Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wassersensor - Kabel


von Friedrich (Gast)


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Hallo

Ich bin auf der Suche nach einem "Sensorkabel" zum Detektieren von 
Wasser. Die eingeltiche Schaltung hab ich bereits, es fehlt nur noch der 
Sensor. Er soll aber nicht punktuell messen, sondern auf einer Strecke 
von 1-2 Metern. Deshalb hab ich mir eine Art Flach-Kabel vorgestellt, 
bei dem die einzelnen Drähte (2 oder mehr)blank liegen. Somit würde bei 
Berührung mit Wasser irgendwo entlang der Strecke die Schaltung 
reagieren.

Gibt es sowas?

von 6A66 (Gast)


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Friedrich schrieb:
> Hallo
>
> Ich bin auf der Suche nach einem "Sensorkabel" zum Detektieren von
> Wasser. Die eingeltiche Schaltung hab ich bereits, es fehlt nur noch der
> Sensor. Er soll aber nicht punktuell messen, sondern auf einer Strecke
> von 1-2 Metern. Deshalb hab ich mir eine Art Flach-Kabel vorgestellt,
> bei dem die einzelnen Drähte (2 oder mehr)blank liegen. Somit würde bei
> Berührung mit Wasser irgendwo entlang der Strecke die Schaltung
> reagieren.
>
> Gibt es sowas?

Selber machen? Lautsprecherkabel alle x cm abisolieren?

rgds

von Ichsuchfürdichweilichgradnichtsandereszutunhabe (Gast)


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von Holler (Gast)


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Ich weiss nicht was es genau werden soll, aber wenn es dauerhaft 
funktionieren soll ist der Strom durch das Wasser und damit der 
elektochemische Korrosionsprozess nicht zu vernachlässigen.

Ich benutze ein Bündel von 20 Drähten, alle 10cm im Wasser einer 
Zisterne endend als Wasserstandsanzeiger. Ist selbst gebaut und schon 
zweimal ersetzt, eben wegen Korrosion. Und das obwohl ich kleine 
Wechsel(!)Ströme im Multiplex durchschicke.

von Wolfgang (Gast)


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Holler schrieb:
> Ist selbst gebaut und schon zweimal ersetzt, eben wegen Korrosion.
Liegt es am Strom oder gammel deine Drähte einfach durch die 
Feuchtigkeit weg.
Um Korrosionsproblemen aus dem Weg zu gehen, bieten sich kapazitive 
Sensoren an. Aber deren Einsatz hängt natürlich von den dielektrischen 
Eigenschaften des Umfeldes ab.

von Holler (Gast)


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Ich denke die Kabelenden werden vom Strom aufgefressen. Das Kabelbündel 
habe ich mit Kupferkabel an einem Kunstoffrohr befestigt. Dieses nicht 
stromdurchflossene Kabel wird auch nicht angegriffen. Bei dem Wasser 
handelt es sich um vom Dach aufgefangenes und grob gefiltertes 
Regenwasser.

Gut, das Weggammeln dauert schon einige Zeit. Der erste Kabelsatz 
bestand aus einem Telefonkabelstrang, 0,4mm². Hilt von 1999 - 2003. Der 
nächste Kabelsatz war Installationskabel 1,5mm². Lief von 2003-2012, 
dann war die Gegenelektrode weg. Habe diese durch 10mm² 
Blitzableiterkabel ersetzt.

Man kann das sicher optimieren, indem man den Strom so weit wie möglich 
absenkt und vor allem nur kurz in längeren Abständen misst.

Aber: never change a running system

Habe das incl Entprellung, Nachspeisesteuerung etc in einem FPGA 
implementiert, zu dem ich schon längst keinen Zugang weder zu Syntese- 
noch Programmiertools habe.

von Erich (Gast)


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von Holler (Gast)


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Wenn Feuchtigkeit die Ausnahme ist und den Alarmzustand signalisiert, 
tun es zwei blanke ausgelegte Drähte.

Würde trotzdem eine nicht zu kleine Wechselspannung zum messen nehmen, 
die überwindet ansetzende Patina besser.

von Amateur (Gast)


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>Bei dem Wasser handelt es sich um vom Dach aufgefangenes und grob
>gefiltertes Regenwasser.

Das Zeug ist schon seit Jahrmillionen nicht mehr sauber und schon gar 
nicht mehr chemisch neutral.
- Organische Stoffe, z.B. Blütenstaub oder Sporen.
- Schwefel, z.B. durch Hausbrand (nicht von Dir, sondern vom Nachbarn).
- Was Industrie und Verkehr sonst noch unserer Atemluft beimischen,
  möchte ich erst gar nicht wissen. Unsere Autos sind ja mittlerweile
  grün - zumindest wenn man der Werbung glauben darf.
- Auch Mutter Natur ist in dieser Hinsicht nicht gerade ein
  Vorzeigesaubermann, z.B. Vulkanismus, Staub aus der Sahara.

von 6A66 (Gast)


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Amateur schrieb:
> durch Hausbrand

OT: Hmmm, Zwetschge, Birne oder Kirsch :)

rgds

von Udo S. (urschmitt)


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Falls das Teil in den Boden soll: Kupferionen sind ein starkes Zellgift, 
vor allem wirksam bei Pflanzen.

von :-) (Gast)


Angehängte Dateien:

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Friedrich schrieb:
> Somit würde bei Berührung mit Wasser irgendwo entlang der Strecke die Schaltung 
reagieren.
>
> Gibt es sowas?

Das gibt es sogar noch besser und zwar "ohne Berührung mit Wasser".
Der Sensor selbst besteht einfach aus einem Zwillingsleiter der voll 
isoliert ist (auch vorne am Ende). Dieser kapazitive Sensor (C1 im 
Schaltplan) wird mit einem simplen Hex-Schmitt-Trigger ausgewertet.
Kommt Wasser irgendwo entlang des Drahtes in dessen Nähe, so schwingt 
die Oszillatorstufe bestehend aus 4 Gattern. Deren Wechselspannung wird 
mit dem fünften Gatter ausgekoppelt, dann gleichgerichtet und erzeugt 
über ein Transistor ein Schaltsignal. Die Verstärkung der 
Oszillatorschaltung muss an die Kapazität von C1 (Kabellänge des 
Sensors) angepasst werden, damit der Sensor erst reagiert wenn Wasser in 
die Nähe kommt. Der Sensor registriet auch die Annäherung der Hand oder 
der Finger und lässt sich somit auch als Touch-Sensor nutzen.

von :-) (Gast)


Angehängte Dateien:

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Damit auch die Quelle genannt ist:
Die gezeigte Schaltung habe ich vor ca. 15 Jahren aus einem Mininebler 
"extrahiert". Dort sorgt sie dafür, dass der 
Leistungsultraschallgenerator sofort gestoppt wird, wenn das Teil aus 
dem Wasser gehoben wird oder der Wasserstand zu niedrig ist.
Der Sensor selbst war einfach ein Stück Kupferrohr in das ein Stück 
Draht isoliert eingesteckt war. Das Ganze dann in Schrumpfschlauch 
verpackt.

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