Forum: Projekte & Code Lüftersteuerung durch zwei SHT75, mega32, LCD und SD-Karte


von Jøran (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich muss mal etwas zurück geben ;)

Mein Projekt hier ist eigentlich schon länger "abgeschlossen" (wird 
sowas wirklich jemals fertig?) und läuft seit ca. einem 3/4 Jahr bei mir 
produktiv. Da ich aus diesem Forum sehr viele Informationen, Code, 
Gedanken und Beispiele gezogen habe möchte ich euch das "fertige 
Produkt" nicht vorenthalten.


Was es sein sollte:

Eine Lüftersteuerung die meinen (Gewölbe-)Keller abhängig von 
Temperatur/Relative Feuchte/Absolute Feuchte innen wie aussen be- und 
entlüftet.


Was es geworden ist:

Das was es sein sollte - allerdings ca. acht(zehn) mal umfangreicher als 
es geplant war ;)


Den Code findet man hier:
https://github.com/ch3paz/uC-mega32-fancontrol


Ich denke ich habe am Anfang der main.c alles dokumentiert und fasse nur 
kurz zusammen was es kann:

Der mega32 bekommt über zwei SHT75 (Innen-, Aussenfühler) Temperatur und 
relative Luftfeuchte. Daraus wird die absolute Luftfeuchte berechnet und 
die Lüfter (ich habe einen blasend unten und einen saugend oben 
eingebaut) ein/ausgeschaltet. Der Steuerung vorgegeben werden können:

        Temperatur innen minimal
        Relative Feuchte innen minimal
        Temperatur innen + $x Grad für Wiederanlauf
        Relative Feuchte + $x % für Wiederanlauf
        Mindest differenz absolute Feuchte Innen/Aussen
        Aussentemperatur + $x Grad < Innentemperatur
        Zeitintervall für Lüfter in 30s Schritten

Als "Abfallprodukt" kam noch ein 128x160 dots LCD mit SD-Karte dazu um 
die Daten zu loggen und ein wenig zu visualisieren. Das Log kann auch 
seriell ausgegeben werden und noch ein paar andere Spielereien. Schaut 
in den Code ;)

Ein weiteres Abfallprodukt war die Platine die nun im Einsatz ist. 
Leider habe ich mich da in den Klemmen vergriffen gehabt und das erst 
gemerkt als sie in meinen Händen lag. Dafür habe ich nun ein Board mit 
ft232rl ;)

Das Ganze ist nicht platzsparend programmiert und ist so kurz nach lesen 
des "wie lasse ich eine LED blinken"-Wikis entstanden. Im Moment 
betrachte ich das Projekt als "fertig", auch weil der mega32 mit all dem 
Kram jetzt am Limit ist. ...mittlerweile weiß ich das ein Programm 
durchaus richtig geschrieben sein kann und der uC bei Speichermangel 
einfach wirre Sachen macht ;)

Eigentlich sollte auch dauerhaft ein X-Port an den mega32, allerdings 
scheint sich der uC irgendwann aufzuhängen. Woran das liegt weiß ich 
nicht. Kann aber durchaus auch einfach an meiner Antennenverdrahtung 
liegen.

Besonders Bedanken möchte ich mich bei Roland Riegel, Benedikt K. und 
Daniel Buergin deren Code für das Projekt extrem hilfreich war und 
durchaus da auch noch drinsteckt.

Schönen Gruß, Jøran

von luke (Gast)


Lesenswert?

was is das für ein board? selber entworfen?

von Fred R. (seek51)


Lesenswert?

Du weist, das du damit ein Patent von: http://www.drytec.org/ brichst?
Habe diese Dinger im Einsatz und die funktionieren gleich wie deiner !!!

von Wursch (Gast)


Lesenswert?

Fred Ram schrieb:
> Du weist, das du damit ein Patent von: http://www.drytec.org/ brichst?
> Habe diese Dinger im Einsatz und die funktionieren gleich wie deiner !!!

privat kann man doch machen was man will. Oder?

von Maedelmacher (Gast)


Lesenswert?

Äh...welches Patent ??
Das man die Be-/Entlüftung eines Raum über Feuchtigkeitssensoren 
steuert.

Fred Ram kannst du mir das mal sagen ?

von Jøran (Gast)


Lesenswert?

Welches Patent würde mich doch jetzt auch interessieren. Auf 
physikalische Grundsätze? Mir wäre nicht bewusst das ich irgendjemandem 
damit auf die Füsse trete.

Ich verkaufe das nicht, ich benutze das selbst.oO

von Jøran (Gast)


Lesenswert?

Achso: Die Platine ist selbergemacht, ja. Da das der Prototyp war/ist 
habe ich die nicht veröffentlicht weil ich den Nachfolger noch nicht 
testen konnte. Bei Interesse reiche ich das Kicadprojekt gerne nach. Da 
sind kleinere Federklemmen verbaut und der Quarz den ich vergessen hatte 
;)

von Info (Gast)


Lesenswert?

Danke, sowas will ich auch schon seit längerem machen, allerdings sind 
bei mir die Lüfter räumlich getrennt und einer davon ist per 
Nachlaufrelais am Licht.. Aber den Code zur Luftfeuchtigkeitsberechnung 
werde ich mir mal sichern .. :-)

Wie oft ist draußen die absolute Luftfeuchte eigentlich geringer als im 
kalten, feuchten Keller? Doch nur im flimmerndem Hochsommer und im 
klirrenden Winter!?
Vielleicht hast du Lust, auch mal einen Ausschnitt aus dem Log zu 
posten?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Fred Ram schrieb:
> Du weist, das du damit ein Patent von: http://www.drytec.org/ brichst?

Natürlich, das Patent ist nicht mehr gültig weil es prior art gibt. Jede 
Gebühren waren also rausgeworfenes Geld, wie immer bei Trivialpatenten. 
Das Amt sagt einem das natürlich nicht, die verdienen daran.

von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Genial!

Da es ein Gewölbekeller ist, kast Du warscheinlich ein unbekanntes 
Problem mit Radon!

Durch Deine Lüfter saugst das Zeug ab!

von Hurti (Gast)


Lesenswert?

Schönes Projekt.

Kannst du ein bisschen aua der Praxis berichten? Z. B. wie die 
Feuchtesituation vorher war und wie sie jetzt ist.

von Jøran (Gast)


Lesenswert?

Radon... OK :-P

Praxis:
Das Gewölbe hat als Boden momentan durchnässte Ziegel die in gestampften 
Lehm liegen, also nichts ungewöhnliches. Rein Optisch sieht man ja die 
ganzen Ausblühungen im Putz und man hat den Typischen 
Gewölbe-Salpeter-Geruch. Im Ruhezustand, ohne Belüftung, habe ich im 
Sommer zwischen 17 und 19 Grad, im Winter ca. 2-3 Grad weniger. 
Allerdings auch immer > 95% relative Luftfeuchte. Die Ursprüngliche 
Funktion erfüllt es also ;)

Die Lüfter (2x 120mm, ca. 130m³/h) bringen zumindest die Feuchte auf 
80-90%. Das klingt nicht viel, dafür ist die Luft wieder atembar. Und 
meine Frau freut sich das man kein Fenster offen lassen muss. Die Lüfter 
sind vielleicht auch etwas klein, dafür schön leise.

Im Sommer ist es in der Tat so wie es in "Altbauforen" geschrieben wird. 
Die Lüfter laufen fast nur Nachts. Momentan bei dem durchwachsenen 
Wetter entweder gar nicht, oder im Dauerlauf. Im Winter schalten sie 
meist ab weil die Minimaltemperatur erreicht wird.

Der Plan ist auf den Boden eine Schicht Split zu legen und dann 
Betonplatten (40x40cm o.ä.) bzw. sogar Klinker zu legen. In der Hoffnung 
das nicht mehr so viel Wasser verdunstet und evtl. eindringendes Wasser 
auch wieder ablaufen kann. Betonieren oder Estrich legen will ich da 
nicht, das wäre m.E. kontraproduktiv. Soll auch kein Wohnraum werden, 
nur ein benutzbarer Abstellraum.

von Ziege (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

FredRam scheint recht zu haben. Da gibt es wirklich einige solcher 
Patente.
Habe mal nur eines angehangen. Das sind sicher 50 verschiedene !!!!
Hätte ich mir auch nicht gedacht.

von Maedelmacher (Gast)


Lesenswert?

@Ziege

Wenn ich das aber richtig lese, ist dies nur eine Patentanmeldung für 
die Art der Regelung bzw wie sie programmiert wird mit dem 
Feuchtigskeitssensor.

Das Grundprinzip, das man mit einem Feuchtigkeitssensor / 
Temperatursensor einen Raum/Keller entlüftet, scheint frei von 
Patentrechten zu sein.

Den ältesten Eintrag habe ich gefunden vom 30.März 1984 Patentanmeldung 
DE19853512680 von Nanaumi Takashi......

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.