Hallo, ich hab hier nen kleinen Verstärker auf Basis des TDA7293 gebaut. Netzteil ist ein Trafo, Gleichrichter, dann 2×6800 µF plus 2×2200 µF plus 1000 µF (Low-ESR auf der Verstärkerplatine selbst) Siebung pro Versorgungsspannung. Die Versorgung sieht auch unter Last gut aus, geringer Ripple und keine Einbrüche beobachtbar. Die ersten paar Sekunden kommt auch vernünftiger Ton raus, im Video ist das 500 Hz Sinus. (Video: http://www.youtube.com/watch?v=pLlDjFgAP0c&feature=youtu.be ) Danach kann ich aber den Sinus, der in den Verstärker reinkommt, nicht mehr als solchen wiedererkennen, vgl. die angehängten Bilder bei 500 Hz und 2000 Hz Sinussignal. Der TDA wird für meinen Geschmack etwas warm, ist aber auf einen ausreichenden Kühlkörper montiert (alleine auf einem Rippenkühli von 110×170×40 mm). Schaltplan ist 1:1 Referenzdesign, die Mute/Standby-Schaltung ist die aus der Application Note. Die Pegel dort sind aber stabil.
Das Ding macht was jeder ordentliche Verstärker macht, er schwingt. Das liegt in den meisten Fällen am schlechten Design des Layout oder an den fehlenden oder zu weit von den entsprechenden Pin, V+ und V-, entfernten Entkoppelkondensatoren. Elko alleine genügen meist nicht.
Ok. Ich versuch mal das Layout zu finden, ist ein paar Jährchen her ; ansonsten fotografiere ich mal eine der Platinen ab. In der Zwischenzeit probiere ich mal, ob Folienkondis direkt an den IC-Pins vielleicht etwas bringen. Die 1000 µF Low-ESR je Versorgungsspannung sind etwa ~3 cm vom IC entfernt, dürften 100 mil Traces bis zu den Pins sein.
Gut, hab noch zusätzliche 1u Foliencaps an V+/V- direkt am Chip angelötet. Schwingt nicht mehr, aber irgendwas ist da trotzdem herbe im A... suboptimal :-) Hat wohl doch nen Grund gehabt, dass ich die Platinen aufm Dachboden hab vergammeln lassen.…
Hubert G. schrieb: > Das Ding macht was jeder ordentliche Verstärker macht, er schwingt. ...was ihn eindeutig von einem Oszillator unterscheidet: Der schwingt nämlich meist nicht. :-) Gruss Harald
Hier noch die versprochenen Layoutbilder, hab die Eagle-Dateien nicht mehr gefunden. Die Drahtbrücken sind für +Vs, -Vs (Signalteil). Die paar Widerstände und die Diode die da zusammen rumlungern, sind Standby/Mute aus der Application Note des Datenblatts.
Huhu :-) Kannst du das Bild der Platine nochmal bearbeiten und mit Paint den Versorgungsspannungskreis einzeichnen? Bitte für Plus und Minus getrennte farben und bei den Masse-Pins keinen unfug machen! Es gibt für verschiedene Versorgungsspannungs-Zwecke des ICs auch verschiedene Pins. Der "Vorverstärker" hat z.B. andere Pins als der Leistungsteil. Ich denke du wirst merken, dass deine Rückleitung über die Masse hefitg verkackt ist und zudem noch eng an den Eingangsleitungen vorbei führt.....
Naja Deine Lötstellen, was man auf dem Bild sehen kann, ist nicht das beste...
Jau, die Platinen müssten Anno 2008 oder '09 gewesen sein, da hatte ich nich sonderlich viel Übung. Wenn ich so näher die Masseführung betrachte, kann ich da nur zustimmen. Ich werde mal ein neues Layout ansetzen und vielleicht auch nen anderen Chip nehmen ; TI hat ja einiges interessantes im Angebot… :-) Bei diesem Audio-High-Voltage-High-Current-Amps am besten gar keine Massefläche nehmen, sondern einen richtigen Sternpunkt mit separater Masseführung zum Sternpunkt, oder?
Ich probiere gerade mit der zweiten (von insgesamt drei aufgebauten Platinen, die hier rumliegen) Platine rum. Funktioniert auch nicht, aber auf eine komische Art nicht. -Eingangssignal mit 3Vp-p kommt am Ausgang nicht raus -Am Buffer-Driver Pin kann ich es aufm Oszilloskop ausmachen, dürfte so 60 dB gedämpft sein (Vermutung: IC ist im Mute-Modus) -Aber: Mute und Standby-Pins liegen stabil an +30 V an. Das Multimeter bestätigt, dass in die beiden Pins gut ein mA fließt. -Der IC braucht circa ~35 mA, unabhängig vom Eingangssignal oder ob ich den Eingang auf Masse lege. Das entspricht recht präzise dem Ruhestrom aus dem Datenblatt… Beim Einschalten kann ich am Buffer-Driver Pin und am Ausgang kurze Spannungsspitzen sehen. Ich hab nur ein analoges Oszi und kann daher nix genaues sagen, sieht mir aber nach etwa 10 V aus. Die Lötstellen auf dieser Instanz der Platine sehen schon besser aus, vermutlich war's also die zweite oder dritte, die ich zusammengebaut habe. Hmmmmmm. Mir fällt nicht mehr wirklich was ein, was ich noch groß messen könnte. Aufgeben, Platinen fachgerecht entsorgen und was neues entwerfen? Edit: Doch eines ist mir noch eingefallen zu messen: Der Clip-And-Short-Circuit-Detector-Pin wird nicht leitend gegen (STBY-)GND.
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