Moin, für ne kleine Bastelei möchte ich einen alten Basslautsprecher (das Chassi) aller 3-5s einmalig ansteuern. Also der Teller soll kurzzeitig einen Hub vollbringen (keinen Ton erzeugen). Die Schaltung sollte möglichst einfach sein. Auf den Basslautsprecher muss keine Rücksicht genommen werden, da die Sicke schon angerissen ist und die Führung kratzt. Überlegt habe ich mir die Schaltung im Anhang. Geht das so? Wichtig wäre, dass der Teller einen möglichst großen Hub macht. Wäre es da sinnvoller die Spule negativ vorzuspannen und wenn ja, wie? Danke euch.
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Verschoben durch Admin
Die Kraft ist allein vom Strom durch die Spule abhängig (Induktionsgesetz). Um den sichtbaren Hub zu vergrößern könntest du für die Ruhelage einen Strom in umgekehrter Richtung einstellen, um die Spule nach unten zu ziehen. Das kannst du evtl. mit einer H-Brücke realisieren (unbedingt auf Kurzschlussverriegelung achten!).
AnEuchBanausen schrieb: > Wichtig wäre, dass der Teller einen möglichst großen Hub macht. Wäre es > da sinnvoller die Spule negativ vorzuspannen und wenn ja, wie? Am besten baust du die Endstufe zweimal auf und hängst den LS in Brücke dazwischen. Dann springt er nicht nur nach vorne, sondern auch nach hinten. Für eine Filmszene ('Die Welle') habe ich damals einfach einen dicken Elko mittels Mikroschalter geladen und beim Drücken auf den Schalter über den LS entladen, da hier Handbetrieb gewünscht wurde. Wenn du also einen Inverter (simpler NPN Transistor) aufbaust, und daran die zweite Endstufe hängst, sollt das schon ganz gut funktionieren. Um dauernden Gleichstrom durch den LS zu vermeiden, könntest du in Reihe mit dem LS noch einen dicken Elko (1000µF-4700µF) schalten.
also in etwa so wie im Anhang. Den Lautsprecher habe ich mir 2 mH und 8 Ohm versucht zu simulieren (im Scope unten links u/i über R, recht u/i über L). Ich werde die Schaltung heut Abend mal so aufbauen. Danke an euch beide.
Je nach Spannungsquelle solltest du eine großzügige Sicherung vor die H-Brücke setzen. Eine (Auto-)Batterie über 2 Leistungs-FETs kurzzuschließen macht zwar Spaß, ist aber für Personen die sich in der Nähe aufhalten eher unangenehm :D Und: Was soll die Reihenkapazität in der H-Brücke? Eine Schwingspule ist erstmal nur ein LR-Glied.
Wird über ein Schaltnetzteil betrieben (12V, 3A). Werde für die Stromspitzen noch schön große Elkos dranhängen. Die Serien-C ist drin um den Gleichanteil zu minimieren. Sonst fließt durch die Spule für 4s ein zu hoher Gleichstrom.
Dann nochmal zur Wiederholung: du bekommst eine Kraft, die proportional zum Strom ist. Die Spannung ist dem Magnetfeld egal. D.h. sobald der Serien-C geladen ist, hast du keine Kraft mehr, und die Spule geht in Mittelstellung. Wenn das für dich in Ordnung ist, dann ists OK. Hatte dich nur anders verstanden.
Ja schon, aber durch den geringen ohmschen Widerstand der Spule würde sich die bei zu hohem Gleichanteil doch zu stark erwärmen. Daher der C. Der lädt sich auf, dann wird schlagartig umgepolt und der C entlädt sich in Reihe zur normalen Spannungsversorgung so das Kurzzeitig 24V über die Spule anliegen. Und die Spannung über der Spule ist ja U = L*di/dt. Da L gleich bleibt und geht also di/dt hoch und damit auch die Kraft (der Bumms) oder etwa nicht? ok, also muss noch eine Diode rein, damit die 24V nicht zurück ins Netzteil laufen richtig?
AnEuchBanausen schrieb: > ok, also muss noch eine Diode rein, damit die 24V nicht zurück ins > Netzteil laufen richtig? Naja, in Reihe mit dem Elko liegt ja immer der LS, der Rückfluss ins Netzteil bleibt dabei in Grenzen. Sonst müsste auch jede Class-D Endstufe mit diesem Problem kämpfen - sowas hast du im Prinzip ja gerade aufgebaut, wenn auch nur als Knacksgenerator. Allerdings schadet es sicher nicht, wenn du deine 12 Volt mit einem Elko pufferst.
Matthias Sch. schrieb: > Für eine Filmszene ('Die Welle') habe ich damals einfach einen dicken > Elko mittels Mikroschalter geladen und beim Drücken auf den Schalter > über den LS entladen, da hier Handbetrieb gewünscht wurde. Von Dir stammt die Bassboxenbewegung aus der Anfangsszene? Sieht richtig schön wummerig aus und unterstreicht sehr schön, wie cool die Figur im Vergleich zu seiner spießigen Frau ist :-).
>würde sich die bei zu hohem Gleichanteil doch zu stark erwärmen.
Du widersprichst nicht eventuell selbst?
Du brauchst 0.2Hz, das sind numal FÜNF Sekunden. Durch den
Reihenkondensator wird im Einschaltmoment ein großer Aufladestrom durch
die Lautsprecherwindungen fliessen und diese an den Anschlag befördern.
Aber eben nicht stetig in 2.5 Sekunden, sondern augenblicklich. (möge
das bitte weranders ausrechnen).Ist er aufgeladen kommt die Pappe wieder
zurück und schwingt - je nach Aufhängung - noch ein wenig hin und her.
Wenn Du dann umpolst, entlädt sich der Kondensator und die Pappe wird in
die andere Richtung ausgelenkt. Auch schlagartig. Anch erfolgter
Umladung kehrt die dann wieder in Ruhelagen und schwingt mechanisch nach
den Gegebenheiten aus.
Soll die membran nicht in etwa langsam herauswandern und dann in
umgekehrter richtung wieder zurückwandern und das in 5 Sekunden? Dann
musst Du das anders machen.
Mit einem (Steigenden und Fallenden) Gleichanteil eben.
Nicolas S. schrieb: > Von Dir stammt die Bassboxenbewegung aus der Anfangsszene? Sieht richtig > schön wummerig aus und unterstreicht sehr schön, wie cool die Figur im > Vergleich zu seiner spießigen Frau ist :-). Hehehe, ja. Das grösste Problem war, das man bei dem traumhaft erhaltenen silbernen Peugeot nicht ein einziges Loch bohren durfte, der Wagen ist in Mint Condition und durfte nicht ein bisschen zerstört werden - konnte ich auch gut verstehen. Der Effekt wurde mit einem Fischertechnik Mikroschalter, einem 12 Volt Akku und einem 4700µF Kondensator erzeugt, der vom Mikroschalter entweder auf den Akku zum Laden geschaltet wurde oder auf den Lautsprecher zum Entladen.
ich habe mal bei youtube danach geschaut. kann man mal ein timestamp und einen Link zur Lautsprecherszene bekommen?
Ich vermute mal 0:46 http://www.youtube.com/watch?v=4Xk3Q9uOCAc ist gemeint..... So viel Aufwand für 0.5 Sekunden Film ^^
okey, da tät ich den Abritärteil vom Generator nehmen...
sonst den "elm chan" Spieldosen DDS-Player nehmen und hinten mit ir2184 und zwei NFETs auf den Lautsprecher. Im Code gibt man 0.2 Hertz ein ;)
nighty2k schrieb: > So viel Aufwand für 0.5 Sekunden Film ^^ Das war minimal. Ihr glaubt gar nicht, was da sonst alles gemacht wird. Für eine einzige Winterszene ('Kalt ist der Abendhauch') wurde mal eine ganze Strasse (inkl. Hausdächern, Bäumen usw.) mit Styroporflocken berieselt. Das war besonders lustig, weil es windig war...
Sehen Styroporflocken denn tatsächlich nachher wie Schnee aus?
Axel R. schrieb: > Sehen Styroporflocken denn tatsächlich nachher wie Schnee aus? Ich hab mir den Film nie angeschaut, ein Kumpel war da Set-Dekorateur und hats mir später erzählt. Die Regie hatte bemerkt, das ihnen noch eine Schlüsselszene fehlt, mittlerweile war es aber Frühling geworden...
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