Forum: HF, Funk und Felder Bosch HFG 164 Programmierung


von Jan V. (canuslupus)


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Hallo,

Ich hoffe das mir hier vielleicht jemand weiterhelfen kann.

Ein gekannter (Radio Amateure) hat mir eins seiner Geräte vorbei
gebracht mit der bitte ob ich da mal ein blick drauf werfen kann
zwecks um-/nach -programmierung.

Das HFG ist ein 10 Kanal Gerät mit einen internen EPROM (TYP CDP18U42CD)
der die Kanal Informationen beherbergt. Mit Hilfe des Datenblattes
war das auslesen kein Problem und auch das nach-programmieren sollte
kein Problem sein (Vorteil man muss nicht das ganze EPROM löschen
um einzelne stellen nach zu programmieren).

Leider besitzt mein Bekannter so wie ich keine Unterlagen wie man
es genau programmiert und ich kann keine Verbindung zwischen
programmierten Frequenzen und dem Inhalt des EPROMS herstellen.
Auch eine Suche im Internet hat keine Ergebnisse erbracht.

Raus gefunden habe ich schon welche Adressen die Informationen für
die Kanäle halten. Es werden die Frequenzen für senden und empfangen
separat programmiert.

Hier der Inhalt des EPROMS:

 00000000:  00 00 00 00 1d 10 14 1e  13 1c 14 1e 1a 18 14 1d
 00000010:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000020:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000030:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000040:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000050:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000060:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000070:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 00000080:  00 00 00 00 19 14 15 1b  1f 12 15 1c 16 1c 15 1a
 00000090:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 000000a0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 000000b0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 000000c0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 000000d0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 000000e0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
 000000f0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00

Das Gerät ist mit 3 Kanälen programmiert. 1: 146.33 MHz 2: 147.67 MHz
3: 145.50 MHz. Der Wahlschalter fängt bei 0 an was die leeren 4
Byte am Anfang erklärt da dort keine Frequenz hinterlegt ist.
Es sind 12 Byte programmiert woraus man schließen kann das pro
Kanal 8 Byte programmiert werden müssen. 4 für den Empfang und
4 für Senden.

Im Gerät befindet sich auch ein Ausdruck der aussagt:

Oszillator Frequenzen
01 E 124.93 LLL S 146.33 LLL
02 E 126.27 LLL S 147.67 LLL
03 E 124.1  LLL S 145.5  LLL

Es muss also bei der Einstellung der Frequenzen 21.4 MHz beim Empfänger
abgezogen werden (Filter).

Die dazu zu programmierende Frequenz liegt in der 3 MHz Schaltbandbreite
und sollte also kein Problem darstellen und auch keinen Neuabgleich des
Gerätes benötigen.

Als Information habe ich noch das der PLL Oszillator einen 12,8 MHz
Referenzquarz besitzt.

Leider ist das Gerät intern ziemlich kompakt aufgebaut so das ich nicht
an den EPROM komme wenn das Gerät eingeschaltet ist (da ich leider nicht
weiß ob man etwas Brücken muss wenn man die Selektiveruf Platine 
entfernt)
so das ich nicht nachmessen kann welche Positionen der Bytes für die
Einstellung Sende beziehungsweise Empfangs -Frequenz zuständig sind.

In der Hoffnung das sich hier vielleicht jemand mit den Geräten auskennt
oder sich vielleicht einen Reim auf das Verhältnis der programmierten
Bytes zu den Frequenzen machen kann.

Vielen Dank im voraus für eure Hilfe und Unterstützung!!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jan Vollmer schrieb:
> Leider ist das Gerät intern ziemlich kompakt aufgebaut so das ich nicht
> an den EPROM komme wenn das Gerät eingeschaltet ist

Lässt sich vielleicht noch rausfinden, welcher PLL-Synthesizer-IC
da drin verbaut worden ist?

von karadur (Gast)


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Hallo

hier ist das Datenblatt: 
http://www.datasheetarchive.com/CDP18U42CD-datasheet.html Da steht auch 
wie programmiert wird.

von Jan V. (canuslupus)


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karadur schrieb:
> Hallo
>
> hier ist das Datenblatt:
> http://www.datasheetarchive.com/CDP18U42CD-datasheet.html Da steht auch
> wie programmiert wird.

Hi

Danke für den Link. Das ist kein Problem. Das Datenblatt habe ich und
das Programmieren ist kein Problem.

von Jan V. (canuslupus)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jan Vollmer schrieb:
>> Leider ist das Gerät intern ziemlich kompakt aufgebaut so das ich nicht
>> an den EPROM komme wenn das Gerät eingeschaltet ist
>
> Lässt sich vielleicht noch raus finden, welcher PLL-Synthesizer-IC
> da drin verbaut worden ist?

Hi,

Leider nicht wirklich. Unter dem EPROM ist ein IC mit der Bezeichnung:

AMI 8436MAB

aber ich denke der hat mit den PLL direkt nichts zu tun. Ich habe ein
Bild des geöffneten Gerätes angehängt. Die ausgeklappte Platine ist der
Selektiveruf auswertet und Geber.

Ich vermute das der PLL in den Metallgehäuse rechte neben dem Sockel 
sitzt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jan Vollmer schrieb:

> Leider nicht wirklich. Unter dem EPROM ist ein IC mit der Bezeichnung:
>
> AMI 8436MAB

8436 ist der Herstellungszeitraum (passt zum Rest), AMI sicher der
Hersteller.  Die Ziffern deuten auf einen IC mit Kundenwunsch-
beschriftung hin, vielleicht ein PAL/GAL?

Ansonsten bliebe noch, die jeweiligen 4-Byte-Einträge zu duplizieren,
dabei jeweils 1 Byte zu ändern und die Änderung der Frequenz zu
beobachten.  Also so ungefähr:
1
 00000000:  1b 18 14 1d 1a 19 14 1d  1a 18 15 1d 1a 18 14 1d
2
 00000010:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
3
 00000020:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
4
 00000030:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
5
 00000040:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
6
 00000050:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
7
 00000060:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
8
 00000070:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
9
 00000080:  17 1c 15 1a 16 1d 15 1a  16 1c 16 1a 16 1c 15 1a
10
 00000090:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
11
 000000a0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
12
 000000b0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
13
 000000c0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
14
 000000d0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
15
 000000e0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00
16
 000000f0:  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00

Das ist jeweils der Eintrag für 145,500 MHz (in Kanal 3 belassen),
dabei in Kanal 0 das erste Byte erhöht, in Kanal eins das zweite
Byte, in Kanal 2 das dritte.

Vielleicht bekommt man damit das Schema raus.

Man möge mich korrigieren, aber fractional-N-PLLs dürften 1984 noch
nicht so üblich gewesen sein, es müsste also eher eine "geradlinige"
PLL sein.

von Stefan W. (dl6dx)


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Jan Vollmer schrieb:
> Unter dem EPROM ist ein IC mit der Bezeichnung:
> AMI 8436MAB
> aber ich denke der hat mit den PLL direkt nichts zu tun.

Aus der Erinnerung und unter der Annahme, dass die Frequenzaufbereitung 
der HFG ..4 identisch mit den KF ..4 war/ist:

Der AMI-Baustein ist das PLL-IC (Custom IC von Austria Microsystems). 
Der Teilerfaktor wird in mehreren 4Bit-Worten eingelesen. Die 
verbleibenden 4 Bit steuern nach meiner Erinnerung die 
Ober/Unterband-Umschaltung (und noch anderes, an das ich keine 
Erinnerung im Detail mehr habe).

Leider habe ich alle Servicehandbücher schon vor einigen Jahren 
verkauft. Eventuell existieren noch handschriftliche Unterlagen, müsste 
ich mal suchen.

Grüße

Stefan

Nachtrag: Ich hab in meinem Archiv ein DOS-Programm zur EPROM-Berechnung 
gefunden, das ich vor -zig Jahren mal von einem anderen Funkamateur 
bekommen hatte. Dabei sind aber keine weiteren Informationen.
An den TO: Bei Interesse bitte PN.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der PLL-Vorteiler ist noch zu sehen:
SP8792 225MHz : 80/81 also ein dual-modulus-Teiler.

http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/82556/ZARLINK/SP8792.html

von Jan V. (canuslupus)


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Vielen Dank schon mal an alle die bis jetzt geantwortet haben.

Stefan Wagner schrieb:
> Der AMI-Baustein ist das PLL-IC (Custom IC von Austria Microsystems).

So kann man sich irren aber ich hatte auch keine Unterlagen oder
Datenblätter über diesen IC finden können.


Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Der PLL-Vorteiler ist noch zu sehen:
> SP8792 225MHz : 80/81 also ein dual-modulus-Teiler.

Danke für den Datenblatt Link. Den IC hatte ich bis jetzt ganz außer
acht gelassen.

Jörg Wunsch schrieb:
> Ansonsten bliebe noch, die jeweiligen 4-Byte-Einträge zu duplizieren,
> dabei jeweils 1 Byte zu ändern und die Änderung der Frequenz zu
> beobachten.

Daran hatte ich auch schon gedacht aber erst mal verworfen um das
komplette löschen des Bausteines zu umgehen aber im Endeffekt wäre
das die letzte Möglichkeit die über bleibt.


Auf jeden Fall werde ich wenn ich herausgefunden habe wie man die Geräte
meine Ergebnisse hier veröffentlichen um auch anderen die vielleicht vor
dem selben Problem stehen eine Hilfestellung zu geben.

von Till U. (tuhde)


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Ich hatte vor Jahren mal einen Compiler für die KF-x3 Reihe 
programmiert. Vielleicht kannst Du daraus und aus den Daten Deines EPROM 
die Daten ermitteln.

Ich häng' auch mal den Schaltplan meines simpelen Programmers an, der 
hat mir immer gute Dienste geleistet, ist nur etwas umständlich über 
Mäuseklaviere zu bedienen.

von Jan V. (canuslupus)


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Till Uhde schrieb:
> Ich häng' auch mal den Schaltplan meines simpelen Programmers an, der
> hat mir immer gute Dienste geleistet

Vielen Dank. Mir gefällt die Lösung zur Erzeugung der 22V. Ich hätte 
dafür
ein extra Netzteil genommen. Vor allem das sind alles Standard Bauteile
die ich in meinen Sortierkästen habe.

Den EPROM hatte ich mit meinen Arduino und einen kleinen dafür 
geschriebenen
Programms ausgelesen und wollte mein Arduino auch zur Programmierung
benutzen.

Werde mir auch die Java Programme ansehen auch wenn ich zugeben muss das
ich in der Java Programmierung nicht wirklich bewandert bin.

von Till U. (tuhde)


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> Mir gefällt die Lösung zur Erzeugung der 22V. Ich hätte dafür
> ein extra Netzteil genommen.

Ist da nicht drin. Der NE555 erzeugt nur den Impuls, der die externe 22V 
Programmierspannung an den Pin durchschaltet.

von Jan V. (canuslupus)


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Till Uhde schrieb:
>> Mir gefällt die Lösung zur Erzeugung der 22V. Ich hätte dafür
>> ein extra Netzteil genommen.
>
> Ist da nicht drin. Der NE555 erzeugt nur den Impuls, der die externe 22V
> Programmierspannung an den Pin durchschaltet.

Mein Fehler man sollte sich die Schaltung auch mal genauer in voller
Größe ansehen. Bin leider im Moment nur halb bei der Sache da meine
reguläre Arbeit den anderen Teil meiner Aufmerksamkeit in Beanspruchung
nimmt.

von Till U. (tuhde)


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So, ich habe auch noch einen Schaltplanauszug zu der PLL gefunden. Dein 
Gerät sollte auf 10/12,5 kHz Vergleichsfrequenz gejumpert sein.
Die Daten im EPROM sind in den unteren 4 Bit der Teilfaktor des 
Hauptteiler in der Nibblereihenfolge 2 3 1 0. Das fünfte Bit ( alle vier 
) gibt an, ob der Referenzteiler noch einmal durch vier oder durch fünf 
teilt. Das stellt das Kanalraster auf 12,5 oder 10 kHz ein. Bei Dir sind 
alle Kanäle auf 1 also 10 kHz Raster programmiert.

Ich habe Dir mal einen Compiler für HFG-164 und eine channel.txt 
angehängt. Ungetestet natürlich.

von Jan V. (canuslupus)


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Vielen Dank

Till Uhde schrieb:
> So, ich habe auch noch einen Schaltplanauszug zu der PLL gefunden.

Ja das Hilft doch sehr den genauen Zusammenhang zu verstehen.

> Dein
> Gerät sollte auf 10/12,5 kHz Vergleichsfrequenz gejumpert sein.

Habe die Jumper (Lötbrücken) lokalisieren können und ja es ist auf
10/12,5 kHz eingestellt.

> Die Daten im EPROM sind in den unteren 4 Bit der Teilfaktor des
> Hauptteiler in der Nibblereihenfolge 2 3 1 0. Das fünfte Bit ( alle vier
> ) gibt an, ob der Referenzteiler noch einmal durch vier oder durch fünf
> teilt. Das stellt das Kanalraster auf 12,5 oder 10 kHz ein. Bei Dir sind
> alle Kanäle auf 1 also 10 kHz Raster programmiert.
>
> Ich habe Dir mal einen Compiler für HFG-164 und eine channel.txt
> angehängt. Ungetestet natürlich.

Hat leider etwas Zeit gedauert da ich meinen Wissensstand erst mal von
"Ja es gibt JAVA" auf "Ich kann es compilieren und ausführen" bringen
musste.

Nur leider scheint da etwas falsch zu sein. Ich habe zum Test einfach
eine channel.txt mit den schon programmierten Frequenzen genommen um die
dann mit den Daten die ich aus dem EPROM ausgelesen habe vergleichen zu
können. Es stimmt nicht überein.

Als ich das ganze noch mal per Hand nachgerechnet habe mit den Teiler
Faktoren und der Anordnung der Bytes aus dem JAVA source bin ich
auf das selbe Ergebnis gekommen was mir auch das Programm nach dem
compilieren ausgibt ausgibt. Es kann also nicht an einen Fehler (auch
wenn er eine Fehler angezeigt hat) beim compilieren liegen.

Liegen die Unterlagen wo die genauen Teiler Faktoren und die Anordnung
der Bytes beschrieben ist als Scann vor so das ich da auch mal einen
Blick drauf werfen könnte?

Vielen Dank schon mal im voraus.

von Till U. (tuhde)


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Dein HFG-164 hat einen 80/81 Teiler, in dem Schaltplanauszug ist ein 
40/41 Teiler. Die Teilfaktoren sind also verschoben. Wenn Du im Compiler 
alle

      if( rx >= *000 ){
          b[*] |= ( 1 << * );
          rx -= *000;
        }

und die entsprechenen tx Blöcke verdoppelst, sollte es funktionieren.

von Jan V. (canuslupus)


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Till Uhde schrieb:
> Dein HFG-164 hat einen 80/81 Teiler, in dem Schaltplanauszug ist ein
> 40/41 Teiler. Die Teilfaktoren sind also verschoben. Wenn Du im Compiler
> alle
>
>       if( rx >= *000 ){
>           b[*] |= ( 1 << * );
>           rx -= *000;
>         }
>
> und die entsprechenen tx Blöcke verdoppelst, sollte es funktionieren.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich habe bei der
HFG164cc.java den Teil für die Berechnung mit einer Vergleichsfrequenz
von 10KHz angepasst (erst mal nur diesen Teil da der Rest für mich Grade
nicht interessant ist) und er berechnet es jetzt korrekt.

Vielen Dank.

Was ich mir noch mal ansehen muss ist warum er es so merkwürdig ausgibt
und auch nicht alles aus der channel.txt berechnet.

Output (Auszug):

:040004001d10141e99 (1d10141e = 124930000 = Empfang Kanal 1)
:040084001914151b1b (1914151b = 146330000 = Senden Kanal 1)
:04000800131c141e93 (131c141e = 126270000 = Empfang Kanal 2)
:040088001f12151c12 (1f12151c = 147670000 = Senden Kanal 2)
:04000c000800070cd5 --
:04008c00000809015e --
:0400100000000000ec --

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan Vollmer schrieb:
> :040004001d10141e99

Das ist standard IntelHex, ein Format, das nahezu jeder Programmer 
versteht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_HEX

von Till U. (tuhde)


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> und auch nicht alles aus der channel.txt berechnet.
>
> Output (Auszug):

> :04000c000800070cd5 --
> :04008c00000809015e --

Das tut er schon, das hier ist der dritte Kanal. Da der aber ins 12,5 
kHz Raster paßt und ich Funkamateur bin, wird er eben so berechnet.

von Jan V. (canuslupus)


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Till Uhde schrieb:
>> und auch nicht alles aus der channel.txt berechnet.
>>
>> Output (Auszug):
>
>> :04000c000800070cd5 --
>> :04008c00000809015e --
>
> Das tut er schon, das hier ist der dritte Kanal. Da der aber ins 12,5
> kHz Raster paßt und ich Funkamateur bin, wird er eben so berechnet.

Ah OK, Danke. Das ist mir so gar nicht aufgefallen muss auch dazu sagen
das ich leider kein Funkamateur bin (zumindest noch nicht). Mein 
Bekannter
für den ich mich mit der Programmierung beschäftige sagt mir auch immer
das ich mich doch endlich mal mit den Kursen beschäftigen soll um dann
die Prüfung zu machen.

Mein EPROM Programmer hätte auch kein Problem mit dem IntelHEX Format 
nur
kann der leider nichts mit dem EPROM anfangen (einfach zu alt) deswegen
auch ein selbst Bau Programmer wie auch das lese Geräte auf Arduino 
Basis.

Eine Frage zu dem 10/12,5 KHz Raster. Wenn eine Frequenz in das 12,5er
Raster passt könnte man die dann trotzdem im 10er 
berechnen/programmieren?

Es sieht so aus als hätten sie das bei der original Programmierung auch
gemacht.

von Stefan W. (dl6dx)


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Wenn sich eine Frequenz sowohl im 10 kHz-Raster als auch im 12,5 
kHz-Raster darstellen lässt, kann man wählen. Das Tool von Bosch hat 
nach meiner Erinnerung in einem solchen Fall immer das 10 kHz-Raster 
eingestellt.

Hintergrund dürfte gewesen sein, dass im "nichtöffentlichen mobilen 
Landfunk" ein 20 kHz-Raster üblich war. 25 kHz bzw. 12,5 kHz 
Kanalabstand war zum Zeitpunkt des Entwurfs dieser Geräte eher ein 
Sonderfall.

Grüße

Stefan

von Till U. (tuhde)


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> Eine Frage zu dem 10/12,5 KHz Raster. Wenn eine Frequenz in das 12,5er
> Raster passt könnte man die dann trotzdem im 10er
> berechnen/programmieren?

Bau einfach die Amweisungen:
if( rx o. tx % 12500 == 0 )...
else...

um in:

if( rx o. tx % 10000 == 0 )...
else...

und tausche die Blöcke in den geschweiften Klammern, dann nimmt der 
Compiler bevorzugt 10 kHz Raster.

von Till U. (tuhde)


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> Hintergrund dürfte gewesen sein, dass im "nichtöffentlichen mobilen
> Landfunk" ein 20 kHz-Raster üblich war. 25 kHz bzw. 12,5 kHz
> Kanalabstand war zum Zeitpunkt des Entwurfs dieser Geräte eher ein
> Sonderfall.

Dieser "Sonderfall" ist der Amateurfunk mit einer IARU oder ITU 
Konferenz irgend wann in den 1970'er Jahren in Tel Aviv, als das 12,5 
kHz Raster und die dafür notwendigen schmalen Parameter für den 
Amateurfunkdienst im 2m Band vereinbart wurden. Von dieser Regelung 
wollen viele Funkamateure und sogar Relaisbetreiber noch heute nichts 
wissen.
Und da der Amateurfunkmarkt für Bosch nie interessant war, wußten sie 
auch nichts mit unserem Raster an zu fangen.

von ham (Gast)


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Till Uhde schrieb:
>> Hintergrund dürfte gewesen sein, dass im "nichtöffentlichen mobilen
>> Landfunk" ein 20 kHz-Raster üblich war. 25 kHz bzw. 12,5 kHz
>> Kanalabstand war zum Zeitpunkt des Entwurfs dieser Geräte eher ein
>> Sonderfall.
>
> Dieser "Sonderfall" ist der Amateurfunk mit einer IARU oder ITU
> Konferenz irgend wann in den 1970'er Jahren in Tel Aviv, als das 12,5
> kHz Raster und die dafür notwendigen schmalen Parameter für den
> Amateurfunkdienst im 2m Band vereinbart wurden. Von dieser Regelung
> wollen viele Funkamateure und sogar Relaisbetreiber noch heute nichts
> wissen.
> Und da der Amateurfunkmarkt für Bosch nie interessant war, wußten sie
> auch nichts mit unserem Raster an zu fangen.

BOSCH-Mobilfunkgeräte waren meist immer in den unterschiedlichsten 
Versionen verfügbar hinsichtlich Kanalraster, Kanalbandbreite und 
Sendeleistung. Schliesslich verkaufte die Firma ihre Geräte auch im 
Ausland, wo oft andere Standards galten.

Dies war in den Kundendienstschriften stets präzise dokumentiert. 
Beispielsweise im hier vorliegenden Original-Servicehandbuch für die 
Gerätefamilie KF 83/163/453, die in grossen Stückzahlen ab den frühen 
80er-Jahren produziert wurde.

In den Schaltteillisten wird genau unterschieden zwischen Bauteilen für 
die verschiedenen Ausführungen im 12,5/20/25 kHz-Raster. Auch an den 
Programmiergeräten zum Brennen der Kanal-PROMs konnte man das gewünschte 
Raster wählen.

BOSCH engagierte sich durchaus im Amateurfunk. So spendierte man einem 
deutschen Raumfahrer ein serienmässiges KF 163 (6W HF-Out), mit dem er 
an Bord eines Space Shuttles in seiner Freizeit Funkbetrieb durchführte. 
Seine Aussendungen waren selbst im fahrenden Pkw hier in DE einwandfrei 
zu empfangen.

von Helmut (DJ8TM) (Gast)


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Hallo Jan,

falls noch von Interesse:
Ich programmiere diese Eproms für HFGxx4, KFxx4
gegen einen kleinen Unkostenbeitrag.

Schau mal auf meine HP:

www.dj8tm.de

unter News > Programmierservice Bosch

von Jan V. (canuslupus)


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Hallo Helmut,

Danke für das Angebot aber ich habe mir inzwischen einen kleinen 
Programmer für den CDP18U42CD EPROM sowie für die 82S129 
(Stornophone4000) / 82S23 (Teletron T8000er Serie) gebaut.

Aber ich bin noch auf der suche nach einer Abgleich-Anleitung für die 
HFGxx4 Geräte. Wenn mir da jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar.

Bin ganz drüber hinweg gekommen allen hier für ihre Unterstützung zu 
danken. Die Beiträge und Anregungen waren sehr gut und hilfreich.

von HabNix (Gast)


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Hallo,
mit Unterlagen kann ich leider nicht dienen. Ich habe nur das Handbuch 
vom KF163 und bei den Kollegen, die ich gefragt habe, sind Motorola-HFGs 
im Einsatz.
Mich würde aber mal interessieren, ob hier jemand das obige Programm 
"zum Laufen" bekommen hat.

Schönes Wochenende

von Jan V. (canuslupus)


Angehängte Dateien:

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Hallo HabNix,

nach einer leichten Modifikation lief das bei mir. Hier meine Dateien.

Einfach in der channel.txt die Frequenzen eintragen und dann mit "java 
HFG164cc" das Programm starten. Die Ausgabe ist im Intel HEX Format 
direkt in der Terminal in dem man es ausführt (Arbeite mit Linux).

Hoffe das hilft weiter.

: Bearbeitet durch User
von HabNix (Gast)


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Vielen Dank! Ich werde mein Glück versuchen. Die Zusammenhänge hatte ich 
mit meinen bescheidenen DOS-BASIC Programmierkenntnisse schon 
herausgefunden.

Schönen Sonntag

von Robert (Gast)


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Ich habe noch 2 HFG164 und sehr viele Komponenten. Someone etc.?

von Jan V. (canuslupus)


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Robert schrieb:
> Ich habe noch 2 HFG164 und sehr viele Komponenten. Someone etc.?

Hallo Robert,

ich wäre sehr daran interessiert.

von Jan V. (canuslupus)


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Hallo an alle,

Ein HFG 454 hat den Weg zu mir gefunden aber ich stehe da vor einen
kleinen Problem und hoffe das ihr mir da auch weiter helfen könnte.

Ich habe die Frequenzen aus gemessen und den EPROM ausgelesen aber
irgendwie komme ich bei der Berechnung der Empfangsfrequenz nicht
weiter. Alles was ich bis jetzt versucht habe ergibt keinen Sinn.

Auch scheint die Lötbrücken nicht wirklich mit dem HFG 164 überein
zu stimmen was das einstellen des Rasters angeht. Wenn da vielleicht
irgendwer einen Ausschnitt a dem Schaltplan hat oder Unterlagen wo
eine Erklärung drinsteht wäre ich über einen Tipp sehr dankbar.

Frequenzen laut Frequenzzähler und Messsender sind:
RX: 469,13 MHz
TX: 465,92 MHz

Meine Berechnungen:

RX:

Ausgelesen aus EPROM: 12 1c 1a 5b

2/3  204800000  1
2/2  102400000  0
2/1  51200000   1
2/0  25600000   0
3/3  12800000   1
3/2  6400000    0
3/1  3200000    1
3/0  1600000    1
1/3  800000     1
1/2  640000     1
1/1  320000     0
1/0  160000     0
0/3  80000      0
0/2  40000      0
0/1  20000      1
0/0  10000      0

275060000 ? = 469130000


TX:

Ausgelesen aus EPROM: 10 19 19 11

2/3  204800000  1
2/2  102400000  0
2/1  51200000   0
2/0  25600000   1
3/3  12800000   0
3/2  6400000    0
3/1  3200000    0
3/0  1600000    1
1/3  800000     1
1/2  640000     0
1/1  320000     0
1/0  160000     1
0/3  80000      0
0/2  40000      0
0/1  20000      0
0/0  10000      0

232960000 X 2 = 465920000



PS: Nochmal vielen Dank an alle wegen der Hilfe mit dem HFG 164. Es
    Ist jetzt auf die gängigen AFU Kanäle (Simplex/Relais) her in der
    Gegend programmiert und ich musste es zum Glück nicht neu
    abgleichen.

    Wenn jemand original Unterlagen über die HFG Geräte besitzt oder
    Geräte die er vielleicht abgeben möchte wäre ich sehr daran
    Interessiert.


Schonmal besten Dank im voraus und allen ein Frohes neues Jahr.

Grüße
Jan

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jan Vollmer schrieb:
> Wenn jemand original Unterlagen über die HFG Geräte besitzt oder
>     Geräte die er vielleicht abgeben möchte wäre ich sehr daran
>     Interessiert

Schreib mir mal deine EmailAdresse...
Unterlagen zu den HFG4 habe ich wie zu praktisch allen nach 1975 
gebauten BOSCH Funkgeräten im Original da (Nur HFS7er Serie und HFG100 
Seefunk nicht, HFG100-FuG10a aber schon). Ich möchte den Originalordner 
zwar nicht abgeben, es kann aber sein das ich die auch bereits Digital 
habe. Müsste jetzt aber erst nachsehen ob das bei den 4ern wirklich 
sowohl HFG und KF sind oder nur die KF.
Alternativ halt Ausleihe damit du dir selbst eine Kopie anfertigst.

HFG164 & 84 habe ich auch noch welche da, von den 164 sogar mehr als nur 
eine Handvoll. ISt aber noch nicht endgültig entschieden was damit 
passieren soll. Nach dem ich aber neben meinem Telefunken FuG10a mit AFU 
Kanälen nun auch dank Eigenumbau Bosch Fug10a auf AFU - Vielkanalgeräte 
Umgerüstet habe denke ich nicht mehr das ich noch einen Aufwendige Umbau 
(vielkanal) für die HFG4 versuchen werde, für den ich ja Reserve 
brauchen würde...
Aber wie gesagt, ganz endgültig ist das noch nicht.

Gruß
Carsten

von helmut_k (Gast)


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Hallo an alle hier!!

Interesse an einem Eprom ersatz mit at90s2313 oder attiny2313?
Ist nur für einen Rx-Kanal mit Sender für HFG164 oder HFG84!
Es werden einfach A und B Teiler ins Programm eingetragen und anstelle 
des Eproms wird die selbst gebaute Platine ins Gerät gesteckt.

Lg

von Jan V. (canuslupus)


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Hallo helmut_k,

Es würde mich interessieren wie du das Problem mit der Geschwindigkeit
gelöst hast. Ich hatte auch zuerst versucht den EPROM durch einen MC
zu ersetzen aber war davon nicht sehr begeistert und habe mir dann
lieber einen Programmer für den CDP18U42CD gebaut.

Leider waren die verschiedenen MCs nicht schnell genug um den PLL mit
den richtigen Daten zu versorgen.

Grüße
Jan

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Das mit dem µC an Stelle des EPROMs geht schon...
Zwar kommt in der Theorie ein kleiner µC nicht an die mögliche 
Geschwindigkeit des Eproms heran, aber die PLL ist relativ langsam...

ICh habe das Anfangs auch mit einem PIC16F84 mal realisiert...
(lang lang ist es her...)

Es gibt aber zwei Randbedingungen zu beachten, wobei besonders die 
zweite oft Übersehen wird!

1. Die PLL ist relativ träge, trotzdem darf auch nicht zu viel zeit 
verschwendet werden. Gerade wenn der µC dann nur mit wenigen MHZ läuft!
Bei den älteren µC (ich meine der F84 hatte 8MHz...) sollte also der 
spätere Programmablauf wirklich nur noch aus "Adresse einlesen" "Wert 
ausgeben" bestehen. Keinesfalls darf der auszugebende Wert während der 
Ausgabelaufzeit errechnet werden...

2. Was oft übersehen wird ist das der CDP18U42 mehr als 5V Spannung 
verträgt und in den FuG meine ich um die 6 bis 6,5V zur Anwendung 
kommen. Dazu kommt das die PLL in mind. zwei Versionen auf dem Markt ist 
und sich bei den Spannungen -je nach Chiphersteller- etwas Divenhaft 
verhält. Wenn der µC dann nur 4,5V ausgibt kann das je nach PLL-IC schon 
grenzwertig sein.

Ich habe eine Anwendung wo im Gerät (KF164) nur noch CPLD und ein 
Treiberbeaustein sitzt. Im CPLD ist ein 16Bit Schieberegister und ein 4x 
1 aus 4 MUX. Nur mit zusätzlichen Treibern funktioniert es, ohne war 
keine vernüftige Funktion der PLL feststellbar.
(Die Progdaten kommen vom Steuergerät des UBT90 für das ich eine 
alternative Firmware geschrieben habe)

Gruß
Carsten

von Jan V. (canuslupus)


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Hi Carsten,

Ich hatte es damals mit einen ATMEGA8 versucht und es hatte auch so weit
funktioniert aber ich hatte ab und zu kleine Aussetzer beim Empfang
so wie auch senden als ob er ab und zu den wert nicht richtig ausgibt.
Leider stand mir damals nicht die Geräte zur Verfügung um das Problem
genau zu analysieren deswegen hatte ich dann den Plan erst mal verworfen
und mir lieber einen Programmer gebaut.

Die Idee damals war die Platine mit den 5 Tonfolge Geber / Auswerten
gegen eine mit den MC, 1750Hz Generator und CTCSS Encoder/Decoder aus
zu tauschen. Vorteil daran ist das man dann 10 Pins der 20 poligen 
Service
Buchse neu belegen kann und damit eine neu Programmierung der Frequenzen
von außen ohne das öffnen des Gerätes realisieren könnte.

Grüße
Jan

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