Hallo zusammen. In diversen Appnotes zum AT86RF231 bzw. entsprechender Derivate finden sich unterschiedliche Beschaltungen den Baluns. Speziell Pin 2 ist entweder direkt mit GND oder über einen 22p-Kondensator mit GND verbunden. Zudem unterscheidet sich die Ankopplung von RFp und RFn (der balanced port des Transceivers), wahlweise direkt oder über 22p. Ich habe für mein Board eine Variante ohne Kondensatoren gewählt (RFp und RFn direkt gekoppelt, Pin 2 direkt auf GND), und das funktioniert sehr gut. Jedoch würde ich gerne die unterschiedlichen Varianten verstehen... Vielleicht könnte mir jemand dabei helfen.
EFA schrieb: > Jedoch würde ich gerne die unterschiedlichen Varianten > verstehen... Vielleicht könnte mir jemand dabei helfen. Es gibt Funkchips (z.B. den ATmega128RFa1), dessen symmetrische Ein/ausgänge dc-mäßig vorgespannt sind, damit die interne Schaltung keine negative Spannung braucht. Bei dem genannten Chip liegen dann ca 0,9V (halbe Corespannung) am Pin. Damit diese Spannung keinen Gleichstrom über die symmetrischen Wicklungen des Baluns gegen Masse erzeugen, muss man einen Kondensator einbauen. Nun hat man eben die Wahl, ob man den DC-Strom pro Pin oder für beide Pins an der "Mittelanzapfung" der symmetrischen Wicklungen vornimmt. Ob dein Chip auch DC-mäßig geblockt werden muss, zeigt ein Blick ins Datenblatt. Wobei es auch Baluns gibt, die bereits einen Kondensator beinhalten. Also sehr genau rechergieren :-)
Vielen Dank für die Erklärung! Im Datenblatt vom ATmega265RFR2 habe ich den entsprechenden Wert gefunden (DC level RF pins RFN and RFP), beim RF231 nichts entsprechendes. Ich werde den Kondensator am Balun in Zukunft vorsehen, schaden kann es ja dann nicht. Oder hat die stattdessen die Ankopplung mit 2x 22pF über RFn und RFp Vorteile gegenüber dem einen Kondensator am Balun?
EFA schrieb: > Im Datenblatt vom ATmega265RFR2 habe ich den entsprechenden Wert > gefunden (DC level RF pins RFN and RFP), beim RF231 nichts > entsprechendes. Ist genauso. Grob gesagt, ist der ATmega128RFA1 die Kombination eines AT86RF231 mit einem ATmega1281. > Oder hat die stattdessen die Ankopplung mit 2x 22pF über RFn und RFp > Vorteile gegenüber dem einen Kondensator am Balun? Nein, hat sie nicht. Sie erscheint nur erstmal als die "natürlichere" Variante, letztlich ist es aber egal. Floh schrieb: > Damit diese Spannung keinen Gleichstrom über die symmetrischen > Wicklungen des Baluns … Wobei diese Baluns nicht irgendwie gewickelt sind wie ein klassischer Balun. Das sind Phasenschiebernetzwerke aus Ls und Cs. Wie man sich das ungefähr vorstellen kann, ist in Appnote AVR2004 beschrieben: http://www.atmel.com/Images/doc8113.pdf Der wesentliche Unterschied zu einem rein transformatorisch arbeitenden Balun ist, dass diese Baluns nur bei Nennfrequenz und beim Abschluss mit Nennlast so arbeiten wie gedacht. (Ein transformatorisch arbeitender Balun ist dagegen verhältnismäßig breitbandig und transformiert in einem weiten Bereich den Widerstand zwischen beiden seiten im vorgegebenen Verhältnis.)
Vielen Dank! Argh, die Appnote war mir entgangen, ich Schussel hatte nur beim RF231 geschaut. Habt mir sehr geholfen.
EFA schrieb: > Das ist übrigens draus geworden......... Im Gegensatz zu vielen deiner Zeitgenossen hast du zumindest mal nicht mit GND-Vias gespart. ;-) Sieht gut aus, ich denke, das wird funktionieren. Allerdings solltest du von so'ner Chipantenne keine Wunder erwarten. Die Gesetze der Physik gelten auch für Chipantennen. <Werbung>Die bislang beste Antenne (Aufwand zu Nutzen), die ich in dieser Richtung gesehen habe, ist die aus Appnote AVR2006.</Werbung>
Danke, dass die Chipantenne nicht die beste Lösung ist hatte ich angenommen, jedoch fehlt mir für den Platinen-Dipol leider der Platz. Dafür gits aber einen u.fl.... Btw, du arbeitest nicht zufällig bei einer Firma, die die Landeshauptstadt von Sachen im Firmennamen trägt?
EFA schrieb: > Dafür gits aber einen u.fl.... Denk nur dran, dass U.FL offiziell nur für 10maliges Stecken konzipiert ist. > Btw, du arbeitest nicht zufällig bei einer Firma, die die > Landeshauptstadt von Sachen im Firmennamen trägt? Ich arbeite zwar in der Landeshauptstadt Sachsens, aber unsere Firma hat das nicht im Namen. ;-) (Allerdings glaube ich zu wissen, wen du da meinst, und ja, wir kennen diese Firma ganz gut …)
Na, dann bleibt als Arbeitsgeber ja fast nur noch der Chiphersteller mit dem großem A übrig :)
Jörg Wunsch schrieb: > EFA schrieb: > >> Dafür gits aber einen u.fl.... > > Denk nur dran, dass U.FL offiziell nur für 10maliges Stecken > konzipiert ist. > Oder weniger, wenn man nicht aufpasst..... Je nach Qualität der Stecker fallen die wirklich teilweise schon beim Anschauen auseinander...
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