Für einige Applikationen ist es sehr nützlich eine Spannung zu überwachen und gegebenenfalls bei Unterschreitung einer Schwelle abzuschalten. Desweiteren sollte eine Zeitverzögerung eingebaut sein, um die Spannungsquelle genügend Zeit zu geben sich zu erholen. Außerdem unterbindet diese "Zeithysterese" unnötigen Stress auf die vorgeschalteten und nachfolgenden Bauteilen. Z.B. in der Leistungselektronik als Fehlerabschaltung. Es ermöglicht außerdem zwei Spannungen nacheinander zu initialisieren. Z.B. zunächst den Core hochzufahren und dann die IOs. Für etwas mehr als einem Euro bekommt man das IC ADM1087 und es hat sicherlich seine Existenzberechtigung. Für den Hobby-Bereich sehe ich allerdings dieses IC als völlig ungeeignet an und daher habe ich mir mal so einige Gedanken gemacht... Eine mögliche Lösung habe ich mittels einem LM393 und einer Ref.-Spannungsquelle LM385 ausgearbeitet. Etwas grob, aber manchmal mag man einfach nur basteln. Ich würde gerne eure Gedanken dazu lesen. Ps. Sicherlich kann man R91 weglassen und einige Werte optimieren, allerdings würde ich gerne R91 optional behalten.
Tim R. schrieb: > Für einige Applikationen ist es sehr nützlich eine Spannung zu > überwachen und gegebenenfalls bei Unterschreitung einer Schwelle > abzuschalten. ... > Für etwas mehr als einem Euro bekommt man das IC ADM1087 Es gibt deutlich mehr als nur diesen einen Typ. Und vor allem wesentlich günstiger als EUR 1,-/Stck. Praktisch jeder Halbleiterhersteller hat einen oder mehrere Typen im Programm. I.d.R. abgestuft in 100mV Schritten oder noch feiner. > Für den Hobby-Bereich sehe ich > allerdings dieses IC als völlig ungeeignet an Weil? > Eine mögliche Lösung habe ich mittels einem LM393 und einer > Ref.-Spannungsquelle LM385 ausgearbeitet. Etwas grob, aber manchmal mag > man einfach nur basteln. Ich würde gerne eure Gedanken dazu lesen. Das Hauptproblem bei dieser Art Schaltung besteht darin, das Verhalten bei kleinen Betriebsspannungen - insbesondere bei Spannungen unterhalb der Schaltschwelle - zu garantieren. Sieh dir einfach die Anwendung BOD an - bei Unterschreiten einer bestimmten Spannung soll ein µC per /RESET sicher angehalten werden. Wenn die Betriebsspannung ausgehend vom Nennwert stetig fällt - z.B. als Folge der Entladung eines Stützelkos - dann geht der Ausgang des Komparators zwar erstmal schön auf L - unterhalb einer bestimmten Spannung aber auch wieder zurück auf H (bzw. was immer der übliche Pullup dann hergibt). Die Herausforderung besteht dann darin, daß der Komparator seinen Ausgang sicher aktiviert halten muß - so lange bis die Spannung so weit abgesunken ist daß der µC ganz sicher nicht mehr zuckt. Mit einem LM339 bist du da nicht direkt auf einem erfolgversprechenden Weg. Unterhalb 2V ist die Funktion gar nicht spezifiziert. Datenblattangaben gelten allesamt für 5V. Ein simpler MCP100 garantiert das bis herunter zu 1V, eim MB3771 gar bis typisch 0.8V. Da mußt du dich ganz schön strecken um dahin zu kommen. XL
Ich mache solche Sachen lieber mit einem LT1766, den ich mit einem TLC7701 mit geeigneter Schaltschwelle an- und ausschalte. Da der LT1766 auch noch einen Soft-Start erlaubt, kann ich die Versorgungsspannung von kritischen µC, die einen sensiblen POR haben, mit einer definierten Anstiegszeit hochfahren. Durch eine ausreichend gewählte Reset-Verzögerungszeit kann ich außerdem sicherstellen, daß die Versorgungsspannung dabei immer garantiert von 0V aus startet, was einige µC für einen funktionierenden POR verlangen. Ein simples RLC-Ripple-Filter am Augang des LT1766 vermeidet den üblichen Knick bei 1V in der Spannungsrampe und filtert HF-Störungen so gut weg, daß ich fast die Qualität eines Linearreglers habe.
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