Forum: Offtopic Alternatives Verkehrsmittel um seinen Arbeitsweg zu bestreiten


von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo zusammen,

TWIKE, SAM, Velomobil und was es da noch so gibt ist doch bei den 
Preisen nur etwas für Individualisten mit dem nötigen " Kleingeld ".

Ich würde gerne mit Eurer Hilfe versuchen ein von der
*Deutschen Bundesstifung Umwelt ( DBU )* finanziell unterstüttztes 
Projekt in die richtige Richtung zu lenken, so das dies nicht zu einer 
Totgeburt führt.
Denn wie oben erwähnt gibt es schon massig Versuche da was zu bewegen, 
wobei die Akzeptanz meistens am Preis scheitert oder in der Praxis nicht 
wirklich zu gebrauchen ist.

TWIKE active => einfach zu teuer

SAM          => habe mich damit nicht weiter befasst, weil 15.000 Euro 
mir auch zu teuer ist.

Velomobil    => würde mich nur gehetzt, bedrängt und als 
Verkehrshindernis fühlen.

Deshalb wäre es schön von Euch, wenn auch Ihr der DBU eine eMail senden 
würdet, das mit den angestrebten *45 km/h* nur Unmut bzw. Frust und Wut 
auf den Straßen aufkommen würde, durch diese fahrenden 
Verkehrshindernisse.



http://www.dbu.de/526.html



Sehr geehrte Damen und Herren,

ich finde es sehr gut das die DBU so etwas unterstützt, jedoch würde es 
mich sehr freuen, wenn man die Geschwindigkeit auf mindestens
85 km/h erhöhen würde. Das dies möglich ist zeigt das bereits Jahrzente 
bestehende TWIKE active unserer Nachbarn aus der Schweiz.

Warum ?

Nun es gibt sicherlich viele die sich bei ihrem täglichen Weg zur Arbeit 
nebenbei auch noch etwas fit halten möchten.
Jedoch ist der Zeitaufwand für den Arbeitsweg zu hoch, falls man dies 
mit dem Fahrrad oder Pedelec bewerkstelligen möchte.
Des weiteren macht es auch keinen Spaß  bei  Regen, Wind, Kälte und 
Schnee den Arbeitsweg mit den oben genannten Beförderungsmitteln zu 
bestreiten. Zudem führt z.B. mein Arbeitsweg eine Kurze Strecke über 
eine Kraftfahrstraße, die ich nur mit einer sehr zeit,- und 
kilometeraufwendigen Umgehung vermeiden könnte.

Solch eine Art E-Mobil wäre also bestimmt für eine Masse von 
Berufstätigen interessant, wenn der Preis stimmt.
Falls der Preis für dieses Fahrzeug genau wie beim TWIKE auch nur an der 
Fünftausendergrenze kratzt, unterstützt die DBU leider eine Totgeburt, 
falls das Ziel sein sollte die Masse zu erreichen und nicht irgendwelche 
Individualisten mit dem nötigen " Kleingeld ".

Mich interessiert natürlich sehr, ob mein Vorschlag umgesetzt wird und 
was dieses E-Mobil denn einmal kosten soll, deshalb würde ich mich 
freuen falls Sie mir neue Nachrichten diesbezüglich per eMail zukommen 
lassen würden.


http://www.lightweight-design.de/index.php;do=show/site=lwd/sid=439268480524bc89b383e2791867652/alloc=135/id=17328


http://www.twikeklub.ch/technik/manual/TwMan_Anhang.htm#TechnischeDaten



Mit freundlichen Grüßen

Bernd_Stein

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Stein schrieb:
> Jedoch ist der Zeitaufwand für den Arbeitsweg zu hoch

Eine "Energiewende" lässt sich nicht erreichen, indem wir einfach
weiter Energie für unsere Beförderung verpulvern wie bislang gewohnt.

Wir (bzw. unsere Kinder) werden uns also einfach mal wieder an kürzere
Arbeits- und Einkaufswege gewöhnen müssen.  Diese wiederum lassen sich
dann problemlos per Muskelkraft bewältigen.

Dass das nicht von heute auf morgen passieren kann, ist allerdings auch
klar.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wir (bzw. unsere Kinder) werden uns also einfach mal wieder an kürzere
> Arbeits- und Einkaufswege gewöhnen müssen.

Da hätten die meisten bestimmt nix dagegen. Nur setzt dies voraus, daß 
genügend Arbeitsstätten in der näheren Umgebung vorhanden sind. Im Zuge 
der Globalisierung und zunehmender Monopolisierung nimmt die Zahl an 
mittelständischer Unternehmen, Handwerksbetrieben, kleinen Läden usw. 
jedoch immer mehr ab und mit ihnen die Arbeitsplätze. Man kann es 
ökologisch aber auch positiv sehen, den als Hartzer benötigt man i.d.R. 
kein Fahrzeug, für die gelegentliche Fahrt zum Amt reichen ÖVM.

Eine unbürokratisch gehandhabte Fahrzeugklasse mit E-Antrieb und 
60-80km/h, die auch noch preiswert zu bauen oder zu kaufen wäre, könnte 
für Kurzstrecken in der Tat eine Alternative zum Auto sein. Ich würde 
mir von der lobbytreuen Regierung in Deutschland aber keine allzu große 
Unterstützung erhoffen. Man stelle sich vor, diese Fahrzeuge erreichen 
tatsächlich nenenswerte Verbreitung, welche Konsequenzen das für die 
Automobilindustrie und die Einnahmen aus Mineralöl/Ökosteuer hätte...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Im Zuge der Globalisierung und zunehmender Monopolisierung nimmt die
> Zahl an mittelständischer Unternehmen, Handwerksbetrieben, kleinen Läden
> usw. jedoch immer mehr ab

Genau dieser Trend wird sich meiner Meinung nach jedoch umkehren,
sowie die Energie, die für die Erledigung des Wegs aufzuwänden ist,
hinreichend teuer geworden ist.

Dass es zu dieser Form der Globalisierung gekommen ist, ist doch nur
eine Folge davon, dass die für den Transport notwendige Energie eine
zeitlang relativ preiswert war, weil wir das Produkt von einigen
Millionen Jahren Erdgeschichte hundert Jahre lang hemmungslos
ausgegraben haben.  Dieser Versuch wird aber nach seinem Ende erstmal
so nicht wiederholbar sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Stein schrieb:

> das mit den angestrebten *45 km/h*

Das hat sicherlich auch Zulassungs- und versicherungstechnische
Gründe: Ein solches "Gefährt" könnte man als "Moped" zulassen.

> mich sehr freuen, wenn man die Geschwindigkeit auf mindestens
> 85 km/h erhöhen würde.

Dir ist aber schon klar, das Du dafür mindestens die vierfache
Leistung benötigst?
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Icke ®. schrieb:

>> Wir (bzw. unsere Kinder) werden uns also einfach mal wieder an kürzere
>> Arbeits- und Einkaufswege gewöhnen müssen.
>
> Da hätten die meisten bestimmt nix dagegen. Nur setzt dies voraus, daß
> genügend Arbeitsstätten in der näheren Umgebung vorhanden sind.

Nein, es setzt voraus, das man sich eine Wohnung in der Nähe des
Arbeitsplatzes sucht. :-)
Gruss
Harald

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Genau dieser Trend wird sich meiner Meinung nach jedoch umkehren,
> sowie die Energie, die für die Erledigung des Wegs aufzuwänden ist,
> hinreichend teuer geworden ist.

Gut möglich und wünschenswert. Die Weltwirtschaftskrise ist bereits in 
Sichtweite und wenn sie eintritt, wird die Konsumgesellschaft drastisch 
zurückfahren und sich auf das Wesentliche beschränken müssen. Schwer 
vorherzusagen, welche Eigendynamik sich dann entwickelt. Wenn der Konsum 
nachläßt, verschwinden die umsatzorientierten Großunternehmen vielleicht 
von der Bildfläche, weil sie nicht mehr rentabel sind und kleine, 
flexible Unternehmen haben wieder Konjunktur. Vor allem diejenigen, 
welche für Grundbedürfnisse zuständig sein, also Essen, Trinken, Wohnen, 
Heizen und dergleichen. Mit Landwirtschaft macht man schon mal nichts 
falsch.

von Icke ®. (49636b65)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nein, es setzt voraus, das man sich eine Wohnung in der Nähe des
> Arbeitsplatzes sucht. :-)

Ist doch längst Usus. Deswegen sind einige Landstriche auch von starkem 
Bevölkerungsschwund bedroht, siehe bspw. Mecklenburg.

von Axel L. (axel_5)


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Das Problem bei diesen Autos ist leider die Sicherheit.

Ich habe lange Zeit einen Smart Roadster zur Arbeit gefahren. Der passt 
eigendlich fast perfekt, liess sich durchaus mit 4 Litern/100km fahren, 
aber auch schnell oder eben offen.

Nachdem ich auf der Autobahn fast von einem bekloppten BMW Fahrer 
abgeschossen wurde, ist es jetzt wieder ein 1,5 Tonnen Wahnsinn.

Ein noch kleineres oder leichteres Auto als der Smart wäre zwar 
sinnvoll, aber mir persönlich zu gefährlich.

Das wichtigste Kriterium wäre für mich ein verbesserter Schutz vor 
anderen Autofahrern.

Gruss
Axel

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Nachdem ich auf der Autobahn

Dafür ist ein Smart auch nie konzipiert gewesen.

von Icke ®. (49636b65)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das wichtigste Kriterium wäre für mich ein verbesserter Schutz vor
> anderen Autofahrern.

Dieses Argument wird gern zur Rechtfertigung immer größerer und 
schwererer Autos bemüht. Irgendwann auch für Panzer. Außerdem dürfte 
dann eigentlich keiner zu Fuß oder auf dem Zweirad unterwegs sein.

von Michael B. (laberkopp)


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> Ich würde gerne mit Eurer Hilfe versuchen ein von der
> *Deutschen Bundesstifung Umwelt ( DBU )* finanziell unterstüttztes
> Projekt in die richtige Richtung zu lenken

Der Trend geht in eine andere Richtung.

http://www.audi.de/de/brand/de/vorsprung_durch_technik/content/2013/08/iaa-showcar.html
http://www.autoweek.com/article/20130617/CARNEWS/130619827

Autokonzerne entwickeln mindestwens 700PS und 300km/h
2 Tonnen SUV Fahrzeuge , weil die Kundschaft das
offensichtlich lieber will als deine schnöden Karren,
deren Anforderungen schon der Hotzenblitz erfüllte.

Mit den Wagen kommt man noch schneller an den Arbeitsplatz,
und der Benzinpreis spielt bei einem Neuwagenpreis jenseits
der 50000 EUR auch keine Rolle mehr.

Natürlich sind kurze Arbeitswege gut, aber wenn du nicht
selbständig in deiner eigenen Firma arbeitest, musst du zur
Firma gehen die dich einstellt, und das werden immer weniger
in Deutschland und die meisten bauen gerade besonders gern
in sogenannten Ballungsräumen mit Arbeitslosenquote 0 statt
in Gegenden mit Arbeitslosenquote 25%.

Gegen so viel Fehlentwicklung kann sich der Bürger nicht mit
dem Kauf eines untauglichen Autos wehren, er wird von der
Arbeitsagentur zu wahnwitzigen Pendlerfahrten gezwungen,
die man schon im Golf nicht übersteht.

Wenn man überhaupt was ändern will, dann muss man die
Unternehmen zwingen, die gesellschaftlichen Kosten zu tragen,
die deren Fehlentscheidungen uns einbrocken. Die Autokonzerne
müssen also das Benzin bezahlen, die Arbeitgeber den Pendlerweg
(Pendlerzeit=Arbeitszeit).

So einfache Gesetzesänderungen würden von ganz alleine zu einer
effektiveren Gesellschaft führen.

von Axel L. (axel_5)


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Icke ®. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Das wichtigste Kriterium wäre für mich ein verbesserter Schutz vor
>> anderen Autofahrern.
>
> Dieses Argument wird gern zur Rechtfertigung immer größerer und
> schwererer Autos bemüht. Irgendwann auch für Panzer. Außerdem dürfte
> dann eigentlich keiner zu Fuß oder auf dem Zweirad unterwegs sein.

Das ist mir völlig klar, deswegen hatte ich mir ja so ein Auto gekauft. 
Aber letztlich ist mir mein Leben zu wichtig, um Trendsetter gegen den 
Trend zu spielen.

Solange die SUV und andere komplett übermotorisierten Karren nicht durch 
den Staat gebändigt werden, rüste ich eben mit.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Nachdem ich auf der Autobahn
>
> Dafür ist ein Smart auch nie konzipiert gewesen.

Und ? Was will mir das sagen. Dass ich mit einem Smart nicht auf eine 
Stadtautobahn darf ? Mir doch egal, wie ich mich nicht mehr einschränken 
will.

Übrigens ist bei mir im Dorf vor einem Jahr auf der Landstrasse ein 
Smart mit einem Cayenne kollidiert. Der Cayenne hatte an einer 
unübersichtlichen Stelle überholt, die Smart Fahrerin war sofort tot, 
die schuldige Cayenne Fahrerin hatte nicht mal einen Kratzer. Das 
Vermeiden von Autobahnen hat ihr also auch nichts genützt.

Gruss
Axel

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Den City EL gibt es doch schon lange:
https://de.wikipedia.org/wiki/CityEL

Schönes Teil, aber eben nicht für jeden. Und 2 Kästen Bier passen auch 
mit rein :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Strecken unter 4km kann man wohl mal völlig ausklammern.

Denn da geht es zu Fuß oder per Fahrrad, habe ich Jahre lang so gemacht. 
Es ist für mich auch wichtig, daß ich da mit allen Jahreszeiten in 
Berührung komme, und noch sehe, was Regen oder Schnee oder Sonne oder 
Wärme oder Kälte wirklich ist. Und vor allem: Mich selbst bewege.

@Axel:

Das Spiel David gegen Goliath wird es immer geben. Der eine kann sich 
halt einen LKW leisten, der andere einen Smart.

So eine Situation hatte ich auch mal auf einer Landstraße: Die Gegenspur 
hatte Stau. Auf einmal plötzlich zog vor mir 50m ein ungehaltener 
Schlangensteher aus der Schlange aus, und meinte, er könne die dumme 
Autoschlange überholen. Da half nur noch eine Vollbremsung.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Harald Wilhelms schrieb:
>
>
>> Bernd Stein schrieb:
>>
>> mich sehr freuen, wenn man die Geschwindigkeit auf mindestens
>> 85 km/h erhöhen würde.
>>
> Dir ist aber schon klar, das Du dafür mindestens die vierfache
> Leistung benötigst?
>
Nein, aber ich möchte ein Fahrzeug das ich auch meistens benutzten kann 
und nicht eines als Spaßmobil.

Matthias Sch. schrieb:
> Den City EL gibt es doch schon lange:
> https://de.wikipedia.org/wiki/CityEL
>
Michael Bertrandt schrieb:
> Der Trend geht in eine andere Richtung.
>
> Autokonzerne entwickeln mindestwens 700PS und 300km/h
> 2 Tonnen SUV Fahrzeuge , weil die Kundschaft das
> offensichtlich lieber will als deine schnöden Karren,
> deren Anforderungen schon der Hotzenblitz erfüllte.
>
Man muß ja nicht jeden Trend mitmachen.

Ein Nischenprodukt mit dem richtigen Preis, würde mir schon reichen.
Aber ich merke schon, die meisten verstehen gar nicht was ich wirklich 
will, obwohl ich dies doch eigentlich ausführlich beschrieben habe.
Wahrscheinlich überschatten die eigenen Vorstellungen von einem 
alternativen Verkehrsmittel die Aufnahmefähigkeit des geschriebenen 
Wortes.

Der CityEl sowie der Hotzenblitz erlauben keinerlei Möglichkeit seinen 
Bewegungsapparat derart zu nutzen, das der Kreislauf angeregt wird.

Um es noch mal klar zu schreiben :

Ich möchte alle die gern Ihren Arbeitsweg E-Mobil mit mäßiger 
köperlicher Beanspruchung bestreiten wollen bitten der DBU mitzuteilen 
das sie kein Verkehrshindernis wünschen, sondern eine Alternative zum 
Verbrennungsmotorauto.

Also bitte keine Vehikel hier posten, die kein zusätzlichen Pedalantrieb 
besitzen, denn das ist für mich das entscheidene kriterium für ein 
E-Mobil das ich haben möchte.

Um es noch mal ganz klar zu machen bei dem von dem von der DBU 
unterstützten Projekt, handelt es sich um ein E-Mobil mit 
Pedalantriebunterstützung.

E-Mobil mit Pedalantriebunterstützung

E-Mobil mit Pedalantriebunterstützung

E-Mobil mit Pedalantriebunterstützung

*Nur um solch eine Alternative geht es mir in diesem Thread.*


Alle nicht an so etwas interessierten möchte ich bitten einen eigenen 
Thread aufzumachen.

            " Elektromotorauto versus Verbrennungsmotorauto "


Bernd_Stein

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Stein schrieb:

> E-Mobil mit Pedalantriebunterstützung

...und das mit 85km/h?
ich glaube, Du solltest Dich mal mit den dazu notwendigen Leistungen
beschäftigen. Ein normaler Radfahrer (kein Rennfahrer) kann etwa
100W erzeugen. Pedelecs mit Pedalantriebunterstützung haben typisch
bereits 200W-Motore und schaffen damit gerade 25km/h.
Gruss
Harald

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Harald Wilhelms schrieb:
>
> ...und das mit 85km/h?
> ich glaube, Du solltest Dich mal mit den dazu notwendigen Leistungen
> beschäftigen. Ein normaler Radfahrer (kein Rennfahrer) kann etwa
> 100W erzeugen. Pedelecs mit Pedalantriebunterstützung haben typisch
> bereits 200W-Motore und schaffen damit gerade 25km/h.
>
Beim Treten wird das TWIKE activ durch die Leistung der Fahrer nicht 
unbedingt schneller, sondern entlastet eher den Elektromotor. Man sollte 
daher so treten, wie wenn man auf einem Heimtrainer fahren würde. Jede 
Umdrehung spart elektrische Energie und erhöht ein wenig die Reichweite. 
Zudem kann man damit im Winter das Fahrzeug heizen.


Lese weiteres unter " Der Beitrag des Pedalantriebs " im Link nach :

http://www.twikeklub.ch/technik/manual/TwMan_Anhang.htm#TechnischeDaten


Bernd_Stein

von Icke ®. (49636b65)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Pedelecs mit Pedalantriebunterstützung haben typisch
> bereits 200W-Motore und schaffen damit gerade 25km/h.

Aber nur, weil dann gesetzeskomform der E-Antrieb inaktiv wird. Wenn ich 
den gewissen Stecker ziehe, sind 40 km/h kein Problem.

von Ossi L. (losskopp)


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Das Problem wurde schon vor langer Zeit gelöst:

http://www.youtube.com/watch?v=dJfSS0ZXYdo

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Man sollte den Entwicklern selbst eine eMail schicken, das Ihr Vorhaben 
nur ein Verkehrshindernis wird, falls Sie die Geschwindigkeit nicht auf 
mindestens 85 km/h erhöhen bzw. einen weiteres Modell anbieten was dies 
kann.

Außerdem wird so ein 45 km/h E-Mobil eine Totgeburt, wenn man bedenkt 
das das praxistaugliche TWIKE nur mit 60 Stück pro Jahr produziert wird.

Die sollten sich wirklich ein Beispiel an dem TWIKE active nehmen,
aber ja nicht an seinem Preis ;-)

http://www.lightweight-design.de/index.php;do=show/site=lwd/sid=1701636874524db5b42bf36210040473/alloc=135/id=17328

http://www.onyx-composites.de/standard/kontakt/


Bernd_Stein

von Wilhelm F. (Gast)


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Mit einem guten Rad schaffte ich schon auch 30-40km/h 
Durchschnittsgeschwindigkeit über eine Stunde, und 50-60km/h kurzzeitige 
Spitzen. Das ging aber auch nur gut in der Rheinebene, wo Wege über 
lange Strecken ziemlich gerade sind. Ich hatte noch nicht mal ein 
ausgesprochen gutes Rennrad, sondern ein Teil von Ikea für 250 DM. 
Schwer, alles Eisen, kein Alu. Da sollten 85km/h mit Zusatzenergie auch 
drin sein. Allerdings, bis die Batterien leer sind.

Sich nur fahren lassen, ist ja auch Gift für die körperliche Bewegung.

Für mich persönlich käme nur eine Motorunterstützung in Betracht, wenn 
es eines Tages mal nicht mehr so gut geht. Ab 60 oder 70. Es gibt hier 
im Haus eine ältere Dame über 70, die fragte ich auch mal, warum sie 
neuerdings Mofa statt Fahrrad fährt. Na, die Einkäufe im Radius von 3km 
erledigen, es geht mit dem Fahrrad nicht mehr so gut wie früher.

Die Postboten haben hier auch teilweise die Pedelecs, schaue da öfter 
mal zu, wenn ich einem begegne, und bin immerhin erstaunt, wie das Ding 
mit dem Gepäck beschleunigt, fast wie ein Kleinkraftrad.

Die 25km/h sind tatsächlich nur eine gesetzliche Begrenzung, die gab es 
auch mal für führerscheinfreie Mofas. Manch einer brachte so eine Mühle 
aber auch auf 60km/h.

Ich bin mal gespannt, wohin die Technik da noch führt, Akkus werden ja 
auch laufend immer noch kapazitätsreicher.

Ein Mann aus meinem Ort fuhr schon vor 10 Jahren hier täglich mit einem 
Elektrorollstuhl 30km weit spazieren, das ging wohl auch ganz gut. Über 
die Zeitspanne, wo ich ihn immer sah, schrubbte er mit dem Ding bestimmt 
20.000 km und mehr ab. Der hatte schon von der Hüfte an überhaupt keine 
Beine mehr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd Stein schrieb:
> Man sollte
> daher so treten, wie wenn man auf einem Heimtrainer fahren würde. Jede
> Umdrehung spart elektrische Energie und erhöht ein wenig die Reichweite.

Mal im Ernst, Bernd, ein kleines E-Mobil wie der City EL hat einen Motor 
mit 2kW - 5kW. Und aus Erfahrung weiss ich, das du mindestens eine 3-4 
kW Maschine brauchst, um im Strassenverkehr mitzuschwimmen und nicht 
unangenehm aufzufallen. Und der EL ist aerodynamisch schon recht gut 
gestaltet.

Was sollen da die 100W bringen, die du als trainierter(!) Fahrradfahrer 
zusätzlich aufbringen kannst? Solange also die Höchstgeschwindigkeit in 
Ortschaften nicht auf 30km/h gesenkt wird, bringst du damit die 
E-Mobilität eher in Verruf, als etwas für die Umwelt zu tun.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Bernd Stein schrieb:
> Man sollte den Entwicklern selbst eine eMail schicken, das Ihr Vorhaben
> nur ein Verkehrshindernis wird, falls Sie die Geschwindigkeit nicht auf
> mindestens 85 km/h erhöhen

Das ist deine eigene, völlig unbegründete Meinung, warum sollte 
irgendwer dich in deinem Vorhaben unterstützen wollen?
Wenn du irgendwen überzeugen willst (ob "Entwickler", DBU oder 
Mitstreiter) solltest du mal anfangen stichhaltige Argumente zu liefern.

Gerade innerstädtisch kann man selten die 50km/h ausreizen, 30er Zonen 
gibt es auch immer mehr und für längere Arbeitswege bieten sich eh 
andere Verkehrsmittel an.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Bernd Stein schrieb:
>> Man sollte
>> daher so treten, wie wenn man auf einem Heimtrainer fahren würde. Jede
>> Umdrehung spart elektrische Energie und erhöht ein wenig die Reichweite.
>
> Mal im Ernst, Bernd, ein kleines E-Mobil wie der City EL hat einen Motor
> mit 2kW - 5kW. Und aus Erfahrung weiss ich, das du mindestens eine 3-4
> kW Maschine brauchst, um im Strassenverkehr mitzuschwimmen und nicht
> unangenehm aufzufallen. Und der EL ist aerodynamisch schon recht gut
> gestaltet.

Ja, das sehe ich ähnlich. Diese Leistung wird schon vorhanden sein 
müssen, um einigermaßen mitzuschwimmen.

Aber solange diese reinen "Stadtlösungen" noch so teuer sind, sind sie 
für die meisten uninteressant. Viele benötigen dann zwei Autos und für 
5000 Euro kann man schon viel Sprit verfahren ...

Auf Batteriebasis wird das aber wohl sowieso mit den heutigen 
Lithium-Technologien nichts werden. Dafür gibt es nicht einmal 
ansatzweise genug Lithium.

Solange ich z.B. mit meiner Schwalbe im Stadtverkehr keine 2 
Liter/100km/h benötige - bei bis zu 60km/h - und die laufenden Kosten 
gegen Null gehen (Versicherung für 25€/Jahr, vielleicht 50€/Jahr 
laufende Kosten für Reifen und die neue Garnitur alle 20000km), wird da 
niemand umsteigen.
Und das alles mit dem miserablen Wirkungsgrad eines Zweitakters aus den 
frühen 70ern.

Ich finde Elektroantrieb toll - aber mit den bisherigen Konzepten 
(Batterie, Brennstoffzellen per Wasserstoff) halte ich eine großflächige 
Umstellung für nicht umsetzbar. Wenn die Umstellung gelingen soll, dann 
wäre eine offene (im Sinne von: Energie aus der Umwelt nutzen) Lösung 
mit Luftsauerstoff als Energieträger viel sinnvoller. Die Umsetzung 
gewonnener Energie in z.B. Methanol würde ohne große Umstellung von 
Tankstellen oder Motoren ablaufen. Methanol lässt sich einfach 
transportieren und lagern, und ist deutlich weniger problematisch als 
Wasserstoff. Langfristig wäre dann eine Brennstoffzelle auf 
Methanolbasis interessant.

Läubi .. schrieb:
> Gerade innerstädtisch kann man selten die 50km/h ausreizen, 30er Zonen
> gibt es auch immer mehr und für längere Arbeitswege bieten sich eh
> andere Verkehrsmittel an.

Das kommt wohl darauf an. In den Städten, in denen ich mich bisher mit 
einem "langsamen" Fahrzeug (=Simson Schwalbe) bewegt habe (Paderborn, 
Köln, Koblenz), ist man schon recht oft mit 50km/h ein Hindernis, erst 
recht mit den 45km/h heutiger Roller. Da schwimmt man mit den 60km/h 
einer Schwalbe doch deutlich entspannter mit.

von Old P. (Gast)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Das Problem wurde schon vor langer Zeit gelöst:
>
> http://www.youtube.com/watch?v=dJfSS0ZXYdo
Das ist doch mal ein Vorschlag! Da hat dann sogar der Smart eine Chance 
beim Crash ;-)

Ansonsten stimme ich Jörg vollkommen zu. Sobald das Öl zuende ist 
(werden unsere Kinder wohl erleben müssen), istvauch Ende mit billigen 
Importen aus anderen Ländern. Grundbedarfsartikel (=Massenartikel) 
werden wieder vor Ort produziert. Es wird auch wieder vor Ort versorgt 
werden usw. Der Pendlerirrsinn wird also deutlich runter gefahren. Klar 
werde weiterhin auch Wege zurück gelegt werden, doch die dann mit 
möglichst effektivem Energieeinsatz. Entweder viele Menschen in einem 
Fahrzeug oder viele Waren auf einem Fahrzeug zu den Menschen. Gab es zu 
Zeiten von Steinkohle alles schon, nur das billige Öl (das eigentlich 
nicht billig ist) verführt die Raffkes dieser Welt zur derzeitigen 
Wirtschaft.
Klar, mit "freier Energie" löst man auch das? Wenn man Gott ist 
vielleicht, wenn nicht, greifen mal wieder die ungelieben Naturgesetze.

Old-Papa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Old Papa schrieb:
> Ossi Losskopp schrieb:
>> Das Problem wurde schon vor langer Zeit gelöst:
>>
>> http://www.youtube.com/watch?v=dJfSS0ZXYdo
> Das ist doch mal ein Vorschlag! Da hat dann sogar der Smart eine Chance
> beim Crash ;-)
>
> Ansonsten stimme ich Jörg vollkommen zu. Sobald das Öl zuende ist
> (werden unsere Kinder wohl erleben müssen), istvauch Ende mit billigen
> Importen aus anderen Ländern.

Zumindest für den Seeweg glaube ich das eher nicht. Die 
(Kraftstoff-)Kosten für den Transport bspw. von Shenzen nach Hamburg 
sind minimalst. Schiffe sind sehr effizient.

Bis zum Ende des Öls (bzw. bis seinen Gewinnung zu teuer wird), wird 
noch einige Zeit vergehen. Vorhergesagt wurde das Ende schon sehr oft 
...

Und man wird dann auf Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien setzen 
müssen und auch dort wird es Lösungen geben, die dann ähnlich 
wirtschaftlich sind.

Davon abgesehen spricht auch nichts dagegen, entsprechende 
Hightech-Containersegler zu entwerfen - wenn es denn sein müsste.

> Grundbedarfsartikel (=Massenartikel)
> werden wieder vor Ort produziert. Es wird auch wieder vor Ort versorgt
> werden usw. Der Pendlerirrsinn wird also deutlich runter gefahren. Klar
> werde weiterhin auch Wege zurück gelegt werden, doch die dann mit
> möglichst effektivem Energieeinsatz. Entweder viele Menschen in einem
> Fahrzeug oder viele Waren auf einem Fahrzeug zu den Menschen. Gab es zu
> Zeiten von Steinkohle alles schon, nur das billige Öl (das eigentlich
> nicht billig ist) verführt die Raffkes dieser Welt zur derzeitigen
> Wirtschaft.

Stimmt. Es spricht aber nichts dagegen, dass erneuerbare Energien in 
durchaus überschaubarem zeitlichen Rahmen ähnlich günstig werden. 
Zusammen mit der weiter steigenden Effizienz glaube ich nicht an ein 
wesentliches Abebben des Warentransportes.

Das wird eher noch deutlich zunehmen, ob mit oder ohne Öl.

von Old P. (Gast)


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Chris D. schrieb:
>
> Zumindest für den Seeweg glaube ich das eher nicht. Die
> (Kraftstoff-)Kosten für den Transport bspw. von Shenzen nach Hamburg
> sind minimalst. Schiffe sind sehr effizient.

Das ist sicher richtig, doch die müssen vom Schiff zu uns in die 
Konsumtempel kommen und vorher vom Hersteller auch zum Schiff. Bei ganz 
sicher stark steigenden Energiepreisen und sicher irgendwann auch viel 
höheren Löhnen in den Billigländern, wird das alles noch sehr umbrechen.

>
> Bis zum Ende des Öls (bzw. bis seinen Gewinnung zu teuer wird), wird
> noch einige Zeit vergehen. Vorhergesagt wurde das Ende schon sehr oft
> ...

Aber es wird ein Ende geben, das ist sehr sicher!

> Und man wird dann auf Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien setzen
> müssen und auch dort wird es Lösungen geben, die dann ähnlich
> wirtschaftlich sind.

Klar, wenn jeder Halm dieser Welt zu Kraftstoff verarbeitet wird, doch 
da gibt es Grenzen.
>
> Davon abgesehen spricht auch nichts dagegen, entsprechende
> Hightech-Containersegler zu entwerfen - wenn es denn sein müsste.
>
Ist ja schon im Versuchsstadium. Doch bis Autos mit Segel fahren, wird 
wohl noch einiges geblasen werden müssen ;-)
>
> Stimmt. Es spricht aber nichts dagegen, dass erneuerbare Energien in
> durchaus überschaubarem zeitlichen Rahmen ähnlich günstig werden.

Es gibt keine erneuerbaren Energien! Das ist der bescheuertste Begriff 
der Neuzeit und jeder plappert nach.
Energie kann immer nur in andere umgewandelt werden.
Einzig die Sonnenenergie würde ich fast als erneuerbar ansehen, 
zumindest vom zeitlich begrenzten Dasein der Menschheit aus gesehen.

Old-Papa

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es gibt keine erneuerbaren Energien! Das ist der bescheuertste Begriff
>der Neuzeit und jeder plappert nach.

Jeder weiß, was gemeint ist, was soll die Haarspalterei?

>Energie kann immer nur in andere umgewandelt werden.

Du verfügst also über fundierte physikalische Kenntnisse, das ist also 
geklärt.

>Einzig die Sonnenenergie würde ich fast als erneuerbar ansehen,

Wieso hier auf einmal so nachsichtig? Danach wären in deinem Bild Wind-, 
Solarenergie und auch die Verfeuerung von Holz erneuerbar, da durch die 
Sonnenenergie "geschaffen".

von Old P. (Gast)


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Weil jeder meint, mit den sogenannten "erneuerbaren" könnte man das 
Energieproblem lösen.
Im prinzip stimmt das schon, im Wesentlichen wird Holz und Anderes durch 
die Sonne geschaffen. Doch erneuern geht eben nicht so schnell. Beim Öl 
hat es Jahrmillionen gebraucht, bis nennenswerte Mengen gesammelt wurden 
(übrigens wesentlich auch aus der Sonne), doch in höchstens 2 
Jahrhunderten haben wir das verbraucht.
Jetzt werden Maisfelder angelegt, wàchst einen Sommer lang und ist in 
ein paar Miuten durch den Vergaser. Noch schlimmer beim heizen. Ein Baum 
wächst in hundert Jahren, ist aber an einem Tag verbrannt.
Fazit: Alles machbar, doch überhaupt nicht für den Massenmarkt, sosehr 
uns die selbsternannten Alternativfritzen das auch einreden möchten.
Deshalb bin ich so pingelig ;-)

Old-Papa

von Guido B. (guido-b)


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Old Papa schrieb:
> Fazit: Alles machbar, doch überhaupt nicht für den Massenmarkt,

Doch, machbar und auch für den Massenmarkt. Es muss nur der Wille
existieren, die technischen Mittel sind da. Klar geht das erstmal
nicht zum Nulltarif aber geringfügig höhere Energiepreise bringen
uns (hier!) nicht um.

Muskelkraft wird uns jedoch definitiv nicht weiterbringen. ;-)

von Old P. (Gast)


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Überleg einfach nochmal...
.
Selbst als wir noch nichtmal ein paar Millionen waren (im Mittelalter) 
haben wir es geschafft fast den ganzen Harz abzuholzen, nur fùr "etwas" 
Holzkohle zu gewinnen. Heute sind wir einige Milliarden, alleine wenn 
jeder in Old Germany mit Holz heizt oder mit Biosprit fährt, werden die 
"blühenden Landschaften" binnen Monaten wohl ganz anders aussehen. Ok, 
man kann noch Windgeneratoren in jeden Vorgarten stellen und darunter 
noch Solarelemente, aber ob das alles reicht? Ich befürchte nicht.
Wir werden gezwungen sein, unser ganzes Leben in den nächsten 
Jahrzehnten anders zu organisieren. Wir haben sogar noch Glück, der 
Prozess kann langsam angegangen werden, aber er muss und er wird 
angegangen, jede Wette!
Der alternative Weg zur Arbeit wird zwangsläufig kürzer werden.

Old-Papa

von Guido B. (guido-b)


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Old Papa schrieb:
> Ok,
> man kann noch Windgeneratoren in jeden Vorgarten stellen und darunter
> noch Solarelemente, aber ob das alles reicht? Ich befürchte nicht.

Doch, ganz sicher. Wenn es konsequent angegangen wird. Wenn man von den
Subventionen für die Heizer absieht, wird es sogar langsam bezahlbar.
Wir sind da ja schon bei gut 25 %.

Old Papa schrieb:
> Wir werden gezwungen sein, unser ganzes Leben in den nächsten
> Jahrzehnten anders zu organisieren.

Die Bereitschaft hierzu tendiert gegen Null, das kann poilitisch
nicht durchgesetzt werden. Aber, meine Stromrechnung sinkt seit
Jahren regelmäßig, trotz steigender Tarife. :-) Als nächstes muss
die Heizung ran und das Warmwasser, was natürlich schwieriger ist.

Für den Individualverkehr fehlen momentan noch Lösungen (ich benutze
wenn immer es geht das Fahrrad, das wohl auch nicht gesellschaftsfähig
ist) aber auch da gibt es ja enorme Fortschritte (schau nur die
Entwicklung der letzen 3 Jahre an, was sind 3 Jahre?):

: Bearbeitet durch User
von Sebastian H. (sebh)


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Old Papa schrieb:
> Selbst als wir noch nichtmal ein paar Millionen waren (im Mittelalter)
> haben wir es geschafft fast den ganzen Harz abzuholzen, nur fùr "etwas"
> Holzkohle zu gewinnen.

Vielleicht ist hier auch der unbedingte Drang nach Wachstum das Problem. 
Müssen wir in Deutschland immer mehr werden? Meiner Meinung nach nicht, 
ich hab kein Problem damit wenn wir pro Frau nur 1,2 Kinder bekommen, 
ich gehe stark davon aus das sich das irgendwann auf einem sinnvollen 
Niveau einpendeln wird (oder man hier irgendwann Anreize zur 
Fortpflanzung schaffen muss. Vielleicht das Geld das man zur Verfügung 
hat weil man mit "seinem Platz" auskommt und nicht in Höhe und Tiefe 
bauen muss?)

Setzt natürlich voraus das man die daraus entstehenden wirtschaftlichen 
Probleme in den Griff bekommt. Und das man es verkraftet nicht weiter 
"aufzurüsten" in Form von mehr Bevölkerung. Denn Bevölkerung bedeutet 
Geld und Geld bedeutet Macht.

Mir persönlich würden 40 (oder auch 20 oder 10) Millionen Menschen in 
Deutschland ausreichen, und ich denke unsere Umwelt würde es uns auch 
nicht übel nehmen und uns Parasiten leichter verkraften.

von Old P. (Gast)


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Naja,
dann musst Du aber eine sehr hohe Mauer um Deutschland bauen. Weviele 
Menschen je Quadratmeter leben,  bestimmen wir doch längst nicht mehr 
selber. Gerade sind bei Lampedusa wieder einige Hundert arme Teufel 
abgesoffen, die wollten ganz sicher nicht nur Kuckuksuhren im Schwarzwad 
kaufen, die wollen hier leben! Verdenken kann man es ihnen nicht, einen 
nicht unerheblichen Teil unseres Wohlstandes haben sie geschaffen!
Selbst für unsere billige Energie verwüsten wir (im übertragenen Sinne) 
ihre Länder.
Das wird aber langsam OT
Fur mich ist Fakt, dass sich unsere Lebensgewohnheiten in den nächsten 
50-100 Jahren drastisch verändern werden, da wird der Weg zur Arbeit nur 
eine von vielen Änderungen sein.

Old-Papa

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hab da was gefunden, das zeigt das eMobilität gar nicht so neu ist, wie 
ich glaubte. Kaum zu glauben was damals schon zur Verfügung stand.

https://www.youtube.com/watch?v=3fQ7Ebzs6TU


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Bernd Stein schrieb:
> Hab da was gefunden, das zeigt das eMobilität gar nicht so neu ist, wie
> ich glaubte. Kaum zu glauben was damals schon zur Verfügung stand.

Wahrlich nicht neu

https://www.electricbike.com/e-bike-patents-from-the-1800s/

http://www.elektroauto-news.net/wiki/elektroauto-geschichte

Aber der Grossteil der Menschheit hat gelernt, daß Elektroantrieb doof 
ist.

Es ist doof, ewig auf das Aufladen warten zu müssen, tanken geht 
schneller.

Es ist doof, schwere Akkus mit sich rumzuschleppen, der Energieinhalt 
von Benzin ist höher, ausserdem zählt es nur halb

Es ist doof, teuren Strom zu verwenden statt billiges Benzin, denn 
Benzin ist VIEL billiger als Strom, wenn man die Steuern weglässt. 
Derzeit zahlen nämlich E-Autos nichts für die Strassen weil sie von 
Benzinsteuer und KFZ-Steuer befreit sind, das manipuliert und 
verschleiert die Preise.

Es ist doof, gerade bei beweglichen Auto auf Benzin und Diesel zu 
verzichten, während haufenweise Häuser mit Öl beheizt werden und 
Megawattsunden Photovoltaikstrom daraf warten würde, langsam stationäre 
Akkus aufladen zu können.

Es ist viel einfacher, Strom aus Photovoltaik und Windkraft erst durch 
Elektrolyse in Wasserstoff, dann in Methan, dann in Methanol umzuwandeln 
(Gesamtwirkunsgrad 90% bei Vorhandensein von CO2), und diese Energie in 
bestehende Infrastruktur einzuspeisen, ins Erdgasnetz und in 
Tankstellen. Man muss nicht 80 Mio Autos auf E-Antrieb umstellen, 20 Mio 
Lastwagen, 45 Mio Haushalte, sondern könnte diese Investitionen bestehen 
lassen statt sie zu entwerten, wenn man KLÜGER wäre.

von Sven L. (friemler)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Gesamtwirkunsgrad 90%

Glaub ich nicht. Allein die Elektrolyse um Wasserstoff zu erzeugen hat, 
laut Bolschewiki, einen Wirkungsgrad von ca. 70%. Aus früherer Literatur 
sind mir sogar noch schlechtere Werte in Erinnerung.

von Uwe R. (aisnmann)


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Michael Bertrandt schrieb:

> Es ist doof, gerade bei beweglichen Auto auf Benzin und Diesel zu
> verzichten, während haufenweise Häuser mit Öl beheizt werden und
> Megawattsunden Photovoltaikstrom daraf warten würde, langsam stationäre
> Akkus aufladen zu können.

Da stimme ich dir prinzipiell zu.

> Es ist viel einfacher, Strom aus Photovoltaik und Windkraft erst durch
> Elektrolyse in Wasserstoff, dann in Methan, dann in Methanol umzuwandeln
> (Gesamtwirkunsgrad 90% bei Vorhandensein von CO2), und diese Energie in

Wie kommst du auf die 90%?

Ich habe letztes Jahr im Zuge der Modernisierung (teilweise Neubau) 
unseres Sportvereins etwas intensiver die Frage nach Energieautharkie 
untersucht. Vorneweg sei gesagt, die Kette vom Solarmodul DC über 
unvermeidlichen Akku(!) zum Wasserstoff, anschliessend wieder zu Strom 
liegt unter 30%!

DAs würde ich wegen der diskrepanz zu deinen 90% mal etwas aufdröseln:

Ein 'Elektrolyseur' und eine Brennstoffzelle benötigt einen 
einigermassen konstanten Durchsatz.
Das bedeutet die Wasserstoffwandlung muss dauerlaufen, ausschalten lohnt 
sich nur wenn das dann auch ein paar Tage aus bleibt. Das heisst im 
Wesentlichen Dauerbetrieb im Sommer bzw. im Winter.

Deswegen muss man den Strom über einen Akku puffern.
Die Kette Modul-Akku-Verbraucher hat 80% Wirkungsgrad (je 90% rein und 
raus).

Wenn der Verbraucher die Elektrolyse ist, so läuft die mit 70-80% 
Wirkungsgrad (wenn man die Verdichung einigermassen effizient 
hinbekommt).

Die Brennstoffzelle läuft mit ca 60% Wirkungsgrad (el.). Anschliessend 
kommts nochmal in den Akku. Gut ist hier das die Abwärme in der 
Heizperiode anfällt.

So kommt man in der Summe unter 30% raus. Dabei sind die 
Speicherverluste über ein halbes Jahr nicht berücksichtigt. Interessant 
ist allerdings der direkte Verbrauch, bzw. der Verbrauch über Akku.

Ich hatte für 100kWp der Module ca. 1000kWh sinnvolle Akkukapazität 
herausbekommen um den täglichen Verbrauch von 250kWh über paar Tage 
puffern zu können.
Der Wasserstoffspeicher von 25.000kWh reicht fast jedes Jahr, das sind 
ca. 50m³@200bar. (Dieses Jahr blieben 5.000kWh übrig, bzw. wären übrig 
geblieben)

Die Regelung ist keineswegs Trivial, man muss die vorraussichtliche 
Wetterlage der nächten Tage automatisiert berücksichtigen. Ausserdem 
verbraucht die Komprimierung alleine ca 10% der gespeicherten Energie. 
Hier lohnt es sich mehrstufig zu arbeiten und die Überschussenergie von 
Sonnentagen in einem Hochdruckkreis zu nutzen.
Die jeweiligen Geräte gibt es aber tatsächlich, i.d.R. als 
Kleinseriengeräte. Bei den Brennstoffzellen gibt es ein kommerzielles 
Seriengerät (allerdings für Methan) mit 1,5kW_el, davon würde man 
mehrere benutzen. Die Zeit zum Hochlaufen beträgt 24 Stunden(!).

Jedenfalls hat man höchstens 30% vom primären Strom aus dem Sommer im 
Winter verfügbar. Insofern ist die Brennstoffzelle schon interessant, 
weil ein Verbrennungsmotor alleine einen solchen wirkungsgrad hätte. Da 
der Strom ansich umsonst ist und man ja auch die Wärme nutzen kann.

Dreissig Prozent klingt nicht viel, gilt aber für die komplette Kette. 
Wenn man irgendwo Wärme im Zwischenkreis hat, (Verbrennungsmotor, 
Gasturbine o.ä.) geht das alleine mit 30% ein. Für höhere Wirkungsgrade 
müsste man im MW-Bereich arbeiten.
Allerdings kompensiert z.B. der direkte Stromverbrauch am Sonnentag bei 
Elektrolysebetrieb ein paar Verlustprozente, so wie es eben auch der 
direktverbrauch am Tage tut. Etliche Geräte (Licht, Herd in der 
Vereinskneipe, Kaffeemaschine) würde ich vorzugsweise mit DC betreiben. 
Natürlich im Ernstfall umschaltbar auf AC.

Authark ist die Apparatur nicht. Gerade um diese Jahreszeit sind viele 
Indoor-Wettkämpfe und fleissiges Training. Da kann man sich nicht eben 
mal einschränken wenn der Wasserstoff alle ist (ausser über Ostern 
ansich ;o)). Klar, der Herd, Da gibt es eben mal Gulaschsuppe statt 
Schnitzel mit Bratkartoffeln.

Wenn wir im Sommer mit bauen anfangen können (das wollen wir schon seit 
den letzten 2 Sommern ;o)), wäre dieser Abschnitt in etwa 3 Jahren an 
der Reihe. Also warten wir mal den Sommer ab.

bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Wenn der Verbraucher die Elektrolyse ist, so läuft die mit 70-80%
> Wirkungsgrad (wenn man die Verdichung einigermassen effizient
> hinbekommt).

Und wohin gehen die restlichen 20-30%? Wird wohl Wärme im Elektrolyt 
sein. Könnte man also als Abwärme nutzen, bedingt aber eine lokale 
Anbindung an Wärmeverbraucher.

Uwe R. schrieb:
> Die Brennstoffzelle läuft mit ca 60% Wirkungsgrad (el.).

Da wäre ein BHKW mit KWK effizienter - wenn man die Abwärme sinnvoll 
nutzen kann.

Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Wärmebedarf eines Hauses 
etwa 5-10mal höher ist als der Strombedarf, könnte man die Abwärme schön 
nutzen - wenn dummerweise der Wärmebedarf im Sommer nicht gegen Null 
gehen würde... ;-)

von Michael B. (alter_mann)


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Timm Thaler schrieb:
> wenn dummerweise der Wärmebedarf im Sommer nicht gegen Null
> gehen würde... ;-)

Wünschenswert wären manchmal sogar negative Werte.
In der Praxis ist Klimatisierung dann mit zusätzlichem Energieeinsatz 
verbunden.

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Wenn der Verbraucher die Elektrolyse ist, so läuft die mit 70-80%
>> Wirkungsgrad (wenn man die Verdichung einigermassen effizient
>> hinbekommt).
>
> Und wohin gehen die restlichen 20-30%? Wird wohl Wärme im Elektrolyt
> sein. Könnte man also als Abwärme nutzen, bedingt aber eine lokale
> Anbindung an Wärmeverbraucher.

ja genau. Die Apparatur wird warm. Leider nur im Sommer.

> Uwe R. schrieb:
>> Die Brennstoffzelle läuft mit ca 60% Wirkungsgrad (el.).
>
> Da wäre ein BHKW mit KWK effizienter - wenn man die Abwärme sinnvoll
> nutzen kann.

Naja, elektrisch kommen nur 30% aus dem BHKW. Natürlich würde die 
Abwärme soweit es geht genutzt, unsere 5kW aus den Brennstoffzellen sind 
ja schonmal was um die (Holzschnitzel/-Pellet) Heizung zu unterstützen.
leider ist der Wärmebedarf so hoch, das es wirtschaftlich aussichtslos 
ist den mit dem eigenen Wasserstoff zu bestreiten. Wir brauchen ja so 
schon 50m³ Speicherkapazität.

Als 'Nebenbaustelle' hatte ich noch folgendes betrachtet:
Da wir 2 Hallen mit enormen mengen Frischluft versorgen müssen (2 x 
Frischluftventilator mit je 10kW_mechanisch und das gleiche für die 
Abluft) dachte ich, man könnte diese Lüftung im Winter mit 
Verbrennungsmotoren antreiben und so die Abwärme fast vollständig nutzen 
(angestrebte Temperaturdiff. +10K gegenüber draussen, für den stark 
gelüfteten Bereich ist das OK, zur Zeit findet das draussen statt).

Das wäre eine Kraft-Wärmekopplung die ohne den Umweg über elektroenergie 
nutzbar wäre. Noch ein wenig mehr Leistung und einen Generator 
angeflanscht könnte man auf die Brennstoffzellen verzichten. Es würde 
ausserdem der Strombedarf enorm sinken.

Problematisch ist dabei allerdings, das 'kleine' Wasserstoff- Motoren 
oder Gasturbinen eher zum Forschungsbereich zählen. Man kann leider 
nicht einfach einen Bezinmotor mit Wasserstoff betreiben, der 
Verschleiss ist enorm. Problematisch ist bspw. das das Öl an der 
Zylinderwand mit verbrannt wird, die Temperaturen sind höher usw. Das 
Problem hat man bei Gasturbinen auch.

Was wir nicht machen werden, ist, einen Prototyp im Regelbetrieb 
einsetzen um die Zuverlässigkeit zu ermitteln. Wenn Wettkampf ist, muss 
das Teil zur Verfügung stehen und wochenlange Trainingsunterbrechungen 
sind ebenfalls ungünstig, zumal dann im winter auch kein Strom erzeugt 
werden könnte. Gut, man könnte den Wasserstoff abfüllen und verkaufen...

Das alles wäre selbst dann problematisch, wenn die Wartungskosten durch 
$irgendwen vollständig gedeckt würden.

Deswegen würde ich auf die KW-Kopplung verzichten und Bäume verbrennen.

> Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Wärmebedarf eines Hauses
> etwa 5-10mal höher ist als der Strombedarf, könnte man die Abwärme schön
> nutzen - wenn dummerweise der Wärmebedarf im Sommer nicht gegen Null
> gehen würde... ;-)

Ja, das ist leider schwierig. Wir könnten den Verbrennerantrieb mit 
Strom koppeln und so im Sommer, wie geplant, elektrisch lüften. 
Allerdings ist die Installation vom Verbrennerantrieb auch sehr 
kostenintensiv, da die Gesamtanlage vergrössert werden muss. Letztlich 
würde sich die Anlage für die Heizung etwa verdreifachen, und schon so 
ist fraglich ob das ganze 6-stellig bleibt (ich meine nur die 
Energieerzeugung/Verteilung, nicht den ganzen Bau).

bye uwe

von P. M. (o-o)


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Eigentlich wäre in Sachen Umweltschutz und Ressourcenschonung schon viel 
getan, wenn für den Auto-Arbeitsweg prinzipiell nur sehr kleine Autos 
(Smart oder sogar noch leichter) verwendet würden. Wer hingegen mit dem 
Zwei-Tonnen-SUV jeden Tag 2x40 Kilometer pendelt, der macht locker die 
Umweltschutzbemühungen von 4 Leuten zunichte, die für einen eher kurzen 
Arbeitsweg bewusst das Rad nehmen.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Vielleicht kommt ja hiermit mal richtig schwung in die Elektromobilität 
:

http://www.n-tv.de/auto/Japaner-tuefteln-an-Billig-Elektroauto-article13362766.html


Bernd_Stein

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd Stein schrieb:
> Vielleicht kommt ja hiermit mal richtig schwung in die Elektromobilität
> :
>
> 
http://www.n-tv.de/auto/Japaner-tuefteln-an-Billig-Elektroauto-article13362766.html

Der Leaf kostet z.Zt. etwa 33.000 Euro und soll dann billiger werden. 
Und es ist dabei immer noch ein kleines Auto... Man muss dabei immer die 
Kosten für die Batteriesätze im Auge behalten, die nach ein paar Jahren 
fällig werden. Solange da keine 'Butter bei die Fische' auf den Tisch 
gelegt werden, also die Kosten, wird der Kunde warten.

Das einzige Konzept, was mich dabei ein wenig überzeugt, ist das 
'Lend&Lease' vom Renault Tweezy, bei dem man die Batterien 'mietet'. Der 
Tweezy wiederum ist allerdings eben nur ein 'Motorroller mit Dach'.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Matthias Sch. schrieb:
> Man muss dabei immer die Kosten für die Batteriesätze im Auge behalten

Gerade in dieser Hinsicht kommen Zweifel auf, wie realistisch der Preis 
von 11k€ ist, wenn eine brauchbare Reichweite erreicht werden soll. Der 
Ersatzakku des Leaf kostet alleine schon ~4700€, da bleiben noch 6k€ für 
den Rest übrig. So billig bekommt man nicht mal einen Dacia oder Lada.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Icke ®. schrieb:
> Der
> Ersatzakku des Leaf kostet alleine schon ~4700€, da bleiben noch 6k€ für
> den Rest übrig. So billig bekommt man nicht mal einen Dacia oder Lada.
>
Wer weiß, wer weiß ?

http://green.wiwo.de/akkutechnik-japaner-entwickeln-bio-batterie-fuer-elektroautos/

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/neuer-akku-soll-70-prozent-in-2-minuten-laden-versprechen-forscher-a-997370.html

Wieder mal zu doof, das Deutschland die Zeichen der Zeit verpennt, 
obwohl Wissen unser Kapital ist.

Im November 1989 wurde in Deutschland ein Patent[11] für einen 
Lithiumionen-Akkumulator angemeldet sowie im Folgenden ein 
Versuchsmuster angefertigt und erfolgreich getestet. Die deutsche 
Industrie zeigte damals allerdings kein Interesse an der 
Weiterentwicklung.

Quelle :

http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator

Und was ist hier wohl schief gelaufen ?

https://www.youtube.com/watch?v=HK-Z0tt9Oug


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hier noch ein Video das diese Verschrottungswelle in den USA zeigt.

https://www.youtube.com/watch?v=9r1W_kbJ7Zo&spfreload=10


Bernd_Stein

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Und hier zur Abwechslung mal was erfreuliches bzw. motivierendes :

https://www.youtube.com/watch?v=fnoH_QdXSyo


Bernd_Stein

von Icke ®. (49636b65)


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Bernd Stein schrieb:
> Wer weiß, wer weiß ?

Ein paar unmommentierte Zitate aus den Links:

> 
http://green.wiwo.de/akkutechnik-japaner-entwickeln-bio-batterie-fuer-elektroautos/

"Die Technologie ist von einer kommerziellen Umsetzung noch einige Zeit 
entfernt."

"Die Kosten der Batterie wurden nicht enthüllt. "

"Allerdings räumte ihr Marketing-Chef Chris Craney gegenüber dem Magazin 
“The Atlantic” ein, dass man den Nachweis der Einsetzbarkeit in E-Autos 
noch führen müsse."


> 
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/neuer-akku-soll-70-prozent-in-2-minuten-laden-versprechen-forscher-a-997370.html

"Doch zum wahren Wunderakku für Elektroautos fehlen den Forschern noch 
einige entscheidende Schritte."

"Nun wollen die Forscher größere Prototypen ihrer Batterie bauen und 
bewerben sich deshalb für Forschungsmittel."

Jubel ist frühestens angebracht, wenn das Wort "Serienreife" auftaucht.

von Timm T. (Gast)


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Ein paar unmotivierte Zitate zur Erfindung der blauen LED:

"Die Helligkeit ist viel zu gering."
"Viel zu teuer."
"Das braucht keiner."
"Bis das mal serienreif wird."
"Es gibt doch schon rote, gelbe und grüne LED. Völlig ausreichend."

Und heute beleuchten wir unsere Wohnungen damit...

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Und heute beleuchten wir unsere Wohnungen damit

Hat aber auch ~20 Jahre gedauert, bis es so weit war.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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leider kann man nicht jede Arbeit im Homeoffice erledigen...

Aber auch hier sieht man wieder wie unsere Politik strukturiert ist.
Einerseits Mobilität und Flexibilität einfordern.
Andereseits mal ein Blick auf die Zustände der Strassen und Wege 
werfen...

bin im Übrigen mal gespannt, wie lange unsere "Auf-Pump-Gesellschaft" 
noch funktioniert

von Icke ®. (49636b65)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> Einerseits Mobilität und Flexibilität einfordern.
> Andereseits mal ein Blick auf die Zustände der Strassen und Wege
> werfen...

Tja, wo könnten wir technologisch stehen, wenn die Gelder für Transrapid 
und BER in nützliche Forschungsprojekte geflossen wären? Ist schon lange 
mein Reden, daß die Politik nicht wirklich was tut, um Deutschland 
energetisch unabhängiger zu machen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Sowas könnte ich mir vorstellen, daß man bequem zur Arbeit kommt und 
auch Spass macht
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Auto-Verkehr/d/3827936/tuner-g-power-entfesselt-bmw-m3.html

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Bernd Stein schrieb:
> Alle nicht an so etwas interessierten möchte ich bitten einen eigenen
> Thread aufzumachen.
>
>             " Elektromotorauto versus Verbrennungsmotorauto "
>
Hier nun der Eröffnungsthread, warum es mit der eMobilität 
wahrscheinlich so schleppend voran geht :

Beitrag "Elektromotorauto versus Verbrennungsmotorauto"


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7313111 wurde von einem Moderator gelöscht.
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