Hallo. Ich habe folgendes Problem: Ich messe mit einem Thermoelement vom K-Typ die Temperatur eines Metallgehäuses von einem Motor. Am Motor liegt die Masse an. Wenn ich jetzt mit dem Metallende vom Thermoelement an das Gehäuse gehe, zeigt mir das Messprogramm konstant 70°C an, obwohl es um die 250°C sind. Der Messumformer ist aber von 0 bis 600°C eingestellt. Wenn man aber ein Blatt Papier zwischen Thermoelement und Gehäuse macht, zeigt er die Temperatur richtig an. Ich denke also, dass durch das Massepotential der Messumformer faxen machen. Meine Überlegung war entweder ein Thermoelement zu suchen, das nicht das normale Metallende hat, sondern aus einem anderen, nicht leitenden Stoff besteht, oder aber eine Art Isolierband zu nehmen, das die Spannung von Gehäuse nicht überträgt, aber auch nicht die Temperatur verfälscht und zudem derart hohe Temperaturen aushält. Für das Band (wenn es das denn gibt) spricht, das es vermutlich billiger ist, als ca 10-20 Thermoelemente neu zu kaufen. Dagegen spricht der ggf hohe Temperaturunterschied. Was nützt mir ein Thermoelement, dass Genauigkeitsklasse A hat und der Umformer 0.1°C auflöst, wenn die Temperatur um ein paar Grad verfälscht wird. Kann mir jemand einen Rat geben, ob das Band oder ein von vornherein isoliertes Thermoelement besser geeignet wär? Ist so ein Band doch besser als ich denke? Und wo kann ich sowas herbekommen? MFG Michael edit: Wenn ich nach isolierten Thermoelementen suche, finde ich nur speziell isolierte / geschirmte Drähte. Mir gehts aber um das Metallende.
Nicht leitendes Wärmeleitmittel verwenden, dass bis 1000°C spezifiziert ist. Oder günstigere alternativen. z.B. Keramik oder Kesselkleber. (Beim Ofenbauer zu bekommen)
Michael Skropski schrieb: > eine Art Isolierband zu nehmen, das die Spannung von Gehäuse nicht > überträgt und zudem derart hohe Temperaturen aushält Grundsätzlich geeignet wäre da m.E. Kaptonband. > aber auch nicht die Temperatur verfälscht Auf jeden Fall wird die Totzeit verändert, wenn es sich um einen Regelkreis handelt. Ob Anzeigeveränderungen für Dich tolerabel oder zumutbar sind, können wir aus der Ferne kaum beurteilen. Gruss Harald PS: Interessanterweise bekommt man ja inzwischen wärmefesten Kunststoff zu Billigpreisen in Form von Schalen für Fertig- gerichte, die man direkt in den Backofen stellen darf.
Michael Skropski schrieb: > Ich denke also, dass durch das > Massepotential der Messumformer faxen machen. Das darf eingentlich nicht passieren, Typ-K Eingänge sollte ja Differenzeingänge sein.
Harald Wilhelms schrieb: > Auf jeden Fall wird die Totzeit verändert, wenn es sich um einen > Regelkreis handelt. Ne, es wird ein Abnahmeprotokoll gemacht, wenn die Maschine fertig gebaut wurde. Dazu müssen auch verschiedene Temperaturen gemessen werden. Peter Dannegger schrieb: > Das darf eingentlich nicht passieren, Typ-K Eingänge sollte ja > Differenzeingänge sein. Hab ich eigentlich auch gedacht. Aber woran sollte es sonst liegen? An der Messkarte von NI, doch die bekommt das Signal über 4-20mA vom Messumformer. Und da es mit Papier dazwischen funktioniert.. Kann ich es mir nicht anders erklären. Vielleicht ist der Umformer ja doch nicht galvanisch getrennt oder sogar defekt.
Wenn der Motor läuft hast du eine elektromagnetische Schleuder ;) Du willst auf 4uV genau (0.1°C) messen?! Ich kenne deinen Messumformer nicht. Sobald du irgendeine Verbindung hinter den Messumformern hast (auch kapazitiv) und die Messleitungen über das Gehäuse kurzschließt erzeugst du Induktionsschleifen. Die Eingangsstufen haben nur eine bedingte Gleichtaktunterdrückung/-festigkeit. Wenn du dich auf deine Messung verlassen willst, brauchst du sowieso eine sehr gute thermische Kopplung zum Messobjekt (und/oder eine ausgezeichnete Isolierung zur Umgebung). Warum nicht dann nicht isoliert ;)
Da hast du wohl recht. Ich hab nur gesehen, dass die Teile so genau sind. Ausgesucht/Dimensioniert hab ich die Thermoelemente und Messumformer nicht. Ich habe aber nun ein anderes "Problem": Es funktioniert wieder. Das Verlängerungskabel vom Messplatz zur Maschine war an einem Ende (durch Jahrelanges hinundher hantieren vermutlich) relativ Locker. Als ich den Stecker aufmachte, sah ich, dass einer der beiden Leiter Komplett ab war und warscheinlich nur manchmal und dan nur leichten Kontakt hatte. Also alles neu abisoliert, neu aufgelegt und siehe da, es funktioniert. Doch das Problem dabei ist: Warum zeigte er dann eine Konstante Temperatur von 70°C an? Wenn das Kabel ab ist und der Umformer keine Temperatur lesen kann, sollte eigentlich stehen "Kein Thermoelement angeschlossen". Und diese Erkennung funktioniert auch, sprich wenn ich jetzt das "heile" Kabel abziehe kommt diese Meldung... Da man den Fehler aber nicht mehr reproduzieren kann, kann man jetzt nur noch warten, bis bei einer richtigen Messwertaufnahme ein Fehler passiert :/
Michael Skropski schrieb: > Warum zeigte er dann eine Konstante Temperatur von 70°C an? Weil du einen Kurzschluss zum Motorgehäuse hast. Leg was dazwischen. Du misst sowieso nicht die Motorinnentemperatur, sondern irgendeine Oberflächentemperatur und hast daher sowieso Abweichungen.
Peter Dannegger schrieb: > Michael Skropski schrieb: >> Ich denke also, dass durch das >> Massepotential der Messumformer faxen machen. > > Das darf eingentlich nicht passieren, Typ-K Eingänge sollte ja > Differenzeingänge sein. Ja und nein... Es gibt auch Mantelthermoelemente bei denen die Messstelle nicht isoliert ist, d.h. das Thermoelement ist an der Messstelle (innen) mit dem Mantel verbunden...
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