Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Line Laser + LDR Array


von Stefan A. (ripper121)


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Guten tag,
ich möchte eine Schuss Erkennung bauen welche mir anzeigt an welcher 
stelle die Zielscheibe getroffen wurde.

Problem ist das Projektil fliegt mit ca 340 m/s und ist nur 1 cm lang 
und Durchmesser von 5.6 mm.

Habe mir folgendes überlegt.
Ein Line Laser welcher auf LDR´s oder LED´s leuchtet und per µC lese ich 
dann die ADC werte aus, Problem ist die kurze mess zeit in der das 
Projektil durch den Laser fliegt, wie ist es möglich dies zu 
messen/erkenne?

von volltreffer (Gast)


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Warum nicht einfach eine Kamera und Kantendedektion ?
Für Geschwindigkeitsmessung braucht's zwei Bezugspunkte.

von Stefan A. (ripper121)


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Braucht aber ein PC zur Auswertung und hier würde ich so ein Line Laser 
mit LDR in horizontaler und dahinter das selbe nochmal in der vertikalen 
bauen.
Problem ist das auswerten, da das Projektil nur so kurz den Laser 
unterbricht.

von Maxx (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:
> wie ist es möglich dies zu
> messen/erkenne?

Ein Projektil hinterlässt meist ein Loch beim Durchtritt durch die 
Scheibe.
- Ein Loch ist durchlässig für Licht
- Ein Loch durchtennt das Gewebe (Drahtgitternetz?)  der Scheibe

Es gibt dutzende Möglichkeiten der Trefferermittlung, die nicht darauf 
basieren die Balistik zu verfolgen zu wollen.

von Stefan A. (ripper121)


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Drahtgitter-netz wird nach einem Training zerstört sein.
Wie soll ich die Lichtdurchlässigkeit erkennen ohne Kamera und PC?
Es wird mit Großkaliber geschossen also alles was hinter der scheibe ist 
wird zerstört.

von Matthias L. (Gast)


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Wie wäre es, wenn du die Drähte im Drahtgitternetz durch Lichtschranken, 
bzw. Licht ersetzt?

von Stefan A. (ripper121)


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schau mal in den ersten post das bild ;)
Aber wie willst du in der kurzen zeit ca. 64 LDR´s oder LED´s auswerten?

340m/s sind 34 000 cm/s das Projektil ist ca 1cm lang, das heist 
0.00002941176 sec zeit um alles zu messen.

von Maxx (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:
> Drahtgitter-netz wird nach einem Training zerstört sein.

Das ist der Sinn dahinter ;-)

> Wie soll ich die Lichtdurchlässigkeit erkennen ohne Kamera und PC?
> Es wird mit Großkaliber geschossen also alles was hinter der scheibe ist
> wird zerstört.

Mit Licht und Schatten. Konnten die alten Griechen schon.
Es sollte nicht allzu schwer sein eine Unterbrechung von einem Durchlass 
zu unterscheiden. Das geht rein optisch, elektrisch, mechanisch und in 
sicher noch vielen anderen Methoden ohne PC und mit Probe und Detektor 
auf der gleichen Seite.

Eine einfache Reflektions- oder Transmissionsmatrix ist sicher deutlcih 
einfacher zu realisieren als die Projektilverfolgung.

von Karl H. (kbuchegg)


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Stefan Anderson schrieb:

> Problem ist das Projektil fliegt mit ca 340 m/s und ist nur 1 cm lang

Mal ein bischen rechnen.
1
   340m     .......   1 Sekunde
2
   0.01m    .......   x Sekunden
3
  -------------------------------
4
        0.01 * 1
5
   x = ---------- = 0.0000294 Sekunden  oder 29µs
6
          340

sollte für Photodioden in einer Lichtschranke noch nicht das große 
Problem sein.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Aber wie willst du in der kurzen zeit ca. 64 LDR´s oder LED´s auswerten?

Gar nicht.
Flip Flops dahinter und dann hast du alle Zeit der Welt, dasjenige 
Flip-Flop zu suchen, welches von seiner Lichtschranke gesetzt wurde.

von Stefan A. (ripper121)


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Danke das klingt ganz gut :), schalten die da auch so schnell durch?
Kenn ihr ein DIL FlipFlop IC mit möglichst vielen FlipFlops drin?

von Stefan A. (ripper121)


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Habe hier nur den CMOS 4043/4 gefunden mit 4 RS-Flip-Flops (all input 
rise and fall times = 20ns) wobei 20ns keine Probleme machen für die 
schaltzeit wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe.
Zum schalten will ich ein Fototransistor (Siemens BPX81-3) nutzen 
(Anstiegszeit/Abfallzeit 5-8µs), bei 26µs bin ich denke mit 8µs auch gut 
dabei.

Also brauche ich jetzt 64 x BPX81-3 und 16 x CMOS 4043.
Die lese ich dann mit nem AVR 1 mal pro Sec aus und wenn Werte verfügbar 
sind Resete ich alle RS-Flip-Flops wieder, wenn ich alles richtig 
verstanden habe :)

von Matthias L. (Gast)


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>Zum schalten will ich ein Fototransistor (Siemens BPX81-3) nutzen
>(Anstiegszeit/Abfallzeit 5-8µs), bei 26µs bin ich denke mit 8µs auch gut
>dabei.

Vergiss es. Um Fotodioden (und einen I-U-Wandler) kommst du nicht drum 
herum.

von Stefan A. (ripper121)


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Warum?

von Stefan (Gast)


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LDR geht jedenfalls gar nicht.

von Stefan A. (ripper121)


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Was ist an Fototransistor so verkehrt?

von Matthias L. (Gast)


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>Was ist an Fototransistor so verkehrt?

Die sind zu langsam. Ich habe mal versucht, 115kBaud per "Lichtschranke" 
zu übertragen. Nur mit Fotodioden ging es. Dort konnte ich das Signal so 
rekonstruieren, das der UARt das erkannt hat. Und 115k sind etwa 10us 
Periode. Damit man von Rechteck reden kann, sollte die Anstiegszeit weit 
unter 10% liegen...

von Thosch (Gast)


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LDRs sind zu träge, um einen Schatten-Impuls kleiner 30µs sauber 
aufzunehmen.

Da mußt du schon Fotodioden oder Fototransistoren nehmen...
Und zwar so viele, daß der Schatten des Projektils auch nicht verpaßt 
werden kann...

Und der A/D Wandler ist da auch nicht das passsende Interface dafür

Der Linien-Laser ist ungünstig, da durch den sich aufweitenden 
Strahlengang die Auflösung der Erfassung sehr unterschiedlich über die 
Fläche verteilt ist. Für eine Ortserfassung muß die Andordnung außerdem 
zweimal aufgebaut werden, einmal vertikal und einmal horizontal 
ausgerichtet.

ich würde mir eher so etwas aufbauen wie ein Lichtschranken-Gatter aus 
SMD-LEDs und -Fotodioden auf zwei Streifenplatinen und das ganze so 
hinter Blendenstreifen mit passenden Löchern anordnen, daß ein 6,5mm 
Projektil nicht unerkannt durchkommt. Das ganze natürlich auch hier 
zweimal gekreuzt,
kann man in einen Rahmen in die gleiche Ebene bauen.

Die Fotodioden dann mit 'ner Reihe Schmitt-Trigger auswerten, so daß 
eine Unterbrechung einen positiven Impuls liefert.
Den über 'ne Diode auf einen Kondensator geben, zur Spitzenwerthaltung.

Dann hat ein Mikrocontroller nach dem Schuß genügend Zeit, in jeder 
Achse die Kanäle abzuklappern, um jeweils den auslösenden Kanal zu 
finden.

von .... (Gast)


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Der TO braucht aber auch kein schönes Rechteck, sonder nur ein 
Umschalten der FF's.

von Jens (Gast)


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Schau dir mal das Funktionsprinzip der Optischen Touchscreens an, die 
machen genau das was du willst. Werden zur Zeit viel in E-Book-Readern 
verbaut. Vielleicht sind die ja schnell genug und kann man 
zweckentfremden.

von Henrik V. (henrik_v)


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CCD zeilen sind integrierende Lichtsensoren.
Linienlaser in Blickrichtung der CCD, dann leuchtet das Projektil.
Austastlücke??
Steuerung der Belichtung dann evtl. über eine vorgelagerte 
Lichtschranke.

von Stefan A. (ripper121)


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Ich werde es erstmal mit einem Linien Laser einer Photodioden , einem 
Hex Inverter und einem RS-Flip-Flop probieren.

von Stefan A. (ripper121)


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Es reicht eig auch ein Linien Laser aus.

von Maxx (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:
> Es reicht eig auch ein Linien Laser aus.

In der Auflösung nicht.

Wie unterscheidest du ein Projektil auf 1 unten links von einem auf 2 
unten Links in deiner Grafik?

von Stefan A. (ripper121)


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Stimmt der unterbrechungswinkel ist ja ganz anders :(

von MaWin (Gast)


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> LDR geht jedenfalls gar nicht.

Richtig, die reagieren viel zu langsam,
Photodioden sind jedoch schnell und schaffen die 29us problemlos.

Allerdings stellt sich die Frage nach der Störlichtunterdrückung, denn 
der Rahmen wird noch im vollkommen Dunklen stehen, sonst wüsste man ja 
nicht,wo man hinschiesst.

> an welcher stelle die Zielscheibe getroffen wurde.

Das funktioniert natürlich mit einem Fächer gar nicht, man müsste das 
schon 2-dimensional erfassen wie hier:

> Ich werde es erstmal mit einem Linien Laser einer Photodioden , einem
> Hex Inverter und einem RS-Flip-Flop probieren.

allerdings scheinen mir die Bauteile doch arg wenig zu sein.

Die Lichtquelle sollte man mit einer Frequenz deutlich über den 29us 
modulieren, sagen wir mit 2MHz (also entweder modulierbare Laser kaufen, 
oder eine LED, keine Weisslicht-LED), und dann auf Empfangsseite nur 
erkennen wenn die 2MHz empfangen werden, durch ein geeignetes Filter an 
den Photodioden. Leider taugen dazu nicht die IR-Fernbedienungsempfänger 
TSOP1736 oder so, die sind zu langsam, also muss man (wie genau auch 
immer es sein muss) 128 Photodioden mit OpAmp aufgebautem Hochpassfilter 
aufbauen. Das wird aufwändig.

Wesentlich günstiger fährt man mit einem PSD 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTk1OTc4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Optoelektronik/PSD_1L5_CP1.html
aber dessen Auswertung ist analog und damit schwieriger und wie man es 
vor Störlich schützt, wäre noch zu klären. Zumindest braucht man bei ihm 
eine Optik.

> Es reicht eig auch ein Linien Laser aus.

So wie du das gezeichnet hast jedenfalls nicht.

von Stefan A. (ripper121)


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Gibts die PSD auch Digital?

von MaWin (Gast)


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> Gibts die PSD auch Digital?

Das wäre die CCD-Zeile, aber die eignet sich weder zur 
Störlichunterdrückung noch ist sie so schnell auslesbar wie eine 
einzelne Photodiode, und CCD mit eingebauter Elektronik für 
Mikrosekunden kurze Lichtunterbrechung kenne ich nicht.

von Stefan A. (ripper121)


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Ja dann bleibe ich bei meiner Fotodioden-> Inverter-> SR-Flip-Flop 
Schaltung :D
mal testen obs geht, teile sind ja ne wirklich teuer für test aufbau.

von avr (Gast)


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Der Avr sollte das durchaus auswerten können: 16x 74HC164 lassen sich in 
18*8 = 144 Takten mit zwei SPI auslesen. Im Interrupt schafft man das in 
200 Takten, was 100kHz Abtastrate entspricht. Wenn das nicht reicht, 
nimmt man einen Xmega mit 4 SPI.

von Jörg E. (jackfritt)


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Zur Zeit fliegen viele Wespenprojektile und andere Staubkörner rum.
Wie willst du diese ausschliessen?

von Matthias L. (Gast)


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>Zur Zeit fliegen viele Wespenprojektile und andere Staubkörner rum.
>Wie willst du diese ausschliessen?

Die noch zu erdenkende Lösung zweimal hintereinander bauen und durch den 
Zeitversatz auf die Projektilgeschwindigkeit schliessen. Ein Wespe 
schafft wohl kaum Schallgeschwindigkeit..

von Stefan A. (ripper121)


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avr schrieb:
> Der Avr sollte das durchaus auswerten können: 16x 74HC164 lassen sich in
> 18*8 = 144 Takten mit zwei SPI auslesen. Im Interrupt schafft man das in
> 200 Takten, was 100kHz Abtastrate entspricht. Wenn das nicht reicht,
> nimmt man einen Xmega mit 4 SPI.

Klar geht das aber das kann ich auch nach 5sec noch.
Aber 64 PD auslesen Schaft kein atmega in 24us.

Das mit den Staub ist nur Kalibrierung und fliegen die bekommt man ja 
mit wenn man kein Schuß abgegeben hat und trotzdem was kommt.

von Stefan A. (ripper121)


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Habe noch paar pcf8574 rum liegen.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/pcf8574.pdf

Weis ja nicht wie schnell ich damit alle 64 Photodioden auslesen kann.
(Valid data time SCL low to SDA output valid 3.4 µs)
Weis ja ne ob ich das so rechnen kann 8 eingänge pro pcf8574 also brauch 
ich 8 davon, das macht 8 mal 3.4µs also 27µs?

was ich auch noch habe ist ein mpc506.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/mpc506.pdf

von avr (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:
> Klar geht das aber das kann ich auch nach 5sec noch.
> Aber 64 PD auslesen Schaft kein atmega in 24us.

Doch das hab ich dir doch gerade vorgerechnet. Es geht in unter 10µs. 
Damit kann man die Auswertung in Echtzeit machen ohne FlipFlops.

von Stefan A. (ripper121)


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avr schrieb:
> Stefan Anderson schrieb:
>> Klar geht das aber das kann ich auch nach 5sec noch.
>> Aber 64 PD auslesen Schaft kein atmega in 24us.
>
> Doch das hab ich dir doch gerade vorgerechnet. Es geht in unter 10µs.
> Damit kann man die Auswertung in Echtzeit machen ohne FlipFlops.

gibts das statt SPI auch für I2C?

von MaWin (Gast)


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> Zur Zeit fliegen viele Wespenprojektile und andere Staubkörner rum.
> Wie willst du diese ausschliessen?

Durch eine Unterbrechungszeit von über 100us wäre das problemlos 
möglich.

von Stefan A. (ripper121)


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von Henrik V. (henrik_v)


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Anderer Ansatz, evtl. einen Versuch wert:
Eine Webcam in den Schußkanal mit optischen Sumpf als Hintergrund. 
Starke Lichtquelle schräg durch das Blickfeld , beleuchtet auch gleich 
die Scheibe :).

Differenzbild auswerten, ob Leuchtspur zu erkennen.
Für die erste Handauswertung auch den Ton aufzeichen, dann sind die 
wichtigen Bilder schneller gefunden.

von meinjanur (Gast)


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hat sich eigentlich schonmal jemand gedanken gemacht wie das dann 
nachher angezeigt wird? hängt da dann ein bildschirm rum, auf dem die 
trefferposition eingezeichnet wird? und wenn ja, was spricht in dem fall 
dagegen einfach ne billige videocam auf die scheibe zu richten und das 
bild auf dem monitor "live" anzuzeigen??

von Stefan A. (ripper121)


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Weil man da zur auswertung (zusammenrechnen der treffer usw.) wieder PC 
braucht.

von Stefan A. (ripper121)


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MaWin schrieb:
>> Zur Zeit fliegen viele Wespenprojektile und andere Staubkörner rum.
>> Wie willst du diese ausschliessen?
>
> Durch eine Unterbrechungszeit von über 100us wäre das problemlos
> möglich.

Also kann ich entweder 8 davon: 
http://www.ebay.de/itm/251047151130?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

oder 2 davon : 
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=111002943567&clk_rvr_id=519684807344

Aber ich muss sie ja ne nur auslesen die werte sonder danach sofort 
zwischen speichern , das dauert ja auch noch oder?

von M92 (Gast)


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Wie wärs mit nem Raspberry-Pi mit Kamera-Board (oder Webcam)?
Ausgewertet wird dann wie schon gesagt mit Differenzbild oder 
Kantendetektion z.B. mithilfe von OpenCV.

Stell ich mir am einfachsten damit vor...

von Stefan A. (ripper121)


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ABER MIT KAMERA GEHT DIE AUSWERTUNG NICHT !
Wenn man 10 schuss im 8-10er Bereich der Scheibe hat dann ist das nicht 
wirklich mehr sichtbar mit der Kamera wo die schüsse hin gingen.

Also ist es mit 4 von denen 
http://www.ebay.de/itm/261230138428?var=560206169140&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

MCP23017

möglich unter 20µs alle Ports per I2C aus zu lesen und in den Atmega 
speicher zu schreiben oder auszuwerten?

von Matthias L. (Gast)


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>möglich unter 20µs alle Ports per I2C aus

Nein. I2C ist zu langsam. Und bevor Du dir Gedanken machst, wie Du die 
Daten auswerten willst/kannst, solltest Du erstmal eine sichere 
Erkennung haben. Dann weist Du erst, welche Daten und wieviel Daten 
anfallen und was mit den Daten "ausgewertet" werden muss...

von Wolfgang (Gast)


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Thosch schrieb:
> Der Linien-Laser ist ungünstig, da durch den sich aufweitenden
> Strahlengang die Auflösung der Erfassung sehr unterschiedlich über die
> Fläche verteilt ist.

Um das zu verhindern, muss man den Strahl direkt nach dem Laser 
aufweiten (Teleskopoptik). Dann ändert sich hinterher über die 
Messstrecke nicht mehr viel.

von Karl O. (knorke)


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Sehr kompliziert. Die Photodioden werden zu sinnvoller Genauigkeit nicht 
reichen. Man sollte schon in den Bereich von 1/10 Ring kommen. Also ca. 
100 Detektoren. Und Projektile können mehrere abschatten, die Mitte des 
Schattens muss nicht direkt über einem Detektor liegen, etc. Dazu kommt, 
dass ein Laser (bzw. jede nicht telezentrische Beleuchtung) eine 
Projektion des Objektes verursachen wird, das Geschoss also einmal groß 
und einmal klein ist. Diese kann sogar so groß wie die Scheibe werden, 
wenn es nur nah genug am Laser vorbeifliegt. Sehr schlechte 
Vorraussetzungen. Dazu kommt das Problem, dass man in einem sehr hellen 
Umfeld arbeiten muss, Schießscheiben sind sehr hell beleuchtet.
Daher hier mein Gegenvorschlag:
Was man eigentlich braucht ist doch folgendes: einen einfachen, 
schnellen Detektor, der sagt wann, und einen langsamen, der genau sagt 
wo. Und das würde ich machen, indem man eine CCD Zeile pro Seite hat. 
Diese wird halbwegs schnell ausgelesen, dass sie nicht durch die 
Umgebung sättigt.
Vor dieser ist ein stark abgeblendetes Objektiv (Pinhole).
Gleichzeitig gibt es einen Lichtvorhang irgendeiner Art (mehrfach 
reflektierter Laserstrahl etc. kurz vor dem CCD Detektor).
Wird der Vorhang durchbrochen, blitzt ein Laser / LED etc. kurz auf und 
beleuchtet den Hintergrund hinterm Projektil. Evtl. kann man 
Lichtvorhang und Beleuchtung auch kombinieren.
Gleichzeitig triggert die Unterbrechung das Auslesen der CCD Zeile / die 
Selektion des entsprechenden Bildes. Und darauf hat man dann einen 
schönen Helligkeitsverlauf, den man fittet und den Schwerpunkt der 
dunkelsten Stelle bestimmt. Ab und an kann man Kalibrierdurchgänge 
machen, um gegen statischen Staub gewappnet zu sein.

von Karl O. (knorke)


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Apropos, das Projekt hier ist durchaus verwandt:
http://en.wikipedia.org/wiki/Mosquito_laser

von Stefan A. (ripper121)


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Wenn das Projektil also einen unterschiedlich großen schatten wirft kann 
man ja auch nur mit einem vertikalen Vorhang arbeiten und anhand der 
schatten Größe die Entfernung bestimmen.

von MaWin (Gast)


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> Also kann ich entweder 8 davon:

Kaum. Du hast dich nicht mal ansatzweise mit den realen Problemen 
auseinandergesetzt, die alle schon erwähnt wurden, und meinst munter 
drauf losbestellen zu können. Nur zu, es ist nicht mein Geld.


> Wenn das Projektil also einen unterschiedlich großen schatten wirft kann
> man ja auch nur mit einem vertikalen Vorhang arbeiten und anhand der
> schatten Größe die Entfernung bestimmen.

Blöderweise sind Projektile nicht kugelrund, werfen also durchaus schon 
an derselben Stelle unterschiedliche Schatten je nach Ausrichtung.

von Gerd E. (robberknight)


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Mir scheint das in der nötigen Auflösung, immun gegen Tageslicht, etc. 
nicht ganz ohne.

Daher würde ich mir Gedanken machen ob ich das nicht doch anders lösen 
kann:

Stefan Anderson schrieb:
> ABER MIT KAMERA GEHT DIE AUSWERTUNG NICHT !
> Wenn man 10 schuss im 8-10er Bereich der Scheibe hat dann ist das nicht
> wirklich mehr sichtbar mit der Kamera wo die schüsse hin gingen.

Ok, und warum wechselst Du dann nicht nach jedem Schuss die Scheibe? Das 
Problem daran wird doch sein daß jemand dann nach jedem Schuss hinlaufen 
müsste um die zu wechseln.

Du könntest z.B. nen altes Fahrrad-Rad nehmen und daran außen Deine 10 
Zielscheiben befestigen. Das Rad wird durch nen Steppermotor angetrieben 
und dreht nach jedem Schuss die nächste Scheibe in Position.

Dann kannst Du in Ruhe die beschossene Scheibe mit ner Kamera 
fotografieren und z.B. per OpenCV auswerten wo das Loch ist.

Alle x Schüsse (wenn das Rad einmal rum ist) muss halt jemand hinlaufen 
und die Scheiben wechseln.

von Stefan A. (ripper121)


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Oder einfach ne papieren Rolle die nach jeden Schuss nach rollt :D

von Gerd E. (robberknight)


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Stefan Anderson schrieb:
> Oder einfach ne papieren Rolle die nach jeden Schuss nach rollt :D

das wäre auch möglich. Hängt aber davon ab wie dick die Scheiben sind ob 
sich die ausreichend rollen lassen.

von Stefan A. (ripper121)


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Wenn hinter der scheibe ne rolle ist ist das egal

von Gerd E. (robberknight)


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Stefan Anderson schrieb:
> Wenn hinter der scheibe ne rolle ist ist das egal

stimmt.

2 rollen, eine mit motor angetrieben. das ist wirklich einfacher als das 
rad und hält auch länger bis man was wechseln muss.

von Max D. (max_d)


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Man könnte dann auch gleich beim Spulen die Treffer suchen...
Da reicht dann eine ldr Zeile aus. Wie bei so einem mechanischen 
Klavier....

von Karl O. (knorke)


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So ein Quatsch. Seid Ihr schon mal auf einem Großkaliberschießstand 
gewesen?
Warum eigentlich nicht eines der kommerziellen Produkte kaufen?

von Gerhard W. (gerhard86)


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Karl Otto schrieb:
> So ein Quatsch. Seid Ihr schon mal auf einem Großkaliberschießstand
> gewesen?

Worin besteht denn der Quatsch deiner Ansicht nach?

von Karl O. (knorke)


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Aus rotierenden Rädern und Rollen.

von c-hater (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:

> ABER MIT KAMERA GEHT DIE AUSWERTUNG NICHT !

Doch, das geht natürlich. Sie hat allerdings Grenzen (genau wie die 
Auswertung durch Menschen).

> Wenn man 10 schuss im 8-10er Bereich der Scheibe hat dann ist das nicht
> wirklich mehr sichtbar mit der Kamera wo die schüsse hin gingen.

Allerdings hat eine Kamera den Vorteil, den Verlauf aufzeichnen zu 
können. Man kann also leicht Bilder exakt miteinander vergleichen, um 
die jeweiligen Unterschiede zu ermitteln. Das ist prinzipiell besser, 
als wenn erst das Endergebnis begutachtet wird.

von Gerhard W. (gerhard86)


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Kamera ist imho eher witzlos, man braucht ja dann trotzdem immer 
frisches Papier das elektronische Zielscheiben eigentlich ersetzen 
sollten. Wenn man oft genug die Papierscheibe wechselt um die neuen 
Löcher noch sehen zu können(egal ob manuell oder automatisch, wie weiter 
oben vorgeschlagen)kann man zumindest bei Kurzwaffendistanzen auch 
einfach ein Spektiv nehmen.

von michi42 (Gast)


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Hi,


ich kenne Systeme da wird der Einschlagort akkustisch ausgewertet.
Das Durchschlagen der Scheibe (nicht die Schussabgabe) ist nicht lautlos 
und den Puls kann man mit n>2 Ultraschallkapseln aufnehmen. Der Rest ist 
Triangulation über Laufzeitunterschiede.

von Stefan A. (ripper121)


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Klingt auch interresant. Wie oft muss man die Ultraschallkapseln dann ab 
tasten?

von michi42 (Gast)


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Hm,

kommt drauf an wie gut man das machen möchte.
Für 0.1 mm Auflösung muss man bei 340m/s dann wohl 3.4 us Auflösung 
haben.
Die Kunst besteht darin z.B. die erste Flanke der Druckänderung an jedem 
Sensor zeitlich zueinander genau festzulegen.
Kann man mit einem Analog-Frontend + Messgleichrichter + einfachen 
Schmidt-Trigger versuchen und die verstrichenen us im Controller per 
Interrupt zählen.
Wenn das nicht reicht, könnet man eine Kreuzkorrelation der verschieden 
Empfänger versuchen.
Es läuft immer auf die Frage raus. Wo "beginnt" der Puls.
Hab mal einen Artikel über ultraschallbasierte 
Windgeschwindigkeitsmesser gelesen. Da ist das Problem ähnlich. 
Stichwort optimalfilter.
http://www.technik.dhbw-ravensburg.de/~lau/ultraschall-anemometer.html

von Altes Möbelstück (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:
> Wie oft muss man die Ultraschallkapseln dann ab
> tasten?

Der von den Kapseln abgegebene Impuls wird erstmal zu einem schnellen 
digitalen Zähler einsynchronisiert. Dann wird der aktuelle Zählerstand 
in einer Latte D-Flipflops pro Kapsel gespeichert. Wenn die 3 Kapseln am 
Rand der Scheibe sind, muss eine Distanz = ein Laufzeitunterschied von 
sagen wir mal 1/10 bis 2/10 eines Ringes noch unterscheidbar sein.

Wie groß ist deine Scheibe denn? 50cm x 50cm?

von Stefan A. (ripper121)


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15x15 cm

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