Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Autobatterie: Schutz vor Entladung durch GPS-Tracker


von Frank (Gast)


Lesenswert?

Beim Einbau eines GPS-Trackers in ein Auto oder Motorrad zum 
Flottenmanagement oder Diebstahlschutz besteht ja die Gefahr, dass bei 
längerem Parken die Batterie soweit leergesaugt wird, dass es bei der 
nächsten Nutzung zu Startschwierigkeiten kommt.

Der Tracker sollte beim Parken an der Batterie bleiben, damit z.B. ein 
Wegschaffen per Tieflader bemerkt bzw. protokolliert werden kann. Meine 
Idee ist es nun, quasi ein Vorschaltgerät zu bauen, dass bei nicht 
laufendem Motor die Bordspannung soweit überwacht, dass der Tracker noch 
so lange wie möglich von der Auto-Batterie gespeist wird, dass ein 
normales Starten aber nicht gefährdet wird.

Ich habe noch nie etwas für Auto-Bordspannung gebaut, gibt es 
hinsichtlich der Spannung bekannte Referenzwerte (bei 12V und 24V 
Nennwert)?

von Clemens S. (zoggl)


Lesenswert?

und warum nicht irgend etwas primitives wie einenen 
beschleunigungssensor+µc der den gps aktivert, wenn der hoble befegt 
wird? dessen verbrauch sollte ja im bereich von einigen µA und somit 
unter der Selbstentladung der batterie zu liegen kommen.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Frank schrieb:
> Ich habe noch nie etwas für Auto-Bordspannung gebaut, gibt es
> hinsichtlich der Spannung bekannte Referenzwerte (bei 12V und 24V
> Nennwert)?

Hier steht das wesentliche:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Pragmatische Lösung: Lass den GPS-Tracker wie er ist, pack in jedes Auto 
so ein billiges Solarmodul mit Zigarettenanzünderstecker. Reicht 
vermutlich um Selbstentladung & Tracker-Verbrauch auszugleichen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Clemens S. schrieb:
> warum nicht irgend etwas primitives wie einenen
> beschleunigungssensor+µc der den gps aktivert, wenn der Hobel bewegt
> wird?

... weil ein GPS-Tracker regelmäßig etwas Strom aus seinen kleinen Akku 
braucht (zur GPS-Aktualisierung) und der winzige eingebaute Li-Akku nach 
3 Tagen leer sein kann. Interessanter scheint mir die Messunung des 
Stomverbrauchs des benutzten Trackers, um dann zu überlegen ob ein 
größerer Akku eine Lösung wäre.

von ich (Gast)


Lesenswert?

Nur mal schnell rausgesucht:
http://www.online-batterien.de/shop/IVT-Tiefentladeschutz-12V-24V-6A-fuer-Bleiakku-mit-Anzeige-fuer-Ladezustand

Das gibts in allen möglichen Größenordnungen und Preisklassen (je nach 
Leistung).

Tipp: Caravan-Zubehör beispielsweise oder allgemein Kfz-Elektrik, da 
findest du sowas.

von FRank (Gast)


Lesenswert?

ich schrieb:
> Tipp: Caravan-Zubehör beispielsweise oder allgemein Kfz-Elektrik, da
> findest du sowas.

Danke für den Tip. Aber ich befürchte, das Gerät schützt nur die 
Batterie quasi vor "selbstzerstörerischem" Tiefentladen. Auch wenn es 
aktiv wird, ist nachher kein Starten des Autos mehr möglich, oder?

Ich suche etwas, was zusätzliche Verbraucher abschaltet, bevor es nicht 
mehr möglich ist, den Wagen anzulassen. Da der Stromverbrauch dafür bei 
jedem Motor individuell verschieden ist, macht das die Sache wohl schwer 
bis nicht lösbar ...

von ich (Gast)


Lesenswert?

FRank schrieb:
>
> Danke für den Tip. Aber ich befürchte, das Gerät schützt nur die
> Batterie quasi vor "selbstzerstörerischem" Tiefentladen. Auch wenn es
> aktiv wird, ist nachher kein Starten des Autos mehr möglich, oder?
>
> Ich suche etwas, was zusätzliche Verbraucher abschaltet, bevor es nicht
> mehr möglich ist, den Wagen anzulassen. Da der Stromverbrauch dafür bei
> jedem Motor individuell verschieden ist, macht das die Sache wohl schwer
> bis nicht lösbar ...

Nee, das schützt nicht nur vor Zerstörung der Batterie durch 
Tiefentladung. Nur, wenn die Abschaltspannung zu tief gewählt wurde. Du 
kannst bei diesem Gerät die Abschaltspannung zwischen 11,1 und 13V 
einstellen. Die Wiedereinschaltung kann 12,6 bis 13,5V betragen. Also 
kannst du ja die Abschaltspannung so einstellen, daß es rechtzeitig den 
Verbraucher abschaltet, damit du auch noch starten kannst.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Frank schrieb:
> zum
> Flottenmanagement oder Diebstahlschutz besteht ja die Gefahr, dass bei
> längerem Parken die Batterie soweit leergesaugt wird, dass es bei der
> nächsten Nutzung zu Startschwierigkeiten kommt.

Na prima, dann kann der Dieb nicht mehr starten - wo liegt das Problem?

Als erstes sollte man berechnen, wie lange denn der GPS-Tracker aus der 
Bordbatterie versorgt werden könnte. Wenn das einige Monate sind, lohnt 
sich das Ganze nicht, dann ist die Batterie eher von selber leer.

Gruss Reinhard

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Reinhard Kern schrieb:
> Wenn das einige Monate sind, lohnt
> sich das Ganze nicht, dann ist die Batterie eher von selber leer.

Mit dem eingebauten Akku läuft so ein Tracker ein paar Tage, da die 
Autobatterie rund hundertmal soviel Kapazität hat, braucht der Tracker 
auch ein paar hundert Tage, bis er sie leergesogen hat. Bis dahin ist 
sie aber sowieso leer. Meine Meinung: das Problem ist keines.

Gruss Reinhard

von RomanK (Gast)


Lesenswert?

Hallo Frank,

mal ganz dumm gefragt, wenn das Auto oder Motorrad weg ist, ist auch der 
GPS-Tracker weg.Also wozu das Ganze.

Suche lieber mal im Internet nach professionellen Diebstahlschutzgeräten 
mit Mitteilung auf Mobil falls das Fahrzeug bewegt wird. Diese Geräte 
haben auch eine Lösung gegen Tiefentladung.

Gruss

RomanK

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> Na prima, dann kann der Dieb nicht mehr starten - wo liegt das Problem?
>
Problem ist, daß diese Strolche die Batterie evtl. abklemmen und das Kfz 
einige Tage irgendwo zwischenparken bis sich der GPS-Tracker nicht mehr 
meldet. Da hilft aber nur eine größere Batteriekapazität am Tracker!

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:

> Problem ist, daß diese Strolche die Batterie evtl. abklemmen

Ich erinnere mich an eine Zeit vor 1990, als es Diebstahlserien gab, bei 
denen man vorher das Auto stromlos machte.

Allerdings auf die nicht so feine Art: Langen Bohrer senkrecht auf der 
Motorhaube angesetzt, und runter gebohrt, mitten durch die Batterie. In 
nur 20 Sekunden ist die ganze Chose schon gelaufen. Es braucht ja nur 
eine einzige Zelle auszulaufen, auch wenn die Säure auf Materialien im 
Motorraum läuft, völlig egal, ist ja nicht das eigene Eigentum.

Die Gangster haben dann Karosseriemechaniker, die das Bohrloch in der 
Haube in Feinarbeit wieder zu bekommen.

Man müßte da halt mit zwei entkoppelten Akkus arbeiten, etwa so, wie es 
früher im VW-Bully mit Standheizung war.

von Jupp (Gast)


Lesenswert?

Frank schrieb:
> Der Tracker sollte beim Parken an der Batterie bleiben, damit z.B. ein
> Wegschaffen per Tieflader bemerkt bzw. protokolliert werden kann.

Zusatzbatterie mit Trennrelais. Im Auto simpel, am Mopped etwas 
schwieriger zu realisieren ;)

von Frank (Gast)


Lesenswert?

RomanK schrieb:
> mal ganz dumm gefragt, wenn das Auto oder Motorrad weg ist, ist auch der
> GPS-Tracker weg.Also wozu das Ganze.

Wenn der Tracker nicht so ganz offensichtlich zu sehen ist, besteht die 
Chance, das entführte Fahrzeug wiederzufinden - enweder durch die 
Polizei oder halt selber ...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.