Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mit 32 ein Zweitstudium beginnen?


von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Hallo,

ich bin 32, verfüge über ein Diplom, 4 J. Berufserfahrung und denke mir 
ein Zweitstudium zu beginnen, da mich mein aktueller Job und das 
Tätigkeitsfeld in der IT stark einschränkt und mich langweilt, ob wohl 
ich nicht so schlecht verdiene, doch Geld ist für mich nicht alles.

Will in ein anderes Feld wechseln und zwar zur TU Clausthal (Petroleum 
Engineering - http://www.ite.tu-clausthal.de/studium-lehre/ )

Da müsste ich evtl mit einem Bachelor beginnen.. und würde dann, 
grosszügig gerechnet, wohl in 5-6 J. fertig sein und wäre 38.

Wie würden dann die Berufschancen stehen? Hätte ja quasi den anderen 
Absolventen schon mal einiges voraus.

Oder wäre eine Promotion jedenfalls viel eher zu empfehlen?

Mir geht´s um den Erlebniswert der Tätigkeit. Kann mir gut vorstellen, 
weltweit herumzukommen, mal auf eine Bohrinsel in der Nordsee, dann 
wieder auf eine Baustelle in Angola..

Was hält ihr davon? Schnapsidee oder realistisch? (Bedaure dass ich mich 
nicht damals schon für PE interessiert habe, wollte mich damals aber 
nicht so stark spezialisieren - jedoch bin ich nun zum Entschluss 
gekommen, dass das Erdölingenieur auf jeden Fall ein interessanter Beruf 
ist )

Hab auch schon vereinzelt etwas in diesem Forum gelesen, wo das auch 
jemand studieren wollte - daher mein Beitrag

Grüsse
Gerd

von Ich (Gast)


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Hallo,

Geld ist nicht alles aber die Grundlage von vielem. Schnapsidee.. Das 
holst du nie wieder rein. Suche dir doch ein IT-Job mit viel 
Reisetätigkeit. Das müsste doch ohne weiteres möglich sein.

von Ich (ein anderes ich) (Gast)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Oder wäre eine Promotion jedenfalls viel eher zu empfehlen?
>
> Mir geht´s um den Erlebniswert der Tätigkeit. Kann mir gut vorstellen,
> weltweit herumzukommen, mal auf eine Bohrinsel in der Nordsee, dann
> wieder auf eine Baustelle in Angola..

Promotion ist meist etwas sehr theoretisches und etwas völlig anderes 
als eine Baustelle in Angola oder einer Bohrinsel.

Zu Arbeiten auf Bohrinseln gibt es hier schon einige Beiträge, soweit 
ich weiß.

Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Da müsste ich evtl mit einem Bachelor beginnen.. und würde dann,
> grosszügig gerechnet, wohl in 5-6 J. fertig sein und wäre 38.
>
> Wie würden dann die Berufschancen stehen? Hätte ja quasi den anderen
> Absolventen schon mal einiges voraus.

Du wärst in 5-6 Jahren wieder Anfänger.
Wie willst du das ganze finanzieren?
Wie willst du die nächsten Jahre leben, als armer Student?

Es gibt sicher andere Alternativen zu einem neuen Studium.

von Herjemine der 2te (Gast)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Was hält ihr davon? Schnapsidee oder realistisch? (Bedaure dass ich mich
> nicht damals schon für PE interessiert habe, wollte mich damals aber
> nicht so stark spezialisieren - jedoch bin ich nun zum Entschluss
> gekommen, dass das Erdölingenieur auf jeden Fall ein interessanter Beruf
> ist )

Du bist nicht zu alt. Für ein Studium ist man nie zu alt. Frage ob es 
wirklich Sinn macht und wir deine Job chancen aussehen. Am ende muss man 
ja erklären aus welchem Grund man erst A und dann B studiert.

Kannst du nicht ne eigene Firma auf machen oder mit deinem IT Wissen 
Lösungen für PE liefern ? Gerade auf der K gewesen ?

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Hi all, anonyme und co.
Danke für eure Antworten erst mal.

Ich weiß dass mir da sehr wohl etwas an Geld entgeht und ich meinen 
Standard runterfahren würde. Zudem neben dem Vollzeitstudium eine 
Beschäftigung annehmen die mir die Branche näher bringt.

Würde das eh nicht tun wenn nicht von den ganzen Ölkonzernen ein solcher 
zukünftiger Mangel prophezeit werden würde.

Ja hoffe dass ich dann nicht in Erklärungsnot bei den Firmen kommen 
würde..

Nicht dass ich dann beim Abschluss des Zweitstudiums keinen Job mehr 
bekomme und sage hätte ich doch nur..

Eine Promotion zB abgeschlossen, etc.

Schwierig,  irgendwie muss ich dem Teufel den Beelzebub austreiben. Mir 
kommt vor als trete ich einen Kampf gegen Hydra mit einem Taschenmesser 
an.. vergesse ich eine blöde Idee kommt gleich die nächste und ich weiß 
nicht was ich will. Bei mir dreht sich die Welt.. leider nicht so wie es 
mir gefällt..

von Ich (Gast)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Bei mir dreht sich die Welt.. leider nicht so wie es
> mir gefällt..

Das ist bei vielen so und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen 
nicht.

Unzufrieden sind einige in ihrem Job, bzw. der Job ist nicht optimal.
Ein neues Studium mit Anfang 30 will sehr gut überlegt sein.
Geld ist nicht alles, aber als Student mit Anfang 20 lebt es einfacher 
mit wenigen Euros, weil man oft noch nie ein richtiges Einkommen hatte.

Das Du an deiner Situation was ändern willst ist sicher richtig.

von Hans (Gast)


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Schon wieder fallt ihr auf einen Troll rein.

von Buna-Pelzer (Gast)


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Gerd schrieb:
>....und würde dann,
>grosszügig gerechnet, wohl in 5-6 J. fertig sein und wäre 38.

>Wie würden dann die Berufschancen stehen?

Du kannst ja mal diese Platte besorgen und auflegen:
http://www.youtube.com/watch?v=ai8a1MmtoKw

oder eine Wahrsagerin befragen:
http://us.123rf.com/400wm/400/400/shinshilla/shinshilla1108/shinshilla110800005/10226707-wahrsager-mit-eine-magische-kugel.jpg

Wenn ich solche Fragen lese, fliegt mir jedes Mal der Draht aus der 
Mütze.
Wirf eine Münze und richte Deine Entscheidung nach Kopf oder Zahl.
Das ist genauso sinnvoll, wie in die Zukunft sehen zu wollen.

gez. Buna-Pelzer

von yummy (Gast)


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Hans schrieb:
> Schon wieder fallt ihr auf einen Troll rein.

Warum denn auch nicht? Ich finde das sehr unterhaltsam.

von Hans (Gast)


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yummy schrieb:
> Hans schrieb:
>> Schon wieder fallt ihr auf einen Troll rein.
>
> Warum denn auch nicht? Ich finde das sehr unterhaltsam.

Dein Leben ist arm.

von Spezialist (Gast)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Wie würden dann die Berufschancen stehen? Hätte ja quasi den anderen
> Absolventen schon mal einiges voraus.
Schlecht.
Hat doch sowieso keine Zukunft diese Branche. Die Lagerstätten sind
bekanntlich endlich und das werden viele hier noch erleben.

Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Ja hoffe dass ich dann nicht in Erklärungsnot bei den Firmen kommen
> würde..

Dann musst du dich eben besser verkaufen.

Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Will in ein anderes Feld wechseln und zwar zur TU Clausthal (Petroleum
> Engineering - http://www.ite.tu-clausthal.de/studium-lehre/ )

Wenn das man nicht Richtung Maschinenbau und Geologie geht.

Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Was hält ihr davon? Schnapsidee oder realistisch?

Hingabe und Leidenschaft sind so lange keine Schnappsideen, bis man 
erleuchtet wird.

Warum versuchst du keinen Queeinstieg?
http://public.bakerhughes.com/careers/DE/Default.aspx

von Jens P. (picler)


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Was willst du eigentlich? IT schränkt dich ein und langweilt dich. OK, 
kann ich verstehen. Aber warum dann promovieren? Dadurch wirst du noch 
mehr zum Fachidioten der nicht mehr aus seinem Büro oder Labor raus 
kommt. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass du durch einen 
Doktor-Titel als ITler mehr Geld verdienst.

Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Zudem neben dem Vollzeitstudium eine
> Beschäftigung annehmen die mir die Branche näher bringt.

Klar, wie willst du nach der Uni auf die Bohrinsel oder nach Angola 
fahren?

von Informatiker (Gast)


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Jens PICler schrieb:
> Abgesehen davon glaube ich nicht, dass du durch einen
> Doktor-Titel als ITler mehr Geld verdienst.

nein i.d.R. nicht, wenn man keine entsprechende Connections hat. Wer 
während der Promotion mit der Industrie zusammen gearbeitet hat, kann 
ggf. als Führungskraft einsteigen. Aber ansonsten kann es sein, dass man 
danach auch nur als Fachspezialist tätig wird. Wenn das Promotionsthema 
nicht mal was mit der Tätigkeit zu tun hat, kann es sein, dass man 
überhaupt nicht mehr verdient. Oder bestenfalls wird einem die 
Promotionstätigkeit als BE angerechnet, dann hätte man, rein aus 
Karrieresicht betrachtet, sich das auch sparen können.

Mit 32 noch mal 5-6 Jahre zu studieren muss man sich schon leisten 
können. Zumal wie schon gesagt wurde, direkt zum Einstieg schickt einen 
auch kaum einer auf eine Bohrinsel. Such Dir lieber als ITler einen Job 
mit internationaler Reisetätigkeit. Diese Jobs gibt es auch. Auch auf 
internationaler Inbetriebnahme benötigt man Software Spezialisten.

von Bürovorsteher (Gast)


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Das ist doch hier immer derselbe Erdölbohrer, der sein 
Dauerlangweilerthema neu aufwärmt.
Antwort: nein du bist nicht zu alt für ein Zweitstudium, weil du ohnehin 
nie erwachsen wirst.

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Spezialist schrieb:
> Gerd S. (adventurer) schrieb:
>> Wie würden dann die Berufschancen stehen? Hätte ja quasi den anderen
>> Absolventen schon mal einiges voraus.
> Schlecht.
> Hat doch sowieso keine Zukunft diese Branche. Die Lagerstätten sind
> bekanntlich endlich und das werden viele hier noch erleben.
Meinst du? Ja, irgendwann, in den nächsten 40 Jahren.
>

> Gerd S. (adventurer) schrieb:
>> Will in ein anderes Feld wechseln und zwar zur TU Clausthal (Petroleum
>> Engineering - http://www.ite.tu-clausthal.de/studium-lehre/ )
>
> Wenn das man nicht Richtung Maschinenbau und Geologie geht.
Ja genau das ist interessant.
>
> Gerd S. (adventurer) schrieb:
>> Was hält ihr davon? Schnapsidee oder realistisch?
>
> Hingabe und Leidenschaft sind so lange keine Schnappsideen, bis man
> erleuchtet wird.
Gute Ansage, das hab ich bei Software Eng. auch erlebt, ich bin 
erleuchtet worden
>
> Warum versuchst du keinen Queeinstieg?
> http://public.bakerhughes.com/careers/DE/Default.aspx
Das hört sich interessant an! Denke das werde ich in Betracht ziehen

Jens PICler schrieb:
> Was willst du eigentlich? IT schränkt dich ein und langweilt dich.
> OK,
> kann ich verstehen. Aber warum dann promovieren? Dadurch wirst du noch
> mehr zum Fachidioten der nicht mehr aus seinem Büro oder Labor raus
> kommt. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass du durch einen
> Doktor-Titel als ITler mehr Geld verdienst.
Um das gehts mir gar nicht (um mehr Geld). Will endlich mal was 
sinnvolles machen, in der Uni promovieren, die viel mit Industrie zu tun 
hat etc. Gibt sehr interessante Promotionsthemen dort etc.

>
> Gerd S. (adventurer) schrieb:
>> Zudem neben dem Vollzeitstudium eine
>> Beschäftigung annehmen die mir die Branche näher bringt.
>
> Klar, wie willst du nach der Uni auf die Bohrinsel oder nach Angola
> fahren?
Durch ein neues Jobangebot nach dem Abschluss.

Informatiker schrieb:
> Jens PICler schrieb:
>> Abgesehen davon glaube ich nicht, dass du durch einen
>> Doktor-Titel als ITler mehr Geld verdienst.
>
> nein i.d.R. nicht, wenn man keine entsprechende Connections hat. Wer
> während der Promotion mit der Industrie zusammen gearbeitet hat, kann
> ggf. als Führungskraft einsteigen. Aber ansonsten kann es sein, dass man
> danach auch nur als Fachspezialist tätig wird. Wenn das Promotionsthema
> nicht mal was mit der Tätigkeit zu tun hat, kann es sein, dass man
> überhaupt nicht mehr verdient. Oder bestenfalls wird einem die
> Promotionstätigkeit als BE angerechnet, dann hätte man, rein aus
> Karrieresicht betrachtet, sich das auch sparen können.

Naja, ein akad. Grad zusätzlich ist immer gut, ein Kollege von mir hat 
sogar (2x MSc) Grade da beide auf den gleichen BSc aufbauen.
>
> Mit 32 noch mal 5-6 Jahre zu studieren muss man sich schon leisten
> können. Zumal wie schon gesagt wurde, direkt zum Einstieg schickt einen
> auch kaum einer auf eine Bohrinsel. Such Dir lieber als ITler einen Job
> mit internationaler Reisetätigkeit. Diese Jobs gibt es auch. Auch auf
> internationaler Inbetriebnahme benötigt man Software Spezialisten.
Ja das rät mir wohl jeder. Stimmt schon wenn man es vernünftig und 
rational betrachtet. Bin aber irgendwie, warum wohl immer auf das 
"Öl"-Ding geil.

Wenn ich mir Karrieren ansehe in linked in von welchen die das 
abgeschlossen haben, die kommen ganz schön rum und verdienen gut, ich 
hock nur im Büro ;-) seufz.

Bürovorsteher schrieb:
> Das ist doch hier immer derselbe Erdölbohrer, der sein
> Dauerlangweilerthema neu aufwärmt.
> Antwort: nein du bist nicht zu alt für ein Zweitstudium, weil du ohnehin
> nie erwachsen wirst.
Definiere erwachsen. Ja ich gebe zu, ich hätte viel mehr vom Leben wenn 
ich mit 18/19 schon wusste was ich wollte, das weiss ich aber nicht mal 
heutzutage. Leider. Wie kann ich mich wieder auf eine Linie bringen, es 
ist verdammt schwierig.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:

>> Wenn das man nicht Richtung Maschinenbau und Geologie geht.
> Ja genau das ist interessant.

Geologe kann auch sehr amüsant sein.

Ich kannte mal einen, der nach dem Studium Jahre lang im 450€-Job als 
Geringverdiener einem Professor in dessen Projekten hinterher rannte.

Dieses Fach scheint auch sehr mit Fachkräften angereichert zu sein. Um 
nicht zu sagen: Total überlaufen.

von Jo S. (Gast)


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Welches Fach ist denn nicht überlaufen?

Zum Thema: Klare Antwort: Nein!

von Wilhelm F. (Gast)


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Jo S. schrieb:

> Welches Fach ist denn nicht überlaufen?
>
> Zum Thema: Klare Antwort: Nein!

Wenn unser 32-Jähriger sein Studium fertig hat, ist er älter als 32, und 
hat 15 Jahre jüngere Mitbewerber. Sein Vorleben im neuen Fachgebiet 
zählt ja dann auch nicht mehr.

von Hans (Gast)


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Vllt solltet ihr dem manisch-depressiven TO hier nicht auch noch eine 
Bühne geben.

Offensichtlich sind hier 80% der Leute psychisch vorbelastet.

von Ich (Gast)


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Als ich angefangen habe Elektrotechnik an einer FH zu studieren hiess 
es, jeder Absolvent kann zwischen 3 Jobs auswählen.
Als ich fertig war sah das eher so aus: 1 Job auf 5 Absolventen.

Was in 3-5 Jahren ist, weiß keiner!

Sämtliche Studien durch wohlklingende Institute für das Jahr 2020, 2030 
etc. sind Müll.
Es sei denn es kann mir einer eine Studie aus dem Jahr 1990-1995 für das 
Jahr 2010-2013 zeigen, das so halbwegs der Realität entspricht.

Du bist Ü30, Deine Grundausbildung ist abgeschlossen.
Ein neues Vollzeitstudium über 3-5 Jahre  ist außer zum Privatvergnügen 
schwachsinnig.

Ich habe mit Ende 20 ein Abendstudium, neben den Beruf angefangen.
Das Studium durchgezogen, auch wenn die Abschlussarbeit einige Jahre 
berufsbedingt auf sich warten ließ.
Ob das Zusatzstudium etwas gebracht hat?
Habe in der Zeit klasse Leute kennengelernt (internationaler 
Studiengang), fachlich interessant, aber sonst?

Mit Mitte 30 möchte ich mir was leisten können, Urlaub, vernünftige 
Wohnung/Haus, Auto (muss keine Oberklasse sein, aber auch kein 
Billig-Kleinwagen), mal Esse gehen können, ohne die nächsten Tage/Wochen 
sich einschränken zu müssen, ...

Mit 21 Jahren reicht 1 Woche Eifel mit den Kumpels und genügend 
Bölkstoff.
Mit 31 Jahren reicht mir das nicht mehr.

von Bürovorsteher (Gast)


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Wird neuerdings jeder Thread von Willy und Hans gekapert?

Nachdem der TO ein längeres Statement gegeben hat, kann ich nur noch 
anfügen, dass auf dessen hypothetischer Bohrinsel eher Typen wie 
Zuckerle gebraucht werden. Die haben nämlich keinerlei Zweifel an ihren 
Fähigkeiten und Fertigkeiten und zergrübeln nicht endlos alle 
Problemchen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:

> Wird neuerdings jeder Thread von Willy und Hans gekapert?

Ach, doch bei weitem nicht jeder, und gekapert schon mal gar nicht.

> Das ist doch hier immer derselbe Erdölbohrer, der sein
> Dauerlangweilerthema neu aufwärmt.

Aber das muß man doch, wenn der letzte Thread entgleiste oder nichts 
mehr her gab. Man muß doch vom Hundertsten aufs Tausendste kommen, oder 
andere sagen dazu auch: Vom Hölzchen aufs Stöckchen. Um das Feuer immer 
am Brennen zu halten.

;-)

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Kommen hier mal auch sinnvolle Beiträge? Danke für euer Verständnis! ;-)

Ich schrieb:
> Du bist Ü30, Deine Grundausbildung ist abgeschlossen.
> Ein neues Vollzeitstudium über 3-5 Jahre  ist außer zum Privatvergnügen
> schwachsinnig.

Findest du? Mir würden sich ja dann zusätzliche Berufsfelder öffnen, 
oder etwa nicht ?!
>
> Ich habe mit Ende 20 ein Abendstudium, neben den Beruf angefangen.
> Das Studium durchgezogen, auch wenn die Abschlussarbeit einige Jahre
> berufsbedingt auf sich warten ließ.
> Ob das Zusatzstudium etwas gebracht hat?
> Habe in der Zeit klasse Leute kennengelernt (internationaler
> Studiengang), fachlich interessant, aber sonst?
Ok.. in deinem Fall..
>
> Mit Mitte 30 möchte ich mir was leisten können, Urlaub, vernünftige
> Wohnung/Haus, Auto (muss keine Oberklasse sein, aber auch kein
> Billig-Kleinwagen), mal Esse gehen können, ohne die nächsten Tage/Wochen
> sich einschränken zu müssen, ...
>
> Mit 21 Jahren reicht 1 Woche Eifel mit den Kumpels und genügend
> Bölkstoff.
> Mit 31 Jahren reicht mir das nicht mehr.
Das stimmt schon.. obwohl ich die Zeiten lustig fand ;-)

Bürovorsteher schrieb:
> Wird neuerdings jeder Thread von Willy und Hans gekapert?
>
> Nachdem der TO ein längeres Statement gegeben hat, kann ich nur noch
> anfügen, dass auf dessen hypothetischer Bohrinsel eher Typen wie
> Zuckerle gebraucht werden. Die haben nämlich keinerlei Zweifel an ihren
> Fähigkeiten und Fertigkeiten und zergrübeln nicht endlos alle
> Problemchen.
Ich hätte keinerlei Zweifel wenn ich damals schon wusste was ich wollte, 
aber nachher ist man immer schlauer :(

Wilhelm F. schrieb:
> Aber das muß man doch, wenn der letzte Thread entgleiste oder nichts
> mehr her gab. Man muß doch vom Hundertsten aufs Tausendste kommen, oder
> andere sagen dazu auch: Vom Hölzchen aufs Stöckchen. Um das Feuer immer
> am Brennen zu halten.
>
> ;-)

Genau, irgendwann lodert das kleiner Feuer nicht mehr und man muss es 
wieder anzünden !

Weiss auch nicht warum mich dieses Zweitstudium so fasziniert.. evtl. 
ist es nur eine Phase die auch wieder vorübergeht..

von Informatiker (Gast)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Findest du? Mir würden sich ja dann zusätzliche Berufsfelder öffnen,
> oder etwa nicht ?!

wenn dann würde ich Dir eher ein Fernstudium empfehlen. Wie du sagtest, 
bist Du Ende 30, bist du fertig bist. Mit Ende 30 nochmal Einsteiger 
sein, ggf. unter viel jüngeren Leuten wie du, ist sicher nicht leicht.

Wenn Du dich in deinem Job langweilst, dann such lieber nach 
Alternativen. Gerade als Akademiker ist man eher flexibel. Z.B. fang bei 
einer IT Beratung an, die weltweit tätig ist, oder bei einer SW Firma, 
die im Ausland Entwickler sitzen hat, und wo du öfter Dienstreisen dahin 
hast, oder mache Inbetriebnahme, auch da braucht man SW Spezialisten.

Jedenfalls ich weiß nicht wie es finanziell bei der aussieht. Wenn Du 
durch eine Erbschaft oder durch Familie schon so viel Geld hast, dass du 
eh nicht so auf Arbeiten angewiesen bist, dann ist der Aspekt ja egal. 
Ansonsten sei Dir bewusst, dass du den Gehaltsverlust von einem neuen 
5-6 jährigen Studium wohl nie mehr rein holen wirst. Als Einsteiger 
wirst Du in 6 Jahren als Einsteiger bezahlt, wäre dann wohl ein 
Rückschritt im Vergleich zu jetzt. Du bräuchtest erstmal eine Weile um 
auf dein jetziges Niveau zu kommen und keiner sagt Dir, ob du in 6 
Jahren überhaupt noch einen Job in deinem Wunschbereich der doch sehr 
speziell ist, finden wirst. Das was Du in den nächsten 6 Jahren an 
Gehalt verlierst, dafür kann man in den meisten normal teuren Gegenden 
Deutschlands ein Haus kaufen.

Auch hier im Forum gibt es jemanden der noch recht spät studiert hat. 
Das Ergebnis kann man in über 13 tsd Beiträgen nachlesen. Wobei ich mir 
auch derzeit sehr ernsthaft über ein Fernstudium Gedanken mache. 
Vollzeit kommt für mich nicht mehr in Frage.

von Homofürst (Gast)


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Mir fallen zwei Sachen ein.

Summer School in Clausthal - da kannst Du sehen, ob das wirklich was für 
Dich ist.

Master im Ausland - 1 bis 2 Jahre -da brauchst Du nicht 5 Jahre zu 
opfern.

Trotzdem habe ich kein gutes Gefühl bei der Sache.

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Hallo liebe Leute, danke für eure Ideen und Ratschläge:

Informatiker schrieb:
> Gerd S. (adventurer) schrieb:
>> Findest du? Mir würden sich ja dann zusätzliche Berufsfelder öffnen,
>> oder etwa nicht ?!
>
> wenn dann würde ich Dir eher ein Fernstudium empfehlen. Wie du sagtest,
> bist Du Ende 30, bist du fertig bist. Mit Ende 30 nochmal Einsteiger
> sein, ggf. unter viel jüngeren Leuten wie du, ist sicher nicht leicht.
ja das kann sein, aber heutzutage ist es nicht mehr so besonders, als 
Älterer zu studieren? Viele versuchen sich auf Zweitpfaden... was 
natürlich nicht immer vorteilhaft ist.
>
> Wenn Du dich in deinem Job langweilst, dann such lieber nach
> Alternativen. Gerade als Akademiker ist man eher flexibel. Z.B. fang bei
> einer IT Beratung an, die weltweit tätig ist, oder bei einer SW Firma,
> die im Ausland Entwickler sitzen hat, und wo du öfter Dienstreisen dahin
> hast, oder mache Inbetriebnahme, auch da braucht man SW Spezialisten.
>
ja genau, da bin ich dran, IBN hab ich schon mal gemacht, aber in der 
Logistikbranche. Gearbeitet als Student und finanziert habe ich u.a. 
mein Studium als Werkstudent in der Stahlbranche auf Hochöfen u.a. in 
der Montage.

> Jedenfalls ich weiß nicht wie es finanziell bei der aussieht. Wenn Du
> durch eine Erbschaft oder durch Familie schon so viel Geld hast, dass du
> eh nicht so auf Arbeiten angewiesen bist, dann ist der Aspekt ja egal.
> Ansonsten sei Dir bewusst, dass du den Gehaltsverlust von einem neuen
> 5-6 jährigen Studium wohl nie mehr rein holen wirst. Als Einsteiger
> wirst Du in 6 Jahren als Einsteiger bezahlt, wäre dann wohl ein
> Rückschritt im Vergleich zu jetzt. Du bräuchtest erstmal eine Weile um
> auf dein jetziges Niveau zu kommen und keiner sagt Dir, ob du in 6
> Jahren überhaupt noch einen Job in deinem Wunschbereich der doch sehr
> speziell ist, finden wirst. Das was Du in den nächsten 6 Jahren an
> Gehalt verlierst, dafür kann man in den meisten normal teuren Gegenden
> Deutschlands ein Haus kaufen.
Das ist so. Was mir da an Verdienst ergeht, ist leider nicht schön. 
Trotzdem kann ich mir mom. auch nicht viel sparen. Grosse Wohnung, ab 
und zu ein schöner Urlaub und Auto geht dann wohl nicht mehr.
Das Studentenleben hat mir gut gefallen, nie extrem viel Geld, aber 
immer viel Zeit und die Freiheit etwas zu tun was mir Spaß macht.

Erbschaft und Ersparnisse leider nicht vorhanden.

Ja das ist wahr nach dem Studium fange ich nach 6 J. wieder neu an.
Aber die Baustellen zB in Angola sollen sehr gut bezahlt sein, ob ich 
das wieder leicht reinhole?

Was noch die Gefahr ist: Wenn ich etwas abgeschlossen habe oder mich gut 
auskenne in irgendwas , bin ich nicht mehr so interessiert. Ich brauche 
immer etwas neues. Also total daneben an den Anforderungen der modernen 
Arbeitswelt irgendwo Spezialist zu sein. Ich bin eher Generalist, 
seltener ein Spezialist.

>
> Auch hier im Forum gibt es jemanden der noch recht spät studiert hat.
> Das Ergebnis kann man in über 13 tsd Beiträgen nachlesen. Wobei ich mir
> auch derzeit sehr ernsthaft über ein Fernstudium Gedanken mache.
> Vollzeit kommt für mich nicht mehr in Frage.

Ja Fernstudium .. oder Promotion!

Homofürst schrieb:
> Mir fallen zwei Sachen ein.
>
> Summer School in Clausthal - da kannst Du sehen, ob das wirklich was für
> Dich ist.
>
> Master im Ausland - 1 bis 2 Jahre -da brauchst Du nicht 5 Jahre zu
> opfern.
>
> Trotzdem habe ich kein gutes Gefühl bei der Sache.

Summer School klingt gut - das werd ich mal versuchen!
Master im Ausland auch - da brauche ich noch das nötige Kleingeld für.

---- ---- ----

Danke für Alles!

Also ich bin mit meinen Überlegungen schon um einige Schritte 
weitergekommen.

Folgender Plan:

Wenn ich ein Zweitstudium beginnen würde, Dauer all incl. 5-6 J wäre ich 
danach = 38/39, mit nebenbei jobben sicher noch länger (Frau ist ja auch 
noch da). Promotion will ich dann auch noch machen = Alter 43... Ergo 
keine Gute Idee.
Du hast recht (@Homofürst), Wenn ich so nachdenke, bekomme ich auch 
Bauchweh. Wer weiss ob mich dann wer nimmt, ob ich dann überhaupt noch 
Lust habe, keiner kann etwas vorhersehen.

Besser: Eine industrienahe Promotion, im nahen Bereich einer 
Maschinen/Ölindustrie. Das kann ich mit meinen bisherigen IT und 
Automationskenntnissen gut erreichen, da ich auf IBN war und als Student 
auf Montage etc. und hätte auch Kontakte und kenne das Umfeld. Dann wäre 
ich ca. 3-4 J beschäftigt, etwa 36 J alt und genug Erfahrung, und 
verdient auch. Die nötigen Petroleum Kenntnisse kann ich mir als 
Autodidakt oder freiwilligen zusätzlichen Vorlesungen auf der Uni 
zusätzlich zur Promotion aneignen und danach in der Industrie arbeiten 
(wenn ich dann noch will).
Die Summer School ist eine gute Ergänzung dazu.

Bin eben jetzt in der CH/Schweiz (mich hat ein gutes Angebot gelockt), 
arbeite in der IT in der Versicherungsbranche und das ist mir zu 
trocken, ich gehe wieder zurück in die Industrie.. Der Verdienst ist 
gut, jedoch bleibt nicht viel über. Versuche noch das Beste zu machen 
und etwas mitzunehmen, vielleicht auch eine Weiterbildung an der ETH..

Ja ich weiss, ich langweile mich schnell und suche die 
Herausforderungen.. auch wenn jeder sagen würde, mensch, du hast doch 
einen guten Sesselpubserjob gib ihn doch nicht auf..
Aber ich bin da vielleicht auch Idealist.. aber ich denke irgendwann 
wird es sich lohnen, ich wollte eigentlich schon immer in die Forschung, 
aber alle meinten , das sei doch zu schwer, du schaffst das nicht, wenn 
man das als Jugendlicher eingeredet bekommt (Eltern, "Freunde"), tut man 
sich natürlich schwer, alle Weichen korrekt zu stellen.

Das muss man als Erwachsener alles mühsam nachkorrigieren! Deswg. werde 
ich auch meine Kinder, sollte ich mal bald welche haben, so gut wie geht 
unterstützen..

Danke fürs Lesen und Gute Nacht, das musste ich mir mal von der Seele 
reden ;-)

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Für Interessierte habe ich das noch gefunden:

Online-Vorlesungen der TU Clausthal, für alle die nicht genug kriegen 
können auch VOs aus dem Institut für Erdöl und Erdgastechnik sind dabei, 
perfekt, könnte man sich schon mal einstimmen :) :)

http://video.tu-clausthal.de/8.html

Super Sache, dass die das zur Verfügung stellen.

von Peter W. (wackelpeter)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Online-Vorlesungen der TU Clausthal

"Diese Aufzeichnung ist nur für Hörer der Vorlesung verfügbar. Bitte 
melden Sie sich bei Stud.IP an."

Hab mal zwei, drei Veranstaltungen angeklickt.
Diese Seite verlangt immer einen Login.

von A. $. (mikronom)


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Ich schrieb:
> Als ich angefangen habe Elektrotechnik an einer FH zu studieren hiess
> es, jeder Absolvent kann zwischen 3 Jobs auswählen.
> Als ich fertig war sah das eher so aus: 1 Job auf 5 Absolventen.

Dann hast du entweder sowas wie Sinologie, Afrikanistik oder Ethnologie 
studiert oder du hast so schlecht abgeschnitten, dass du dich mit 4 
anderen zweit- und drittklassigen Absolventen um einen Job streiten 
musstest. Die Besten dagegen haben 3 Angebote von Unternehmen bekommen, 
die solche zweit- und drittklassigen Absolventen nicht mal als 
Praktikanten nehmen würden.

> Du bist Ü30, Deine Grundausbildung ist abgeschlossen.

Das kann nur einer behaupten, der u30 ist.

> Ein neues Vollzeitstudium über 3-5 Jahre  ist außer zum Privatvergnügen
> schwachsinnig.

Das kann nur einer behaupten, der u30 ist.

> Mit Mitte 30 möchte ich mir was leisten können,

Aha, er ist u30 und glaubt den Älteren die Welt erklären zu müssen.

von Forenarchivar (Gast)


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Hallo Gerd S.,

Deine Geschichte erinnert mich sehr an die des Nutzers "blackstar":
Beitrag "Promotion nach Dipl.-Ing.FH oder im Beruf bleiben?"

Ein sehr großer Zufall, nicht wahr?

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Peter Wacker schrieb:
> Hab mal zwei, drei Veranstaltungen angeklickt.
> Diese Seite verlangt immer einen Login.
Stimmt leider.. gerade die Erdölvorlesungen..

Andi $nachname schrieb:
>> Du bist Ü30, Deine Grundausbildung ist abgeschlossen.
>
> Das kann nur einer behaupten, der u30 ist.
So seh ich das auch!

Man kommt sich als ü30 grauenvoll vor wie ein alter sack... :(
>> Ein neues Vollzeitstudium über 3-5 Jahre  ist außer zum Privatvergnügen
>> schwachsinnig.
>
> Das kann nur einer behaupten, der u30 ist.
>
>> Mit Mitte 30 möchte ich mir was leisten können,
>
> Aha, er ist u30 und glaubt den Älteren die Welt erklären zu müssen.
Genau,  no comment.

Forenarchivar schrieb:
> Hallo Gerd S.,
>
> Deine Geschichte erinnert mich sehr an die des Nutzers "blackstar":
> Beitrag "Promotion nach Dipl.-Ing.FH oder im Beruf bleiben?"
>
> Ein sehr großer Zufall, nicht wahr?

Ja das ist in der tat ein überaus großer Zufall.. kann mich da gar nicht 
reinfinden.

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Ist hier auch irgendwo noch zuckerle unterwegs?

Mich würden noch ein paar Erfahrungen interessieren die man so in 
internationalen Baustellen sammelt..

Also auch gerne Maschinen und halt Ölindustrie.

von hammer (Gast)


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Ja hamma hück wieder ferkes !? ;-) :-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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| Als ich fertig war sah das eher so aus: 1 Job auf 5 Absolventen.

Ja , sowas soll es geben ..

| Was in 3-5 Jahren ist, weiß keiner!

Es wird auf jeden Fall nicht besser

von bohnenstange (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> | Als ich fertig war sah das eher so aus: 1 Job auf 5 Absolventen.
>
> Ja , sowas soll es geben ..
>
> | Was in 3-5 Jahren ist, weiß keiner!
>
> Es wird auf jeden Fall nicht besser

Ok. Das war aber in Elektrotechnik oder??

Wie sieht es bei erdölabsolventen aus?

Bei zb 20-30 Absolventen im Jahr dieser Studienrichtung.. wieviele Leute 
werden in D. Dann insgesamt gesucht?

Es heisst ja immer es können dort nie alle stellen besetzt werden. Ist 
das nur ein Gerücht der Ölindustrie um die Gehälter zu drücken? ?

von Spezialist^ (Gast)


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bohnenstange schrieb:
> Es heisst ja immer es können dort nie alle stellen besetzt werden. Ist
> das nur ein Gerücht der Ölindustrie um die Gehälter zu drücken? ?

Behauptet die Wirtschaft überhaupt mal etwas Wahres?

von bohnenstange (Gast)


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Spezialist^ schrieb:
> bohnenstange schrieb:
>> Es heisst ja immer es können dort nie alle stellen besetzt werden. Ist
>> das nur ein Gerücht der Ölindustrie um die Gehälter zu drücken? ?
>
> Behauptet die Wirtschaft überhaupt mal etwas Wahres?

Niemals. Die Wirtschaft nutzt die Mitarbeiter nur aus. Um vorwärts zu 
kommen muss man den spiess umdrehen.

Ich meine nur, gibt es zB mehr Absolventen der Studienrichtung kann die 
Ölindustrie die Gehälter viel besser drücken..

von Bürovorsteher (Gast)


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An den TO:

entwickle dich in deiner Ausbildungsrichtung weiter, denn die wahren und 
echten Abenteuer passieren auf dem Reißbrett (oder was man heute statt 
dessen so benutzt).

von Gerhard (Gast)


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mal auch eine Frage: ich selbst überlege ein berufsbegleitendes Studium 
zu machen. Vollzeit kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich bin seit 5 
Jahren bei einem großen Mittelständler in der Java Enterprise 
Entwicklung tätig und bin mittlerweile technischer Teilprojektleiter. 
Studiert habe ich Mathematik mit Nebenfach Informatik. Allerdings fühlt 
mich meine Tätigkeit nicht mehr so aus und ich würde gerne was in 
Richtung Automatisierungstechnik machen. Ich habe mit einer FH in meiner 
Nähe gesprochen, die würden mir für ihren Bachelor in technischer 
Informatik, Schwerpunkt Automatisierungstechnik, sämtliche Mathe und 
Info Prüfungen anrechnen und ich müsste nur noch Dinge in Physik, 
Elektrotechnik nachholen und könnte dann gleich mit dem Schwerpunkt 
Automatisierungstechnik beginnen. Ich könnte inkl. Thesis das Studium 
berufsbegleitend in 2 Jahren beenden, ein Praxissemester bräuchte ich 
nicht, da würden die mir meine Berufserfahrung in der Entwicklung 
anrechnen.

Meine Arbeit kann ich so gestallten, dass das Studium nebenberuflich 
möglich wäre. Dennoch wäre es natürlich recht viel Verzicht auf Freizeit 
und viel Arbeit. Meint ihr da würde sich lohnen?

hobbymäßig beschäftige ich mich mit Mikrocontrollern und Robotik, mir 
würde daher Automatisierungstechnik viel Spaß machen. Als reiner 
Elektrotechniker möchte ich später nicht tätig sein.

Ein weiterer Vorschlag von meinem Chef wäre ein Master in 
Wirtschaftsinformatik. Dieser interessiert mich allerdings nahezu null. 
Das meiste was man dort lernt, ist in meinen Augen viel Business Blabla 
was man sowieso on-the-job lernt und von der Technologie her ebenso.

Auch habe ich keinerlei Ambitionen mit dem Master in WI als 
Projektleiter tätig zu sein, der sich dann hauptsächlich kaum noch mit 
Technik, dafür mit Meetings und Bürokratie befasst. Schon heute 
programmiere ich manchmal nebenbei in Meetings, da mir diese zu 
langweilig sind.

von Peinlich² (Gast)


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Extrem peinlich, wenn Männer, die im Beruf stehen, solche Fragen 
stellen:

Gerhard schrieb:
> Meint ihr da würde sich lohnen?

Ich hoffe für dich, du bist nur ein Troll.

von Gerhard (Gast)


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nein ich bin kein Troll. Was ich mich halt frage ist, ich wäre nach 
Abschluß des Bachelors 33 Jahre alt und Einsteiger im Bereich 
Automatisierungstechnik, mit dann 7 Jahren Erfahrung in Java Enterprise. 
Meine Frage ist halt, ob man damit unbedingt so gute Chancen am 
Arbeitsmarkt hat? ums Geld geht es mir dabei nicht primär. Wenn ich mehr 
Geld wollte, würde ich den Master in Wirtschaftsinformatik machen und 
anschließend Gesamtprojektleiter werden, was mir fachlich nicht so viel 
Spaß machen würde.

Auch frage ich mich, ob man mit einem Bachelor im Bereich 
Automatisierungstechnik gut ankommt? oder ob da lieber nicht ein Master 
gefordert wird? was ich z.B. gerne machen würde, wäre Software für 
Produktionsautomatisierung zu entwickeln. Im Studium beschäftigte ich 
mich z.B. mit neuronalen Netzen und Fuzzy Control, allerdings fehlen mir 
halt die elektrotechnischen Grundlagen und Grundlagen der 
Automatisierungstechnik um sowas anwenden zu können.

von Marx W. (Gast)


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Hans schrieb:
> Offensichtlich sind hier 80% der Leute psychisch vorbelastet.

Und der Rest von 20% ist paranoid!

von Jo S. (Gast)


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Was soll daran peinlich sein?

Vernünftige Überlegung!

2 J. nebenbei ist ein gut überschaubarer Zeitraum.

Wenn du die jetzige Tätigkeit mit Widerwillen ausübst und dich Autom.-T. 
interessierst, dann mach es! Deine Inform.-Kenntnisse sind dort auch 
nützlich.

von Gerhard (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wenn du die jetzige Tätigkeit mit Widerwillen ausübst und dich Autom.-T.
> interessierst, dann mach es! Deine Inform.-Kenntnisse sind dort auch
> nützlich.

genau so denke ich auch. Was denkt Ihr bezüglich der mittelfristigen 
Jobchancen im Bereich Automatisierung? derzeit würde ich diese als ganz 
gut einschätzen. Natürlich weiß ich, dass es bezüglich Jobchancen hier 
im Forum oft schwierig ist qualifizierte Antworten zu bekommen, dennoch 
versuch ich es mal.

Generell geht es mir jetzt nicht um den Top Mega Job oder viel 
Führungsverantwortung, sondern einfach ein interessanter Job in der 
Automatisierungstechnik. Ich denke halt, Java Enterprise Entwicklung ist 
ein Gebiet, was sehr viele können, auch ohne Studium. Ich habe 2 Leute 
fachlich unter mir, die sind Fachinformatiker Anfang 20 und haben es 
echt drauf in der Entwicklung, die machen manchen studierten 
Informatiker platt. Letze Woche hatte ich eine Schulung im Bereich Java 
Mobile Entwicklung, diese wurde von einem Kollegen gehalten der erst 
Ende 20 ist, aber schon Abteilungsleiter in der Java Mobile Entwicklung, 
ohne Studium. Bei Automatisierungstechnik denke ich mal, ist das so 
leicht nicht möglich. Da benötigt man viele Grundlagen in der 
Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik und SW 
Entwicklung um das erfolgreich machen zu können.

Wie ist das eigentlich mit Outsourcing? Java Entwicklung wird ja gerne 
ausgelagert, wie sieht das bei Automatisierungstechnik aus? ist das dort 
überhaupt so einfach möglich?

von Peinlich² (Gast)


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Gerhard = Heiner

von Marx W. (Gast)


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Gerhard schrieb:
> allerdings fehlen mir
> halt die elektrotechnischen Grundlagen und Grundlagen der
> Automatisierungstechnik um sowas anwenden zu können.

Wo braucht man sowas in der Automatisierungstechnik?
Besten Falls, wenn grundlegende Sachen gelöst werden. Aber wer 
Automatisierung  von Produktionsanlagen macht, ist eh nicht allein.
Da gibts den SW-Futsie, den Dickstromer für die Kabel,. Traversenplaner,
Antriebsmacker, Roboteridie, ....!

E-Technik aus dem Studium ist da eher hinderlich, da hier einfach 
Tabellenbuchwissen der Berufsschule zu 95% reicht! Also nix mit Rechen 
und Testen, sondern Bauen und Laufenlassen das ist es!

von Gerhard (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Wo braucht man sowas in der Automatisierungstechnik?
> Besten Falls, wenn grundlegende Sachen gelöst werden. Aber wer
> Automatisierung  von Produktionsanlagen macht, ist eh nicht allein.
> Da gibts den SW-Futsie, den Dickstromer für die Kabel,. Traversenplaner,
> Antriebsmacker, Roboteridie, ....!

also an der FH an die ich vielleicht möchte, lernt man anfangs 
elektrotechnische Grundlagen, dann im Schwerpunkt auch sowas wie 
Industrierobotik, Aktorik, Sensorik. Von sowas habe ich nur rudimentär 
Ahnung. Von SPS ebenfalls nur rudimentär. Wenn ich mich jetzt in der 
Automatisierungstechnik bewerben würde, dann als blanker Anfänger, der 
z.B. von Roboterprogrammierung, Anlagenprogrammierung und SPS weniger 
Ahnung hat als ein normaler Bachelor Absolvent mit solchen 
Schwerpunkten. Ich denke daher, dass ich da nicht unbedingt gefragt 
wäre.
Insbesondere Robotik finde ich sehr interessant, aber da habe ich, 
ausser einigen Hobbybastler Kenntnissen, nichts vorzeigbares.

von the incredibles (Gast)


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einen Rat an Gerhard:

Melde dich doch bei "DrTech", auch so ein Forenmysterium der hat einiges 
an Erfahrung in der Robotik und arbeitet heute irgendwo als Application 
Manager, was ihn enorm langweilt, aber gute Kohle lässt sich damit 
anscheinend auch verdienen.

Aber er wird sich schon wohl bald zu Wort melden, sollte irgendwer 
seinen Namen erwähnen und der in seinem Browser aufleuchtet..

Er ist übrigens gebürtiger Österreicher und trinkt schon mal gerne ab 
und zu einen "kleinen Braunen"... (andenkopfgreif)

von Gerhard (Gast)


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the incredibles schrieb:
> Melde dich doch bei "DrTech", auch so ein Forenmysterium der hat einiges
> an Erfahrung in der Robotik und arbeitet heute irgendwo als Application
> Manager, was ihn enorm langweilt, aber gute Kohle lässt sich damit
> anscheinend auch verdienen.
>
> Aber er wird sich schon wohl bald zu Wort melden, sollte irgendwer
> seinen Namen erwähnen und der in seinem Browser aufleuchtet..

danke für den Hinweis. Ja Robotik finde ich schon sehr interessant. Wäre 
schön wenn jemand mit Erfahrung da was sinnvolles zu beitragen könnte. 
Application Management ist halt so ne Sache. Solche Leute haben wir auch 
in der Firma. So einen Job würde ich selbst für etwas mehr Geld nicht 
machen wollen, weil ich finde das viel langweiliger als J2EE zu 
entwickeln.

Da entwickelt man nämlich gar nix mehr, sondern füllt Benutzer- und 
Berechtigungsanträge aus, macht irgendwelche Datenschutzprüfungen, 
bespricht mit dem Fachbereich irgendwelche Änderungen und kümmert sich 
halt um Systembürokratie. Da bin ich froh, dass wir dafür Leute haben, 
die mir sowas größtenteils vom Halse halten. Mir reicht es schon, wenn 
ich mit solchen Leuten mich um Bürokratie kümmern muss.

von DrTech (Gast)


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Gerhard schrieb:
>> ...

Hallöchen, deutscher Kollege!

In der Industrie siehts meistens so aus: Interessante Tätigkeit, wenig 
Lohn. Langweilige Tätigkeit, die keiner gerne macht = viel Lohn.

Hab in der IBN gearbeitet, danach Promotion und arbeite jetzt im 
Application Management.. ja superlangweiliger Job, aber halt massig 
Kohle.. das ist was wichtig ist, wenn du älter wirst!

Aber stoss dir die Hörner ruhig ab auf der IBN! Dann wirst auch du 
draufkommen, dass Robotik sich zwar interessant anhört aber in der 
Industrie enorm viel Druck gemacht wird und Lösungen halt eingespielt 
werden in die Software und am nächsten Tag wieder wer anders (ich zB) 
geradebiegen darf.

Dabei bekommt man noch den Anschiss warum denn alles so lange dauert! 
Auch bei guter Leistung darf man über Gehaltserhöhungen streiten...

Aber nicht alles ist schlecht.. habe auch viele interessante Erfahrungen 
sammeln dürfen.

Frage doch auch mal Zuckerle über IBN (eine Forenlegende). Und zwar in 
Gebieten wie Uganda, Afghanistan, Pakistan oder Tadschikistan ;-)

So genug geredet, werde jetzt wieder meinen kleinen Braunen trinken .

von Amateur (Gast)


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Halte Dir einfach mal die zwei Situationen vor Augen.

1. Momentan. Du bist Studiert, und im Beruf.
   Ich unterstelle mal: Von den Kollegen anerkannt.
   Im Übrigen eine Situation die Ideal ist, für eine Bewerbung in
   einen ähnlichen bis erweiterten  Bereich (ev. andere Firma).
2. Anschließend: Mitte Dreißig - also weit hinter der üblichen
   Schwelle für Neueinsteiger bzw. -einstellungen.
   Eine altersgemäße Sortierung ist nicht möglich - da weder noch.
   Seit 3 bis 4 Jahren aus der Praxis - also die alten Referenzen
   sind für ‘n Ar***.
   Der Gedanke: "In 4 Jahren fängt der wieder was neues an", liegt
   auch sehr nahe.

Wenn Du also nicht zufällig DAS Studium, was sonst niemand auf sich 
nimmt, und beim Abschluss von allen gesucht wird, absolviert hast, sind 
die Chancen auf eine lange Diplomarbeitslosigkeit recht gut.

Bist Du aber auf die dumme Arbeiterei (und den damit verbundenen Lohn) 
nicht angewiesen, weil von Beruf Erbe, Ehemann oder Lottogewinner, so 
spricht auch nichts gegen ein drittes Studium.

von Heidi Haido-Haida (Gast)


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Hallo
Ich bin gerade 98 geworden und frage mich, ob ich mein Viert-Studium 
nicht
langsam beenden sollte. Körperlich und geistig bin ich durchaus noch
rüstig, denn ich habe ja mein Leben lang nichts Anderes getan, als mich
in Hörsälen herumzudrücken, wenn es mir zu Hause dann doch mal zu 
langweilig wurde.

Euer geschätzter Rat ist gefragt....

Eure Heidi

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Amateur schrieb:
> Halte Dir einfach mal die zwei Situationen vor Augen.
>
> 1. Momentan. Du bist Studiert, und im Beruf.
>    Ich unterstelle mal: Von den Kollegen anerkannt.
>    Im Übrigen eine Situation die Ideal ist, für eine Bewerbung in
>    einen ähnlichen bis erweiterten  Bereich (ev. andere Firma).
> 2. Anschließend: Mitte Dreißig - also weit hinter der üblichen
>    Schwelle für Neueinsteiger bzw. -einstellungen.
>    Eine altersgemäße Sortierung ist nicht möglich - da weder noch.
>    Seit 3 bis 4 Jahren aus der Praxis - also die alten Referenzen
>    sind für ‘n Ar***.
>    Der Gedanke: "In 4 Jahren fängt der wieder was neues an", liegt
>    auch sehr nahe.
>
> Wenn Du also nicht zufällig DAS Studium, was sonst niemand auf sich
> nimmt, und beim Abschluss von allen gesucht wird, absolviert hast, sind
> die Chancen auf eine lange Diplomarbeitslosigkeit recht gut.
>
> Bist Du aber auf die dumme Arbeiterei (und den damit verbundenen Lohn)
> nicht angewiesen, weil von Beruf Erbe, Ehemann oder Lottogewinner, so
> spricht auch nichts gegen ein drittes Studium.

Du hast schon recht. Ganz vernünftig wäre es natürlich nicht, deswg. 
Werde ich das zweitstudium nebenberuflich angehen. Vielleicht 
interessiert es mich in der Hälfte nicht mehr dann hätte ich ein 
gröberes Problem..

Meine Welt war immer die der Automation, etwas MB und ET hauptsächlich 
Informationstechnik.

Werde da noch eine Promotion machen viell. Ist das Berufsfeld Automation 
besser gibts ja in der Ölindustrie genauso.

Wollte das petroleum Engineering studieren halt als abwechslungsreiches 
Berufsfeld sehen.. man hat auch mal was mit Geologie zu tun.

Hockt man da wirklich mehr im Büro rum oder ist eher in der Natur?
Hab mal gehört heutzutage auch 90% Office.

von quint (Gast)


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Gerhard schrieb:
> Wie ist das eigentlich mit Outsourcing? Java Entwicklung wird ja gerne
> ausgelagert, wie sieht das bei Automatisierungstechnik aus? ist das dort
> überhaupt so einfach möglich?

das ist einfacher als Du denkst, hier ein Paar Beispiele:

-E-Konstruktion + Schaltschrankbau
-Montage- und Inbetriebnahme
-Zertifizerungen im Bereich Sicherheitstechnik
-Konstruktionsaufgaben

Automatisieren heisst in den meisten Fällen nicht das Rad neu zu 
erfinden sondern schnell fertige Bausteine zusammenzufügen:

-Antriebstechnik
-Kamerasysteme
-Steuerungen
-Portale
-Roboter
-Robotergreifer
-Software
-mechanische Komponenten wie Lager, Schutzzäune, Profile

Auch in den Zulieferfirmen arbeiten Automatisierungstechniker, die 
aufgrund der hohen Spezialisierung auch schnell "ausgelagert" werden 
können.
Wenn Du was Sicheres suchst, dann strebe lieber eine Beamtenlaufbahn an 
als Lehrer z.B.

von Gerd S. (adventurer) (Gast)


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Heidi Haido-Haida schrieb:
> Hallo
> Ich bin gerade 98 geworden und frage mich, ob ich mein Viert-Studium
> nicht
> langsam beenden sollte. Körperlich und geistig bin ich durchaus noch
> rüstig, denn ich habe ja mein Leben lang nichts Anderes getan, als mich
> in Hörsälen herumzudrücken, wenn es mir zu Hause dann doch mal zu
> langweilig wurde.
>
> Euer geschätzter Rat ist gefragt....
>
> Eure Heidi

Hallo Heidi! Naja mit 98 hast du die besten Zeiten schon hinter dir. 
Nichtsdestotrotz würd ich eher weniger Energie in ein viertstudium 
stecken sondern eher in die zweitpromotion ;-)

Studieren ist nie langweilig sondern sein leben lang das gleiche machen! 
!

von Abiturient1 (Gast)


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Zum Glück habe ich jetzt diesen Thread entdeckt.

Ich denke mit 30 kommt man immer mal wieder in so eine Art "Midlife 
Crisis"

Man überlegt, ob der Weg den man eingeschlagen hat , der richtige war.

Hab ich Angst mal 30 zu sein!

Hoffe ich hab bis dorthin meine Schäfchen im Trockenen und weiss was ich 
will, nicht dass es mir so ergeht wie dem Kollegen Gerd hier.

Aber wie weiss man das vorher als armer Abiturient? Und ja, ich war bei 
der Studienberatung, hab Fragen gestellt, hab Foren gelesen, Freunde, 
Bekannte gefragt und und und..

was noch ne Idee wäre, einfach mal fragen ob man in einen Betrieb darf 
und mal sehen was die so machen.

von Uni-Oma (Gast)


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Halloo ich kann nicht mehr so gut lesen, aber ich hoffe ich vertippe 
mich nicht. Zu mir, ich bin junge 87, über 50 Jahre Erfahrung in der 
Industrie und bin Maschinenbau-Oma. Würdet ihr einer Spezialistin mit 
dieser Erfahrung noch raten, Informatik zu studieren? Würde auch auf 
eine Bohrinsel gehen. Vielen Dank für eure Informationen.

Bekommt dann auch noch ein BonBon, wenn ihr brav seit.

Küsschen, eure
Uni-Oma.

von Abra (Gast)


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Uni-Oma schrieb:
> seit

seid.

von mittelalter Ingenieur (Gast)


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Ich habe es mir durchgerechnet, was mir ein Zweitstudium brächte und was 
es kosten wird. Die Nettokosten + Verdienstverlust aufgrund des 
Zeiteinsatzes nach Steuern und Abzugsmöglichkeiten belaufen sich auf 
wenigstens 80k-90k und ich sehe einfach nicht, ob und wann ich die 
wieder netto einverdienen kann, weil ich dafür mindestens 150.000 Euro 
mehr verdienen muss. Auf 20 Jahre verteilt komme ich da vielleicht 
nochmal ran, bei 7500, mehr brutto im Jahr, aber einen finanziellen 
Vorteil erkenne ich nicht, weil ich nur noch maximal 20 Jahre arbeiten 
werde - eher nur noch 15. Ich bleibe jetzt bei meinem mickirgen 
Uni-Ekelektro-Diplom, das muss reichen.

von Heiner (Gast)


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mittelalter Ingenieur schrieb:
> Ich bleibe jetzt bei meinem mickirgen
> Uni-Ekelektro-Diplom, das muss reichen.

Ja, man muss sich auch eingestehen können, wenn Schluss ist.

von Uni-Oma (Gast)


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Heiner schrieb:
> mittelalter Ingenieur schrieb:
>> Ich bleibe jetzt bei meinem mickirgen
>> Uni-Ekelektro-Diplom, das muss reichen.
>
> Ja, man muss sich auch eingestehen können, wenn Schluss ist.

Brrr. das geht ja noch. Denkt mal an die Bwl-Diplomer. Man kann auch 
noch viel viel tiefer sinken!

von Heiner (Gast)


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Uni-Oma schrieb:
> Brrr. das geht ja noch. Denkt mal an die Bwl-Diplomer. Man kann auch
> noch viel viel tiefer sinken!

Na, eher typisches Nerd-Klischee.

Da hilft es natürlich, wenn man über das eigene "super-schwere" Studium 
den "blöden BWLern" überlegen erscheint - ist man doch sonst 
gesellschaftlich total unterlegen.

Aber keine Angst: Du bist halt ein typischer Nerd, der durch seine 
Einsamkeit und Bedeutungslosigkeit in den Schwachsinn flüchtet.

ABER: Im Schwachsinn fühlst du dich wohl, das kannst du und da bekommst 
du Aufmerksamkeit.

So viel zum Theme, wie tief man sinken kann.

ahoi

von DrTech (Gast)


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Meine Güte, Heiner, du bist doch nicht Bwler? Wie kann man nur... ? 
(fassungslos)

von Heiner (Gast)


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DrTech schrieb:
> Meine Güte, Heiner, du bist doch nicht Bwler? Wie kann man nur...
> ?
> (fassungslos)

Nein, aber ich bin auch kein Nerd-Trottel.

Und dein Alter-Ego war auch mal interessanter, Schwachkopf.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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unabhängig davon was Heiner ist oder nicht, fehlt es vielen 
Ingenieuren/Informatikern sehr stark an wirtschaftlicher Kompetenz. Das 
erlebe ich als Selbständiger, der u.a. in Finanzanlagen macht, auch 
immer wieder. Da gibt es dann Leute, die zwar komplexe DGL Systeme 
modellieren und lösen können, bei denen es aber, wenn es um Geld geht, 
schon an den einfachsten Dingen wie Grundrechenarten und Prozentrechnung 
scheitert. Es sind nicht alle, ich habe auch schon sehr gut 
wirtschaftlich gebildete Ingenieure/Informatiker/Naturwissenschaftler 
erlebt, aber bei vielen ist es bezüglich dieser Kenntnisse nicht weit 
her.

von Abra (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)

Gähn. Du wiederholst dich.

Ich kenne aber auch Ingenieure die sehr gut wirtschaften. Wohnen in 
einer 60m² Eigentumswohnung mit ihren 60 Lenzen, Frau sind sie los 
geworden (sollte der deutlichste Indikator für gutes wirtschaften sein), 
zur Arbeit gehts mit einem Kollegen, Auto oder Öffis sind ja zu teuer. 
In der betriebseigenen Kantine wird immer das Günstigste gewählt.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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@ Gerd S. was kam denn nun dabei raus?

von J. A. (gajk)


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Gerd S. (adventurer) schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin 32, verfüge über ein Diplom, 4 J. Berufserfahrung und denke mir
> ein Zweitstudium zu beginnen, da mich mein aktueller Job und das
> Tätigkeitsfeld in der IT stark einschränkt und mich langweilt, ob wohl
> ich nicht so schlecht verdiene, doch Geld ist für mich nicht alles.

Es ist nicht so, dass der Job dich langweilt sondern DU langweilst dich 
in deinem Job. Da kann der Job erst mal nich für


> Will in ein anderes Feld wechseln und zwar zur TU Clausthal (Petroleum
> Engineering - http://www.ite.tu-clausthal.de/studium-lehre/ )
>
> Da müsste ich evtl mit einem Bachelor beginnen.. und würde dann,
> grosszügig gerechnet, wohl in 5-6 J. fertig sein und wäre 38.

Zumindest für die Bachelor-Sendung im TV wärst du dann viel viel zu alt.


> Wie würden dann die Berufschancen stehen? Hätte ja quasi den anderen
> Absolventen schon mal einiges voraus.

Ja, du hast gezeigt, dass du dir ewig Zeit lässt und dann meinst, etwas 
besonderes zu sein. Die Berufschancen dürften gegen Null tendieren.

> Oder wäre eine Promotion jedenfalls viel eher zu empfehlen?

Es ist ja nicht mal für den Bachelor eine Master-Studienstelle 
vorhanden. Die überhaupt zur Promotion kommen sind sehr sehr wenige. Aus 
heutiger Sicht kannst du nicht abschätzen, ob du zu den Topp-Performern 
im Studium gehören wirst und ob du einen Prof. findest, der dich bei 
sich promovieren lässt.

> Mir geht´s um den Erlebniswert der Tätigkeit. Kann mir gut vorstellen,
> weltweit herumzukommen, mal auf eine Bohrinsel in der Nordsee, dann
> wieder auf eine Baustelle in Angola..

Da brauchen sie keinen Erdölstudierten, der sich mit dem Thema 
"Präkibrische Sedimentalstrukturen unter dem Einfluß koronaler 
Solareruptionen".

> Was hält ihr davon? Schnapsidee oder realistisch? (Bedaure dass ich mich
> nicht damals schon für PE interessiert habe, wollte mich damals aber
> nicht so stark spezialisieren - jedoch bin ich nun zum Entschluss
> gekommen, dass das Erdölingenieur auf jeden Fall ein interessanter Beruf
> ist )

Du bist drauf gekommen, das Erdölingenieur ein interessanter Beruf ist. 
Schön und gut. Aber ist der für DICH interessant?

Reisetätigkeit mit technischem Hintergrund - warum nicht mal bei der 
Entwicklungshilfe nachfragen? Das dürfte um einiges abwechslungsreicher 
zu sein, als mit den Jungs auf der Bohrinsel am Abend Skat zu spielen.

von uni ing (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Es ist ja nicht mal für den Bachelor eine Master-Studienstelle
> vorhanden.

In Fächern wie Psychologie definitiv. Für die meisten 
Bachelorabsolventen sollte es kein Problem sein einen Masterstudienplatz 
zu finden wenn man flexibel ist.

von Heiner (Gast)


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Abra schrieb:
> konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
>> konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)
>
> Gähn. Du wiederholst dich.
>
> Ich kenne aber auch Ingenieure die sehr gut wirtschaften. Wohnen in
> einer 60m² Eigentumswohnung mit ihren 60 Lenzen, Frau sind sie los
> geworden (sollte der deutlichste Indikator für gutes wirtschaften sein),
> zur Arbeit gehts mit einem Kollegen, Auto oder Öffis sind ja zu teuer.
> In der betriebseigenen Kantine wird immer das Günstigste gewählt.

Fail.

Das hat mit "gut wirtschaften" nix zu tun. Das ist einfach purer Geiz.

Vermutlich, weil er nicht gut wirtschaften (investieren) kann!

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