Ich habe einen alten Drehstrom-Motor genommen, der noch funktioniert, und ein Oszilloskop mit zwei Tastköpfen zw. L1/L2 (Tastkopf 1) und L2/L3 (Tastkopf 2) daran angeschlossen. Den Schalter habe ich auf Dreieck gestellt. Wenn ich den Motor mit der Hand drehe, dann sehe ich wunderbar zwei Sinusamplituden, die um 120 Grad phasenverschoben sind, so wie es ja sein soll. Die Spannung liegt zw. 1-2 Volt. Je schneller ich drehe, um so kleiner wird die Periodendauer und die Spannungsamplituden erhöhen sich auch etwas. Kann ich jetzt sagen - je schneller ich drehe, um so höher wird die Spannung und die Frequenz? Wenn ich den Motor mit Nenndrehzahl drehen würde (also mit 1440 Umdrehungen pro Minute), würde ich dann 220V messen und die Periodendauer ca. 50Hz betragen?
Je schneller du drehst, um so höher wird die Frequenz. Die Spannung flacht auf Grund der Induktivität ab einer Mindestdrehzahl deutlich ab und wird nur so 250V/450V erreichen.
Ich muss mich von eben korrigieren, ich schrieb Anfänger schrieb: > Wenn ich den Motor mit Nenndrehzahl drehen würde (also mit 1440 > Umdrehungen pro Minute), würde ich dann 220V messen es müssen ja 380 Volt sein (da ich nicht im Sternpunkt messe).
Wie kann ich berechnen, bei welcher Drehzahl ich welche Spannung habe? Ich habe zwar versucht, das Kapitel Generator bei Wikipedia und Elektromotor zu verstehen, dort steht das aber nicht. Das mit der Frequenz ist logisch, je schneller ich drehe, um so schneller rotiert der Magnet um die Wicklung und um so kürzer ist die Periodendauer der Sinuskurve.
> Wie kann ich berechnen, bei welcher Drehzahl ich welche Spannung habe?
Gar nicht, weil dir die Parameter des Motorskonstruktion fehlen.
Ab einer Mindestdrehzahl sind es 230V/400V.
Die Spannung kann also als konstant betrachtet werden.
MaWin schrieb: > und wird nur so 250V/450V erreichen. ich denke mal nicht, daß man mit der Restremanenz ohne zusätzliche Maßnahmen eine solche Spannung erreicht. MfG Klaus
Wenn das eine Asynchronmaschine mit Käfigläufer ist, dann misst du erst mal nur die Spannung die durch den Restmagnetismus im Läuferblechpaket induziert wird. Eine Asynchronmaschine als Generator zu benutzen ist nicht ganz trivial, da er sich nicht so einfach selbst erregen kann. schau dir mal das an: http://de.wikipedia.org/wiki/Asynchrongenerator Für Drehstromversuche (Generator) würde ich dir empfehlen einen Brushlessmotor (BLDC Motor) zu benutzen. Der hat einen Permanentmagneten als Läufer und da gilt dann auch näherungsweise Ausgangspannung proportional zu Drehzahl.
Damit der Generator nennenswert Leistung liefern kann, benötigt er Blindleistung für das Magnetfeld. Diese kann man z.B. durch Parallelschalten geeigneter Kondensatoren zur Verfügung stellen.
> Diese (Blindleistung für das Magnetfeld) kann man z.B. durch > Parallelschalten geeigneter Kondensatoren zur Verfügung stellen. Sinnigerweise ist die so erzeugte Spannung des Generators, obwohl Asynchronmaschine, in diesem Fall drehzahl-synchron ...
Hey cool, vielen Dank für Eure vielen Antworten und mit dem Tipp zum Asynchrongenerator.
Mach ein Spannungs-Drehzahl-Diagramm mit einer zweiten Person. Ich glaube das ist ein Synchrongenerator/motor. Die Spannung wird linear hochgehen. DER Asynchronmotor hat drin ein Aluzylinder. Der Synchroner einen Dauermagnetenrotor.Die Spannung kannst du dann aus dem Diagramm ablesen. Das Diagramm kann man auch in einen Mikrocomputer eingeben. Den Motor verbindest du mit einer Flexkupplung an eine regelbare Bohrmaschine.Eine angehaltene Klauenkupplung ist zu gefährlich. Ruhig 1-2 Stunden planen als sich zu gefährden. Mit einem Fahrradcomputer misst du die Drehzahl bis etwa nmax/3. Mit Tachogenerator oder (Laser)drehzahlmesser geht der ganze Bereich zu messen. Hat der Motor eine große Schwungmasse sollte noch eine schwache Rutschkupplung rein. Die Motoren müssen für etwa 1-2Minuten die doppelte Spannung aushalten. Dann könnte es ein Wicklungsdurchschlag durch die Spannung geben und der Motor ist hin. Über einer Spule müssen bei nmax die 230Volt liegen. Über 2Spulen dann 400Volt. Früher wurden mit Motorgeneratoren HF-Spannungen für Sender erzeugt.
Anfänger schrieb: > Ich habe einen alten Drehstrom-Motor genommen, der noch funktioniert, Fortgeschrittener schrieb: > Ich glaube das ist ein Synchrongenerator/motor. Wie du darauf kommst ist mir etwas rätselhalft. Wenn der TO von einem alten noch funktionierenden DrehstromMotor für 380 (400)V redet, dann würde ich zu 99% auf einen Asynchronmotor tippen.
Ich hab nochmal ne Frage - weiter oben habt ihr mir geschrieben, dass ein Generator-Motor zum Aufbau des Drehfeldes Blindleistung braucht bzw. ein e-Motor ja auch Blindleistung erzeugt. Also ist die Blindleistung auch "notwendig", damit der Motor mit dem Magnetfeld überhaupt funktioniert? Also ist auch schon theoretisch ein "idealer" Motor, der nur Wirkleistung wie eine Ohmsche Last "verbraucht", ausgeschlossen?
Nein, Generatoren können theoretisch (Grundwellenmodell, Synchronmaschine) reine Wirkleistung abgeben. Hierfür empfehle ich das Zeigerdiagramm von Drehfeldmaschinen. http://www.ew.tu-darmstadt.de/media/ew/vorlesungen_4/ema/folie_ema_8.pdf Folie 8. Man kann den Polradwinkel theta so verstellen, dass Us und Is um 180° versetzt (theta) sind. Bei entsprechender Definition von Is sind sie also in Phase.
.., dass Us und Is um 180° versetzt (phi_s) sind. Nicht noch einmal theta.
Anfänger schrieb: > Also ist die Blindleistung > auch "notwendig", damit der Motor mit dem Magnetfeld überhaupt > funktioniert? Bei der Asynchronmaschine ja, der braucht Blindleistung um sein Feld aufzubauen um damit im Rotor einen Strom zu induzieren der wiedrum ein Magnetfeld aufbaut.
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