Forum: Gesperrte Threads AVR vs. PIC - Fakten aufzählen


von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

grade tobt ja in diesem Forum nebenan wieder der Kleinkrieg. Ich würde 
gerne mal definitiv alle Vorteile der einen µC-Familie gegenüber der 
anderen wissen. Leider konnte ich keine Liste finden, in der das mal 
aufgezählt wäre.

Es ist ganz klar, dass das zum Teil Geschmackssache ist, aber die 
meisten Eigenschaften lassen sich ja eindeutig positiv oder negativ 
zuordnen. Und genau diese sollen hier aufgezählt werden.

Damit das nicht so endet wie alle Diskussionen davor:


##### Beachten :

 -  8 Bit AVR gegen 8 Bit PIC - keine anderen µCs

 -  Es werden nur Fakten (nach besten (ge)wissen) geschrieben, keine 
Vermutungen oder Dinge, bei denen man sich nicht sicher ist(Jemand 
anders wirds schon genau wissen)

 -  Antworten bitte in folgendem Format:
1
 +PIC: dies und das
2
 +AVR: blabla und sowiso
3
4
-------------------------------
5
 Wegen blabla: Das hat den und den Vorteil weil Banane

 -  Bitte immer erst in kurzen Stichpunkten die jeweiligen Vorteile 
aufzählen, dann abgetrennt genauer erläutern wenn man möchte. Sonst ist 
die Übersicht gleich am Acker, so bleibt sie und es kann trotzdem jeder 
genauer nachlesen.

 -  -AVR und -PIC gibt es nicht, denn was des einen Nachteil ist, ist 
des anderen Vorteil, also werden nur Vorteile geschrieben, sonst steht 
alles doppelt da.

 -  Wäre toll wenn jeder dazu beitragen könnte, den Thread so sauber zu
halten, dass man ihn später eventuell als Referenz für eben diese immer
wiederkehrende Frage verlinkten könnte


Und los, Auge um Auge, Zahn um Zahn ;)

: Verschoben durch User
von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

+PIC: Man kann keine Fusebits verstellen, so dass man erst 
Wiederbelebungsmaßnahmen (Rechteck einspeißen) ergreifen muss, um mit 
dem µC wieder arbeiten zu können

+AVR: Freie (<- Freibier + Freiheit) Tools (GCC, avrdude), die auf fast 
allen Betriebssystemen laufen, ausgezeichnet funktionieren und mit 
nahezu aller Hardware kompatibel sind

von holger (Gast)


Lesenswert?

>Und los, Auge um Auge, Zahn um Zahn ;)

Thread sofort schliessen.
Wurde hier gefühlte 1 Million mal schon diskutiert.

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Simon S. schrieb:
> die auf fast
> allen Betriebssystemen laufen, ausgezeichnet funktionieren und mit
> nahezu aller Hardware kompatibel sind

Wo bleiben da die (nachprüfbaren) Fakten (mit Referenz?)

Solange die AVR Gemeinde Steinzeit PICs mit den neuesten AVRs vergleicht 
wird das nix. Ich behaupte ja auch nicht stur: Die Hardware mit einem 
AVR aufzubauen ist wesentlich schwieriger als mit einem PIC. Da braucht 
man eine externe Brownout-Schaltung und der ADC funktioniert auch nur 
wenn man eine Drossel anschließt. (Nachprüfbar in AVR180 und diversen 
Datenblättern).

Wenn schon dann sollte man halbwegs gleichwertige Prozessoren 
miteinander Vergleichen. Also z.B. den stromsparenden ATMega168P gegen 
den PIC18F2520 im Steckbrettfreundlichen DIL-Gehäuse.

Gruß Anja

von holger (Gast)


Lesenswert?

>Die Hardware mit einem
>AVR aufzubauen ist wesentlich schwieriger als mit einem PIC.

Nö.

> Da braucht
>man eine externe Brownout-Schaltung

Nö.

> und der ADC funktioniert auch nur
>wenn man eine Drossel anschließt.

Nö.

von BeenThereDoneThat (Gast)


Lesenswert?

- vom PIC kriech ich Pickel am Ar...m
+ vom AVR nicht

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

BeenThereDoneThat schrieb:
> - vom PIC kriech ich Pickel am Ar...m
> + vom AVR nicht

Das liegt aber auch nur daran, dass du den PIC mit den Beinchen nach 
oben liegen hast und den AVR andersrum, wenn du dich drauf setzt. :-)

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Anja schrieb:
> Also z.B. den stromsparenden ATMega168P gegen
> den PIC18F2520 im Steckbrettfreundlichen DIL-Gehäuse.

... oder gegen eine 12AX7 im Grobmotorikerfreundlichen Novalsockel.

mal ernsthaft

+ ATXmega Eventsystem

Stefan

von dummschwaetzer (Gast)


Lesenswert?

-sind beide aus der steinzeit

von Eumel (Gast)


Lesenswert?

dummschwaetzer schrieb:
> -sind beide aus der steinzeit

 +Sind Steine auch und mein Haus ist trotzdem damit gebaut worden.

von root (Gast)


Lesenswert?

Eumel schrieb:
> +Sind Steine auch und mein Haus ist trotzdem damit gebaut worden

+Moderne Häuser sind aus Holz

von AVR (Gast)


Lesenswert?

-PIC 8bit Assembler erinnert mich immer an Microcode. Ich will nicht 
jedes interne CPU Register einzeln bedienen müssen. Assembler ist schwer 
genug.

BTW großen Respekt vor 16bit PIC!
Der ist ein echter Nachfahre der Mutter aller MC's, der PDP11!

von Detlev T. (detlevt)


Lesenswert?

Man sollte beim Thema AVR die XMegas nicht vergessen. Die bieten eine 
ganze Menge mehr ohne mehr zu kosten. z.B. Auswahl der Taktquelle per 
Software inkl. Failsafe. Also nix mehr mit "verfusen".

Zum Thread-Thema: die Controller von Microchip und Atmel haben 
unterschiedliche Konzepte. Gäbe es ein absolutes, objektives "besser" 
oder "schlechter" wäre einer von beiden sicher nicht mehr auf dem Markt. 
Mir gefällt das AVR-Konzept besser, anderen das der PICs. Ich habe kein 
Problem damit.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

root schrieb:
> Eumel schrieb:
>> +Sind Steine auch und mein Haus ist trotzdem damit gebaut worden
>
> +Moderne Häuser sind aus Holz

Häuser aus Holz sind ja noch älter als Häuser aus Stein. Aber 
Röhrenjeans werden ja auch grad wieder IN :D

Simon S. schrieb:
> +PIC: Man kann keine Fusebits verstellen, so dass man erst
> Wiederbelebungsmaßnahmen (Rechteck einspeißen) ergreifen muss, um mit
> dem µC wieder arbeiten zu können
>
> +AVR: Freie (<- Freibier + Freiheit) Tools (GCC, avrdude), die auf fast
> allen Betriebssystemen laufen, ausgezeichnet funktionieren und mit
> nahezu aller Hardware kompatibel sind

Ja, das sind so in etwa die Unterschiede, die ich auch kenne und als 
Vorteile zwischen den µCs erachte.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

dummschwaetzer schrieb:
> -sind beide aus der steinzeit

AVR entstand erst 1996 und ist damit ausgesprochen jung. Nur wenige 
8-Bit Architekturen sind jünger (wie vermutlich STM8S). PIC ist in der 
Variante mit 12-Bit Befehlsbreite 2 Jahrzehnte älter (1977) und damit 
die wohl älteste noch vielfach verwendete Architektur vollintegrierter 
Mikrocontroller überhaupt.

Aber das ist ziemlich uninteressant, wenn man in C programmiert und sich 
für den erzeugten Code nur in Ausnahmefällen interessiert (der Output 
von PIC Compilern ist nichts für Ästheten).

von Michael S. (msb)


Lesenswert?

+PIC: Gute umfangreiche und kostenlose Bibliotheken und Beispiele, die 
oft schon Produktionsqualität haben, wie z.B. der TCP Stack

+PIC: Bester mir bekannter Support durch den Hersteller. (Wir sind 
allerdings Microchip Design Partner und verbauen 7-stellige Stückzahlen)

+PIC: Sehr niedrige Kosten erreichbar

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> +PIC: Sehr niedrige Kosten erreichbar

Hab keine Ahnung von PIc, aber ich denke die Entwicklungsumgebung kostet 
Geld. Muss man das nicht auf alles drauf rechnen?

von Volker G. (Gast)


Lesenswert?

BeenThereDoneThat schrieb:
> - vom PIC kriech ich Pickel am Ar...m
> + vom AVR nicht

Beweise?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:
> Hab keine Ahnung von PIc, aber ich denke die Entwicklungsumgebung kostet
> Geld. Muss man das nicht auf alles drauf rechnen?

Schon, aber bei seinen 7-stelligen Stückzahlen spielt das keine grosse 
Rolle. Bei einem kleinen Ing-Büro, das pro Jahr allenfalls wenige 
Tausend verbaut, ist umgekehrt der Stückpreis kaum relevant, weil der 
Aufwand für Entwicklungsumgebung und Einarbeitung/Erfahrungsgewinn 
dominiert.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Hab keine Ahnung von PIc, aber ich denke die Entwicklungsumgebung kostet
>> Geld. Muss man das nicht auf alles drauf rechnen?
>
> Bei seinen 7-stelligen Stückzahlen spielt das keine grosse Rolle. Bei
> einem kleinen Ing-Büro, das pro Jahr allenfalls wenige Tausend verbaut,
> ist umgekehrt der Stückpreis kaum relevant, weil der Aufwand für
> Entwicklungsumgebung und Einarbeitung dominiert.

Gut, aber was muss ein Privatanwender auf den Tisch legen, bevor er 
richtig damit anfangen kann?
Das ist (jedenfalls für mich) das was zählt, neben der 
Leistungsfähigkeit, dem Lernaufwand und dem Aufwand für die Schaltung 
als solche.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Volker G. schrieb:
> BeenThereDoneThat schrieb:
>> - vom PIC kriech ich Pickel am Ar...m
>> + vom AVR nicht

> Beweise?

... aber Bildformate beachten!!!

Stefan

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:
> Gut, aber was muss ein Privatanwender auf den Tisch legen, bevor er
> richtig damit anfangen kann?

Schenkt sich nicht viel. Für beide Plattformen gibt es gut verwendbare 
kostenlose Compiler und IDEs. Die Kosten für günstige Programmier- und 
Debug-Hardware liegen beidesmal im 2-stelligen Bereich.

Ein deutlicherer Unterschied ist Support. Microchip hat einen 
Web-Support, der zumindest vor einigen Jahren auch von Privatanwendern 
genutzt werden konnte. Atmel wiederum ist per (ebendiesem) Forum 
hierzulande weit besser unterstützt als Microchip.

von tobi (Gast)


Lesenswert?

kann ich auch sagen (und stimmt sogar)

> +AVR: Bester mir bekannter Support durch den Hersteller. (Wir sind
> allerdings Atmel Grosskunde ( und schon mancher Mikrocontroller wurde nach 
unseren Inputs desgined) und verbauen 7-stellige Stückzahlen, werde auch 
regelmäßig zum Developer Day eingeladen.
>
> +AVR Sehr niedrige Kosten erreichbar

:-)

Jetzt aber weiter mitm flameen, hab noch Popcorn. bitte keine 
zurückhaltung


ich find zum Beispiel die Beinchein beim Avr hübscher

von tobi (Gast)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:
> A. K. schrieb:
>
> Gut, aber was muss ein Privatanwender auf den Tisch legen, bevor er
> richtig damit anfangen kann?
> Das ist (jedenfalls für mich) das was zählt, neben der
> Leistungsfähigkeit, dem Lernaufwand und dem Aufwand für die Schaltung
> als solche.


kommt auf den Komfort an den man will. Ab 5€ gehts los (Programmierer), 
mit 50€ kann ich schon in circuit debuggen

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Volker G. schrieb:
> Beweise?

Da wäre z.B. die aufgepropfte Bankumschaltung bei den PIC16C/Fxxx zu 
nennen. In ASM kriegt man da die Acarodermatitis.

von AVR (Gast)


Lesenswert?

Wenn man 7stellige Stückzahlen verbaut, dann ist es ja ok, wenn der 
Hersteller zu Lasten des (ASM-)Programmierers Silizium spart. Aber ich 
denke, es gibt hier auch viele Amateure, die lieber ohne Verrenkungen 
programmieren. AVR's Harward-Architektur reicht da. Mehr braucht man 
nicht.
Wie gesagt, hängt vom Verhältnis HW- zu Programmier-Aufwand ab.

von tobi (Gast)


Lesenswert?

AVR schrieb im Beitrag #3148302:
> wenn der
> Hersteller zu Lasten des *(ASM-)Programmierers* Silizium spart. Aber ich
> denke, es gibt hier auch viele Amateure, die lieber *ohne Verrenkungen*
> programmieren.

Contradiction detected

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

tobi schrieb:

> ich find zum Beispiel die Beinchein beim Avr hübscher

YMMD!

von choose (Gast)


Lesenswert?

XMega: nix 5 V tolerant, also uninteressant trotz guter Eigenschaften

PIC: riesige Auswahl an Bausteinen, gut erhältlich, wenn man sich
die Verfügbareit der Lieferanten ansieht, wenig Abkündigungen
fließender Übergang 8,16 und 32 Bit



STM32F4:

Alles 1000 mal bessser als PIC und AVR zusammen.

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.