Forum: Platinen Tonertransfer: welche Chemikalie löst Papierfasern auf?


von Butz (Gast)


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Hallo Leute, möchte eine sehr große, aber ansonsten einfache Platine 
fertigen (Heizplatte, 42x52cm). Habe das Layout im Copyshop drucken 
lassen, allerdings haben die dort nur normales Kopierpapier. Der 
Tonertransfer ist kein Problem, nur bleiben diesmal wie zu erwarten 
reichlich Faserreste am Toner haften. Will man diese mechanisch 
entfernen, reißt es größere Tonerstücke mit ab. Habe das Papier bereits 
mit Salzsäure aufgelöst, allerdings bleiben die richtigen "Holzfasern" 
standhaft. Beim Ätzen dürften diese für Brücken zwischen den recht eng 
benachbarten Bahnen sorgen. Frage ist nun, was solche Fasern chemisch 
auflösen kann. Natürlich blieben dann auch kleine Löcher im Toner 
zurück, aber die könnte ich durch erneutes Aufheizen der Platine 
beseitigen.

Bitte keine Vorträge zu besserem Papier, zum Transfer selbst, oder zu 
Gefahren beim Umgang mit Chemikalien. Möchte nur wissen, welche 
Säure/Lauge/Chemikalie solche Fasern lösen dürfte.

Vielen Dank!

von Test (Gast)


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Schwefelsäure..

von Butz (Gast)


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Test schrieb:
> Schwefelsäure..

Das war auch mein nächster Gedanke, keine Ahnung warum...
Es sind halt richtige Holzfasern. Zumindest HCL schafft die nicht, auch 
wenn das Papier bereits zerstört wird.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

ich hab irgendwo mal gelesen, das Badreiniger das Papier gut auflösen 
würde. Ich muss aber passen, ob der wirklich die Fasern oder nur die 
Verbindung der Fasern untereinander auflöst.

Gruß Kai

von c.m. (Gast)


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Butz schrieb:
> Es sind halt richtige Holzfasern. Zumindest HCL schafft die nicht, auch
> wenn das Papier bereits zerstört wird.

wie auch? papier ist zellulose und kleber, hcl hat keine angriffspunkte 
an den molekülen, h2so4 "löst" durch brachiales aufbrechen der c-ringe 
und dehydrieren - übrig bleibt kohlenstoffmatsch.

zellulose ist ein recht stabiles molekül das sich nicht mit einfachen 
hausmitteln auflösen lässt, vor allem wenn dazu noch der toner und die 
platine ganz bleiben soll.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cellulose für weitere infos

von Reinhard Kern (Gast)


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c.m. schrieb:
> zellulose ist ein recht stabiles molekül

In unserer Galvanik war die Unterkellerung für die Abwasserbehandlung 
mit Eichenbohlen abgedeckt, die halten viel viel länger als 
Stahlträger...

Aber der TO könnte es mal mit Termiten versuchen, die können das glaube 
ich verdauen.

Gruss Reinhard

von abc.def (Gast)


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"Glanzpapier, gummiert", Büroladen, zB Herlitz, farbig.
Auf die gummierte Seite drucken. Geht in laumarmen Wasser sehr gut ab. 
Funktioniert leider nicht mit allen Farb-Blättern. Kein Problem für den 
Drucker. ggf Drucker für <100 Eu kaufen.

von mh (Gast)


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dämlicher klugscheißer, lies doch mal...

von abc.def (Gast)


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Wenn sie sich alle an Deinen Rat halten würden, wäre das ganze Forum 
leer.
Ich nehme an, Du verwendest Termiten in Deiner Werkstatt?

von Dieter M. (Gast)


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Die Idee mit den Termiten finde ich gut.
Wo gibt es die zu kaufen? ;-)

von c.m. (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:

> Aber der TO könnte es mal mit Termiten versuchen, die können das glaube
> ich verdauen.

afair nope, die sind auf pilzgärten im bau angewiesen.

von Gerd E. (robberknight)


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Vorsicht mit den Termiten: Schreibtisch, Stuhl, Parkett etc. sind auch 
aus Holz und stehen auf deren Speiseplan.

Ich würde eher Heinzelmännchen empfehlen. Solange man denen nicht bei 
der Arbeit zusehen möchte, sind die viel pflegeleichter und effektiver.

von Butz (Gast)


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Erstmal danke für die vielen Antworten. Habe es zwischenzeitig mit 
Ammoniak versucht, dieses scheint im Zusammenspiel mit dem Kupfer der 
Platine teilweise zu Schweizers Reagens mutiert zu sein. Denn an einigen 
Stellen sind die Fasern wirklich restlos verschwunden, andere Stellen 
sind noch wie zuvor...
Muss das Ganze morgen mal nach draußen verlegen, das Ammoniak ist 
einfach zu widerlich...
Werde berichten, falls es jemanden interessiert.

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