Hallo Leute, ich versuche mich grad an der Berechnung einer differentiellen Impedanz. Sowohl zDiff als auch z0 sind von interesse. Leider kann ich nicht nachvollziehen, wie Intel auf 90Ohm differentielle Impedanz kommt. Meine Einstellungen in ein Berechnungsprogramm sind im Screenshot. Wo genau kommt bei mir der Unterschied her, der nur die halbe der benötigten differentielle Impedanz bringt? Vielen Dank! Ich zitiere aus http://www.usb.org/developers/docs/hs_usb_pdg_r1_0.pdf 3.7 Layer Stacking The following guidelines apply to PCB stack-up. Four-layer Stack-Up 1. Signal 1 (top) 2. VCC 3. GND 4. Signal 2 (bottom, best layer for USB2) The high speed USB validation motherboard used 7.5-mil traces with 7.5-mil spacing between differential pairs to obtain 90W differential impedance. The specific board stackup used is as follows: · 1 ounce copper · prepreg @ 4.5 mils · core @ 53 mils · board thickness @ 63 mils · _r @ 4.5
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Verschoben durch Admin
Du benutzt Dein Programm falsch. Du hast einen vierlagigen Stack mit einem VCC/GND-Kern, dann ein Prepreg von 4,5mil und eine 38ym Folie. Du mußt also eine außenliegende Stripline berechnen. Die 63mil gehen übrigens überhaupt nicht in die Rechnung ein, weil das die Dicke des Kerns ist. Peter
Peter Bünger schrieb: > Die 63mil gehen > übrigens überhaupt nicht in die Rechnung ein, weil das die Dicke des > Kerns ist. Da hast du vielleicht recht, zumindest annähernd, aber Saturn weiss das nicht - siehe Werte von W/H und S/H. Bei solchen Anordnungen (S > H1) müsste Zdiff etwas weniger als 2 x Z0 sein. Ich vermute, die Software rechnet schlicht falsch oder ausserhalb der Spezifikation. Der Layer Stack ist auch hochgradig seltsam. Und da oben kein GND ist handelt es sich auch nicht um eine Strip Line. Und nach den Guidelines sollte es Microstrip sein! So würde ich jedenfalls nichts fertigen lassen. Gruss Reinhard
Hallo, anbei richtig gestackt und gerechnet (Microstrip). Das kommt der Sache schon näher. Gruss Reinhard
Nachtrag: Das ist wohl eher eine akademische Lösung. Ein erfahrener Fertiger lehnt wahrscheinlich den Aufbau mit 4,5 mil Prepreg rundweg ab, das ergibt eine Gefahr von Kurzschlüssen an Stellen, wo die GND-Fläche unterbrochen ist, wie um Pads herum, und mit MIL lässt es sich wahrscheinlich auch nicht vereinbaren, da 2 Prepregs verwendet werden müssen. Bei grösserem Abstand ergeben sich breitere Leiterbahnen, aber das muss ja auch kein Schaden sein. Gruss Reinhard
Hallo, es gibt als Standardwerk "Transmission Line Design Handbook" von Wadell, meine Ausgabe hat ISBN 0-89006-436-9. Aber zum "Einlesen" ist es nicht wirklich - das Gleichungssystem für den obigen Fall (differential Microstrip) belegt im Buch 10 Druckseiten und besteht aus 80 einzelnen Gleichungen, die ich hier lieber weglasse. Falls jemand nachrechnen will, bitte melden. Gruss Reinhard
Hallo Reinhard, das Buch hat Druckfehler in den Formeln. Deshalb kann man die zehn Seiten Formeln knicken. Hier mal ein gutes Programm, TNT. http://sourceforge.net/projects/mmtl/?source=dlp Zdiff = 2*Zodd Rechteck Characteristic Impedance Odd/Even (Ohms): odd= 42.7215 even= 52.7374 Trapez Characteristic Impedance Odd/Even (Ohms): odd= 48.0473 even= 58.2164 Wer etwas einfaches sucht: Qucs->Tools->Line Calculations Gruß Helmut
Hi, schon ein bisschen her, aber ich stoße nun schon zum dritten mal auf diesen Thread und er erscheint mir tatsächlich sehr wichtig zu sein. Warum? Es gibt sehr viele Impedanz-Rechner im Netz, die sich widersprechen. Deswegen hier eine Zusammenfassung/Rückversicherung: Eine Seite, die die gleichen Ergebnisse wie Qucs liefert, ist http://www.mantaro.com/resources/impedance_calculator.htm Seiten, die davon abweichen: http://www.hughescircuits.com/index.php/en/support/impedance-calculator http://www.eeweb.com/toolbox/edge-coupled-microstrip-impedance/ und viele mehr, fast alle. Mir sind bisher zwei Klassen aufgefallen, eben jene, die ich gerade unterschieden habe. Falls Du das liest, Helmut, wäre ich Dir sehr verbunden, wenn Du den Druckfehler referenzieren könntest, bzw. klarstellen. Ich konnte TNT leider nicht kompilieren, weil dort eine veraltete iostream.h verwendet wird und ich keine Lust hab, deswegen anzufangen, groß rumzuverlinken (hatte ich schon mal und führte zu nichts). Da Du aber Qucs empfohlen hast, gehe ich davon aus, dass die TNT-Ergebnisse damit übereinstimmen und Du sie für richtig hältst. Kannst Du das bestätigen oder - noch besser - belegen? Danke und VG, Kami
Sagen wir mal um so 10%. Ich möchte aber wissen, ob ich systematisch nach unten/oben abweiche und zusätzlich noch einen Fehler draufkriege, oder ob ich von vornherein so im Mittel liege.
Am meisten trauen würde ich dem Programm von Polarinstrument. Das verwenden auch viele Boardhersteller. http://www.polarinstruments.com/products/cits/Si8000.html Natürlich brauchst du auch das Datenblatt vom Boardmaterial. Die End-Kupferdicke speziell bei Außenlagen musst du beim Boardhersteller erfragen. Also wir lassen uns das immer vom Boardhersteller berechnen. Wir routen dann exakt mit dessen Werten. Bei der Bestellung geben wir dann eine Toleranz an. Damit hat der Boardhersteller das Risiko.
Danke Helmut! Hm, ich bin aber leider (oder eher zum Glück ;)) Linux-User und obendrein Freund von Open-Source. Dieses Tool scheint ja aber echt mächtig zu sein. Ich habe einfach mal die Werte aus dem ersten Bild, was man auf der Seite sieht in verschiedene Rechner eingegeben (unter der Annahme, dass die Berechnung im Bild aktualisiert ist) und die Werte vergleichen: W = 11.5/10.5 (Untere/obere Leiterbahnbreite) S = 8.21/9.21 (entsprechende Abstände) H = 8.5 (Substrathöhe) T = 1.2 (Leiterbahndicke) E = 4.2 (Permitivität) Si8000: Zd = 100.01 (Verjüngung der Leiterbahnen berücksichtigt) Qucs: Zd = 104.10/110.74 EEweb/Hughes: Zd = 114/121 Mantaro: Zd = 94.43/101.67 Wenn man den Mittelwert für W und S bildet und einsetzt, kommt man ungefähr auf den Mittelwert zwischen den errechneten Impedanzen, keine Überraschungen also. Vielleicht kann man vorsichtig daraus schließen, dass man am besten den Mittelwert aus Qucs und Mantaro bilden sollte (haha). Jedenfalls weichen EEweb und Hughes am weitesten ab und Mantaro ist am nächsten dran. Ich für meinen Teil werde ab jetzt einfach Mantaro verwenden und für größere Projekte die Impedanzüberprüfung durch den Boardhresteller wählen. Danke jedenfalls! Und falls noch jemandem was einfällt, bitte raus damit!
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