Hallo zusammen,
grade tobt ja in diesem Forum nebenan wieder der Kleinkrieg. Ich würde
gerne mal definitiv alle Vorteile der einen µC-Familie gegenüber der
anderen wissen. Leider konnte ich keine Liste finden, in der das mal
aufgezählt wäre.
Es ist ganz klar, dass das zum Teil Geschmackssache ist, aber die
meisten Eigenschaften lassen sich ja eindeutig positiv oder negativ
zuordnen. Und genau diese sollen hier aufgezählt werden.
Damit das nicht so endet wie alle Diskussionen davor:
##### Beachten :
- 8 Bit AVR gegen 8 Bit PIC - keine anderen µCs
- Es werden nur Fakten (nach besten (ge)wissen) geschrieben, keine
Vermutungen oder Dinge, bei denen man sich nicht sicher ist(Jemand
anders wirds schon genau wissen)
- Antworten bitte in folgendem Format:
1
+PIC: dies und das
2
+AVR: blabla und sowiso
3
4
-------------------------------
5
Wegen blabla: Das hat den und den Vorteil weil Banane
- Bitte immer erst in kurzen Stichpunkten die jeweiligen Vorteile
aufzählen, dann abgetrennt genauer erläutern wenn man möchte. Sonst ist
die Übersicht gleich am Acker, so bleibt sie und es kann trotzdem jeder
genauer nachlesen.
- -AVR und -PIC gibt es nicht, denn was des einen Nachteil ist, ist
des anderen Vorteil, also werden nur Vorteile geschrieben, sonst steht
alles doppelt da.
- Wäre toll wenn jeder dazu beitragen könnte, den Thread so sauber zu
halten, dass man ihn später eventuell als Referenz für eben diese immer
wiederkehrende Frage verlinkten könnte
Und los, Auge um Auge, Zahn um Zahn ;)
+PIC: Man kann keine Fusebits verstellen, so dass man erst
Wiederbelebungsmaßnahmen (Rechteck einspeißen) ergreifen muss, um mit
dem µC wieder arbeiten zu können
+AVR: Freie (<- Freibier + Freiheit) Tools (GCC, avrdude), die auf fast
allen Betriebssystemen laufen, ausgezeichnet funktionieren und mit
nahezu aller Hardware kompatibel sind
Simon S. schrieb:> die auf fast> allen Betriebssystemen laufen, ausgezeichnet funktionieren und mit> nahezu aller Hardware kompatibel sind
Wo bleiben da die (nachprüfbaren) Fakten (mit Referenz?)
Solange die AVR Gemeinde Steinzeit PICs mit den neuesten AVRs vergleicht
wird das nix. Ich behaupte ja auch nicht stur: Die Hardware mit einem
AVR aufzubauen ist wesentlich schwieriger als mit einem PIC. Da braucht
man eine externe Brownout-Schaltung und der ADC funktioniert auch nur
wenn man eine Drossel anschließt. (Nachprüfbar in AVR180 und diversen
Datenblättern).
Wenn schon dann sollte man halbwegs gleichwertige Prozessoren
miteinander Vergleichen. Also z.B. den stromsparenden ATMega168P gegen
den PIC18F2520 im Steckbrettfreundlichen DIL-Gehäuse.
Gruß Anja
>Die Hardware mit einem>AVR aufzubauen ist wesentlich schwieriger als mit einem PIC.
Nö.
> Da braucht>man eine externe Brownout-Schaltung
Nö.
> und der ADC funktioniert auch nur>wenn man eine Drossel anschließt.
Nö.
BeenThereDoneThat schrieb:> - vom PIC kriech ich Pickel am Ar...m> + vom AVR nicht
Das liegt aber auch nur daran, dass du den PIC mit den Beinchen nach
oben liegen hast und den AVR andersrum, wenn du dich drauf setzt. :-)
Anja schrieb:> Also z.B. den stromsparenden ATMega168P gegen> den PIC18F2520 im Steckbrettfreundlichen DIL-Gehäuse.
... oder gegen eine 12AX7 im Grobmotorikerfreundlichen Novalsockel.
mal ernsthaft
+ ATXmega Eventsystem
Stefan
-PIC 8bit Assembler erinnert mich immer an Microcode. Ich will nicht
jedes interne CPU Register einzeln bedienen müssen. Assembler ist schwer
genug.
BTW großen Respekt vor 16bit PIC!
Der ist ein echter Nachfahre der Mutter aller MC's, der PDP11!
Man sollte beim Thema AVR die XMegas nicht vergessen. Die bieten eine
ganze Menge mehr ohne mehr zu kosten. z.B. Auswahl der Taktquelle per
Software inkl. Failsafe. Also nix mehr mit "verfusen".
Zum Thread-Thema: die Controller von Microchip und Atmel haben
unterschiedliche Konzepte. Gäbe es ein absolutes, objektives "besser"
oder "schlechter" wäre einer von beiden sicher nicht mehr auf dem Markt.
Mir gefällt das AVR-Konzept besser, anderen das der PICs. Ich habe kein
Problem damit.
root schrieb:> Eumel schrieb:>> +Sind Steine auch und mein Haus ist trotzdem damit gebaut worden>> +Moderne Häuser sind aus Holz
Häuser aus Holz sind ja noch älter als Häuser aus Stein. Aber
Röhrenjeans werden ja auch grad wieder IN :D
Simon S. schrieb:> +PIC: Man kann keine Fusebits verstellen, so dass man erst> Wiederbelebungsmaßnahmen (Rechteck einspeißen) ergreifen muss, um mit> dem µC wieder arbeiten zu können>> +AVR: Freie (<- Freibier + Freiheit) Tools (GCC, avrdude), die auf fast> allen Betriebssystemen laufen, ausgezeichnet funktionieren und mit> nahezu aller Hardware kompatibel sind
Ja, das sind so in etwa die Unterschiede, die ich auch kenne und als
Vorteile zwischen den µCs erachte.
dummschwaetzer schrieb:> -sind beide aus der steinzeitAVR entstand erst 1996 und ist damit ausgesprochen jung. Nur wenige
8-Bit Architekturen sind jünger (wie vermutlich STM8S). PIC ist in der
Variante mit 12-Bit Befehlsbreite 2 Jahrzehnte älter (1977) und damit
die wohl älteste noch vielfach verwendete Architektur vollintegrierter
Mikrocontroller überhaupt.
Aber das ist ziemlich uninteressant, wenn man in C programmiert und sich
für den erzeugten Code nur in Ausnahmefällen interessiert (der Output
von PIC Compilern ist nichts für Ästheten).
+PIC: Gute umfangreiche und kostenlose Bibliotheken und Beispiele, die
oft schon Produktionsqualität haben, wie z.B. der TCP Stack
+PIC: Bester mir bekannter Support durch den Hersteller. (Wir sind
allerdings Microchip Design Partner und verbauen 7-stellige Stückzahlen)
+PIC: Sehr niedrige Kosten erreichbar
Michael S. schrieb:> +PIC: Sehr niedrige Kosten erreichbar
Hab keine Ahnung von PIc, aber ich denke die Entwicklungsumgebung kostet
Geld. Muss man das nicht auf alles drauf rechnen?
F. Fo schrieb:> Hab keine Ahnung von PIc, aber ich denke die Entwicklungsumgebung kostet> Geld. Muss man das nicht auf alles drauf rechnen?
Schon, aber bei seinen 7-stelligen Stückzahlen spielt das keine grosse
Rolle. Bei einem kleinen Ing-Büro, das pro Jahr allenfalls wenige
Tausend verbaut, ist umgekehrt der Stückpreis kaum relevant, weil der
Aufwand für Entwicklungsumgebung und Einarbeitung/Erfahrungsgewinn
dominiert.
A. K. schrieb:> F. Fo schrieb:>> Hab keine Ahnung von PIc, aber ich denke die Entwicklungsumgebung kostet>> Geld. Muss man das nicht auf alles drauf rechnen?>> Bei seinen 7-stelligen Stückzahlen spielt das keine grosse Rolle. Bei> einem kleinen Ing-Büro, das pro Jahr allenfalls wenige Tausend verbaut,> ist umgekehrt der Stückpreis kaum relevant, weil der Aufwand für> Entwicklungsumgebung und Einarbeitung dominiert.
Gut, aber was muss ein Privatanwender auf den Tisch legen, bevor er
richtig damit anfangen kann?
Das ist (jedenfalls für mich) das was zählt, neben der
Leistungsfähigkeit, dem Lernaufwand und dem Aufwand für die Schaltung
als solche.
Volker G. schrieb:> BeenThereDoneThat schrieb:>> - vom PIC kriech ich Pickel am Ar...m>> + vom AVR nicht> Beweise?
... aber Bildformate beachten!!!
Stefan
F. Fo schrieb:> Gut, aber was muss ein Privatanwender auf den Tisch legen, bevor er> richtig damit anfangen kann?
Schenkt sich nicht viel. Für beide Plattformen gibt es gut verwendbare
kostenlose Compiler und IDEs. Die Kosten für günstige Programmier- und
Debug-Hardware liegen beidesmal im 2-stelligen Bereich.
Ein deutlicherer Unterschied ist Support. Microchip hat einen
Web-Support, der zumindest vor einigen Jahren auch von Privatanwendern
genutzt werden konnte. Atmel wiederum ist per (ebendiesem) Forum
hierzulande weit besser unterstützt als Microchip.
kann ich auch sagen (und stimmt sogar)
> +AVR: Bester mir bekannter Support durch den Hersteller. (Wir sind> allerdings Atmel Grosskunde ( und schon mancher Mikrocontroller wurde nach
unseren Inputs desgined) und verbauen 7-stellige Stückzahlen, werde auch
regelmäßig zum Developer Day eingeladen.
>> +AVR Sehr niedrige Kosten erreichbar
:-)
Jetzt aber weiter mitm flameen, hab noch Popcorn. bitte keine
zurückhaltung
ich find zum Beispiel die Beinchein beim Avr hübscher
F. Fo schrieb:> A. K. schrieb:>> Gut, aber was muss ein Privatanwender auf den Tisch legen, bevor er> richtig damit anfangen kann?> Das ist (jedenfalls für mich) das was zählt, neben der> Leistungsfähigkeit, dem Lernaufwand und dem Aufwand für die Schaltung> als solche.
kommt auf den Komfort an den man will. Ab 5€ gehts los (Programmierer),
mit 50€ kann ich schon in circuit debuggen
Wenn man 7stellige Stückzahlen verbaut, dann ist es ja ok, wenn der
Hersteller zu Lasten des (ASM-)Programmierers Silizium spart. Aber ich
denke, es gibt hier auch viele Amateure, die lieber ohne Verrenkungen
programmieren. AVR's Harward-Architektur reicht da. Mehr braucht man
nicht.
Wie gesagt, hängt vom Verhältnis HW- zu Programmier-Aufwand ab.
AVR schrieb im Beitrag #3148302:
> wenn der> Hersteller zu Lasten des *(ASM-)Programmierers* Silizium spart. Aber ich> denke, es gibt hier auch viele Amateure, die lieber *ohne Verrenkungen*> programmieren.Contradiction detected
XMega: nix 5 V tolerant, also uninteressant trotz guter Eigenschaften
PIC: riesige Auswahl an Bausteinen, gut erhältlich, wenn man sich
die Verfügbareit der Lieferanten ansieht, wenig Abkündigungen
fließender Übergang 8,16 und 32 Bit
STM32F4:
Alles 1000 mal bessser als PIC und AVR zusammen.