Forum: HF, Funk und Felder VCO für 2-Meter-Band


von Thomas M. (faustus)


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Hi!

Ich suche eine Schaltung für einen VCO im 2-Meter-Band mit einer 
Mittenfrequenz bei etwa 162 MHz oder 648 MHz. Dieser soll Teil einer PLL 
Schaltung mit dem ADF4153A bzw. ADF4002 werden. Damit will ich im 
Prinzip eine einfache Frequenzmodulation umsetzen (siehe Anhang).
Da es nur relativ wenige Fract-N PLLs gibt, die am RF Eingang > 500 MHz 
tolerieren, wäre es denkbar den VCO einfach mit der 4-fachen Frequenz 
laufen zu lassen und am Ausgang einen Frequenzteiler zu verwenden (z.B. 
UPB1509GV). Habe auch wo bei Analog Devices gelesen, dass es ohnehin 
besser ist die VCO auf höheren Frequenzen laufen zu lassen...

Idealerweise hat der vorgeschlagene VCO nicht nur einen Tuning Eingang 
für den Anschluss an die PLL sondern auch einen Modulationseingang, so 
dass man damit auch direkt eine Frequenzmodulation umsetzen kann. Da nur 
eine Frequenzabweichung von +/- 2.4kHz notwendig ist, kann der 
Gainfaktor vermutlich im kHz/V Bereich liegen - vorausgesetzt natürlich 
die Mittenfrequenz liegt tatsächlich um die 162 MHz herum.

Hat jemand eventuell eine Schaltung die auch tatsächlich stabil läuft? 
Also stabil hinsichtlich Bauteiltoleranzen und Temperaturdrift?

Gibt es Bücher, die beschreiben, wie man so einen VCO implementiert?

Vielen Dank!!

lg
Thomas

von Stefan M. (derwisch)


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schau mal bei www.zcomm.com
Da gibts VCOs wie Sand am Meer.
Da sollte einer bei sein, den Du brauchst.

von B e r n d W. (smiley46)


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von Mini Me (Gast)


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von Thomas M. (faustus)


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Danke für die Vorschläge, aber ich suche etwas für den Eigenbau. 
Abgesehen davon, dass solche Dinger relativ teuer sind, kennt man leider 
das Innenleben so eines VCOs nicht und somit ist es etwas schwierig am 
Knoten Loop Filter / VCO zu modulieren. Oder hat jemand damit positive 
Erfahrungen gemacht?

Die VCOs von Bernds Vorschlag werde ich mir noch genauer ansehen.

B e r n d W. schrieb:
> 
http://www.qsl.net/va3iul/High_Frequency_VCO_Design_and_Schematics/High_Frequency_VCO_Design_and_Schematics.htm

von W.S. (Gast)


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Wozu so ein Aufwand?
Guck dir mal die ADF4350 und die ADF4360er Reihe an.
Ebenso gibt es sowas von TI (ich glaub LMX2541 oder so)
Dann als nächstes die Takt-Cleaner von TI (CDCE913).

Das sind alles Teile, die einen eigenen VCO eingebaut haben, der 
meistens im GHz-Bereich schwingt und dann heruntergeteilt wird.

Für glatte 162 MHz würde ich dir zum billigen CDCE913 raten, der ist 
eigentlich unproblematisch zu programmieren.

Ansonsten ist dein großes Problem die untere Grenzfrequenz deines 
Modulationszweiges, die natürlich deutlich über der Bandbreite des 
Regelkreises liegen muß, sonst regelt die PLL deine Modulation einfach 
aus.

Alternative wäre  ein VCTCXO, den du modulierst.

W.S.

von Thomas M. (faustus)


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Diese Synthesizer mit integriertem VCO sind zwar nett, habe auch schon 
ein ADF4360 Evalboard am Tisch liegen, aber mir ist nicht ganz klar wie 
ich hier modulieren soll. Im Prinzip geht das (meines Wissens) nur am 
Knotenpunkt Loop Filter und VCO.

Der VCO MAX2754 hat beispielsweise sowohl Tuning als auch 
Modulationseingang, wobei der Tuning gegebenüber dem Modulationseingang 
einen relativ hohen Gain Faktor hat. Hier wird also nicht direkt am Loop 
Filter rein moduliert. Leider falscher Frequenzbereich...

Mein Modulationssignal liegt im Frequenzbereich 800 Hz bis 9600 Hz. Wenn 
ich dich richtig verstanden habe, dann müsste die Bandbreite meines Loop 
Filters < 800 Hz sein? Ob damit noch eine stabile Regelung möglich ist?


Modulation direkt auf einem VCTCXO habe ich bereits ausprobiert. In 
diesem Fall nehme ich einen 14,737 MHz TCXO und verwende die 11. 
Harmonische, den rest bügle ich mit einem SAW Filter weg. Offenbar hat 
aber so ein VCTCXO ein Tiefpassverhalten am Steuereingang und das merkt 
man natürlich dann entsprechend bei der Demodulation bereits im 
relevanten Frequenzbereich. In den Datenblättern zu den Herstellern 
finden man dazu leider kaum Informationen, eventuell gibt es bessere 
VCTCXOs, die eine höhere Grenzfrequenz haben.

von asd (Gast)


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hat der adf4360 den vco eingang nicht rausgefuehrt? da wo man den 
loopfilter anschliessen muss

von Thomas M. (faustus)


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asd schrieb:
> hat der adf4360 den vco eingang nicht rausgefuehrt? da wo man den
> loopfilter anschliessen muss

Naja schon, aber wie ich ja bereits erwähnt habe, muss man beim 
Modulationssignal im Worst-Case mit 800 Hz rechnen. Damit die PLL das 
nicht ausregelt, muss nach meinem Verständis auch die Grenzfrequenz des 
Loop Filter << als 800 Hz sein. Da kommen dann schon Kondensatoren im mF 
Bereich zum Einsatz und die Dinger sind von ihren Abmessungen her recht 
gewaltig. Also ist das im Prinzip keine wirkliche Lösung.

lg
Thomas

von asd (Gast)


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ich glaub du berechnest deine loopfilter mit einer unguenstigen methode. 
die Cs sollten auch bei 100 hz bandbreite nicht so gross werden. versuch 
mmal dritte ordnung und hoeheren widerstand

von Martin (Gast)


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Die Schaltung habe ich schon öfters aufgebaut. Eh jetzt irgendwelche 
Schlaumeier an den Bauteilewerten rummäkeln DIE MÜSSEN NICHT STIMMEN.
Als Synthi geht die ADF 41xx Reihe. Oder als Fractional der ADF 4157. 
Der brauch aber richtig Dampf am Eingang und entsprechende 
Flankensteilheit. Bezüglich des Hochpassverhaltens des Loop-Filters 
würde ich es mal mit einer Zweipunktmodulation versuchen. Als 
Schwingkreis habe ich mit Semirigid kabel, oder Neosid Helix-Filter 
verwandt.
Ebenfalls eine rauscharme Spannungsversorgung nicht vergessen

Martin

von W.S. (Gast)


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Thomas M. schrieb:
> Der VCO MAX2754 hat beispielsweise

Du verwechselst hier was ganz gewaltig. Die Teile, die ich genannt hab, 
sind VCO UND PLL in einem Chip - nicht bloß ein linear einstellbarer 
VCO.

Den Tiefpaß in der Regelschleife kann und muß man selber berechnen und 
die bie solchen Teilen üblichen Regelbandbeiten liegen im MHz Bereich. 
Da würde deine Modulation in jedem Falle komplett ausgeregelt werden, 
was ja eigentlich der innere Sinn und Zweck der Übung ist.

Ob man da eine Regelbandbreite von 800 Hz oder weniger stabil hinkriegt, 
weiß ich nicht. Ich glaub's aber eher nicht. Aber genau DAS ist ja 
auch der Denkfehler, den du im Eröffnungsbeitrag gemacht hast: Dort wo 
geregelt wird, kann man nicht modulieren, denn das ist immer ein 
Ankämpfen gegen die Regelung, die im schlimmsten Falle komplett außer 
Tritt kommt und dann nur noch Mist macht.

Also bleibt nur eines, nämlich die Referenz zu modulieren. Schau dir den 
CDCE913 mal genauer an. Der verträgt einen simplen Quarz am 
Referenzeingang - und dort kann man dann auch mit ner Kapazitätsdiode 
ziehen. Die Bandbreite der PLL dürfte groß genug sein, um da 
mitzukommen. (Ich bin auf diesen Chip gekommen, weil ich ne Referenz von 
100..200 MHz für meinen Eigenbau-Frequenzzähler gesucht hab und als 
eigentliche Referenz nen 10 MHz OCXO benutze)

W.S.

von Thomas M. (faustus)


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W.S. schrieb:
> Dort wo
> geregelt wird, kann man nicht modulieren, denn das ist immer ein
> Ankämpfen gegen die Regelung

Naja ganz so kann das nicht stimmen, denn offenbar ist das Stand in der 
Technik, dass man in der Regelschleife am VCO Eingang moduliert. Also 
sollte die Modulationsfrequenz um ein vielfaches höher sein als die 
Grenzfrequenz des Loop Filters dann sollte das nach meinen Recherchen 
nach funktionieren. In meinem Fall ist das eben schlecht, dass hier im 
schlimmsten Fall auch 800 Hz auftreten können.
Ich habe auch schon Varianten zur Zwei-Punkt-Modulation gesehen, wo 
sowohl am VCO als auch an der Referenz moduliert wird. Hoch frequente 
Anteile modulieren den VCO (also >> Grenzfrequenz Loop Filter) und 
niederfrequente Anteile den VCTCXO, der üblicherweise ein 
Tiefpassverhalten aufweist, mit einer relativ niedrigen Grenzfrequenz, 
also so bei etwa 1,5 kHz herum. Nachdem ich Frequenzen von 800 Hz bis 
9,6 kHz habe, ist das auch nicht wirklich eine Lösung, denn auch in 
diesem Fall wäre die Grenzfrequenz des Loop Filters extrem niedrig.


Im Prinzip würde der CDCE913 gar nicht so schlecht aussehen, Evalboard 
würde es bei Digi-Key auch geben, aber... korrigiere mich wenn ich 
falsch liege... es wird ein externer Quarz benötigt, der eigentlich was 
Temperatur- und Frequenzstabilität angeht im Bereich von > 20 ppm liegt. 
Ich benötige eine Mittenfrequenz von 162 MHz und einer nominellen 
Frequenzabweichung von +/- 2,4 kHz wobei +/- 500 Hz Toleranz erlaubt ist 
(also Worst-Case ist +/- 1,9 kHz bis 2,9 kHz).
Bei 162 MHz entspricht das also etwa +/- 14,8 ppm und +/- 3 ppm für die 
Toleranz. Wenn jetzt der Quarz bereits weit mehr als 20 ppm Instabilität 
(Temperatur- + Frequenzstabilität + Frequenztoleranz) aufweist, dann 
kann die nötige Frequenzabweichung nicht passen, es sei denn man kann 
hier etwas kalibrieren, jedoch was ist einfach und kostet bei großen 
Stückzahlen nicht eine Lawine?
Wenn ich einen externen VCTCXO verwende, den man mit weniger als 1 ppm 
Toleranz bekommt, dann kann ich aber nur direkt am Modulationseingang 
des VCTCXOs modulieren? Also nicht am VCTRL des CDCE913?

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