Hallo, hat jemand verlässliche Angaben was die Idealen Drehzahlen im Verhältniss zum vertikalen Vorschub beim Bohren von doppelseitig beschichteten FR4 Platinen sind? Irgendwie komme ich beim probieren nicht auf einen grünen Zweig. Bohre ich mit zu niedriger Bohrzahl erhalte ich einen deutlichen Grad am Bohrloch, bei zu hoher Drehzahl reduziert sich die Standzeit der Bohrer schon derart deutlich das meine Bungard VHM Bohrer schon nach 2-3 Platinen unbrauchbar sind. Die Löcher sind zwar wie gestanzt aber dieser Verschleiss geht auf dauer auch ins Geld. Beim Bohren von Hand wo ich den Vorschub nur nach Gefühl wähle halten die VHM Bohrer ja gefühlte Ewigkeiten, auf jeden Fall ein vielfaches der Dauer in der Fräse. Zur Info: Meine Fräse schafft problemlos 0 - 5cm/s Z-Vorschub und 2500 bis ca. 40 000 UPM. lg Chris
Chris W schrieb: > Bohre ich mit zu niedriger Bohrzahl erhalte ich einen deutlichen Grad am > Bohrloch, bei zu hoher Drehzahl reduziert sich die Standzeit der Bohrer > schon derart deutlich das meine Bungard VHM Bohrer schon nach 2-3 > Platinen unbrauchbar sind. Das ist ganz normal. FR4 ist zäher Mist. Solange halten die bei mir auch auf der Fräse. Chris W schrieb: > Beim Bohren von Hand wo ich den Vorschub nur nach Gefühl wähle halten > die VHM Bohrer ja gefühlte Ewigkeiten, auf jeden Fall ein vielfaches der > Dauer in der Fräse. Das kommt weil du von Hand immer adaptierst. Wenn der Bohrer stumpf wird merkst du es erstmal garnicht. VHM ist sowieso völlig daneben wenn man viel macht. Ein gescheiter Platinenbohrer kostet 60€ und wird nachgeschliffen.
Chris W schrieb: > Meine Fräse schafft problemlos 0 - 5cm/s Z-Vorschub und 2500 bis ca. 40 > 000 UPM. Werte aus industrieller Fertigung für mittlere Durchmesser (0,8mm) ganz grob: Drehzahl 40000 U/s, Vorschub 0,1 mm pro Umdrehung, Vierflächenanschliff 120 Grad, Standzeit 3000 Hübe in Paketen von 3 LP, Anbohrmaterial harte Alu-Legierung plus Pressmasse oben und unten. Vielleicht ist dein Vorschub zu gering, das wirkt sich natürlich auf die Standzeit aus, weil du für ein Loch dann mehr Umdrehungen brauchst. Peter schrieb: > VHM ist sowieso völlig daneben Das ist vollkommener Blödsinn, was anderes als Vollhartmetall wird überhaupt nicht eingesetzt. Peter schrieb: > Ein gescheiter Platinenbohrer kostet 60€ Noch blödsinniger - dann würden wir ja Millionen im Jahr für Bohrer zahlen. Was soll das sein, ein nachschleifbarer Diamant? Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Werte aus industrieller Fertigung für mittlere Durchmesser (0,8mm) ganz > grob: > Drehzahl 40000 U/s, Vorschub 0,1 mm pro Umdrehung, Vierflächenanschliff > 120 Grad, Standzeit 3000 Hübe in Paketen von 3 LP, Anbohrmaterial harte > Alu-Legierung plus Pressmasse oben und unten. Danke! Genau solche Aussagen habe ich gesucht. Wobei ich jetzt mal davon Ausgehe das du 40k U/m statt U/s schreiben wolltest. Das würde bedeuten das wenn ich eine Drehzahl von 20k wähle, um noch mit der kleinen und deutlich leiseren Spindel arbeiten zu können, dann würde der Sollvorschub bei 2m/Minute bzw. 3,3 cm/Sekunde liegen. Richtig? Mit Paketen & Anbohrmaterial habe ich auch schon experimeniert. Allerdings Holz, das war vielleicht nicht hart genug. Welche Dicken bei den Aluplatten sind da denn Üblich? Das Dünnste was ich zur Zeit da habe ist 4mm AlPb. Aber da würde ich mich schwer tun das nur fürs Durchbohren zu verwenden. Von der Teilweise auch zu kurzen Bohrerlänge mal abgesehen. Mit "hart" meinst du ja wahrscheinlich solche Legierungen wie AlPb bzw. die bleifreien Nachfolger in Bohr- und Fräsqualität? > Vielleicht ist dein > Vorschub zu gering, das wirkt sich natürlich auf die Standzeit aus, weil > du für ein Loch dann mehr Umdrehungen brauchst. Ja, genau das habe ich ja auch schon vermutet und mein Vorschub ist ja auch tatsächlich deutlich unter deinen Werten. Die vonn dir genannten Lebensdauererwartungen passen schon eher zu meinen vor-CNC Erfahrungen und den Buchangaben. > Peter schrieb: >> Ein gescheiter Platinenbohrer kostet 60€ > > Noch blödsinniger - dann würden wir ja Millionen im Jahr für Bohrer > zahlen. Was soll das sein, ein nachschleifbarer Diamant? Das habe ich mich auch gefragt? Ich kenne noch die "Speerbohrer", habe die aber nie verwendet. Die liegen so um 6 Euro was mir im vergleich mit VHM einfach zu teuer war. Von 60Euro ganz zu schweigen, zumal es ja nicht mit einem getan ist sondern man ja ein paar Größen mehr braucht. Ich habe mich als Hobbyist für insgesamt 7 Größen entschieden. Die Industrie braucht noch ein paar Stufen mehr. Und für jede Größe braucht es dann wieder Reserveexemplare. Ein 60Euro Werkzeug mit Durchmesser unter 1mm würde ich mir niemals holen. Selbst bei unendlicher Nutzungsdauer nicht. Dafür bricht unter Hobbybedingungen so ein Ding aus Unachtsamkeit zu schnell ab. Bei diesem Durchmesser selbst HSS. lg Chris
Chris W schrieb: > Mit "hart" meinst du ja wahrscheinlich solche Legierungen wie AlPb bzw. > die bleifreien Nachfolger in Bohr- und Fräsqualität? Ja, das Alu muss gut zu bohren sein ohne das bei Reinalu unvermeidliche Schmieren. Das Anbohrmaterail sollte natürlich billger sein als die LP selbst, üblich ist daher eine Aluplatte von etwa 0,5 mm und dahinter billiges Pressmaterial z.B. 2mm, in dem der Bohrer auslaufen kann - die LP müssen ja ganz durchbohrt werden. Zum Alu habe ich keine Bezugsquelle gefunden (da wo unsere Fertigung kauft müsstest du wahrscheinlich > 100 kg abnehmen). Es gibt aber auch härteres Pressmaterial, das man auch ohne Alu nehmen kann, z.B. http://www.asmetec-shop.de/Bohrmaterialien-40/Bohrunterlagen/ Octamex hat auch sowas. Ich würde mal Melaminbeschichtetes probieren. Das gibts auch anderweitig, z.B. als Arbeitsplatten für Küchen, aber die sind ein bisschen dick für den Zweck. Gruss Reinhard PS das Anbohrmaterial darf man natürlich nur einmal verwenden, die Unterlage darunter auch mehrfach.
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