Hallo! Bin auf der Suche nach jemanden der mir einen Bass Synthesizer baut. Es handelt sich hierbei um ein Effektgerät für eine Bassgitarre. Eine entsprechende Schaltung besitze ich aber nicht die Fähigkeit. Das Teil hat allerdings 10 Potis! und ich hätte gerne dass diese Einstellungen abgespeichert werden können damit im Live Betrieb nicht ewig nach den einmal gefundenen Sounds gesucht werden muss. Wer kann mir so etwas als Einzelstück bauen? Den Schaltplan kann ich gerne bei Interesse zuschicken.
:
Verschoben durch Admin
Servus, ich würde dir das schon machen, wenn du mir nen Schaltplan zukommen lassen kannst, dann kann ich dir auch ungefähr die Kosten sagen. Wir können dann genau absprechen was zu machen ist, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Wenn du Interesse hast, schreib mir ne mail - kruzi4@web.de
bassplayer schrieb: > Hallo! Bin auf der Suche nach jemanden der mir einen Bass Synthesizer > baut. Es handelt sich hierbei um ein Effektgerät für eine Bassgitarre. Ein Synthesizer ist ein Klangerzeuger, kein Effektgerät.
Ich möchte Dir ja nicht in die Suppe spucken, aber was soll das Teil können, was ein Boss GT5B nicht kann?
Vllt. sollte der TE uns erstmal verraten, ob er nun einen Synthi oder ein Effektgerät für Bassgitarre haben möchte. Wäre auch gar nicht so dumm gewesen, den Schaltplan mal zu posten, dann wüssten wir schon mehr.
ich glaube er meint ein effektgerät welches das bassignal so start übersteuert, dass ein rechteck entsteht. wenn man dann noch mit digitalteilern etc. zusätzliche subharmonische erzeugt, klingts schon sehr nach synthesizer (typische octaver funktionieren auch so)
Michael schrieb: > ich würde dir das schon machen, wenn du mir nen Schaltplan zukommen > lassen kannst Ich glaube, du hast nicht erkannt, dass du da noch heftigst Entwicklungsarbeit reinstecken musst, denn es fehlt noch der Speicher: >> Das Teil hat allerdings 10 Potis! und ich hätte gerne dass diese >> Einstellungen abgespeichert werden können Worauf sollen diese Einstellungen abgespeichert werden können? Insgesamt würde ich da am einfachsten Motorpotis vorschlagen. Kosten pro Stück um die 10-30€... http://www.conrad.de/ce/de/overview/0241612/Motor-Potentiometer Matthias Sch. schrieb: > den Schaltplan mal zu posten Der ist Verschlussache... bassplayer schrieb: > Eine entsprechende Schaltung besitze ich Hast du sie mal aufgebaut? Wird sie die rund 1000€ wert sein, die du einem ambitionierten und lernbereiten Freizeitbastler(!) für den Prototypen auf den Tisch legen musst?
Mich würde auch ein Effektgerät für eine Bassgitarre interessieren. Das normale für den E-Bass kann man schlecht einsetzen, da man bei der Bassgitarre den Ton akustisch abnehmen muss...und da kommt nur Murks raus, wenn ich das durch den Bodentreter schicke. Gut, ich bin aber auch nicht der große "Verzerrertyp". Ein Bass sollte schon nach Bass klingen und nicht nach vermulmter Zerre... ;) Mirko
Der Sound muß Druck haben, ich würde mir da eher eine gute Röhrenvorstufe zulegen. Und Leistung satt ...
MirkoB schrieb: > Mich würde auch ein Effektgerät für eine Bassgitarre interessieren. > > Das normale für den E-Bass kann man schlecht einsetzen, da man bei der > Bassgitarre den Ton akustisch abnehmen muss...und da kommt nur Murks > raus, wenn ich das durch den Bodentreter schicke. Kommt drauf an, was du willst. Ich habe in meinem Bassamp ein Stereo Insert und schliesse da ein normales Studioeffektgerät an,im Moment das Digitech S-100. Mein Bassamp schaltet dann per Midi das Programm mit um, wenn ich den Patch wechsele. http://www.schoeldgen.de/bassalizer/
Joachim Drechsel schrieb: > Der Sound muß Druck haben, ich würde mir da eher eine gute > Röhrenvorstufe zulegen. Und Leistung satt ... Röhren sind Blödsinn. Veraltete Technik mit vielzuvielen Unzulänglichkeiten. Und bitte nicht mit "Druck", "warmem Klang" oder so einem Esoterischen Blödsinn kommen. Es gibt nichts was eine Röhrenschaltung kann, was sich nicht mit einer Transistorschaltung oder sogar mit DSP erreichen könnte (von Leistungen jenseits der 1000kW HF mal abgesehen...) Behringer Pro LX1B zB. Geiler Sound für wenig Geld. Alles andere ist Schischi.
Messtechniker schrieb: > Es gibt nichts was eine Röhrenschaltung kann, was sich nicht mit einer > Transistorschaltung Na Trasistoren leuchten nicht so schön wie Röhren. Wenn doch dan meist nur einmal kurz :)
Messtechniker schrieb: > Es gibt nichts was eine Röhrenschaltung kann, was sich nicht mit einer > Transistorschaltung Doch allerdings gibt es das. Die hohe Eingangsimpedanz ist nun mal ideal für die Pickups in passiven Instrumenten und sorgen dadurch für saubere Frequenzgänge. Das mit so wenig Aufwand (eine Doppeltriode) mit Halbleitern hinzukriegen, ohne das es rauscht, ist einfach wesentlich mehr Aufwand. Aber wenn du dir mal meinen Bassverstärker anschaust, hast du die besten von beiden Welten :-) Röhre in der Vorstufe, DSP als Universal-Klangregler und Patchfeld - und dann den Wumms aus einem Rechnernetzteil.
Ja, es macht Arbeit die Unzulänglichkeiten einer ECC83 sind mit Silizium nicht so einfach zu simulieren. Aber es gibt so viele verschiedene Röhrenschaltungen, daß es den Röhrenklang gar nicht gibt. Und die ECC83 in den dicken Audio-Schaltnetzteilen (DigitalAmps) ist mehr für das Gefühl, den für den Klang.
Matthias Sch. schrieb: > Doch allerdings gibt es das. Die hohe Eingangsimpedanz ist nun mal ideal > für die Pickups in passiven Instrumenten Ganz und garnicht. Elektrodynamische Pickups haben Impedanzen von maximal einigen kOhm. Eine leistungsangepaßte Eingangsstufe dafür ist selbst mit bipolaren Transistoren überhaupt kein Problem, mit FETs schon garnicht. Extrem hochohmige Eingänge sind zumindest mit FETs auch kein Problem, aber voll kontraproduktiv, denn sie fangen bevorzugt all den Schmutz aus der elektromagnetischen Umgebung ein (ganz genau so wie ihre Röhren-Gegenstücke übrigens). Das eigentlich Bescheuerte ist die verbreitete Verwendung asymmetrischer Kabelage. Das macht WIRKLICH (technisch eigentlich völlig unnötige) Probleme. Aber die Herren Künstler mögen einfach nicht auf ihre gewohnte Klinke verzichten. Sind halt keine Techniker... Wenn sie von diesem Teufelswerk endlich ablassen würden, könnte man ihnen auch hochohmigere Eingänge anbieten, wenn sie denn glauben, daß das den Klang verbessert. Natürlich ganz ohne Röhren. Die sind abseits der Hochleistungs-HF-Nische einfach nur noch eins: eine technische Altlast, genau wie ein elektromechanischer Fernschreiber oder eine Dampfmaschine. Nett anzuschauen im Museum, aber ohne jeden technischen Nutzen.
c-hater schrieb: > Aber die Herren Künstler mögen einfach nicht auf ihre gewohnte Klinke > verzichten. Sind halt keine Techniker... Es wäre doch für jeden Instrumentalisten überhaupt kein Problem, ein 3-adriges Kabel mit 3-poliger Klinke zu nehmen. Warum man sich als Musiker diese sch**** asymmetrische Verkabelung antun muss, nur um dann mittels DI-Box zu symmetrieren, weil jedes gute Mischpult am Eingang ein symmetrisches Signal möchte, verstehe ich beim besten Willen auch nicht. Aber frag mal Gibson oder Ibanez, die können Dir das sicher erklären. Und dann sag mir bitte auch, was die erzählt haben :) > Wenn sie von diesem Teufelswerk endlich ablassen würden, könnte man > ihnen auch hochohmigere Eingänge anbieten, wenn sie denn glauben, daß > das den Klang verbessert. Oh ja, die bösen Niederohm. Das sind schon kleine Monster, die einem einfach die Oberwellen wegfressen. > Natürlich ganz ohne Röhren. Die sind abseits der Hochleistungs-HF-Nische > einfach nur noch eins: eine technische Altlast, genau wie ein > elektromechanischer Fernschreiber oder eine Dampfmaschine. Nett > anzuschauen im Museum, aber ohne jeden technischen Nutzen. Aber sie funktionieren.
Martin Schwaikert schrieb: > Aber sie funktionieren. Das tun die Dampfmaschinen und Fernschreiber auch. Trotzdem benutzt sie niemand mehr, der noch alle Latten am Zaun hat.
Hochohmig braucht man, weil die Kabelkapazität von 1..2 nF Teil des Pickup-Schwingkreises ist. Wenn man aber die Kapazität ins Instrument direkt vor einen Impedanzwandler einbaut, dann darf der Verstärker (oder die Tretmine) auch niederohmig sein. Nebenbei hängt der Klang dann auch nicht mehr von Länge und Quälität des Kabels ab. Nur wie soll man dann noch die 400€ Hardrock-Kabel oder die 450€ Jazz-Kabel verkaufen?
Na fein, Jungs - dann sagt mir doch mal bitte, wie man diese Röhrenvorstufe mit ihren paar Bauteilen durch eine mindestens gleichwertige Halbleitervorstufe ersetzen kann. Wohlgemerkt, genauso wenig Bauteile, genauso wenig Rauschen und die Austeuerbarkeit muss sie auch haben. Immerhin kann das Teil mindestens 20Vpp am Ausgang, ohne zu clippen. Mittlerweile nehme ich eine 12AU7, weil die etwas weniger Verstärkung hat und niedrigere Ausgangsimpedanz. Den Kathoden-C gibt es auch nicht mehr. Geheizt wird mit 12 V und die Anodenspannung kommt aus einem Blitzgerät-Wandler. Ach, geht übrigens auch nicht kaputt, wenn am Eingang mal 220 Volt stehen würden. Ich bitte um Vorschläge.
Und der DC/DC Wandler, der mir aus der 12V Batterie die 300V erzeugt ?
haha schrieb: > den Röhrensockel net vergessen, is auch en Bauteil.. Ok, und meinetwegen zählen wir die Klinken(ja, Klinken)buchse auch noch mit dazu. Das sind dann mit Poti 8 Bauteile, da der Kathoden-C ja nicht mitzählt. So,und jetzt ist die Halbleiterfraktion dran. Jürgen H. schrieb: > Und der DC/DC Wandler, der mir aus der 12V Batterie die 300V erzeugt ? Wie gesagt, ist ein Standardteil mit nochmal 5 Bauteilen inkl. Trafo. Damit fallen aber alle Lösungen mit etwaiger sym. Speisung weg, oder wir rechnen den dafür nötigen Wandler auch dazu.
Oder statt Anzahl als Messgröße mal: Volumen Gewicht Energieverbrauch Preis ... Röhrenschaltungen haben wenige Bauteile, weil genau diese Kriterien für sie ganz schlecht aussehen und nicht weil weniger Teile besser sind. Und wie viele böse Halbleiter passen in den Platzbedarf ein kleinen Noval-Röhre? Intel findet: Milliarden!
Aber, verstaubte Röhren riechen immer so schön wenn sie auf Betriebstemperatur kommen.
Silicon schrieb: > Volumen Kein Kriterium für einen Bassverstärker. Jedes Gehäuse ist wesentlich grösser als die Elektronik. Mein Bass VV belegt eine 19" HE inkl. DSP und Ablaufsteuerung. > Gewicht Sehr konkurrenzfähig und auch nicht wirklich wichtig. Das Gewicht beim Bass machen die Lautsprecher und nicht die Eingangsröhre. > Energieverbrauch Ob die Vorstufe 6 oder 1 Watt verbraucht, spielt bei einer 500 Watt Anlage keine Rolle. > Preis Sehr günstig (< 25 Euro, selbst mit Röhrenkauf).
Matthias Sch. schrieb: > Wie gesagt, ist ein Standardteil mit nochmal 5 Bauteilen inkl. Trafo. Ach ein Standardbauteil? Dann würde ich irgendein Standard-Verstärker IC nehmen... Gibts sicher mit noch weniger Außenbeschaltung.
Naja, auch ein paar hundert Transistoren verpackt als einige OpAmps passen da rein, brauchen wenig Strom im Vergleich zur Endstufe und kosten nicht viel. Zusätzlich haben sie denn großen Vorteil, daß sie auch von 4x10'' im selben Gehäuse nicht ihre Gitter so durchgeschüttelt bekommen (weil sie keine haben), das Mikrophonie den Klang mitbestimmt. Besonders wenn man eher "luftig beschwingt" statt robust baut, wie im konkreten Fall.
avr schrieb: > Dann würde ich irgendein Standard-Verstärker IC > nehmen... Gibts sicher mit noch weniger Außenbeschaltung. Nana, jetzt nicht mit 'irgendein' rausreden, sondern konkret werden. Es darf nicht rauschen und muss gut aussteuerbar sein. Muss am Eingang zwischen 20mV und 1Vss vertragen und darf am Ausgang nicht clippen, bei 10dB Verstärkung. Der DC/DC Wandler ist ein Standardteil aus einem beliebigen Fotoapparat mit Blitzlicht. Die gibts z.B. beim Fotoschrotter, Pfandleiher oder Flohmarkt.
Silicon schrieb: > Mikrophonie den Klang mitbestimmt. > Besonders wenn man eher "luftig beschwingt" statt robust baut, wie im > konkreten Fall. Mikrophonie war nie ein Problem bei meinem Amp. Ich warte jetzt auf konkrete Schaltungen, die als Eingangsstufe für einen Bass geeignet sind, mit den gleichen guten Klang- und Signal Eigenschaften.
10dB oder Faktor 3,6 macht bei 1Vss 3,6Vss. Das kann ein simpler FET auch. Allerdings ist der eingangsseitige Aussteuerungsbereich durch Ugs "sperr" begrenzt. Die sollte (negative) schön groß sein. Z.B. BF245C mit bis zu 5Vss am Eingang. Der berühmte J201 hat max. 1,5Vss, von dehnen man noch etwas Abstand halten sollte. Unt Cascode können 2FET's auch. Nur streuen die Daten sehr, also nach großen Ugs "sperr" selektieren. Das ist dann so wie bei der selektierten 12ax7, nur bei den FET's bringt's wirklich was. Ich will hier nicht Glas gegen Sand anheizen, sondern nur mal so als Tip, was man mit FET's an elektrischen Zupfinstrumenten beachten muß (und oft falsch gemacht wird). PS: hab auch ein paar Bretter mit Klinkenbuchse, auch eins mit 4 dicken Drähten an selbstgebautem Verstärker, leider aber nur selten in Gebrauch.
Angesichts des geringen Alters des Themas ist die Zahl der Beitragenden enorm, finde ich. Allerdings bin ich nicht bei allen sicher, ob sie die tontechnischen und akustischen, bzw musikalischen Belange von E-Bässen voll verstanden haben. Was ich bisher oben gesehen habe, müsste man nicht bauen, da es das schon alles in der einen oder anderen Form für preiswertes Geld zu haben gibt. Wenn ich den TE, der sich offenbar nicht mehr gemeldet hat, richtig lese, HAT er bereits ein Gerät, dessen Potistellungen er speichern möchte. Die einfachste Möglichkeit wäre, MIDI-fähige Motorfader einzulöten und einen Pocketsequenzer zu verwenden. Macht 400,- Euro, würde ich sagen. SysEX-Kommandos am Rechner bearbeitbar. Die etwas elegantere Methode wären Digitalpotis mit seriellem Bus, die aus einem EEPROM beschossen werden. Kosten: 200,- fürs Material + einen Monat Entwicklungsarbeit.
Silicon schrieb: > Die sollte (negative) > schön groß sein. Z.B. BF245C mit bis zu 5Vss am Eingang. Habe ich alles probiert. So schön der BF245C (und auch ein 2SK30A, von dem ich hunderte zum selektieren habe) sein mögen, sie rauschen einfach mehr. Du bist anscheinend kein Bassist, sonst wüsstest du auch, das beim Slappen richtige fette Peaks (selbst bei passiven Bässen) entstehen. Auf einem meiner kleinen Bässe mit EMG passiv Pickup stehen da schnell mal 1Vss, die einfach auch nicht verzerren dürfen. Beim aktiven Gibson sinds auch mal 2-3 Vss. Silicon schrieb: > leider aber nur selten in > Gebrauch. Das scheint auch einen Unterschied auszumachen. Immerhin arbeitet mein Verstärker und sein Mark I Vorgänger jetzt seit fast 10 Jahren (der erste ja noch mit einem 8052 Derivat) und hat seitdem nur einmal ein Problem mit einem wackeligen Elko gehabt, und das nach dutzenden von Auftritten, Transporten und hunderten von Proben. Das Ding ist, so wie es ist, einfach nach meinen Erfordernissen gebaut und da hat sich die Röhre als unkompliziert, wenig rauschend, gutmütig im Pegelhandling und bestens im Klang herausgestellt. Ich habe einige Versuche mit anderen Vorstufen hinter mir - die SRPP mit einer Röhre ist einfach unschlagbar und muss sich hinter kommerziellen Geräten selbst wie Glockenklang oder Engl nicht verstecken.
Matthias Sch. schrieb: > Na fein, Jungs - dann sagt mir doch mal bitte, wie man diese > Röhrenvorstufe mit ihren paar Bauteilen durch eine mindestens > gleichwertige Halbleitervorstufe ersetzen kann. Wohlgemerkt, genauso > wenig Bauteile, genauso wenig Rauschen und die Austeuerbarkeit muss sie > auch haben. Immerhin kann das Teil mindestens 20Vpp am Ausgang, ohne zu > clippen. > Mittlerweile nehme ich eine 12AU7, weil die etwas weniger Verstärkung > hat und niedrigere Ausgangsimpedanz. Den Kathoden-C gibt es auch nicht > mehr. > Geheizt wird mit 12 V und die Anodenspannung kommt aus einem > Blitzgerät-Wandler. > Ach, geht übrigens auch nicht kaputt, wenn am Eingang mal 220 Volt > stehen würden. > Ich bitte um Vorschläge. Schonmal was von Operationsverstärkern gehört?
Matthias Sch. schrieb: > Du bist anscheinend kein Bassist, sonst wüsstest du auch, das beim > Slappen richtige fette Peaks (selbst bei passiven Bässen) entstehen. Auf > einem meiner kleinen Bässe mit EMG passiv Pickup stehen da schnell mal > 1Vss, die einfach auch nicht verzerren dürfen. Beim aktiven Gibson sinds > auch mal 2-3 Vss. es ist auch unerheblich ob ich aktive auf der Bühne stehe: 5Vss sind richtig aufgebaut möglich, und bis zu 3Vss kommen aus Deinen Bässen raus. Für mich ist 5 > 3. Ich habe auch nicht behauptet, dein Equipment würde nicht funktionieren. Nur würde ich aus der Tatsache, daß eine Möglichkeit geht, nicht auf die Unmöglichkeit jeder anderen Lösung schliessen. Ich hab nämlich auch Röhren daheim rumliegen. Deren Einsatz ist mir nur zu aufwändig, weils einfacher auch geht. Und ein Umbau von 12AX7 ohne (AC-)Gegenkopplung (mit Kathoden-C) (gain=150) auf 12AU7 mit Gegenkopplung (ohne Kathoden-C) (gain < 15), ist 20dB Unterschied. <ironie>Also nur ein bischen Fein-Tuning.</ironie> Sorry, aber klingt halt nicht nach wirklich verstehen. (sagt der NT-Ing.)
Matthias Sch. schrieb: > Ach, geht übrigens auch nicht kaputt, wenn am Eingang mal 220 Volt > stehen würden. 12AX7: (Silvana, Tung-Sol) positiv grid voltage: 0V max negativ grid voltage: -50V max daran ohne Vorwiderstand 220Veff aus der 16A Sicherung, das leuchtet schön. Auch schön kurz!
Silicon schrieb: > Sorry, aber klingt halt nicht nach wirklich verstehen. (sagt der > NT-Ing.) Deswegen ist doch in der alten Schaltung der Pegelsteller. Da kam einfach viel zu viel raus. Mit der 12AU7 ist der Pegelsteller hinfällig geworden und der Ausgang noch niederohmiger für den DSP. Messtechniker schrieb: > Schonmal was von Operationsverstärkern gehört? Ja natürlich. Ich will hier aber keine Operation, sondern eine robuste Vorstufe, die nicht rauscht und beste Dynamik mitbringt. Und schon sind wir bei OPAs und INAs, die ein Heidengeld kosten und symmetrische Betriebsspannung haben wollen, oder sich mit +/- 6Volt nur zäh zum Arbeiten überreden lassen. Da sehe ich einfach keine Vorteile gegenüber der bewährten Röhre. Und jetzt sag mir noch schnell einen Opamp, wo ich aus Versehen mal 20-30Volt aus einem Lautsprecherausgang auf den Eingang schicken kann, ohne das er kaputt geht. Wie gesagt verträgt die Röhre auch mal 50 Volt am Eingang, ohne das der Folgeverstärker leidet oder die Vorstufe. Silicon schrieb: > Nur würde ich aus der Tatsache, daß eine Möglichkeit geht, nicht auf die > Unmöglichkeit jeder anderen Lösung schliessen. Sag ich ja auch nicht. Nur pauschal auf Röhren rumzudreschen, weil sie angeblich nichts bringen, ist eben genauso falsch. Jedenfalls war das der Grundton von dir und 'Messtechniker', der anscheinend nicht wirklich praxisnah ist: Messtechniker schrieb: > Röhren sind Blödsinn. Veraltete Technik mit vielzuvielen > Unzulänglichkeiten. Und bitte nicht mit "Druck", "warmem Klang" oder so > einem Esoterischen Blödsinn kommen. Und die Vorstufe hat eben Druck wg. ihres hohen Dynamikbereichs und warmen Klang aufgrund des Übersteuerungsverhaltens beim z.B. Slappen und Reissen. Das sie im Winter auch noch den DSP im industriellen Temperaturbereich hält, stört mich dabei nicht.
Ich fasse nochmal zusammen: Bass Vorverstärker Röhre Nachteile: Glas geht eventuell kaputt Mikrofonieeffekt Klirrfaktor von mehreren Prozent bis in den Zweistelligen Bereich Hochspannung benötigt, die meist durch Zerhacker erzeugt wird -> Noise Sockel korrodiert Röhre wird taub Energiebedarf sehr hoch niedrige Impedanz teuer Beschaffung kompliziert Vorteile Röhre: Esoterisch wertvoll Vorteile Halbleiter (OPV-Schaltung): Mechanisch praktisch unzerstörbar Umgebungseinflüsse vernachlässigbar Klirrfaktor sehr klein (so Faktor 100 besser als Röhren MIT Gegenkopplung) Keine Korrosionsgefahr Läuft mit Kleinspannung braucht wenige Mikroampere (->9V Block?) beliebig große Eingangsimpedanz OPV kostet wenige cent, Schaltung ein paar Euro Teile Gibts in jedem Elektronikladen Nachteile Halbleiter: uncool hab ich was vergessen?
Silicon schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Ach, geht übrigens auch nicht kaputt, wenn am Eingang mal 220 Volt >> stehen würden. > > 12AX7: (Silvana, Tung-Sol) > positiv grid voltage: 0V max > negativ grid voltage: -50V max 12AU7 Grid voltage Vg -100 (V) Grid voltage, peak Vgp -250 (V) Messtechniker schrieb: > hab ich was vergessen? Ja, die konkrete Schaltung. Ich höre von dir lediglich irgendwelche Allgemeinplätze.
Matthias Sch. schrieb: > Silicon schrieb: >> Matthias Sch. schrieb: >>> Ach, geht übrigens auch nicht kaputt, wenn am Eingang mal 220 Volt >>> stehen würden. >> >> 12AX7: (Silvana, Tung-Sol) >> positiv grid voltage: 0V max >> negativ grid voltage: -50V max > > 12AU7 > > Grid voltage Vg -100 (V) > Grid voltage, peak Vgp -250 (V) kommt bei euch aus der Steckdose nur negativer Gleichstrom? In den Datenblättern der AU hat man offenbar vorausgesetzt, daß der Leser das Problem Gitterstrom kennt und deshalb den Zusatz "positive grid voltage: 0V" gleich weggelassen. Gitter ohne Vorwiderstand direkt an 220V AC liefert deutlich mehr Gitterstrom, als die arme Kleine erträgt. Damit hat sie nämlich ein der Anodenspannung vergleichbares Potential am Gitter und wo werden die lieben Elektronen dann wohl lieber hinfliegen? Durch die obere Triode oder direkt in die Steckdose? Ist halt so: nicht bei allem was funktioniert, hat man auch verstanden warum. Kenn ich auch selbst von mir. Nur ab und zu mal über die Erklärung von anderen nachdenken ;-)
Und weil die Röhren so viel schlechter sind werden die auch immer noch in hunderttausenden Gitarren und Bassverstärker benutzt? Ja ist klar ne.. Die Röhre klingt einfach besser.. auch wenn sie messtechnisch das nachsehen hat..
Oldtimer fährt mam ja auch, weil sie viel besser von A nach B bringen ;-) Oder etwa, weil man gern drann schraubt, oder gern Röhren wechselt, sooft wie Saiten. Aber nur die guten, 50Jahre auf den Speicher gelegen und bei Vollmond in die Fassung gesteckt. Echte Blindvergleiche dürfen nicht vorgenommen werden, denn das würde Existenzen zerstören. Töne müssen durch gepumpte Vakuum fliegen, nur durch 1(..3) Draht"gitter" gesiebt. Festes Vakuum, wie in Halbleitergittern reicht nicht aus. Und Tube-Amp sind so vielfälltig in Schaltung und Klang, daß man ohne das Glimmen so die Orientierung verlieren würde, daß man womöglich Glasvakuum hört, wo gar keins ist. Nochmal: Es gibt legendäre Tube-Amps, aber andert geht's auch.
Bastler schrieb: > oder gern Röhren wechselt, > sooft wie Saiten. Ahh, da spricht ein Wissender. Schon komisch, das es auch heute noch funktionierende Fender Super Reverbs aus den 70er Jahren gibt, wo nie jemand die Röhren gewechselt hat. Das Stahlröhren Radio meiner Schwester von 1954 läuft auch noch. Bastler schrieb: > Es gibt legendäre Tube-Amps Und es gibt keine legendären Halbleiter Amps - nur kaputt gehen sie viel öfter.
Warum argert man sich abminseitig über politische Themen... ? Ganz ehrlich, die unendliche Diskussion ob Transistor oder Röhre ist noch viel schlimmer.....
Matthias Sch. schrieb: > Und es gibt keine legendären Halbleiter Amps - nur kaputt gehen sie viel > öfter. schreibt der, der via PC-Netzteil und Car-Hifi-Amp spielt. Sorry, das must sein, eventuell fällt Dir ja auf, daß Du eifrig gegen das argumentierst, was Du selber machst. Ich sage nicht "Röhren sind Sch..se", sondern nur, "2 FET's in Deiner SRPP-Eingangsstufe tun's auch" (bei 15..20V) Aber gut jetzt, jeder hat seinen eigenen Glauben.
Na ja, ich habe einen Behringer Ultrabass und für die Klampfe einen Marshall Transistorkoffer. Beides Transistorkisten und kein Vergleich zu meinem alten STRAMP oder anderen Röhrenamps. Pfui Deibel, der Behringer hat sogar einen Lüfter ...
Sorry, hatte mich im Ton vergriffen... Nimmt niemand die ECC808? Axelr.
Bastler schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Und es gibt keine legendären Halbleiter Amps - nur kaputt gehen sie viel >> öfter. > > schreibt der, der via PC-Netzteil und Car-Hifi-Amp spielt. Glücklicherweise sind das robuste Teile und auch noch entsprechend modifiziert für den harten Bühnenbetrieb. > Sorry, das must sein, eventuell fällt Dir ja auf, daß Du eifrig gegen > das argumentierst, was Du selber machst. Ich sage nicht "Röhren sind > Sch..se", sondern nur, "2 FET's in Deiner SRPP-Eingangsstufe tun's auch" > (bei 15..20V) > > Aber gut jetzt, jeder hat seinen eigenen Glauben. Ich hab nur was gegen pauschales Bashing, nur weil die Leute keine Ahnung von der Technik haben. Immerhin ist der Amp das beste Beispiel dafür, das ich keineswegs vor moderner Technik zurückschrecke, weil ich mich damit nicht auskennen würde. Da ist ein 48-bit Audio DSP am Werkeln und ein Mega 328. Wenn man sich nicht mit Röhren auskennt, dann soll man eben einfach mal ruhig sein, vor allem wenn man dazu noch überhaupt nichts mit Musik zu tun hat. Die Praxis zeigt jedenfalls, das das Konzept gut ist und dazu noch einzigartig, das haben mir die Jungs auf bassic.ch auch bestätigt, wo ich das Projekt schon vor Jahren vorgestellt habe. Von denen hat übrignes keiner gesagt, das ich die Röhre rausschmeissen soll - vllt. wissen die auch warum. Axel R. schrieb im Beitrag #3211175: > gab es nun schon jemanden, der dem TO ein paar AD5204 verkettet hat? Der hat sich ja bisher nicht wieder gemeldet, so das wir immer noch nicht wissen, ob er nun ein Effektgerät für Bass hat oder einen Bass Synthesizer, was ja ein Musikinstrument wäre.
Das ist ja ganz neu dass Röhren nicht rauschen. Ich lach mich schlapp. http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Rabus-VV/rausch/rauschc.htm
Martin Schwaikert schrieb: > Ganz ehrlich, die unendliche Diskussion ob Transistor oder Röhre ist > noch viel schlimmer..... Ich spiel meinen Bass irgendwo rein. Und es tut immer irgendwie gut. Aber ich kämpfe auch nicht mit "gut klingenden" Hölzern im Bass rum, sondern verlasse mich auf die Fluzeugtechnik... ;-) Seht den Tatsachen einfach mal ins Auge: Es mag durchaus sein, dass der Profi noch marginale Unterschiede zwischen Verstärkern hören könnte, der Konsument und Laie hört da aber gar nichts mehr, denn der spielt das auf irgendeiner Kiste ab, die aus dem liebevoll zum AD-Wandler getragenen Basssound irgendwas übersteuertes macht...
Lothar Miller schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Ganz ehrlich, die unendliche Diskussion ob Transistor oder Röhre ist >> noch viel schlimmer..... > Ich spiel meinen Bass irgendwo rein. Und es tut immer irgendwie gut. > Aber ich kämpfe auch nicht mit "gut klingenden" Hölzern im Bass rum, > sondern verlasse mich auf die Fluzeugtechnik... ;-) > > Seht den Tatsachen einfach mal ins Auge: > Es mag durchaus sein, dass der Profi noch marginale Unterschiede > zwischen Verstärkern hören könnte, der Konsument und Laie hört da aber > gar nichts mehr, denn der spielt das auf irgendeiner Kiste ab, die aus > dem liebevoll zum AD-Wandler getragenen Basssound irgendwas > übersteuertes macht... Wir kommen der Sache näher ... Es geht um Musik, etwas Künstlerisches das sich der Meßtechnik entzieht. So 4 x EL34 in Augenhöhe ist einfach viel ästethischer wie ein schnödes Grab lustiger bunter kleinen Teile die lieblos auf ein Stück Hartpapier verteilt wurden ;)
Matthias Sch. schrieb: > Ich hab nur was gegen pauschales Bashing, nur weil die Leute keine > Ahnung von der Technik haben. Woher willst Du wissen, welche Ahnung ich von Röhren haben? Du bist der , der behauptet, man kann 220Veff direkt an das Gitter eine "kleinsignal"-Triode anschliessen. In deiner Schaltung ist die Gitterspannung dann doppelt so hoch wie die Anodenspannung an der unteren Triode. Das zeigt eben deutlich Deine Kenntnisse auf diesem Gebiet. Und wie oft ich meinen Bass auf der Bühne benutzt habe, hat mit meinem Verständnis für Röhren nix zu tun. Zudem sagst Du das geht nur mit Röhren. Wer ist also hier der Verbohrte? Matthias Sch. schrieb: > Da ist ein 48-bit Audio DSP am Werkeln > und ein Mega 328. Stell Dir vor ich hab sogar schon Programme für ganz große IBM Rechner geschrieben, da muß ich mich ja noch besser auskennen, oder ?-) Matthias Sch. schrieb: > dazu noch einzigartig Mal in "Nicht-Werbe-Sprech" formuliert: Keiner hatte das Bedürfniss es nachzubauen. Matthias Sch. schrieb: > das haben mir die Jungs auf bassic.ch auch bestätigt, Ja, hab gerade gesehen, daß die sich mit den großen Problemen der E-Technik befassen: soll man Lautsprecher parallel oder in Serie schalten. Erkenntnisse zu Verstärkern darf ich als nichtangemeldeter dort leider nicht sehen. So kann ich nur hoffen, daß das "geheime" Niveau höher liegt.
Ein 12 kanal Servo board USB http://www.pololu.com/catalog/product/1352 ca. 30EUR plus ein Servo a 6EUR pro Poti Einfache Software schon dabei... Achja, der TE wollte ja selber nicht basteln... EDIT: Bin doch kein Modellbauer ;) , die Servos scheinen nicht die 270° zu schaffen...
Messtechniker schrieb: > Klirrfaktor von mehreren Prozent bis in den Zweistelligen Bereich vs. > Klirrfaktor sehr klein (so Faktor 100 besser als Röhren MIT > Gegenkopplung) Und da haben wir ja die Kernaussage! Ich stimme voll überein, dass der Transistor die besseren Leistungsdaten hat. Allerdings muss man sehr viele Trickschaltungen machen, dass er sich so anhört wie eine Röhre. Eine Röhre geht z.B. "sanft" in die Begrenzung. So kann man besser im Spiel Akzente setzen. Einfach nur mit den Fingern...(oder Plektrum) Dann gibt es noch einen Unterschied ob die Vorstufe(Distortion) oder Endstufe(Overdrive) verzerrt. Wenn man natürlich spielerisch bei geachtelten Powerchords sowie "Smoke On The Water" stehengeblieben ist, macht es keinen Unterschied, ob Transistor oder Röhre. Hausaufgabe: Nenne mir je 10 bekannte Musiker die für Ihren Röhren oder Transistorsound bekannt sind! :) (Nein, der Bruder deines Schwagers beim "Paranoid" spielen zählt auch nicht) ;) Mirko
Hallo Leute, der TO "bassplayer" liest wahrscheinlich überhaupt nicht mehr mit und ihr haut euch hier die Köpfe ein wegen gar nichts.
...wegen gar nichts? Röhre vs. Transistor ist mindestens genauso sachlich wie Android vs. Apple oder Linux vs. Windows oder auch AVR vs. PIC. ;) Mirko
Vorschlag!! einen Röhristor in die Eingangsstufe, schon hat man die Nachteile beider Welten.
MirkoB schrieb: > Hausaufgabe: Nenne mir je 10 bekannte Musiker die für Ihren Röhren oder > Transistorsound bekannt sind! :) Nenne mir zehn bekannte Musiker, die zumindest einen FH-Ingenieur oder vergleichbares in einem der Elektronik nahen Fachgebiet haben. Oder wenigstens zehn bekannte Musiker, die LTSpice benutzen können. Oder wenigstens zehn Musiker, die mehr über Strom wissen, als daß er aus der Steckdose kommt und manchmal wehtun kann. Nein, mein Herr: die Herren Künstler sind echt die allerletzten, die auch nur den Hauch einer Andeutung eines Anflugs von Kompetenz beim Equipment haben. Die Leute sind allesamt reine Esotheriker (extreme Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel). Gut ist für die Herren Künstler, was ihre Vorbilder von vor 10, 20, 30 oder 40 Jahren für gut hielten (die allerdings auch schon keine Ahnung von der Technik hatten). Oder gut ist, was teuer ist und wo der richtige Markenname draufsteht (eine ganze Industrie lebt davon). Das ist einfach wie der Glaube an Gott. Erfordert wenig Grips, kann aber dem Idioten das Universum umfassender und erschöpfender erklären als jeder theoretischer Physiker. Es ist so, weil ER es so wollte.
Also mit hasserfüllten Laboringenieuren und Leuten die ernsthaft Behringer zum Musikmachen benutzen braucht man sich doch garnicht über Equipmetn unterhalten. Z.B. zum Klirrfaktor: Selbst ein "Cleanes" Gitarrensignal, bzw das was der Mensch als "Clean" empfindet, hat schon einen klirr von 10-15%. Eine völlig geradeausverstärkte Gitarre ohne jeden Klirr/Kompressionseffekt klingt einfach dünn, arm grausig. Eben so wie allerbiligste 30€ Transistorbrülltüten. Wo ist jetzt genau bei Heavy Metal der Nachteil von Klirr im Gitarrensignal? Es ist einfach ein Fakt dass sich Röhren anders anhören und anders Verhalten. Den meistne Leuten gefällt das ja besser. Wir sprechen ja hier von Musik MACHEN, nicht sie möglichst neutral WIEDERZUGEBEN! Stell dir mal vor was da noch alles gemacht wird. Z.B. Verzerrer. Ja meine güte! Da bringt doch tatsächlich so ein hirnamputierter E-Technik Laie das feine saubere Gitarrensignal in die Begrenzung! Und ein Chorus erst! Da hat man den ganzen Schund schon sauber durch 3 Geräte geschleust bekommen, dann verdödelt irgendein Honk doch die Phasen gegneinander. Ja wo kommen wir denn da hin? Die gehören doch alle ins Lager und stattdessen bleiche Nerds auf die Bühne gestellt die amtlich durchgeprüftes DIN Norm-Equipment benutzen. Auch offbeat spielen und so nen Schund gibts da nicht mehr. Gedudelt wird gefälligst GENAU da wo die Spielzeit ist. Für was braucht man denn sonst nen Takt?
Den Behringer hatte ich billig gekriegt ... Auf der Bühne habe ich auch nie Bass gespielt.
< musikermode>keine Bühne->nix technische Ahnung</musikermode> Jetzt hab ich's doch verstanden, oder ;-) BTW, meine letzte Bühnenerfahrung liegt 30Jahre zurück. Wieviel ist das in elektrischer Ahnung? Duck und weg
Jens Plappert schrieb: > Leuten die ernsthaft > Behringer zum Musikmachen benutzen Habe mal ein Behringerpult der Billigsorte vermessen: Macht nicht mal 1% Klirr. Wenn die Gitarre schon 15% hat, wie du sagst, sollte das nicht auffallen. Jens Plappert schrieb: > Es ist einfach ein Fakt dass sich Röhren anders anhören und anders > Verhalten. Du argumentierst damit über die positive Wirkung der Röhre im Bezug auf eine angenehme Verzerrung. Ok, aber zwei Beispiele weiter schreibt einer, die Röhre sei besser in Linearität und Rauschen gegenüber Transis. Wie schaut es nun aus? Ist da nicht vielleicht doch einfach etwas Glaube = Esotherik dabei? c-hater schrieb: > die Herren Künstler sind echt die allerletzten, die > auch nur den Hauch einer Andeutung eines Anflugs von Kompetenz beim > Equipment haben. Die Leute sind allesamt reine Esotheriker Da stimme ich nach 25 Jahren Musikererfahrung und 20 Jahren Ingenieurerfahrung ausdrücklich zu. Musikqualität ist reine Geschmacksache. Deshalb braucht es extrem hochwertige Holzgitarren, mit gestreckten Stahlsaiten und hochlinearem TA, der dann superlinear über Topkabel in den AMP geht, damit eine dortige röhrenbasierte Vorstufe ein 99,99% authentisches Signal bekommt, bevor sie es komplett verunstaltet. Dieser Output kann dann selbstredend nur über hochwertige Hifi-Systeme der Preisklasse > 5k richtig abgehört werden, weil nur die sauerstoffreie Kabel bieten und hochlineare Boxen.
E. M. schrieb: > Deshalb braucht es extrem > hochwertige Holzgitarren, mit gestreckten Stahlsaiten und hochlinearem > TA, der dann superlinear über Topkabel in den AMP geht, damit eine > dortige röhrenbasierte Vorstufe ein 99,99% authentisches Signal bekommt, > bevor sie es komplett verunstaltet. Und der Musiker sagt an dieser Stelle, dass er genau das gar nicht will - denn dass ist ein fast synthetischer Klang, wie er von einem DSP kommen könnte. Der Musiker will, dass eine Les Paul nicht nach einer Epiphone klingt. Der Musiker will, dass seine Kombination aus Gitarre und Amp genau so klingt, wie sie klingt. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wo und wie der charakteristische Klang erzeugt wird. Ein bekannter von mir hat einen kleinen 5W Röhren-Combo und stöpselt da seine Godin mit Piezzo-Abnehmer dran. Ein Produzent, der diese Kombination zur Aufzeichnung kristallklarer Gitarrensounds nehmen würde, bekäme wahrscheinlich das kalte grausen. Wenn er hingegen seine Jazz-Riffs runterspielt, dann klingt es gut. Es würde mit Sichheit an einem 50 Euro Crate Verstärker auch gut klingen - aber halt anders. Mir fällt dazu ein passendes Beispiel ein: Ein Toningeneuer hat sich mal eine Stradivari geliehen und computergesteuert das komplette Klangbild aufgenommen. Er hat sich die Sprektren der einzelnen Komponenten angehesen, Unzulänglichkeiten und Resonanzüberhöhungen entfernt, und eine "Stradivari mit perfektem Sound" gebaut. Natürlich klingt diese gut, aber es ist halt keine Stradivari mehr. Jetzt gab es mal vor einiger Zeit ein Experminent, ob die Stradivari wirklich als solche erkannt werden kann. In der Jury saßen allesamt Musiker mit sehr viel Erfahrung und der Überzeugung, sie könnten eine Stradivari sofort heraushören. Das Ergebnis: Kein Musiker konnte sie erkennten - ganz im Gegenteil: Am besten schnitt eine neuere Geige aus dem niedrigen Preissegment ab. Weder die Stradivari, noch die Guarneri wurde treffsicher erkannt und landete mal auf Platz 1, mal auf Platz 4. Da drängt sich dann doch die Frage auf: Selbst wenn absolute Profis mit einem Gehör, dass jenes der Durchschnittmusiker um Längen voraus ist, in einem Blindtest ein "Spitzenmodell mit unvergleichlichem Klang" erkennen sollen, versagt das Gehör. Es ist halt dann doch nicht so gut, wie viele es gerne hätten. Dieses Experiment kann jeder in ähnlicher Form bei sich selbst zuhause ausprobieren. Alles was es dazu braucht, ist eine gut aufgebaute, rauscharme TDA-Endstufe in Standardbeschaltung, einen AB-Umschalter, und eine 3000 Euro Röhrenendstufe. Das Ergebnis wird sich nicht von obigem Test unterscheiden.
Martin Schwaikert schrieb: > Dieses Experiment kann jeder in ähnlicher Form bei sich selbst zuhause > ausprobieren. Alles was es dazu braucht, ist eine gut aufgebaute, > rauscharme TDA-Endstufe in Standardbeschaltung, einen AB-Umschalter, und > eine 3000 Euro Röhrenendstufe. Das Ergebnis wird sich nicht von obigem > Test unterscheiden. Ich wette um 5...nein 10 Kästen Bier, dass man einen Unterschied hört. Gitarre und Kabel bringe ich auch mit... :) (und auch den passenden Röhrenverstärker) Nur Klampfe, Kabel und Verstärker...nichts weiter... (Weil mehr braucht man ja nicht... ;) ) Wir würden mit "Johnny be good" anfangen, über "Layla" drüberspielen, und bei "Samba pa ti" aufhören... ;) Mirko
MirkoB schrieb: > Ich wette um 5...nein 10 Kästen Bier, dass man einen Unterschied hört. > Gitarre und Kabel bringe ich auch mit... :) > (und auch den passenden Röhrenverstärker) > > Nur Klampfe, Kabel und Verstärker...nichts weiter... > (Weil mehr braucht man ja nicht... ;) ) > > Wir würden mit "Johnny be good" anfangen, über "Layla" drüberspielen, > und bei "Samba pa ti" aufhören... ;) Es ging hier um den Vergleich von Endstufen im linearen Bereich. Dein Röhrenamp kann sicherlich einen guten Gitarrensound zaubern. Der wird dann aber schon in den Röhrenvorstufen erzeugt und nicht in der Endstufe. Wenn du die Endstufen übersteuern willst um an den Sound zu kommen, ist mir klar warum du 5-10 Kästen Bier brauchst. Anders ist sowas nämlich nicht zu ertragen. Jedenfalls nicht in unmittelbarer Nähe. Fakt ist doch eins, entscheidend ist was jemand kann auf seinem Instrument. Klar kann man am Endergebnis noch Unterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern/Effekten/DSPs raushören, die sind aber lange nicht so klangbestimmend wie die Hände des Künstlers. Und nach den Künstlern! kommen Heerscharen von Musikanten die versuchen mit der gleichen Technik wie ihre Vorbilder den selben Klang zu erzeugen. Die philosophieren dann auch Tagelang mit viel esotherischem Gequatsche über die Technik, obwohl sie die Zeit besser mit Üben verbringen sollten um in Originalnähe zu kommen....
Falschwetter schrieb: > Es ging hier um den Vergleich von Endstufen im linearen Bereich. Dein > Röhrenamp kann sicherlich einen guten Gitarrensound zaubern. Der wird > dann aber schon in den Röhrenvorstufen erzeugt und nicht in der > Endstufe. ...ganz oben ging es aber noch um Musikinstrumente...und dann ob es Röhre oder Transistor sein soll. :) Und es gibt zwei Möglichkeiten beim Röhrenverstärker: Einmal Verzerrung in der Vorstufe (Distortion) oder in der Endstufe (Overdrive). Beide hören sich anders an. (und nicht nur auf die Lautstärke bezogen...) Overdrive auf einer großen Endstufe ist aber quatsch. Sowas geht auf einer 5...10W Combo. Und schon dafür muss man weit weg von der Zivilisation sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Verzerrer Falschwetter schrieb: > Fakt ist doch eins, entscheidend ist was jemand kann auf seinem > Instrument. Klar kann man am Endergebnis noch Unterschiede zwischen > verschiedenen Verstärkern/Effekten/DSPs raushören, die sind aber lange > nicht so klangbestimmend wie die Hände des Künstlers. Und nach den > Künstlern! kommen Heerscharen von Musikanten die versuchen mit der > gleichen Technik wie ihre Vorbilder den selben Klang zu erzeugen. Die > philosophieren dann auch Tagelang mit viel esotherischem Gequatsche über > die Technik, obwohl sie die Zeit besser mit Üben verbringen sollten um > in Originalnähe zu kommen.... Du hast meine vollste Zustimmung! Privat habe ich auch nur Sand im Verstärker: Ein RP-255 und einen Cube 60. Beim (damaligen) Gitarrenlehrer gabs einen Engl Vollröhrenverstärker. Die identischen Settings am RP-255 brachten da einen "cremigen" Bluessound. Abgespeichert und zuhause an den Cube 60 gesteckt: Klarer und schöner Bluessound. Aber irgendwie hat immer die Crema gefehlt. Das ist ein ganz komisches Gefühl, welches man nicht beschreiben kann. (An der Örtlichkeit lags nicht: Ich habe meine Box auch ein paar mal mitgehabt). Allerdings: Wenns nicht so klingt wie es klingen sollte, liegt es zu 90% an einem selbst. Und mit dem 79€ Discounter-Komplettpaket wirds wahrscheinlich auch nichts... ;) Ist wahrscheinlich wie mit den Fotografen: Ein Helmut Newton hätte wahscheinlich auch mit einer Wegwerfkamera gute Fotos machen können... auf der anderen Seite wird nicht jeder Spiegelreflex-Käufer zu einem Helmut Newton... (Alledings kann man nur mit Kamera X und Objektiv Y gute Bilder machen - alles andere ist Mist und taugt nichts!) Mirko
Falschwetter schrieb: > lange > nicht so klangbestimmend wie die Hände des Künstlers Es gibt die Geschichte von BBKing, der einmal seine Lucille (ES335 ohne Schalllöcher, wegen weniger Rückkopplung) bei einer Europa-Tuor nicht dabei hatte und deshalb auf einer Strat spielen mußte. Und er klang wie das Orginal (komisch, oder?) weil er's eben in den Fingern hatte und nicht im Holz, Hals, Pickup, Kabel, Amp, ... Ich hab auch vor Jahren mal fast altes amerikanisches Holz gekauft, um dann beim Probespielen festzustellen, daß "mehr Zeit zum Üben" deutlich mehr bring als "Original-Equipment". Vielleicht waren aber auch nur die Röhren in dem AC30 im Laden nicht mit dem richtigen Aufdruck versehen ;-)
BTW, BBKing benutzt einen Lab Series L5 Guitar Amp, alles ohne Hochvakuum und angeblich in den 70ern auch von dem heiligen Gral der Stromgitarren (Gibson) unter eigenem Label verkauft. Aber der King of Blues kann ja weder spielen, noch hat er Ahnung vom Sound ;-)
Und die wichtigste Frage natürlich: Was ist besser, Schallplatte oder CD? :D
Die CD. Wem 10kHz Bandbreite, 50dB Dynamikumfang und 15% Klirrfaktor reichen (oder wer einfach schlechte Ohren hat), der behauptet gerne mal die Schallplatte wäre besser. Alles Humbug.
Genau das ist doch das Problem. Jeder Versuch, das objektiv zu betrachten, kann nur scheitern. Gut ist, was man kennt und wie man es kennt. Wer mit Vinyl aufgewachsen ist, kann sich halt schwerer vorstellen, dass der spezifische Sound dieser Technik nicht eine besonders gute Wiedergabe des Originals, sondern eben die dieser Technik eigene Art von Verfälschung ist. Bzw. es ist egal, ob der Sound originalgetreu ist. Er muss halt so sein. Da helfen bessere Übertragungswerte gar nichts. Wer nur CD kennt, hat diese Bindung zur Platte nicht. Was ist schon ein fehlerfreier(er) Klang gegen die Assoziationen und Erinnerungen, die das Knistern und Knacken von Vinyl weckt? Selbst wenn man gar nicht behauptet, dass die Platte an sich besser sei, kann die Gewohnheit hier sehr stark zum Tragen kommen. Ich habe noch viele schwarze Scheiben erlebt, aber die spannende neue Technik machte sich schon bald auf, diese abzulösen. Ich hänge ganz bestimmt nicht an der Platte, aber kann bestätigen, dass ein Album von CD es oft nicht schafft, emotional das zu tun, was dasselbe Album auf Schallplatte macht, wenn man es Früher™ immer von Platte gehört hat. Eben weil der Sound der Schallplatte zum eingeprägten Hörerlebnis gehört. Ob objektiv besser oder schlechter ist dabei irrelevant. Das funktioniert allerdings auch genauso andersrum. Immer auf CD gehört, ist dasselbe Material von Vinyl "komisch". Da ist auch gar nichts Esoterisches dabei, es ist einfach die Subjektivität des Hörens, die von keinerlei noch so objektivem Test erfasst werden kann. Ähnliches passiert bei der Ablösung der CD durch MP3 und co. Da wird vehement drauf bestanden, dass MP3 Dreck ist - bei niedrigen Bandbreiten sicherlich, bei hohen dürfte das wohl wegfallen - obwohl eigentlich nur das Emotionale verteidigt wird. Der Kauf einer CD mit greifbarer Hülle. Diese auspacken. Ins Regal stellen. Herausnehmen und in den Player legen - schon das Abspielen am PC wirkt da fremd - beim Hören das Booklet lesen usw. Das alles kann ein Klick auf Download- und Playbuttons nicht sofort ersetzen, und wenn es noch so viel praktischer ist. Je nach Ausprägung des inneren Gewohnheitstieres variiert die Bereitschaft, etwas völlig neues anzunehmen - oder zu verteufeln.
Es gibt auch weder die LP, die CD oder gar die MP3-Datei, die als Qualitätsstandard für all die vielen anderen Aufnahmen auf den jeweiligen Medium steht. Man kann im Rahmen der technischen Möglichkeiten des jeweiligen Mediums auch beliebig schlechte Ergebnisse produzieren... Die CD kann einen größeren Dynamikumfang, größere Bandbreite und weniger Klirr haben als LP oder MP3, keine Frage - muss sie aber nicht. Durch den "Loudness War" und mehrfaches Resampling im Produktionsprozess kann so eine CD durch Clipping und Dithering tatsächlich objektiv schlechter sein als eine gut gemasterte und gepflegte LP. Und dann kommt das naturgemäß sehr subjektive Hörempfinden noch dazu.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.