Hallo, wir suchen aktuell ein Linux-System zum industriellen Einsatz im Schaltschrank. Der Raspberry wäre genau das richtige, weil wir u.a. volle root-Rechte benötigen und einiges an Software installieren müssen. Wir brauchen nur die Ethernet-Schnittstelle. USB,HDMI,GPIO, etc. werden nicht verwendet. Das Netzteil (5V) kann extern sein; dann muss aber eine Stromversorgungsbuchse vorgesehen werden. Das ganze Gerät sollte max. 100 EUR kosten. Hier meine Fragen: 1. gibt es ein passendes Gesamtsystem, wo ein Raspberry PI im Gehäuse montiert ist und das auf die Hutschiene passt? 2. wenn man ein solches Gerätz selber produziert um es anschließend in die Industrie zu verkaufen: welche Zertifizierung braucht man, wo kann man diese machen lassen und was kosten diese? 3. gibt es andere Linux-Systeme, die auf die Hutschiene montierbar sind (z.B. mit Beagleboard)? Super, wenn ihr helfen könntet.
Tante G. findet u.a.: http://knx-user-forum.de/gebaeudetechnik-ohne-knx-eib/26106-raspberry-pi-hutschienengehaeuse.html
Schwer zu sagen, wir planen mit 50 bis 100 Stück pro Jahr. Kann auch mehr werden - wäre schön!
Ja wieder einmal einer der ein Spielzeug fuer die Industrie nutzen will. Der Raspberry Pi ist nie und nimmer fuer den industriellen Einsatz entwickelt worden. Da gibt es bessere industrielle Systeme. WaMin
Profile von Phönix wären eine Möglichkeit. Werden Dir auch in Deinen gewünschten Längen geliefert. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?1dmy&urile=wcm%3apath%3a/dede/web/main/products/subcategory_pages/Press-drawn_profile_housings_P-01-01-01/aaa99c7e-ec0e-406f-b7fd-26e063fc08e8 WaMin schrieb: > Der Raspberry Pi ist nie und nimmer fuer > den industriellen Einsatz entwickelt worden. > Da gibt es bessere industrielle Systeme. jein, man kann es für sich prüfen: - 72 Klimatest mit 50-60 °C (im Gehäuse und Innentemperatur beobachten) - EMV Test: Störaussendung, Störeinkopplung, Netzburst, Power-Fail (letztere beide auch stark Netzteilabhängig), Signaleinkopplung - Isolationsabstände nach Verschmutzungsgrad prüfen - evtl. Rütteltest Aber bei allen Verfahren ist nicht gesichert: - einheitlicher Hersteller/Produzent des Raspberrys (RS, Farnell, etc. werden auch bei mehreren Fertigern einkaufen) - Verfügbarkeit der Bauteile und der Himbeer nicht gesichert - Was tun bei Bauteileausfall (Reparatur, Haftbarkeit) - kein Last Time Buy - Hersteller/Produzent kann das Produkt abändern Also letztenendes muss man es selbst entscheiden, aber man sollte einen Blick auf die für industrielle Zwecke entwickelten Alternativen werfen und bei den Stückzahlen darf es auch mal 20-30 € mehr kosten, wenn dafür das Ding Safe ist.
W. Clauss schrieb: > Wir brauchen nur die Ethernet-Schnittstelle. USB,HDMI,GPIO, etc. > werden nicht verwendet. WaMin schrieb: > Der Raspberry Pi ist nie und nimmer fuer > den industriellen Einsatz entwickelt worden. > Da gibt es bessere industrielle Systeme. Wenn er doch aber sonst nichts braucht ("etc." steht in seiner Aufzählung), dann unterscheidet sich der Pi in Aufbau und Funktion in keiner Weise von dem, was in "Industriellen Systemen" steckt. Ich kenne "Industrielle Systeme" die aus Aldi-PCs bestehen und komplette Stahlwerke, Brauereien und Kläranlagen steuern.
Industrielle Systeme sind fuer den Temperaturbereich von -40 °C bis +85 °C ausgelegt. Die EMV Vorschriften sind anders... Nur um einmal ein paar Beispiele zu nennen. Raspberry PI fuer Heimanwendungen ja, nicht wenn das in einen Schaltschrank kommt, der in der Industrie verkauft wird.
> unterscheidet sich der Pi in Aufbau und Funktion in keiner Weise von dem, > was in "Industriellen Systemen" steckt. > Ums für die Softwareentwickler in dem Thread hier nochmal zu verdeutlichen: Das Rasberry ist von vornherein als SPIELZEUG für Bastler und Schüler konzipiert worden die sich nichts teureres leisten können (oder wollen)! Bei industriellen Produkten wird neben EMV Austrahlung auch darauf geachtet das externe Störungen nicht gleich die Anlage ausser Betrieb setzen oder das Überspannung/ESD alles zerlegt. Dazu kommen alle bereits oben genannten Aspekte. Selbiges gilt übrigens auch für Arduino und ähnliche Bastlerware. OMG ich hoffe das kein Manager je auf die Idee kommt kritische Infrastruktur mit solchen Bastelprodukten laufen zu lassen - das mit den Aldi Windows-Trojaner PCs für Industriesteuerungen ist schon schlimm genug.
Mac Gyver schrieb: > OMG ich hoffe das kein Manager je auf die Idee kommt kritische > Infrastruktur mit solchen Bastelprodukten laufen zu lassen - das mit den > Aldi Windows-Trojaner PCs für Industriesteuerungen ist schon schlimm > genug. wie war das mit den Klimaanlagen des ICE2? Sind die auf von Aldi?
Interessante Anforderung. Lohnt sich, mal darüber nachzudenken. Vielleicht sind die Himbeeren mit einer Zusatzschaltung für eine stabile Stromversorgung und in einem Hutschienengehäuse wirklich eine plausible Alternative für gewisse Anwendungen. Und was "industrielle Anforderungen" angeht, da ist ein großer Spielraum. Das kann man ja alles offen legen. Und wenn das Gerät bspw. nur im Temperaturbereich von 10 - 50 Grad eingesetzt wird, dann kann der Kunde ja entscheiden, ob er einen größeren Temperaturbereich mitbezahlen will. Und dass im industriellen Bereich der Preis eine untergeordnete Rolle spielt, ist wohl ein Märchen. Schönen Gruß vom Einkauf! Ich werde mal bei uns im Haus rumhören, ob man sowas entwickeln und ins Produktprogramm aufnehmen könnte. Schließlich ist die Schaltung von der Himbeere offen und die Treiber und das Betriebssystem auch. Das Schaltungsdesign kann also nicht mehr das große Problem sein. Grüß Euch
Das Pi läuft im vergleich zu anderen Boards sehr instabil. Und verarbeitet ist es auch nicht gut. Verwinde die Platine mal ein klein wenig und schon lösen sich die ersten Teile und Balls. Für den Zweck nie und nimmer dieses Board.
Letztendlich entscheidet der Kunde, welches Produkt er einsetzt. Wichtig ist, dass bekannt ist, nach welchen Normen geprüft wurde in welchen Grenzen das Gerät funktioniert. Wenn der Kunde sicherstellt, dass es im Schaltschrank nicht wärmer als 40 Grad wird, dann braucht er kein Gerät, das bis 60 oder 80 Grad spezifiziert ist. Funktionale Ausfälle aufgrund schlechter Bauteile, schlechter Verarbeitung EMV etc, sind Sache des Anwenders. Wenn er damit leben kann, dass seine Maschine zig mal am Tag stehen bleibt, oder irgendein Teil abbricht, weil ein Grenzzschalter nicht ausgelesen wurde, ist sein Bier. Anders sieht es aus, wenn durch eine Fehlfunktion Menschen in Gefahr kommen. Da reden dann TÜV und/oder BG ein Wörtchen mit. Die haben sehr genaue Vorstellungen, wie so eine Anlage dann aussehen muss und da wird ein Raspberry sicher nicht der "Chef über alle Funktionen" sein ;-)
Ich hatte hier vor nicht alt so langer Zeit auch ein gespräch mit jemandem der sagte das dass design der platine vom pi mehr als mies sei ... die frage ist dann natürlich wer machts besser?
HackMe IfYouCan schrieb: > Ich werde mal bei uns im Haus rumhören, ob man sowas entwickeln > und ins Produktprogramm aufnehmen könnte. Schließlich ist > die Schaltung von der Himbeere offen und die Treiber und das > Betriebssystem auch. Das Schaltungsdesign kann also nicht mehr > das große Problem sein. das sagt nur jemand der nicht weiß wie man Platinen temperaturmäßig stabilisiert. Schonmal was von positiven und negativen Temperaturkoeffizienten gehört? Auch wenn Du die Customer Temperatur auf 10-50 °C festnagelst, entstehen in einem Gehäuse/Schaltschrank meist höhere Temperaturen. Abgesehen davon gibt es ab 40°C einen Derating Effekt. Und letztenendes kommen noch diverse Test, zB. wie oben genannt schon EMV für Deine CE Zulassung. Garantie und Verfügbarkeit beim Kunden, Support, etc. Dann der ganze Mist mit der Bauteilbevorratung/Abkündigung = Lagerkosten. Da werden dann auch schnell aus dem jetzigen Rasperry nicht 30 € sondern 130 €. Und nicht zu vergessen, dass der Raspberry für Steueraufgaben eigentlich viel zu wenig vernünftige Schnittstellen hat. USB ist nicht industriegeeignet, da wäre eine RS485 nicht schlecht. Dazu kommen eine Handvoll DIO/AIO und/oder Relais. Ein Hardware Timer sowie ein Hardware-Watchdogbaustein sollten auch nicht fehlen. Und letztenendes wird ein Kunde dann doch wieder etwas exotisches haben wollen und man muss es nachbasteln (weil der Vetrieb es so verkauft) oder direkt versuchen von Anfang an eine eierlegende Wollmichsau zu entwickeln. Was allerdings die Kosten in die Höhe treibt.
Werner schrieb: > http://www.ipcas.de/produkte/embedded-pc-linux-box.html http://www.korenixembedded.com/products/industrial-linux-computer/jetbox-3300-w
Hubert schrieb: > Werner schrieb: >> http://www.ipcas.de/produkte/embedded-pc-linux-box.html > > http://www.korenixembedded.com/products/industrial-linux-computer/jetbox-3300-w Auch dieser Geräte haben wir schon gesehen. Leider ist die Ausstattung nicht ganz passend: - zu viel I/O (wir brauchen nur eine Ethernet-Schnittstelle!) - zu wenig Speicher (64 MB! Das Raspberry hat 512 MB) - Preis deutlich zu hoch Unsere Anwendung wird über 200 MB Flash-Speicher belegen, ein volles Multitheading-Datenbank-System mit Transaktionsverarbeitung benötigen und einen Haufen eigene Prozesse laufen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Geräte diesen Anforderungen Stand halten können.
Für einen industriellen Einsatz ist allerdings auch die Frage wichtig, ob die Teile 24h/365d durchlaufen und was passiert, wenn sie mal "schlechte Laune" bekommen und ausfallen. An vielen Stellen dürfte sich da schon der Einsatz einer Hobbytechnologie verbieten.
Daten auf welchsembarem Speicher wäre SEHR SEHR praktisch, z.B. CF Karte an Allwinner Boards, die hätten ein ATA Interface. Gibt genug andere, nur bei denen fällts mir auf anhieb ein. Wenn dir das Ding ausfällt, musst du irgendwie an die Datenbank kommen. Ein totes Pi gibt dir gar nichts mehr preis.
Solange die Applikation nicht bekannt ist, kann nicht abgeschätzt werden, ob das Teil dafür taugt oder nicht. Wenn es darum geht, in einem Kohlebergwerk die Belüftung zu steuern, dann hätte ich auch meine Bedenken. Wenn es darum geht, in einem klimatisierten Schaltschrank aus der PLC ein paar Statusinformationen auszulesen, um ne Statistik zu erheben, ... warum nicht...?
Nils S. schrieb: > Wenn dir das Ding ausfällt, musst du irgendwie an die Datenbank kommen. > Ein totes Pi gibt dir gar nichts mehr preis. was glaub wo der die Pi die Daten denn ablegt? Auf eine SD karte und diese kann man an jeden PC mit linux auslesen.
HackMe IfYouCan schrieb: > Schließlich ist die Schaltung von der Himbeere offen Ach? Wäre mir neu. Das Beagleboard ist offen. Die Schaltung des RPi m.W. nicht. Max
Max G. schrieb: > Ach? Wäre mir neu. > Das Beagleboard ist offen. Die Schaltung des RPi m.W. nicht. > > Max guggst du hier: http://www.raspberrypi.org/wp-content/uploads/2012/04/Raspberry-Pi-Schematics-R1.0.pdf oder hier: http://www.raspberrypi.org/wp-content/uploads/2012/10/Raspberry-Pi-R2.0-Schematics-Issue2.2_027.pdf
Werner schrieb: > Auch wenn Du die Customer Temperatur auf 10-50 °C festnagelst, entstehen > in einem Gehäuse/Schaltschrank meist höhere Temperaturen. > Abgesehen davon gibt es ab 40°C einen Derating Effekt. Man muss auch beachten das diese Mobilprozessoren mit PoP Speicher oben drauf von der Thermik her nicht gerade optimal sind. Wenn die CPU ein paar Minuten auf Volllast läuft wird die gut heiss und dann kann schnell mal der kritische Bereich erreicht werden (Anwender berichten davon das es bei höherer Last schon bei normaler Umgebungstemperatur abschmiert) Hier bei 27°C Umgebungstemp: http://www.geektopia.es/apps/websites/geek/images/posts/2012/06/thermal_raspberrypi_video_playback.png Max. 58°C oben auf dem Speicherchip und sogar 62°C für den LAN Chip, innen wirds noch einige Grad wärmer sein. Und das Teil war nicht in einem Gehäuse eingebaut...
Peter II schrieb: > was glaub wo der die Pi die Daten denn ablegt? Auf eine SD karte und > diese kann man an jeden PC mit linux auslesen. HAHAHA der war echt gut. Was glaubst denn du wie hoch die Kartenperfomance einer SD am ***** Pi ist?! ein paar hundert kb/s. Vorhin hiess es noch "hochfrequentierte Datenbank" oder so. Daher schrieb ich CF, gibt die sehr schnell. SATA hat der Allwinner auch, viele andere auch.
Nils S. schrieb: > Was glaubst denn du wie hoch die Kartenperfomance einer SD am ***** Pi > ist?! ein paar hundert kb/s. Vorhin hiess es noch "hochfrequentierte > Datenbank" oder so. für eine hochfrequentierte DB ist die CPU schon viel zu langsam. > Daher schrieb ich CF, gibt die sehr schnell. SATA hat der Allwinner > auch, viele andere auch. CF nimmt sich gegenüber SD nichts bei der geschwindigkeit. Beide sind für über 150Mbyte/s ausgelegt. Und dies kann eh nicht mit der kleinen ARM cpu verarbeitet werden.
Mit einer SATA oder PATA Platte/SSD/Speicherkarte kann man die SD-Karte des Pis nicht vergleichen. Ich frage mich in letzter Zeit oft, was veranlasst die Leute dazu sich in dieses oder jenes Board so zu verrennen? Ists Power/IO/... für wenig Geld, die beknackten Namen oder die bunten blinkend und leuchtenden Platinen, vielleicht sogar einfach nur das coole Arduino-Image?! Einfach mal andere Dinge anschauen und probieren, das Board hier zumindest ist zum Basteln gut, für mehr aber auch nicht.
Nils S. schrieb: > Mit einer SATA oder PATA Platte/SSD/Speicherkarte kann man die SD-Karte > des Pis nicht vergleichen. und warum nicht. Meine alte 80MB PATA Platte ist langsamer als die SD-Karte in PI. Ein viel schnellere Interface macht bei so einer kleine CPU überhaupt keinen sinn. Viel ein großteil der Anwendungen sit die SD karte ausreichend. Wenn man will kann man sich ja übers lan per iSCSI ein Store anknoten.
Ich rede auch nicht von 80MB Platten, sondern von aktuellen Karten und Platten. Das Pi bringt die Daten gar nicht so schnell ran, wie die komplette Peripherie an dem Board sie annehmen könnte. Ich sage ja, einfach mal weitergucken, andere Hardware. Gibt fast genauso günstige mit doppelt so viel Power. und bei noch ein paar Euro mehr fangen Industrie-Taugliche Boards an.
Nils S. schrieb: > Ich rede auch nicht von 80MB Platten, sondern von aktuellen Karten und > Platten. wo gibt denn aktuelle PATA platten? > Gibt fast genauso günstige mit doppelt so viel Power. und bei noch ein > paar Euro mehr fangen Industrie-Taugliche Boards an. Beispiele? klar auch mehr 30€ ist nicht wirklich viel mehr Geld aber doch das doppelete von PI. Und wenn ich den Link von weiter oben für Industrie sehe sind wir bei 300€. Da kann ich auch 10Pi verbauen und habe damit redundanz.
W. Clauss schrieb: > Das ganze > Gerät sollte max. 100 EUR kosten. Von welcher Stückzahl geht ihr aus? Günstig ist nur Consumer- oder andere Massenware und weder der Consumer, noch die große Masse haben leistungsstarke Kleinrechner auf einer Hutschiene. So wie ich euer Vorhaben einschätze, lohnt sich ein durchweg passendes Fertiggerät für euch nicht, weil zum einen die Lieferkette zu lang ist und jedes Glied etwas verdienen will und zum anderen die Schöpfungshöhe von ein paar Komponenten auf einem Blech mit Hutschienen-Klammer für euch nicht zu hoch ist, um es nicht selbst zu machen. Falls ihr trotzdem auf etwas fertiges hofft, ist es sicher geschickter, englische Suchbegriffen zu benutzen: https://www.google.com/search?q=rpi+OR+%22raspberry+pi%22+din-rail liefert http://launch.dinpi.com/ http://www.thingiverse.com/thing:42798 etc Andrerseits kostet eine eigene Lösung in der gleichen Größenordnung. Die einzige eigene Komponente dabei wäre ein Blech, das passende Bohrungen zur Befestigung von rPI, Hutschienenklammer und Netzteil hat. Der Rest is kaufbar. http://www.industriegehaeuse.de/en/accessories/din-rail-clips/ > Hier meine Fragen: > 1. gibt es ein passendes Gesamtsystem, wo ein Raspberry PI im Gehäuse > montiert ist und das auf die Hutschiene passt? Sehr, sehr sicher nein. Es gibt Gehäuse und andere Befestigungsmöglichkeiten, aber zusammensetzen lassen müsst ihr das selber. > 2. wenn man ein solches Gerätz selber produziert um es anschließend > in die Industrie zu verkaufen: welche Zertifizierung braucht man, > wo kann man diese machen lassen und was kosten diese? Da gibt es massenhaft Prüfsiegel, aber keines ist verpflichtend. Üblich ist UL und TÜV als Siegel und ein Messprotokoll der EMI-Prüfung. Vermutlich wirst du keine Baumusterprüfung brauchen, wenn du geprüfte Komponenten verwendet.
Peter II schrieb: > Beispiele? klar auch mehr 30€ ist nicht wirklich viel mehr Geld aber > doch das doppelete von PI. Und wenn ich den Link von weiter oben für > Industrie sehe sind wir bei 300€. Da kann ich auch 10Pi verbauen und > habe damit redundanz. Du hast wohl noch nie in der Industrie gearbeitet, oder in irgend einer Firma. Wenn man Werkzeug braucht, dann kauft mans. Und gleich so, dass man die nächsten 5 Jahre kein Theater mit hat. Allein die Stunden, die verbraten werden, bis das erste mal die Applikation auf deinem 10-Pi-Rechner läuft, wird dein Chef dir um die Ohren hauen wollen. Es gibt noch genügend andere Boards, ihr dürft halt nicht immer nur bei Conrad, Sparkfun und Olimex schauen. Fängt ja schon damit an, dass bei den Boards nie der selbe Zustand gegeben ist, X revisionen, kein "offizielles" Image, welches man über Jahre hinweg so verwenden kann. Ich hab in nem Betrieb z.B. mit Colibri Modulen was gemacht, das ist Qualität und da läuft auch die Entwicklung zack-zack. Es gibt Standard-Images, die man sich einmal anpasst. Dazu ist alles ordentlich dokumentiert und die Software gibts Digital oder auf DVD in einem dicken Paket. Aber ihr könnt euch ja weiterhin mit Basteln begnügen, andere geben ein paar Euro aus und können gleich mit ihrer Arbeit loslegen.
Die Industrieboards fangen bei 60€ an, aber du kannst auch einen Router zu 5€ von Pollin nehmen wenn dir die Industriellen Zertifizierungen egal sind und du nur Kommerzielle CE/EMV/... Zertifikate brauchst.
>Die Industrieboards fangen bei 60€ an
Welche Linux-Industrieboards fangen denn bitte bei 60eur an?
So richtig temperaturstabil für die Hutschiene und mit
mind 256 MB Speicher? Das wäre mir aber echt neu.
Ich bin gespannt...
viele Grüße vom Peter
Wo ist denn der Spaßvogel abgeblieben, der behauptet es gibt Industrieboards für 60 Euro? Würde mich nämlich auch mal interessieren wo es die geben soll?
Dieter schrieb: > wie war das mit den Klimaanlagen des ICE2? Sind die auf von Aldi? Nein, nicht vom Aldi. Funktioniert haben die Anlagen, aber die Spezifikation war falsch (nur bis 32°C Außentemperatur). Viele Grüße Maik
Wir haben ein ähnliches Problem: RaspPi würde schon passen, aber was noch fehlt, ist * ein Gehäuse für die Hutschienenmontage * Power-Down-Mechanismus mit Batterie oder Kondensator * eine Stromversorgung von 12 bis 48 V mit Störfestigkeit Es geht um eine Steuerung im Industrie- und Home- Bereich. Bin über jeden Hinweis dankbar. Grüße, Peter
Pater Sandmann schrieb: > aber was noch fehlt, ist > * ein Gehäuse für die Hutschienenmontage > * eine Stromversorgung von 12 bis 48 V mit Störfestigkeit > Bin über jeden Hinweis dankbar. Entschuldigung, ab wer kompetent Lösungen anbietet, die Industriesteuerungen beinhalten, sollte die genannten Komponenten ohne langes Nachdenken benennen können. Wer bei solchen (Grundlagen-)Defiziten den RaspPi einsetzt, wird bald feststellen, sich mehr Probleme damit bereitet als gelöst zu haben. Das wird teuer.
Pater Sandmann schrieb: > Bin über jeden Hinweis dankbar. stellt einen hardware-entwickler ein, dann lösen sich diese probleme. wie kann man sich denn anstellen...
>> Bin über jeden Hinweis dankbar. >stellt einen hardware-entwickler ein, dann lösen sich diese probleme. >wie kann man sich denn anstellen... Das ist keine Alternative für uns. Wir haben eine Stückzahl von 60-70 im Auge und da wäre ein solcher Aufwand einfach zu groß. Unser Hardwarebudget beträgt so um 5 TEUR (ohne Netzteil, aber mit Gehäuse, Power-Down und Stromversorgung 12-48V) für 70 Stück. Wir würden sogar bis 100 EUR pro Stück gehen, wenn noch ein Temperaturbereich von -40 bis +85 Grad abgedeckt wäre. Das müsste sich doch machen lassen! Hoffnungsvoller Gruß, Peter
Pater Sandmann schrieb: > Wir haben eine Stückzahl > von 60-70 im Auge und da wäre ein solcher Aufwand einfach zu > groß. Unser Hardwarebudget beträgt so um 5 TEUR (ohne Netzteil, > aber mit Gehäuse, Power-Down und Stromversorgung 12-48V) für > 70 Stück. Wir würden sogar bis 100 EUR pro Stück gehen, wenn > noch ein Temperaturbereich von -40 bis +85 Grad abgedeckt wäre. > Das müsste sich doch machen lassen! Du solltest Dich wirklich einmal mit Leuten unterhalten, die von diesen Dingen Ahnung haben.
>Du solltest Dich wirklich einmal mit Leuten unterhalten, die von diesen >Dingen Ahnung haben. Gerne. Du scheinst Ahnung zu haben... Was kostet unsere Anforderung denn Deiner Meinung nach? Und bei wem kann man diese Boxen beziehen? Gruß, Peter
Pater Sandmann schrieb: > Was kostet unsere Anforderung denn Deiner Meinung nach? Bis jetzt hast Du Deine Applikation nur Bruchstückhaft mit echten Hammeranforderungen (Industrie- und Home-Bereich; -40 bis +85 Grad) geschildert. Realistische Kostenschätzungen lassen sich aber nur erstellen, wenn die komplette Applikation bekannt ist.
Pater Sandmann schrieb: >>> Bin über jeden Hinweis dankbar. >>stellt einen hardware-entwickler ein, dann lösen sich diese probleme. >>wie kann man sich denn anstellen... > > Das ist keine Alternative für uns. Wir haben eine Stückzahl > von 60-70 im Auge und da wäre ein solcher Aufwand einfach zu > groß. Unser Hardwarebudget beträgt so um 5 TEUR (ohne Netzteil, > aber mit Gehäuse, Power-Down und Stromversorgung 12-48V) für > 70 Stück. Wir würden sogar bis 100 EUR pro Stück gehen, wenn > noch ein Temperaturbereich von -40 bis +85 Grad abgedeckt wäre. > Das müsste sich doch machen lassen! > Hoffnungsvoller Gruß, > Peter Oh, da hat offensichtlcih ein Ahnungsloser das Projekt von vorne herein in den Sand gesetzt! Herzliches Beileid. Wenn Ihr was vernüfntiges wollt dann frag einmal hier im Forum oder im Usenet nach. Mein Linuxboard (vor vielen Jahren für eine Heizungssteuerung entwickelt) - läuft und läuft und läuft, aber nicht für 30€.... Grüße MiWi
>Oh, da hat offensichtlcih ein Ahnungsloser das Projekt von vorne herein >in den Sand gesetzt! >Herzliches Beileid. Vielen Dank für das Mitgefühl. Besser wären konstruktive Vorschläge: Wo gibt es das "RaspberryPI-Board" für den B2B/Industriebereich? Mit "RaspberryPI-Board" meine ich ein headless embedded System mit Linux, Ethernet, mind. 512 MB Speicher, Flash-Karte für OS, mit Gehäuse+Hutschienen-Montage, Power-Down und Stromversorgung 12-48V. Stückzahl 60-70 Stück. Wir brauchen kein Audio, HDMI, USB. Bin gespannt. Gruß, Peter
Anscheinend ist sich der TO nicht darüber im klaren was "Scbaltschranktaugliches Rechnersystem im Hutschienengehäuse" bedeutet. Im angepeilten Preisrahmen ist höchstens ein System im Plaste-Gehäuse für Home und Office Anwendungen realisierbar. Im industriellen Umfeld muß man das angpeilete Budget eher mit dem Faktor 5 oder 10 multiplizieren um dort ein geeignetes System zu finden, welches auch über entsprechende Eigenschaften verfügt, und man sich über entsprechende Prüfungen, Zulassungen keine Gedanken mehr machen muss.
Mikki Merten schrieb: > welches auch über entsprechende Eigenschaften verfügt Pater Sandmann schrieb: > Besser wären konstruktive Vorschläge: Meine konstruktiven Vorschläge lauten: 1) Lastenheft erstellen 2) Angebote einholen
> Im angepeilten Preisrahmen ist höchstens ein System im Plaste-Gehäuse > für Home und Office Anwendungen realisierbar. Im industriellen Umfeld > muß man das angpeilete Budget eher mit dem Faktor 5 oder 10 > multiplizieren um dort ein geeignetes System zu finden, welches auch > über entsprechende Eigenschaften verfügt, und man sich über > entsprechende Prüfungen, Zulassungen keine Gedanken mehr machen muss. Sorry, aber der Markt ist hier schon etwas weiter: http://www.wut.de/e-50518-ww-dade-000.php Hat mit Ausnahme des erweiterten Temperaturbereichs genau die erforderlichen Spezifikationen. Und alle erforderlichen Zertifizierungen! Ist leider nur ein klein wenig zu teuer. Zeigt aber, dass diese Art von Geräten nicht erst ab 300 EUR beginnen müssen. Zudem ist es vermutlich auch noch in Deutschland hergestellt. Jetzt bin ich mal auf Eure Reaktionen gespannt. Gruß, Peter
Pater Sandmann schrieb: > Stromversorgung 12-48V. > -40 bis +85 Grad Was möchtest Du eigentlich??? Das WuT-Gerät entspricht nicht Deinen (wenigen) bisher genannten Anforderungen.
Jack schrieb: > Pater Sandmann schrieb: >> Stromversorgung 12-48V. >> -40 bis +85 Grad > > Was möchtest Du eigentlich??? > > Das WuT-Gerät entspricht nicht Deinen (wenigen) bisher genannten > Anforderungen. Die Stromversorgung bei WuT ist 24-48V, das würde uns vorerst genügen. Der Temp-bereich wird in der tat nicht unterstützt, das war genau mein Punkt. Hier nochmals unsere Anforderungen: - headless embedded System mit Linux und root-access - 1x Ethernet - mind. 512 MB Speicher RAM - Flash-Karte für das Betriebssystem - in Gehäuse + Hutschienen-Montage - Power-Down bei Stromabschaltung - und Stromversorgung 12/24-48V. - Wir brauchen kein Audio, HDMI, USB Das müsste es doch in Deustchland irgendwo zu kaufen geben! Gruß, Peter
Pater Sandmann schrieb: > Sorry, aber der Markt ist hier schon etwas weiter: > http://www.wut.de/e-50518-ww-dade-000.php Das ist aber auch nicht vergleichbar. HDMI? GPIO? SPI? CAN? da gabs keine Aussage dazu im Link. Und mit 128Mb Ram auch sehr knapp bemessen. Das einzige was an dem System interessant ist, ist das Gehäuse. Welches Board für den Anwendungsfall geeignet ist hängt von so vielen Parametern ab, daß da niemand ein Pauschalurteil abgeben kann. Es wurde hier noch nicht darüber gesprochen ob ein Bildschirm dran hängt und damit GPU-Leistung verbrät oder nicht. Wenn nicht hat der Rpi sicher niemals ein Temperaturproblem. Die nächste Frage ist wie das ganze verdrahtet werden soll. Reichen die USB-Ports? Kann man dem Miniusb-Eingang zur Versorgung im Zielumfeld trauen? Wird Ethernet benötigt? Falls hier wirklich etwas "gesteuert" oder "geregelt" werden soll, wird wohl von der zu implementierenden Software eine größere Gefahr ausgehen können als von der Hardware an sich. Wenn's nur zur Kommunikation oder zum Logging dient ohne Gefahrenpotential, warum nicht. Ich würde in dieser Preiskategorie auch ehr zum BeagleBoneBlack tendieren. Da kann man das Betriebssystem selbst Readonly im internen Flasch halten und das SD Interface nur für die Daten. Aber wenn der eine USB-Port nicht reicht und noch ein USB-Hub dazugewurstelt werden muss sieht die Sache schon anders aus. Wenn der TO nur knapp 100€ zur Verfügung hat gehe ich mal davon aus, dass davon nicht eine Walzstraße abhängt. Zum Steuern einer Heizung hätte ich mit dem RPI kein Problem. Zumal sich die Elektronik bei so mancher Heizungssteuerung auf keinem besseren Niveau befindet. Da geht's auch vorrangig ums Geld und darum dass es die Garantiezeit sicher überlebt. Alle Sicherheitsrelevanten Teile einer Heizung unterliegen sowieso speziellen Normen und das wird nicht von einem zusätzlichen System tangiert welches nur die Vorlauftemperatur vorgibt bzw. die An- Auszeiten.
CAN schrieb: > Das ist aber auch nicht vergleichbar. HDMI? GPIO? SPI? CAN? da gabs > keine Aussage dazu im Link. Und mit 128Mb Ram auch sehr knapp bemessen. > Das einzige was an dem System interessant ist, ist das Gehäuse. > > Welches Board für den Anwendungsfall geeignet ist hängt von so vielen > Parametern ab, daß da niemand ein Pauschalurteil abgeben kann. Es wurde > hier noch nicht darüber gesprochen ob ein Bildschirm dran hängt und > damit GPU-Leistung verbrät oder nicht. Wenn nicht hat der Rpi sicher > niemals ein Temperaturproblem. > Die nächste Frage ist wie das ganze verdrahtet werden soll. Reichen die > USB-Ports? Kann man dem Miniusb-Eingang zur Versorgung im Zielumfeld > trauen? Wird Ethernet benötigt? >... Klasse Post. Danke. Nochmals: Wir brauchen kein Monitor (headless system!), kein USB, und kein Audio! Ein Ethernet-Anschluss reicht. Der Einsatz wird beim Messen und nicht beim Steuern sein. Gruß, Peter.
Pater Sandmann schrieb: > Hier nochmals unsere Anforderungen: > - headless embedded System mit Linux und root-access > - 1x Ethernet > - mind. 512 MB Speicher RAM > - Flash-Karte für das Betriebssystem > - in Gehäuse + Hutschienen-Montage > - Power-Down bei Stromabschaltung > - und Stromversorgung 12/24-48V. > - Wir brauchen kein Audio, HDMI, USB Ich sehe hier in der Auflistung überhaupt keinen Bezug zum Prozess. Kommen alle Prozessdaten über Ethernet rein und raus? Was soll denn überhaupt gespeichert werden und wie? Wenns um loggen geht, dann würde ich die SD-Karte mit dem Betriebssystem Readonly machen. Deine Daten kannst du auf einen USB-Stick schicken und übers Netz replizieren. Dann brauchte das Board nur noch die Betriebsspannung überwachen und den USB-Stick unmounten wenn Gefahr droht. Ein SD-Kartencrash wäre so verhindert. Unterschätze aber nicht den Aufwand für die Software bei so einer Konstellation. Da ist nichts mehr mit Debian und los gehts. Für deine Zwecke ist Arch-inux auf dem Rpi aber ohnehin die bessere Wahl, oder noch besser etwas absolut minimales auf Busybox-Basis.
CAN schrieb: >.. > Ich sehe hier in der Auflistung überhaupt keinen Bezug zum Prozess. > Kommen alle Prozessdaten über Ethernet rein und raus? Was soll denn > überhaupt gespeichert werden und wie? Wenns um loggen geht, dann würde > ich die SD-Karte mit dem Betriebssystem Readonly machen. Deine Daten > kannst du auf einen USB-Stick schicken und übers Netz replizieren. Dann > brauchte das Board nur noch die Betriebsspannung überwachen und den > USB-Stick unmounten wenn Gefahr droht. Ein SD-Kartencrash wäre so > verhindert. Unterschätze aber nicht den Aufwand für die Software bei so > einer Konstellation. Da ist nichts mehr mit Debian und los gehts. Für > deine Zwecke ist Arch-inux auf dem Rpi aber ohnehin die bessere Wahl, > oder noch besser etwas absolut minimales auf Busybox-Basis. Wir brauchen ein volles Linux mit Datenbank, vielen parallelen Threads und einem Webserver. Das System wird kein Prozessrechner, sondern eher eine Messstation. Wir bewegen uns auch nich im Milli- sekundenbereich, sondern wesentlich darüber. Busybox-Erfahrung haben wir, das kommt nicht in Frage (viel zu minimal). das RPi-System würde passen, es fehlen aber Gehäuse, Powerdown, etc. Was die Softwae angeht: Wir sind Software-Spezialisten, und nicht auf der Hardware-Seite tätig. Deswegen brauchen wir eine Komplett-Lösung mit Gehäuse, etc. Gruß, Peter
Pater Sandmann schrieb: >> Im industriellen Umfeld muß man das angpeilete Budget eher mit dem >> Faktor 5 oder 10 multiplizieren um dort ein geeignetes System zu finden, > http://www.wut.de/e-50518-ww-dade-000.php > ... Zeigt aber, dass diese Art von Geräten nicht erst ab 300 EUR > beginnen müssen. Inklusive Netzteil und MwSt. kostet es 275€. Und es erfüllt die Anforderungen vom TE nicht (128MB RAM).
Gunni schrieb: > Wo ist denn der Spaßvogel abgeblieben, der behauptet es gibt > Industrieboards für 60 Euro? Keine Ahnung > Würde mich nämlich auch mal interessieren wo es die geben soll? Hier: http://www.phytec.de/de/produkte/phyboards-singlenbspboardnbspcomputer/produktdetails/p/cortex-a8-single-board-computer-fuer-industriesteuerungen-phyboard-wega-am3354-5v.html http://www.phytec.de/de/produkte/phyboards-singlenbspboardnbspcomputer/produktdetails/p/cortex-a8-single-board-computer-fuer-industriesteuerungen-phyboard-wega-am3354-12-24v.html
Ach so, sind übrigens vom Formfaktor pico-ITX, passende Gehäuse müsste man noch suchen (oder Phytec fragen)
GB schrieb: > Hier: Dazu drei Anmerkungen: 1) Die Spezifikationen entsprechen nicht den Anforderungen. 2) Es sind noch weitere Zusatzkomponenten (Gehäuse ...) nötig. 3) Viel Spaß bei der CE-Konformitätserklärung (Industrie- und Heimbereich!).
Hallo W. Clauss , wir verstehen Dein Anliegen voll und ganz und wollen Dich garantiert nicht auch noch "belehren" ... Wir werden Anfang 2014 derartige Lösungen anbieten, bitte setze Dich mit uns in Verbindung . mkbie
Hallo, schon was älter aber mal ein Statement dazu von jemand, der für die Firma mit den 3 Buchstaben arbeitet. Wir prüfen auch solche Anlagen in Schaltschränken, ich bin im Bereich der Funktionalen Sicherheit nach EN 61508 und 13849-1 unterwegs. Niemand muss seine Geräte prüfen lassen aber wenn er in die Anleitung und CE Normen reinschreibt, zb 60947-5-x für Niederspannungsspschaltgeräte und Sensoren, oder EMV 61000.... dann steht er dafür gerade. EMV mässig fällt er haushoch durch, keinerlei Schutzbeschaltung vorhanden, zb an GPIOs. Sowohl bei der Abstrahlung als auch bei den Störgössen nach der Bürogerätenorm durchgefallen, er überlebt keinen Burst und keinen Surge auf den Leitungen, er saut breitbandig auf dem HF Spektrum herum. Die Kunden kaufen nicht, was nicht geprüft wurde. Der RP ist ein genialer Spielrechner aber bei mir versagte er schon bei 0 Grad seinen Dienst als Webcam, fror einfach ein. Ich würde ihn nur bei Raumtemperatur verwenden. Es stellt sich aber die Frage, ob der Pi überhaupt kommerziell verwendet werden darf. Er unterliegt der GNU Lizenz. Das würde ich erstmal genau prüfen, denn der Kunde kann die Offenlegung des Designs verlangen, auch der Software. Der PI ist überhaupt nicht geeignet für Anwendungen im Bereich der Sicherheit, nicht die geringste Chance, keinen Versuch wert! Ich kenne auch keinen einzigen Linux Rechner der dafür geeignet wäre, das sind alles spezielle Lösungen, die recht harte Test durchlaufen müssen. Ich würde mich mal mit dem Basic Tiger befassen, der ist industrietauglich und öfter im Einsatz. Phytec stellt auch einiges her, W&T ist ebenfalls sehr aktiv. Mit einem 35 Euro Computer würde ich mich jedenfalls nicht an die Kunden wagen, aus Angst ausgelacht zu werden. Könnt ihr es nicht besser oder wollt ihr es nicht? Oder höchstens für den Flughafen Berlin, die sind sicher froh darüber :-) Mfg C.
Hallo Christian, danke für Deinen Beitrag. Klingt fundiert. Wenn der Raspberry Pi gar nicht geht (u.a. wegen den GNU-Themen), wie sieht es denn dann mit dem ähnlichen Beagle Bone Black aus? Hier ist das komplette Design offen- gelegt. Bei den fehlenden GPIO-Schutzschaltungen stimme ich Dir zu. Und dass eine Stromversorgung zur Eliminierung von Störgössen sein muss, auch! Die Sache mit der Temperatur sehe ich anders: wenn nur an einen Inhouse-Einsatz gedacht ist und das entsprechend dokumentiert ist, dann sollte so ein Board schon einsetzbar sein. Dein Vorschlag Basic Tiger ist aber überhaupt keine Alternative: Bei dieser Mini-Leistung ist an Anwendungen mit Webserver und Datenbank gar nicht mal zu denken! Und dass Linux-Systeme prinzipiell nicht in kritischen Systemen eingesetzt werden können, ist wohl ein Witz. Du nennst ja selber einige Linux-Systeme wie z.B. von W&T, etc. MfG Severin
Ich rate Euch auch dringend vom Pi ab: 1. Das Teil ist auf Billig gebaut, nicht auf Stabilität. 2. Der Prozessor ist für Smartphones und andere Unterhaltungselektronik gedacht, nicht für den industriellen Einsatz, was zB Temperaturbereich angeht. Das Package-on-Package Problem wurde schon angesprochen, das 0.3mm BGA Grid ist wegen der kleines Balls auch nicht sehr zuverlässig. 3. Das Ethernet ist per USB 2.0 angekoppelt. Performance geht anders, und bezüglich der Zuverlässigkeit habe ich da auch meine Zweifel. Die Ursache ist eben, dass es ein Handy-Prozessor ist, und da ist Ethernet nie vorgesehen gewesen. 4. Es ist nur ARM11, nicht Cortex A8. Der A8 wird von mehr Distributionen unterstützt. Greift eher zum BeagleBone Black. Da ist ein Freescale iMX6 drauf, der Ethernet MACs direkt on Chip hat (also nichts mit USB), 2GB eMMC ist drauf. Der iMX6 ist auch auf etlichen anderen Industrieboards drauf. Und: Ihr könnt das Teil im Notfall selber fertigen lassen. Den Pi bekommt Ihr nicht gefertigt. Ihr bekommt nämlich den Prozessor nicht zu kaufen, der wird nämlich nicht frei verkauft. Und der iMX6 wird viele Jahre verfügbar sein. Der Handychip von Broadcom nicht. Sowas hat eine sehr kurze Lebensdauer. Mein Tip: Sucht Euch einen Metallbauer, der Euch ein gescheites Gehäuse drumrum baut und einen 24V-5V DC-DC Wandler reinsetzt. Im Hutschienenbereich wird nämlich eher wenig Rechenleistung und viel I/O benötigt, Eure Anforderungen passen da einfach nicht ins übliche Schema. fchk
Beagle Bone Black ist eine Alternative aber im Endeffekt auch nur ein besserer Pi mit teureren Komponenten und nicht dem letzten Billigdreck. Wir haben bessere Erfahrung mit den Wandboards (auch imx6) gemacht. Die Ersteller von selbigem sind Applikationsingenieure bei Freescale und das Forum ist einfach nur brutal gut. Emv ist Exzellent und auf dem Shaker ist das Teil auch noch nicht gestorben.
Frank K. schrieb: > Und: Ihr könnt das Teil im Notfall selber fertigen lassen. Dass man ein Prozessorsystem mit einem Gesamtetat von 7000 Euro selber entwickeln kann (wohlgemerkt, das ist inklusive Fertigung für 70 Stück!), halte ich für ein Gerücht. Da bleiben für die Entwicklung von Hard- und Software bestenfalls 2000 Euro. Gerade Softwarespezialisten müssten das wissen, die beantworten dafür nicht mal eine Anfrage. Wahrscheinlich schluckt allein die EMV-Prüfung den Gesamtetat. Gruss Reinhard
Hallo Christian, Christian Julius schrieb: > Es stellt sich aber die Frage, ob der Pi überhaupt kommerziell verwendet > werden darf. Er unterliegt der GNU Lizenz. Das würde ich erstmal genau > prüfen, denn der Kunde kann die Offenlegung des Designs verlangen, auch > der Software. Nein. Es ist wirklich traurig, daß immer noch so viele Entwickler die GNU Public License nicht einmal ansatzweise verstanden haben. > Der PI ist überhaupt nicht geeignet für Anwendungen im Bereich der > Sicherheit, nicht die geringste Chance, keinen Versuch wert! Ich kenne > auch keinen einzigen Linux Rechner der dafür geeignet wäre, das sind > alles spezielle Lösungen, die recht harte Test durchlaufen müssen. Das wird diesseits bestritten. LG, Karl
Wer immer noch seinen Rasberry Pi in einen Schaltschrank hängen möchte kann jetzt auf dieses Gehäuseset zurückgreifen http://www.hwhardsoft.de/deutsch/projekte/rasppibox-open/
Und jetzt kannst Du das ganze Projekt nochmal überarbeiten ... denn es ist eine neue Variante des Pi angekündigt worden, die problemlos auf eine Trägerplatine montiert werden kann und wohl deutlich mehr I/O-Leitungen hat. Allerdings muss der USB-Netzwerkadapter noch nachgerüstet werden. http://www.heise.de/hardware-hacks/meldung/Raspberry-Pi-als-Industriemodul-2165193.html
Das ist bitter. Zum Glück war es keine Spritzgussform.
>> vorgefrästes Hutschienengehäuse mit 6 TE (Made in Germany)
Hi, wie wäre es denn mit einem echten Industrie-PC? Beispiele: http://www.br-automation.com/de-de/produkte/industrie-pcs/automation-pc-510/ https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?1dmy&urile=wcm%3apath%3a/dede/web/main/products/subcategory_pages/Box_PCs_P-07-01-01/4c4f986d-9240-4c82-b929-5e05a800ffc5 Da kann man ein Linux drauftun. Versorgung ist meist 24V. Da sind auch keine PC-Standard-Billig-China-Platinen drin. Die sind zwar teuer, haben dafür aber alle nötigen UL, CE und wasweisichnoch für Kennzeichnungen und sind für Industrieumgebungen entwickelt. Inklusive Ersatzteilversorgung, Temperaturbereich und Laufzeit. Ich kenne den Aufwand für die Tests aus erster Hand, daher vermute ich mal, dass man damit im Endeffekt billiger fährt...
http://www.pollin.de/shop/dt/MTM5NzkyOTk-/Bausaetze_Module/Entwicklerboards/Hutschienen_Gehaeuse_fuer_Raspberry_Pi_Kit_22_5_10_001225_RPI_.html http://www.pollin.de/shop/dt/MDM5NzkyOTk-/Bausaetze_Module/Entwicklerboards/Hutschienen_Gehaeuse_fuer_Raspberry_Pi_Kit_45_10_0052450_RPI_.html http://www.pollin.de/shop/dt/MjM5NzkyOTk-/Bausaetze_Module/Entwicklerboards/Hutschienen_Gehaeuse_fuer_Raspberry_Pi_Kit_4M_Rasp_25_0410000_RPI_.html http://www.pollin.de/shop/dt/ODc4NzkyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Mainboards_Mainboard_Bundles/Raspberry_Pi_Hutschienen_Set.html
@ Peter: Ich kann gut verstehen, dass der rpi für Euch eine gute Grundlage darstellt. Viele embedded-Anbieter haben einfach nicht verstanden, dass die User eine ordentliche Software-Unterstützung brauchen, die nicht zu speziell ist und bei der man sich einfach zu sehr an das Framework eines speziellen Anbieters klemmt. Genau das macht der rpi besser und deswegen hat er diesen Erfolg: Man bekommt einfach die gewohnten SW-Pakete zum laufen. Dennoch ... die anderen im Forum haben mit ihren Bedenken zu den Umweltanforderungen und der Versorgungs-Stabilität uneingeschränkt Recht. Du hast ja schon ein paar Anforderungen aufgezählt ... angenommen, es gäbe den rpi mit etwas besserer EMV, bei welcher maximalen Temperatur im Schrank muss das System dauerhaft laufen? Beachte dabei: Umgebungstemperatur vom Schrank .. ca. 40°C -> Innentemperatur im Schrank je nach Verlustleistung aller Komponenten vielleicht 60°C -> Temperatur innerhalb des rpi-Gehäuses ca. 75-85°C je nach Belasung, sonstiger Wärmequellen und thermischer Eigenschaften des Gehäuses. -> bedeutet für Dich: bei nur 40°C in der Fabrikhalle kommst Du im Inneren des rpi schon auf über 75° ... also sind die ICs locker noch heißer. Das wird selbst mit robusterer EMV-Beschaltung nicht zuverlässig funktionieren. @ Axel Jäger: >> http://www.pollin.de/shop/dt/ODc4NzkyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Mainboards_Mainboard_Bundles/Raspberry_Pi_Hutschienen_Set.html Ist ja witzig, dass Pollin genau die User addressiert, die an so einen Schaltschrank-Einsatz sehr optimistisch herangehen :)
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Bearbeitet durch User
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Und jetzt kannst Du das ganze Projekt nochmal überarbeiten ... Hi na diese Ansicht teile ich nicht! Es dümpeln ja da draußen 2,5 Mio Raspberry Pi rum, von denen wahrscheinlich ca. 2,4 Mio in irgendwelchen Schränken und Schubladen ungenutzt liegen. Wenn ich im Kollegen- und Bekanntenkreis gucke, haben sich da bestimmt 10 Leute so ein Teil gekauft, ein bischen damit rumgespielt und das wars. Das es nicht für industrielle Zwecke taugt ist ja klar. Aber wenn man davon nur einen kleinen Teil für sinnvolle Projekte im Hobby- und Semiprofessionellen Bereich aktivieren könnte... Deshalb habe ich auch noch ein Fritzing Bauteil dafür erstellt, damit man die Erweiterungsschaltung auf dem Breadboard einfacher planen kann. P.S. Das angekündigte Coremodul ist schon cool - vielleicht mache ich dafür auch noch mal was. Dazu müßte es das aber erstmal geben!!! Wenn ich da an die Anfangsphase des Paspberry Pi zurück denke, kann es wohl doch noch etwas dauern.
nur mal so in den Raum geworfen: Ein PI ist nicht geeignet für Datenbankanwendungen, da SD Karten Dauerschreiben gar nicht mögen.
Kay Imperator schrieb: > Genau das macht der rpi besser und deswegen hat er diesen Erfolg: Man > bekommt einfach die gewohnten SW-Pakete zum laufen. Witz komm raus, du bist umzingelt! Also mal im Ernst: Ich bekomme alle meine gewohnten SW-Pakete auf diesem System überhaupt nicht zum Laufen - es fehlt einfach ein geeignetes BS. Bei dem Angebot an Betriebssystemen bzw. Geschmacksrichtungen desselben BS sprich Linux ist das ganze Teil nach wie vor eben nur ein Spielzeug für Erwachsene - und nichtmal ein wirklich gutes Spielzeug. Dazu müßte es deutlich mehr und bessere Schnittstellen und eben ein für embedded Systeme geeignetes BS haben und deutlich schneller laufen. Wäre da ein Windows CE drauf, sähe das um einiges besser aus. CE versucht nämlich im Gegensatz zu Linux NICHT, auf einem embedded System einen Mainframe zu emulieren - um das mal so auszudrücken. Ja, auch ich hab so ein Teil im Bastelkeller herumliegen - ohne irgendwelche Anwendung. Ich wüßte im Moment auch nicht wofür, denn alles was ich mir damals so vorgestellt habe, macht man mit was anderem deutlich besser oder eleganter oder schneller oder alles zusammen. W.S.
Endlich: Hutschiene und RPI ist gelöst! Gerade habe ich bei Pollin das gesehen: http://www.pollin.de/shop/dt/ODc4NzkyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Mainboards_Mainboard_Bundles/Raspberry_Pi_Hutschienen_Set.html damit kommen wir der Ausgangsfrage schon ein großes Stück näher. Danke Pollin! schönes Wochenende allen. Der Peter
Wann werden die Leute endlich merken, dass sie durch die Lupe nichts sehen? 0,1 Promille der Probleme sind natürlich ein sinnvolles Gehäuse. Huraaaaa, ich habe eins gefunden - Huraaaa Problem gelöst. Wie eingeschränkt kann der Blickwinkel eigentlich noch sein? Ähm wie war das noch mal mit einem Betriebssystem, welches Monatelang ohne Eingriffe laufen kann? Ähm wie kann Otto Normal denn Einfluss üben. Ähm - Schnittstellen, wie Üblich - brauchen wir nicht. Schon gar nicht geschützte. Zu einem unbedarften Kunden sagen: Da müssen Sie alle 12 Stunden mal rein schauen. Ist doch keine Arbeit. Wenn die kaum sichtbare, kleine LED leuchtet - ja die da ganz hinten - dann ist alles OK. Natürlich gibt es in jedem Schaltschrank die Möglichkeit eines Internetanschlusses. Das Teil holt dann den Chefentwickler selbstständig aus dem Bett und bläst ihm den Marsch. und, und und alles klar. Übrigens, wenn am Ende das ach so tolle Gehäuse, 5 Nummern zu klein ist, können Sie ruhig den Kunden, mit seinen illusorischen Vorstellungen - oder waren's zu kleine Finger - als Schuldigen hinstellen.
Gute Hinweise! Ich denke auch nicht, dass dadurch alle Probleme gelöst sind und der Raspberry industrietauglich wird. Aber er wird definitiv schaltschrank-tauglich! Und das ist ein erster Schritt, für den man nun schon über ein Jahr warten musste. Dass wir früher oder später verlötete SD-Karten und LED's an anderen Positionen haben müssen, ist klar. Aber nochmal ein Jahr warten geht nicht! Dafür kann man damit schonmal die Entwicklung beginnen! Die passende Hardware kommt sicher. Und Software- projekte entstehen auch nicht über Nacht! Der Peter
Ich hätte genau umgekehrt gearbeitet. Die Platine auf eine Plexiglasplatte, ein bisschen Isolierband und das Teil ist im Schrank. Sogar vor Berührung geschützt – wenn die Tür zu ist. Ein bisschen Fiktion: Nach ein paar Tagen: Hast Du mein Netzteil gesehen? Ja das ist im Schaltschrank! Frage vorübergehend? Nein! Peng! Schon ist das Gehäuse zu klein. Die nächste Runde: Die Signale die hinter dem Klingeltrafo abgegriffen werden sind zu induktiv. Die anderen kommen mit 230V daher. Ein neues Platinchen, dummerweise passt das aber nicht mit dem 0,5 mm Raster und den Schraubklemmen - warum benutzen die Elektriker aber nur so dicke Drähte - dann auch noch massiv. Problem gelöst, das Teil passt gerade noch neben das Netzteil. Schei*e ich muss ja auch noch was ausgeben. Wegen der Potentialdifferenz mit Relais. Schon wieder keine 0,5 mm Klemmen möglich. Peng! Schon wieder ist das Gehäuse zu klein. Sapperlot, wie ändere ich nun den Wert? In der Programmierumgebung ging das noch problemlos! Also braucht’s ein paar Eingabeelemente. Peng! Schon wieder ist das Gehäuse zu klein. Zumindest ein paar Durchbrüche - geht aber mit dem dritten Taster in die Hose. Hätte nie gedacht, dass so viel Gefummle vonnöten ist. Reichen die drei Taster denn am Ende? Diese Kunden haben doch immer verrücktere Wünsche. Die wollen nicht nur die Werte ändern können, die wollen auch noch wissen wo sie gerade stehen und wieviel in der einen Richtung noch geht. Peng! Schon wieder ist das Gehäuse zu klein. So ein Display braucht aber wirklich viel Platz. Wo lasse ich nur die vielen Flachbandkabel. Ja, so ein Gehäuse ist wirklich wichtig. Alles was davor steht ist natürlich reine Fiktion.
Der Artikel ist zwar schon etwas älter aber ich stolpere immer wieder drüber. Ich bin der Meinung dass der Raspberry Pi durchaus im industriellen Umfeld eingesetzt werden kann. Wir entwickeln zurzeit ein Datenerfassungssystem für die Industrie. Aus Mangel an günstigen und offenen Hardwarelösungen, haben wir uns entschieden, ein auf dem Raspberry basierendes System zu entwickeln. Das Gerät erweitert den Raspberry um einen Spannungsregler (24 Volt) mit entsprechenden Filtern, ein Microcontroller, digital IO (galvanisch getrennt) im Hutschienengehäuse. https://andino.systems/andino-x1/ Zu den Kriterien für eine Industrietauglichkeit und dem Verbau im Schaltschrank: Dauerhafte Lieferfähigkeit: Das mit der Lieferfähigkeit in der heutigen Zeit ist so ein Problem. Second Source ist bei den aktuellen Bauteilen und SOC’s nicht mehr gegeben. Es bleibt also auf Dauer nur kompatible Lösungen anzubieten. Wir denken, dass hat die Pi Foundation bis jetzt gut hinbekommen. Lieferbar bleiben Produkte solange ein Markt (mit dem entsprechenden Absatz) dafür vorhanden ist. Das ist bei dem Pi der Fall. Für spezialisierte Nischenprodukte kann da das Aus schon mal schneller kommen. Es muss nur ein Bauteil abgekündigt werden, ein Redesign wird nötig und schon ist das Produkt Tod. (eigene Erfahrung bei einem sog. "Industrieprodukt"). EMV Kriterien: Das System haben wir von einem akkreditierten Prüflabor testen lassen. Wir haben die jeweils strengeren Normen (Haushalt, Industrie) herangezogen. Das System mit Pi hat die Tests mit Bravour bestanden. Surge, Burst, ESD, Ein- und Abstrahlung. Temperaturbereich: Immer wieder wird Industriellen Einsatz mit -40 bis +80 Grad gleichgesetzt. Das ist falsch. Ganz sicher gibt es Anwendungsfälle für diese Temperaturbereiche. Dafür muss dann eine entsprechend Entwickelte Hardware eingesetzt werden. Die eigentlichen Probleme sind ja auch nicht minus XX Grad sondern der Übergang von 0 auf +5 Grad wobei sich Kondenswasser absetzten kann. Soll heißen das ganze System incl. Gehäuse etc. muss der Anwendung entsprechend ausgelegt sein. Welcher Bestückungsautomat oder Kuka Roboter will den bei -40 arbeiten? Support vs. Community: Ein großer Vorteil des Raspberry Pi ist die Community. Bei Produktion einzelner Hersteller ist man bei der Entwicklung auf deren Support angewiesen. Eine Querverbindung zwischen den Kunden ist meist nicht gegeben. Fehler, Probleme und Lösungsmöglichkeiten werden bei dem Pi in der Community publiziert. Durch die große Verbreitung des Pi passiert das auch ziemlich schnell. (z.B. der ttyS0 Verdreher beim Pi3) Open Source gibt hier Sicherheit.
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