Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik passender OPV


von Klaas T. (ad7910)


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Moin,


durch meinen 100k Shunt fließt ca. von 10nA bis 500nA Strom. Daraus 
folgt die Spannung von 1mV bis 50 mV. Dann habe ich mir überlegt die 
Spannung mit einen nicht inventirenden Verstärker mit  V=100 zu 
verstärken.
Wird das so klappen?
und welchen OPV soll ich am besten benutzen?
Habe bis jetzt diesen OPV gefunden MCP6V11/1U.
Passt er ?

Gruß

von M. K. (sylaina)


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AD820 könntest du auch nehmen aber auch der ausgesuchte MCP6V11 sieht OK 
aus. Kannst du durchaus so machen. Ist es ein dynamisches oder ein 
statisches Signal? Mit 0.03 V/µs und einer GBW von 80 kHz ist das nicht 
unbedingt der schnellste OPV.

von Klaas T. (ad7910)


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Danke Für die schnelle Antwort.
durch den Shunt fließt ein Gleichstrom (Leckstromm einer IGBT), dabei 
ändert  sich der Strom  wenn man natürlich die Spannung über Igbt 
ändert. Aber die Geschwindigkeitänderung der Spannung über den IGBT 
kann man ja  einstellen.
Meinst du  der Slew Rate reicht trotzdem nicht aus?

Gruß

von Gerald (Gast)


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OPA2333 wäre auch was... 10 nV Vio, 100 pA Ib

von M. K. (sylaina)


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Klaas Ted schrieb:
> Danke Für die schnelle Antwort.
> durch den Shunt fließt ein Gleichstrom (Leckstromm einer IGBT), dabei
> ändert  sich der Strom  wenn man natürlich die Spannung über Igbt
> ändert. Aber die Geschwindigkeitänderung der Spannung über den IGBT
> kann man ja  einstellen.
> Meinst du  der Slew Rate reicht trotzdem nicht aus?
>
> Gruß

Ne, ich denke die Slewrate wird dann für deinen Anwendungsfall 
ausreichen. Denke wenn du von Gleichstrom redest sind Frequenzen von 
deutlich unter 1 kHz im Rennen.

von Klaas T. (ad7910)


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Gerald schrieb:
> OPA2333 wäre auch was... 10 nV Vio, 100 pA Ib

Da steht irgendwie nichts über den Output Voltage Range
Aber da steht Rail to Rail Input/Output.
Soweit ich weis heisst es dass die Versorgungspanunng bestimt die max 
der Output Spannung oder ?


Und ich habe noch einen OPV gefunden AD8639.
Ich glaub er ist optimal . Nur dort ist sehr komisch über den den Output 
Voltage beschrieben. Da werden Output low und high angegeben. Was meinen 
die damit?

Michael Köhler schrieb:
> Denke wenn du von Gleichstrom redest sind Frequenzen von
> deutlich unter 1 kHz im Rennen

Heisst das jetzt ,dass die Verstärkung  ich durch V = GBP / 1kHz 
bestimmen kann?

P.S.:
sorry dass ich euch mit Fragen beschmeisse, dass ist nämlich meine erste 
Arbeit mit OPV, bin ziemlich unsicher :)

von Gerald (Gast)


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Ja, R2R Out heisst, maximaler Ausgang = Versorgung minus ein paar mV, je 
nach Impedanz.
Ist das so wichtig?

Heisst das jetzt ,dass die Verstärkung  ich durch V = GBP / 1kHz
bestimmen kann?

Im Prinzip ja.

von M. K. (sylaina)


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Klaas Ted schrieb:
> Heisst das jetzt ,dass die Verstärkung  ich durch V = GBP / 1kHz
> bestimmen kann?

Wenn du als Grenzfrequenz 1 kHz haben willst/darfst kannst du im Prinzip 
so die maximale Verstärkung bestimmen, ja. Es gibt natürlich noch ein 
paar Randbedingungen (ein Rechteck-Signal ist was anderes als ein 
Sinus-Signal ;)) aber so kann man schonmal in die grobe Richtung schaun.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Klaas Ted schrieb:
> Da werden Output low und high angegeben. Was meinen
> die damit?

Das sagt, wie weit der Ausgang bei "high" an die positive (V+) bzw. bei 
"low" an die negative (V-) Versorgungsspannung gehen kann, und das bei 
den angegebenen Bedingungen (Versorgungsspannungen, Last RL gegen welche 
Spannung, Temperaturbereich).

In Tabelle 2 gilt z.B.:
- V+ = +5V, V- = 0V (Vsy)
- RL = 10kOhm gegen +2,5V (Vcm = Vsy/2)
- dto. mit RL = 2kOhm
- und beides bei +25°C und bei -40...+125°C
- und dazu jeweils die typischen und die Worst-Case-Werte

Gruß Dietrich

von Klaas T. (ad7910)


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Vielen Dank Michael, Gerald und Dietrich.
Jetzt ist alles ein bischen klarer :)

Ich habe aber noch  eine letzte Frage.

Ich  möchte zum Shunt ein nicht invertirenden Vertärker anschließen .
Der Eingangssignal wird dann durch V verstärkt. Die Verstärkung 
errechnet sich bei dieser Beschaltung V = R1/R2 +1. Da ich die 
Verstärkung 100 haben will muss der Verhältnis von R1/R2=99/1. Auf 
mehreren internet Seiten habe ich gelessen dass die Eingagnswiderstände 
sollen mindestens 10 fache von Shunt betragen(Wieso wurde nicht 
wirklich richtig erklärt).
Meine Frage ist wie soll ich am besten die Widestände demensionieren um 
optimale beschaltung zu erreichen? Bei meinen Shunt 100k müssen die 
Widerstände mindestens dann 1M und 99M betragen. Oder sehe ich es 
falsch?
Und ist irgendwie die Wahl der Größe der  Widestände abhängig von OPV ?

Gruß

von Harald W. (wilhelms)


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Klaas Ted schrieb:

> Auf mehreren internet Seiten habe ich gelessen dass die Eingagns-
> widerstände sollen mindestens 10 fache von Shunt betragen
> (Wieso wurde nicht wirklich richtig erklärt).

Ganz einfach deshalb, weil diese Widerstände den Shunt nicht
unnötig belasten sollen. Andererseits, wenn Du eine Kalibrierung
über alles machst (Bekannten Strom fliessen lassen und digital
einen passenden Korrekturfaktor wählen) spielt daas alles keine
Rolle. Für die Auswahl des OPVs solltest Du einmal auf die
Offsetspannung und deren Drift, sowie auf das Verhalten des
Verstärkers in der Nähe von 0V achten. Alles andere spielt keine
grosse Rolle.
Gruss
Harald
PS: Ich habe irgendwo gelesen, das sich selbst der gute alte 741
in der Nähe der negativen Schiene gar nicht so schlecht schlägt.
Hat einer der Mitleser da mal Erfahrungen gesammelt?
Dir, Klaas, würde ich allerdings den 741 nicht empfehlen. :-)

von Klaas T. (ad7910)


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Danke,


Gibt es Fachliteratur oder Internetseite , wo es gut erklärt ist, am 
besten auf deutsch?

Gruß

von Frank M. (frank_m35)


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