Hallo, kann mir bitte jemand sagen, wieviel Speicher ich mit dem MSP430 maximal verwalten koennte? Fuer eine Applikation suche ich einen geeigneten Controller. Ich muss eine riesige Menge von Konstanten (x,y Koordinaten) (float) ablegen. Etwa 20.000 Stueck XY-Paare (float). Kann das der MSP430 handeln? Eventuell mit externem Speicher? Es waere sehr hilfreich, wenn mir jemand seine Erfahrungen hierzu mitteilen kann. Vielen Dank, Fritz
"20.000 Stueck XY-Paare (float)" Also 40.000 * 4 = 160.000 Byte. Mit internem Speicher wird das nichts. Wie schnell muss der Zugriff erfolgen? Höchste Geschwindigkeit erreichst Du nur mit einem Controller, der ein externes Speicher Interface hat. Aufgrund der Menge dann auch nur ab 16Bit. Wenn es also schnell sein soll, dann nimm einen ARM7. Ansonsten irgendein SPI-FLASHROM.
Hat denn der MSP430 ein externes Speicherinterface, das die Aufgabe leisten koennte? Da ich den MSP schon vor einigen Jahren eingesetzt habe, wuerde ich ihn gerne wieder nutzen. Leider habe ich nie mit externem Speicher gearbeitet. Wie wuerde denn der Zugriff erfolgen? Wuerde ich in meinem Hauptprogramm einfach ein Array definieren und die Koordinatenpunkte hineinschreiben? Oder ist das mit so einem externen Speicher aufwendiger bei der Anwendung? Was kostet ein ARM7? Ich kenne diesen Controller nicht.
Soweit ich weiß, gibt es keinen MSP430 mit externen Speicherinterface. Der Adressraum selbst ließe wohl maximal 64 kByte RAM zu. ARM7 ist ein 32-Bit-RISC-Prozessorkern, der in verschiedenen µCs verschiedener Hersteller verwendet wird, so beispielsweise LPC22xx von Philips, AT91SAM7Sxx von Atmel, M67Q5003 von OKI ... LPC22xx und M67Q5003 haben ein externes Speicherinterface (und sind daher im 144poligen PQFP-Gehäuse untergebracht). Der M67Q5003 kann auch DRAMs und SDRAMs ansteuern, was bei größerem Speicherbedarf recht praktisch ist; die LPC22xx-Reihe kennt nur SRAMs, die mit mehr als 512 kByte Kapazität recht selten werden. Einer der kleinsten ARMe ist der LPC2106, der 128 kByte Flash-ROM und 64 kByte RAM in einem 48poligen PQFP-Gehäuse hat, aber kein externes Speicherinterface.
auf der roatmap zum msp430 stehen msp`s mit: 16MIPS, FLASH > 64kB, USB,... ist nur abzuwarten, wann die erhältlich sind. ti berichtet von ~50 zusätzlichen derivaten bis ende nächsten jahres.
Rufus: Du sagst, der Addressraum liesse maximal 64kB zu. Ist in diesem Bereich auch der Programmcode enthalten? Kennt jemand einen anderen Controller, der einen riesigen internen Speicher hat?
Moin, wie wäre es mit dem Atmega2560/Atmega2561? 256k Flash-ROM, 4K EEPRO und 8k SRAM? Siehe http://www.atmel.com/dyn/products/product_card.asp?family_id=607&family_name=AVR+8%2DBit+RISC+&part_id=3631 Hat allerdings TQFP100 und ist noch nicht wirklich verfügbar (Volumenproduktion ab Q4/2005 Siehe auch http://www.ineltek.at/artikel_html?artid=AVR%20-%2028.09.2005 Grüße, der Wirus!
@Fritz, die MSP430 Architektur wie sie jetzt auf dem Markt ist, ist eine von Neumann Architektur, d.h. es gibt nur einen SPeicherbereich, keinen getrennten Code / Datenbereich. Also die 64k sind beides zusammen, Code und Daten. Es gibt eine Ankuendigung mit mehr Speicher, aber dann muss sich der Befehlssatz aendern -> neue Compiler... Die ARM Controller bieten von Anfang an was Du suchst im Bezug auf SPeichergroesse, z.B. der LPC2138 bietet 32k SRAM und 512 K Flash, das fuer einen Data Logger sehr gut einsetzbar ist.
Hinzufügen sei noch, daß die ARM-Architektur ebenfalls eine von-Neumann-Architektur ist und mit 32 Bit breiten Adressen arbeitet; der Adressraum ist mit 4 GByte sicherlich auch für etwas anspruchsvollere Anwendungen ausreichend dimensioniert. Ein Vorteil der von-Neumann-Architektur gegenüber der Harvard-Architektur ist IMHO daß beim Programmieren in C keine PROGMEM-Konstrukte erforderlich sind, wie man sie vom AVR her kennt. ARMe haben i.d.R. eine JTAG-Schnittstelle, die beim Debuggen und Programmieren recht praktisch ist; mit gccarm steht auch ein freier Compiler zur Verfügung.
Wisst Ihr ungefaehr was die Controller kosten, die Ihr vorgeschlagen habt?
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