Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PICkit 3 Adapter


von Gerald (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte mir den PICkit 3 zulegen. Ich will damit Pics mit DIL-Gehäuse 
und SMD-Gehäuse brennen. Gibt es von Microchip entsprechende Adapter 
dafür?

Danke
Gerald

von Frank K. (fchk)


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Das ganze ist so gedacht, dass Du unprogrammierte PICs einlötest und 
diese dann über den ICSP-Anschluss im System programmiert. Sockel für 
die verschiedenen SMD-Bauformen sind sehr teuer (Du kannst durchaus 
deutlich mehr als 100€ für einen solchen ausgeben), und deswegen gibts 
keine "Brenner" mehr, wo man die Prozessoren zum Programmieren 
reinsteckt und dann in das Zielsystem einbaut.

Kurzum: Falsche Herangehensweise! Bau einen ICSP-Stecker auf Dein 
Zielsystem und programmiere darüber - und debugge darüber!

fchk

von John (Gast)


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Für DIP-Gehäuse gibt es einen entsprechenden Adapter von Microchip:
http://de.farnell.com/microchip/ac162049-2/programming-modul-uni-2/dp/1971904?Ntt=AC162049-2

Aber wenn Du nicht große Stückzahlen programmieren möchtest, lohnt sich 
das Teil nicht. Für Einzelstücke kannst Du den Controller auch auf ein 
Steckbrett stecken und programmieren.

Und sonst: das was Frank geschrieben hat -> ICSP

Gruß
John

von Marius P. (marius_p)


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von Teo D. (teoderix)


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Für mittlere Stückzahlen geht durch aus auch ein Steckbrett.

von Erich (Gast)


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Anstelle des "nackten" PICkit 3 solltest du gleich das "PicKit 3 Debug 
Express" (DV 164131) kaufen, da ist dann eine Platine mit 'nem 44-Pin-uC 
dabei, die dir den korrekten Schluß der ISP-Schnittstelle zeigt. Enthält 
auch Beispieldateinen und C-Compiler.
http://www.voelkner.de/products/175675/Pickit-3-Debug-Express-Dv164131.html
Gruss

von Riu (Gast)


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von Gerald (Gast)


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Hallo,

danke erst mal für die diversen Antworten.
Das komplette Set wäre auch interessant. Kann man darauch die 
verschiedenen Gehäusetypen programmieren. Also die SMD Typen auflegen 
und die DIP Typen einstecken. Hab ich das so richtig verstanden?

Danke

von Frank K. (fchk)


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SMD ist nicht gleich SMD.

Es gibt:
SOIC: 1.27 mm Pinabstand
SSOP: 0.635 oder 0.65 mm Pinabstand
und davon wie bei DIL zwei verschiedene Gehäusebreiten

Also für SOIC:
http://de.farnell.com/wells-cti/652d0282215/sockel-ic-sop-28pole/dp/9897593
http://de.farnell.com/wells-cti/652b0162215/sockel-ic-sop-16pole/dp/9897640

und für SSOP z.B das hier:
http://de.farnell.com/wells-cti/656c1202215-001/sockel-smd-ssop-nullsteckkraft/dp/9897623
(28 pinner habe ich nicht gefunden)

TQFP: Quadratisch mit Pins, 0.8 oder 0.5 oder 0.4 mm Pinabstand
QFN: Quadratisch, ohne Pins, nur Pads an der Unterseite

Bleiben wir mal bei TQFP, zB:
64 Pin 0.5mm:
http://de.farnell.com/wells-cti/3010-064-6-08/burn-in-sockel-tqfp-64pol/dp/2254022
100 Pin 0.4mm:
http://de.farnell.com/wells-cti/3014-100-6-08/sockel-ic-zif-tqfp-100polig/dp/1388974

Schau mal auf die Preise und entscheide dann, ob Du wirklich mit dem 
Kopf durch die Wand willst oder nicht besser doch den richtigen Weg 
einschlägst. Und der heißt ICSP-Anschluss auf dem Zielsystem.

fchk

von Chris B. (dekatz)


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Also bei DEN Preisen kann man verdammt viele Stiftleisten zur ICSP 
Programmierung verbauen ;-)

Es gibt bei den diversen "Chinesen" Programmieradapter (ca. 30€) auf 
Platine mit 40pol ZIF-Sockel UND diverse Footprints (incl. 100nF C) der 
gängigen SMD-Gehäuse (von SOT23-6 bis TQFP64 und PLC44).

Beim Flashen soll man dabei die SMD-Controller mit dem Finger fest 
andrücken. Naja, probiert habe ich das noch nicht - sehr 
vertrauenerweckend klingt das nicht. Ich ziehe auf jeden Fall die 
Stiftleiste vor.

von Chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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http://sprut.de/electronic/pic/icsp/icsp.htm
Ansonsten gibt es noch die SMD Adapter, welche am Rande der Platine 
sind,
nur die Footprints, und mit einer Wäscheklammer raufgedrückt wird.

von Gerald (Gast)


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Hallo,

na ja, sieht wohl so aus, als wäre das ICSP für meine bescheidenen 
Erstversuche das Beste.
Eine Frage aber noch: kann man beim PICkit3 auf dem 44poligem Demo-Board 
auch Pics brennen?

Danke
Gerald

von Frank K. (fchk)


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Gerald schrieb:
> Hallo,
>
> na ja, sieht wohl so aus, als wäre das ICSP für meine bescheidenen
> Erstversuche das Beste.
> Eine Frage aber noch: kann man beim PICkit3 auf dem 44poligem Demo-Board
> auch Pics brennen?

Ja, den darauf befindlichen.

ICSP steht für In-Circuit Serial Programming, d.h. Serielles 
Programmieren in der fertigen Schaltung. Das ist wichtig, um später 
Updates installieren zu können, oder um den PIC in der Schaltung mit der 
Peripherie zu debuggen, sprich im Einzelschritt laufen zu lassen, 
Speicher anzuschauen oder zu ändern.

Da Du jetzt weißt, dass PICs heuzutage nicht mehr gesockelt werden, 
sondern fest auf die Platine eingelötet werden, sind "Brenner", wie sie 
bei alten EPROMs oder den ersten PICs mit EPROM-Speicher nötig waren, 
nicht mehr sinnvoll. Oder möchtest Du bei jedem Update einen 100-Pinner 
auslöten, programmieren und wieder einlöten? Na also. Vergiss das 
Brenner-Konzept also, das war vor 25 Jahren mal aktuell. Heutzutage wird 
in der fertigen Schaltung programmiert - dabei kann man in der Fertigung 
auch die Platinen selber auf Funktion prüfen.

fchk

von Gerald (Gast)


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Hallo,

danke an alle, die so geduldig meine Fragen beantwortet haben :-).

Gerald

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