Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Unterlagen zu alter ISEL / ISERT CNC


von CNC (Gast)


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Hallo Leute,

ich benötige Unterlagen zu einer alten ISEL ehemals ISERT CNC Fräse, die 
wohl so ca. 1980 modern war. Es handelt sich um eine Portalfräse mit 
Artikel-Nummer: 2265? Besonders würde mich das RS232 Protokoll der 
Steuerung interessieren. Falls irgendwelche Bilder benötigt werden, 
einfach schreiben.

: Verschoben durch Moderator
von CNC (Gast)


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Hab jetzt mal den die Z-Achse ein wenig demontiert, dabei kam der ISERT 
Schrittmotor mit der Artikel-Nr. 3455 zum vorschein, hat dazu jemand ein 
Datenblatt?

von Guido (Gast)


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Oh, das ist weit über 10 Jahre her und ich habe keine
Unterlagen mehr hier.

Wir haben das Protokoll damals mit freundlicher Hilfe der
Testversion der Software Galaad herausbekommen. Mit dieser
kannst du Handfahrten unter Windows anstellen und sie zeigt
dabei im Statusbar die Kommandos an, die sie an die Isel
schickt.

von CNC (Gast)


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Ok, werde die Software mal ausprobieren. Hab auch schon ISEL 
angeschrieben, aber wie zu erwarten fühlen sie sich nicht mehr dafür 
verantwortlich, weil schon zu lange aus der Produktpalette.

von CNC (Gast)


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Der Tipp mit der Software war gut, ich konnte eine Referenzfahrt 
durchführen. Jetzt weiß ich zumindest das die Aperatur funktioniert. 
Jetzt geht es ans umbauen für LinuxCNC ehenmals EMC².

von Guido (Gast)


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Prima, dann viel Spaß!

Eigentlich solltest du mal die Steuerung untersuchen. Wenn
da EPROMs drin sind würde ich die auslesen und Backups anlegen.
Die können nach so langer Zeit vergesslich werden.

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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von CNC (Gast)


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Guido schrieb:
> Eigentlich solltest du mal die Steuerung untersuchen. Wenn
> da EPROMs drin sind würde ich die auslesen und Backups anlegen.
> Die können nach so langer Zeit vergesslich werden.

Ja, ein paar EEPROM's befinden sich in der Schaltung, ich werde eh um 
eine Reverse Engineering der Maschine nicht drum rum kommen. Im Moment 
ist die Ansteuerung über RS232 realisiert mit ISEl eigenen 
Befehlssatz.... Davon will ich allerdings weg, also auf Parallele 
Schnittstelle umbauen und dann einen PC mit LinuxCNC die Steuerung 
übernehmen lassen. Leider muss ich einen Teil der alten Steuerung 
behalten, da X und Y-Achse mit 5-Phasigen Schrittmotoren angesteuert 
werden und eine neue Ersatzschaltung doch recht aufwändig wäre.

von Jan K. (madengineer)


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Hallo,
mein Tipp: Schmeiss die Steuerbaugruppe in die Tonne. Wir haben auch mal 
eine ISEL Fräse bekommen und die Steuerung war nicht wirklich nutzbar.
Unsere Antwort darauf war die Entfernung der Baugruppe.
Die Schrittmotorsteuerkarten sind recht simpel gehalten und verwenden 
die bekannte Kombination aus  L297 und  L298. Sprich Sie werden über 
Takt- und Richtungssignale befehligt.
Hier unsere Infos:
http://www.das-labor.org/wiki/CNC-Fraese/Schrittmotortreiber

Ich gehe mal davon aus, dass deine Steuerung das selbe Interface zur den 
Schrittmotortreibern hat. Vielleicht könnte die Backplane auch gleich 
belegt sein.. Wir haben in einem anderem Projekt einen alten 
Stiftplotter auf LinuxCNC umgebaut, welcher auch 5phasige Schrittmotoren 
hat.

Wass für ICs sind denn auf deiner Schrittmotorkarte?

Schöne Grüße
Jan

von CNC (Gast)



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Jan K. schrieb:
> Wass für ICs sind denn auf deiner Schrittmotorkarte?

Das kann ich nicht genau sagen, irgend ein 19" Rack von Berger-Lahr an 
den die jeweils zwei (X und Y-Achse) 5-Phasen 0,72° Schrittmotoren 
(Berger-Lahr RDM 599 / 50) über Amphenol-Stecker angeschlossen sind. Ein 
Bild davon befindet sich im Anhang. Die Z-Achse ist mit einen 1,8° ISEL 
Schrittmotor (3455) ausgestattet. Da die CNC aus altem Hochschulbestand 
ist, wurde da schon ein wenig dran herumgebastelt, da mir die 
Berger-Lahr Schrittmotoren als Ersatz erscheinen. D.h. konkret für mich 
ich werde zunächst die alte Steuerung beibehalten und dann über Reverse 
Engineering die Benötigten kontakte aus der Steuerung herausführen und 
mit dem Parallel-Port verbinden.

von CNC (Gast)


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In diesem Zusammenhang suche ich auch die Steckerbelegung, des Steckers 
Rechts im Bild, der Berger-Lahr Endstufe.

von CNC (Gast)


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Und Unterlagen über eine ISEL AZ1301 sowie ISEL AZ0620 Steuerung kämen 
mir auch sehr gelegen.

von Jens (Gast)


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Hallo

Ich habe noch alte Unterlage zu so einer alten Maschine. Ich muss die 
nur suchen. Ich habe auch noch ein bisschen Software dazu.
Du kannst mich per mail erreichen.
Kommende Woche kann ich die Sachen mal schicken, wenn ich von dir eine 
Adresse bekomme.
Zur Maschine:
DIe Maschinen aus dieser Zeit hatten in den Racks die 
Motortreiberplatinen drinn und eine Steuerkarte dazu.
Der PC hat dann das Programm auf die Interfacekarte übertragen und hat 
dann die Motoren verfahren. DAs hat man gemscht, weil die PCs der 
damaligen Zeit nicht so viel Leistung hatten und damit die 
Echtzeitfähigkeit nicht mehr gegeben war.
Wenn du die Maschine weiter verwenden willst ist es das einfachste, wenn 
du die Interfacekare entfernst und die Schrittmotorplatinen direkt 
ansteuerst über den Parallelport und ENC².
Die Pinbelegung der Karten habe ich auf jeden Fall in den Unterlagen. 
Das sind Scans von den Orginalen.

Gruß, Jens

von Jens (Gast)


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mail vergessen: jensweiss ät aol.com

von CNC (Gast)


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Jens schrieb:
> Du kannst mich per mail erreichen.

Sie haben Post.

> Wenn du die Maschine weiter verwenden willst ist es das einfachste, wenn
> du die Interfacekare entfernst und die Schrittmotorplatinen direkt
> ansteuerst über den Parallelport und ENC².

Genau das war mein Plan.

> Die Pinbelegung der Karten habe ich auf jeden Fall in den Unterlagen.
> Das sind Scans von den Orginalen.

Hört sich gut an, spart mir das Reverse Engineering.

von Jens (Gast)


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Nochwas zum Umbau:
Die Stecker der Karten gibt es bei Reichelt und die sind in Eagle auch 
schon angelegt. Ich weiss nur nicht mehr genau wie die heißen.
Ich hatte da schon ein Layout gemacht und hatte das in dem Format wie 
die orginalen Interfacekarten. Dann kann man die Geschichte im orginalen 
Rack einbauen.
Fertig gemacht hatte ich das aber nicht, da ich während des Studiums 
dann keine Zeit mehr hatte. Ich habe mir dann eine Maschine gekauft.
Interessieren würde mich das aber, ob das jemand anders fertig macht.

Zu den Unterlagen:
Ich habe die orginalen Handbücher für die Karten als Bild gescannt.Die 
brauchen aber auch viel Platz. Gesamt sind es 90MB. Vielleicht könnte 
hier die jemand umwandeln und hochladen. Das will ich mir nicht antun, 
aber ich wäre bereit die Sachen auf CD zu brennen und zu verschicken. 
Daher meine Frage: Wer möcht das machen? Dann brauche ich die Mail 
Adresse!

Zur Software:
Das lohnt absolut nicht mehr. Die orginale Software ist für heutige 
Verhältnisse nichts mehr. Das geht nur mit DOS und auch dann hatte ich 
das nicht mehr zum Laufen gebracht. Macht auch keinen Spass damit zu 
arbeiten.
Heute muss man sagen, man sollte umbauen und dann sowas wie ENC² 
verwenden.

Ich bin Fussball schauen!
Grüße, Jens

von Mike M. (mikeii)


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Gibt auch günstige Sachen aus China. Einfach da dann die Motoren dran. 
Damit hast du den wenigsten Aufwand

von CNC (Gast)


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Wie habt ihr den überhaupt die Signale die LinuxCNC über den Parallel 
Port ausgibt angehoben. Mein Parallel Port macht so ca. max. 3,3V. Die 
Berger-Lahr Endstufe benötigt aber +15V Signale. Oder habt ihr 
grundsätzlich Optokoppler eingesetzt? Wenn ja, welche wären den für so 
eine Aufgabe am besten geeignet?

von CNC (Gast)


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Mike Mike schrieb:
> Gibt auch günstige Sachen aus China. Einfach da dann die Motoren dran.
> Damit hast du den wenigsten Aufwand

Ja, nur das die alle für zweiphasen Schrittmotoren sind. Hilft mir also 
nicht besonders weiter. Außerdem sind die von der Umsetzung meißt nicht 
so gelungen. Hätte ich drei zweiphasen Schrittmotoren würde ich mir 
einfach dreimal die RnStepp297-Platine 
(http://www.robotikhardware.de/download/rnstepp297.pdf) bestellen. Ist 
aber nicht der Fall, wie auch schon oben geschrieben.

von Jens (Gast)


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Die Motoren und die Endstufen würde ich auch nicht mit Sachen tauschen, 
die aus China sind. Die Isert/Isel Sachen sind von der Qualität sehr 
hochwertig. Auch wenn man die jetzt noch bei ebay kaufen will sind die 
sehr teuer. Da kommen die Chinesen einfach nicht mit.
Und warum neue Endstufen kaufen, wenn man bessere schon da hat?

Die Signale habe ich mir noch nicht angeschaut. Aber es gibt für die 
Pegelwandlung einfache Lösungen. Entweder einfach mit doppelter 
Emitterfolger Stufe (damit die Phase wieder passt). Da sind die Signale 
aber nicht galvanisch getrennt.
Oder man nimmt Optokoppler. Da braucht man auch nicht so schnelle, da 
die Signale nur im niedrigen Kiloherz-Bereich liegen. Irgendein CNY17 
oder so langt da vermutlich. Kommt auf einen Test an.
Die dritte Möglichkeit sind dann fertig integrierte Pegelwandler ICs. 
Aber wo wieder kaufen?

Schönen Abend!

von Jens (Gast)


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Ich habe die Daten zu den ISEL Sachen mal hochgeladen. Ich hoffe es 
hilft.
Ich würde mich freuen, wenn ich hier auch über die Ergebnisse lesen 
könnte.

http://www.file-upload.net/download-7642055/CNC_Daten.rar.html

Gruß, Jens

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Jens!
> Die Motoren und die Endstufen würde ich auch nicht mit Sachen tauschen,
> die aus China sind. Die Isert/Isel Sachen sind von der Qualität sehr
> hochwertig. Auch wenn man die jetzt noch bei ebay kaufen will sind die
> sehr teuer. Da kommen die Chinesen einfach nicht mit.
> Und warum neue Endstufen kaufen, wenn man bessere schon da hat?

Das würde ich so allgemein nicht sagen. Immerhin hat sich die Technik in 
den letzten 30 Jahren deutlich weiterentwickelt. Wenn ich alleine sehe, 
was da z.T. noch für dicke Kühlkörper nötig waren für Ströme, bei denen 
heute eine Platine mit gutem Design zur Kühlung reicht...

Andererseits macht es auch keinen Sinn, Komponenten die noch 
funktionieren, einfach zu entsorgen. Bei den alten Isel Steuerungen 
reicht es z.T., die Karte mit dem seriellen Controller durch ein 
Dummy-Interface zu ersetzen, welches einen Parallelport-Anschluß 
ermöglicht. Dann kann man die alte Steuerung mit LinuxCNC oder Mach3 
ansteuern.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von CNC (Gast)


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Jens schrieb:
> Ich habe die Daten zu den ISEL Sachen mal hochgeladen. Ich hoffe es
> hilft.
> Ich würde mich freuen, wenn ich hier auch über die Ergebnisse lesen
> könnte.

Danke für das hochladen, die Unterlagen helfen mir sehr.
Zu meinem weiteren vorgehen: Da mir jetzt die rückwertige 
Steckverbinderbelegung der Interfacekarte bekannt ist, werde ich diese 
Karte durch einen Eigenbau ersetzen. Dafür plane ich die Signal vom PC 
Parallel-Port zunächst über Optokoppler galvanisch zu trennen. Vllt. 
baue ich auch noch einen kleinen Attiny auf die Selbstbau-Platine, der 
mir ein PWM erzeugt. Dieser könnte dann eine Handsteuerung vollziehen 
die ich bei der Isel-Steuerung vermisse.

von Jens (Gast)


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Schön das ich dir helfen konnte. Stell mal Fotos ein, wenn es fertig 
ist.

Gruß und viel Spaß, Jens

von CNC (Gast)


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Hier dann mal wie versprochen aktuelle Bilder von meiner CNC. Diese 
liefert auch ganz gute ergebnisse, einzig die Lautstärke stört ein 
wenig.
Die Isel Steuerungs Platine habe ich wie angekündig durch einen Eigenbau 
ersetzt. Dazu habe ich ein Einschubplatine genutzt und diese mit 
Optokopplern und Schmitt-Trigger bestückt. Danke nochmal an Jan, der mir 
durch die Unterlagen zeitaufwändiges Reverse Engineering erspart hat.

von jnsius (Gast)


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Hallo allerseits,
Hallo CNC,

würdest du den Schaltplan für deinen Eigenbau bereitstellen?
Ich habe ebenfalls vor die Interfacekarte meiner ISEL Fräse zu ersetzen.

In hoffnungsvoller Erwartung auf eine Antwort.

Viele Grüße

von Christian H. (christian_h94)


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Ich wäre ebenfalls sehr an weiteren Daten bezüglich des Interface 
Eigenbaus interessiert!
@CNC: Wäre es möglich diese zur Verfügung zu stellen, bzw. mehr 
informationen wie z.B. verwendete Bauteile usw. mitzuteilen?

Meine ISEL wurde damals mit einem Atari betrieben, aber das ist heute 
nicht mehr praktikabel (fehlende Software, umständlich ...). Daher suche 
ich nach einer Alternative, so daß ich es per PC steuern kann.
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum hier von 'Anheben der Signale' 
gesprochen wird. Die Interface karte bietet (zumindest bei mir) einen 
RS232 Port, der doch für einen Anschluss an PC o.ä. geignet sein 
sollte?!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ich kenne auch noch von früher die obige Schrittmotorsteuerung von 
Berger/Lahr und die zugehörigen Motoren. Der gewaltige Vorteil der 
Fünfphasen-Schrittmotoren besteht darin, dass sie im Gegensatz zu 
einfachen Zwei- oder Vierphasen-Motoren keinerlei Drehmomentlöcher 
besitzen, sondern einen völlig glatten Verlauf im Drehmomentdiagramm. 
Dadurch sind sie auch ausgesprochen laufruhig.

Da diese Konstruktion von Berger patentiert wurde, gibt es erst seit 
kurzem Fünfphasen-Schrittmotoren von anderen Herstellern, z.B. 
Orientalmotor, die ich ebenfalls sehr empfehlen kann.

Nachteile der alten Berger-Motorsteuerungen:
- mechanisch groß und schwer
- hoher Einschaltstromstoß durch sehr massiven Schnittbandkerntrafo,
  der bei mir regelmäßig den Haus-LS ansprechen ließ; konnte ich aber
  mit einer einfachen Einschaltstrombegrenzung korrigieren
- ausgeprägtes Lüftergeräusch
- deutliches Zirpgeräusch des Motors, verursacht durch die Phasenchopper

Die Pinbelegung des Motorsteckers ist recht einfach herauszufinden; 
WIMRE befinden sich in der Motorsteuerung fünf (Euro-)Einsteckkarten, 
d.h. für jede Phase eine. Diese sind "mechanisch chronologisch" 
angeordnet, so dass sich sehr einfach die entsprechende Strippe von der 
Einsteckkarte zur Buchse verfolgen lässt. Ich bin mir ziemlich sicher, 
dass die anderen Kontakte nicht verwendet werden, d.h. höchstens noch 
ein weiterer für die Abschirmung. Damals hatte ich auch kein Handbuch 
für die Motorsteuerung, sondern hatte mir auch die Funktion der 
Logik-Einsteckkarte, in der die Phasensignale erzeugt wurden, selbst 
aufgedröselt. Ich bezweifele, dass ich noch das Motorhandbuch von Berger 
wiederfinden könnte.

: Bearbeitet durch User
von derSucher (Gast)


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Also ich habe jetzt alle möglichen Unterlagen zur ISEL gelesen und bin 
verwirrter denn je zuvor ob der Diskussion die hier geführt wurde. Da 
haben viele davon gesprochen die Steuerbaugruppe zu ersetzen usw.
Ich habe eine ISEL Interfacekarte 4.0 und 3x Karten mit 
Leistungselektronik für 3 Achsen + zugehörige ZWEI-phasige 
Schrittmotoren. Die Interfacekarte hat vorne eine 9 polige D Buchse.

Kann ich nicht das ganze über die parallele Schnittstelle anschliessen 
und über eine Software wie Mach3 ansteuern?
Es ist mir klar das ich die Befehle irgendwie übersetzen muss, aber 
einer hat oben davon gesprochen, eine Referenzfahrt über Galaad machen 
zu können? Wie wurde denn die Interfacekarte in dem Fall angesprochen?

Das projekt was http://www.das-labor.org oben angesprochen wurde klingt 
interessant, bietet aber irgendwie nicht genug Informationen um es 
nachzubauen... (was ja wahrscheinlich auch nicht beabsichtigt war).

von rmf (Gast)


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@derSucher
Die Rede ist davon die Interfacekarte (bei Dir 4.0) komplett 
rauszuwerfen und durch eine eigene Karte zu ersetzen die dann an den PC 
Parallelport angeschlossen wird.
Dann kannst du auch MACH3 oder Linix EMC direkt verwenden. Alles Andere 
ist umständlich. Was damals die Interfacekarte 4.0 gemacht hat erledigt 
heute der PC (mit Mach3 oder EMC Software) fast nebenbei und deutlich 
besser.

Gruß

Udo

von Jan K. (madengineer)


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derSucher schrieb:
>
> Das projekt was http://www.das-labor.org oben angesprochen wurde klingt
> interessant, bietet aber irgendwie nicht genug Informationen um es
> nachzubauen... (was ja wahrscheinlich auch nicht beabsichtigt war).

Hallo Suchender,
ich habe an dem Projekt mitgearbeitet. Naja der Grund warum so wenig 
dokumentiert ist ist wohl eher Faulheit. Das ganze ist eher als eine 
Ansammlung von Arbeitsnotizen zu zählen, als eine Anleitung zum Nachbau. 
Aber beim letzten Neuverkabeln nach einem kleinen Standortwechsel war 
das alles doch sehr nützlich.
Wenn du konkrete Fragen hast, kann ich dir versuchen weiterzuhelfen...

Schöne Grüße
Jan

von derSucher (Gast)


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@Udo: ok, jetzt hab ich es geschnallt! Danke :)

@Jan: Oh super, das klingt sehr vielversprechend!
Ich werde mich dann mal daran machen, konkrete Fragen auszuarbeiten, 
denn ich will die Maschine unbedingt wieder zum Laufen bekommen, obwohl 
ich keine fundierten Elektronikkentnisse habe :(
Wenn das ganze darauf hinausläuft, sich eine Interfacekarte 
zusammenzulöten, wie es  CNC (Gast) in seinem Post vom '17.06.2013 
21:54' gemacht hat, bekomm ich das sicherlich auch hin, aber ein 
Verdrahtungsplan mit Bauteilliste wäre hilfreich ;)
Was ich so aus der Beschreibung im 'Labor' rauslese ist, das auch die 
Schrittmotorkarten modifiziert wurden; das klingt gefährlich. Ob es da 
vielleicht möglich wäre das Post mit Bildern von den einzelnen Karten 
anzureichern, damit klar wird, wie der Interfacekartenersatz überhaupt 
aussieht?
Aber ok, ich muss sicher erst noch mein Verständnis weiter schärfen!
Danke erstmal fürs Angebot :)

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Andreas!

> Ich kenne auch noch von früher die obige Schrittmotorsteuerung von
> Berger/Lahr und die zugehörigen Motoren. Der gewaltige Vorteil der
> Fünfphasen-Schrittmotoren besteht darin, dass sie im Gegensatz zu
> einfachen Zwei- oder Vierphasen-Motoren keinerlei Drehmomentlöcher
> besitzen, sondern einen völlig glatten Verlauf im Drehmomentdiagramm.
> Dadurch sind sie auch ausgesprochen laufruhig.

"Keinerlei" sicherlich auch nicht. Einigen wir uns auf deutlich 
weniger?! Die Berger Endstufen arbeiten meist auch mit deutlich höheren 
Spannungen als die integrierten ICs für 2-phasen Motoren, wodurch sich 
(unabhängig von der Phasenzahl) deutlich höhere Drehzahlen erreichen 
lassen.

> Da diese Konstruktion von Berger patentiert wurde, gibt es erst seit
> kurzem Fünfphasen-Schrittmotoren von anderen Herstellern, z.B.
> Orientalmotor, die ich ebenfalls sehr empfehlen kann.

Definiere "erst seit kurzem". Oriental Motor baut schon ziemlich lange 
5-phasige Schrittmotoren. Sanyo Denki hat die auch mal gebaut, hat aber 
inzwischen komplett auf 3-phasige Schrittmotoren umgestellt. Ich war 
letztes Jahr noch in dem Werk und habe die Motorenfertigung gesehen. 
Inzwischen gehört das ja alles zu Schneider Electric und der Fokus liegt 
natürlich auf Servomotoren (bürstenlose bzw. EC-Motoren). OK, es war 
doch schon 2012:
http://www.schrittmotor-blog.de/besichtigung-der-motorenfertigung-bei-schneider-electric-in-lahr/

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Waldemar (Gast)


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Vieleicht hilft Dir der Befehlsatz weiter.
Wird mit 9600.8.1.n als Text gesendet

Waldemar

von derSucher (Gast)


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So, inzwischen überlege ich, welchen Vorteil die Treiberkarten für die 
Schrittmotoren auf der Isel überhaupt haben, verglichen mit einer Lösung 
wie z.B. dem 'RN-Stepp297' modul basierend auf dem L297/8 
(http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?products_id=208).
Wäre es nicht die einfachste Alternative 3 von diesen Modulen an den 
parallelport anzuschliessen und die ganze Steuerung-und 
Leistungselektronik zu ersetzen?
Ich habe auch mal irgendwo davon gelesen, das man mit einem anderen 
Fertigmodul eine Auflösung von weniger als 0.9 grad im Halbschritt 
hinbekomment, was je nach Spindel, dann ja hilfreich wäre, noch fein 
granularer steuern zu können...

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Die Isel-Endstufen (zumindest die kleinen) basieren doch auf L297/L298. 
Warum willst Du die wegwerfen und die gleichen alten Teile wieder 
einbauen? Entweder verwendet man die alten Endstufen, oder man macht es 
gleich richtig und nimmt moderne Endstufen mit Mikroschritt. Dann kann 
man sich auch gleich von der teuren 19"-Technik verabschieben.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von derSucher (Gast)


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Achso...
Was würdest Du denn empfehlen zu nehmen, wenn ich nur die Schrittmotoren 
(mit Tisch und Achsen usw.) behalte und es mit z.B. parallelport und 
Mach3 betreiben will?
Wahrscheinlich wäre es das dann das einfachste etwas 'modernes' zu haben 
(obwohl nicht unbedingt das günstigste wg. Neuanschaffung). Die Motoren 
usw. sind ja nach wie vor gut denke ich.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Was haben die Motoren denn für einen Nennstrom?

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von derSucher (Gast)


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Ich habe drei Motoren von zwei Typen Isel 3450 und Isel 3455:
3450:
Haltemoment unipolar: 41,2 Ncm
Haltemoment bipolar: 55 Ncm
max Phasenstrom unipolar: 2,6 A
max Phasenstrom bipolar: 3,8 A
Schrittwinkel: 1.8 grad
Wicklungswiderstand: 0.72 Ohm/Wdg
Induktivität: 1mH/Wdg

3455:
Haltemoment unipolar: 88,2 Ncm
Haltemoment bipolar: 110 Ncm
max Phasenstrom unipolar: 2,8 A
max Phasenstrom bipolar: 4 A
Schrittwinkel: 1.8 grad
Wicklungswiderstand: 1.0 Ohm/Wdg
Induktivität: 1.8 mH/Wdg

Also wenn ich das richtig lese, wäre die Antwort 4 Ampere, weil ein 
bipolarer Betrieb wohl am besten wäre.

Das korrespondiert dann wohl auch mit der Beschreibung der 
Zweiphasen-Schrittmotorsteuerkarte von Isel:
"Bipolarer Schrittmotorausgang 40V maximal 2.0A pro Phase".
Also da zweiphasig und 'pro Phase' 2A, also 4 A im bipolaren Modus.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Nein, tut es nicht. Beide Angaben beziehen sich auf eine Phase. Wenn 
das die alten, runden Motoren von Oriental sind (PH26x), dann sind die 
vermutlich seriell verschaltet (dann halbiert sich der Strom gegenüber 
der obigen Angabe für den bipolaren Betrieb), oder isel hat die Motoren 
mit deutlich reduziertem Drehmoment betrieben.

Wenn die alten Endstufen nur 2A haben, schau Dir mal meine Slider SFX 
an. Die vereint alles, was man für eine kleine CNC-Maschine braucht, auf 
einer Karte:
http://www.mechapro.de/drei-achs-steuerung.html

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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