Hallo liebe Elektroniker, ich bin im ersten Semester meines Studiums. Da ich bisher aber schon Erfahrung mit Operationsverstärkern habe (komplizierteste war ein Multiplizierer), dachte ich mir, ich bau mir mal ein einzelnen Logarithierer auf. Dabei bin ich auf eine schöne Schaltung gestoßen, mit -1V / Dekade. Auf den ersten Blick dachte ich super, anstatt Dioden werden Transistoren verwendet und für eine kleine Temperaturkompensation ist auch gesorgt. Leider schwingt das Ding scheinbar, im richtigen Leben, als auch an der Simulation mit Multisim. Ich verwende BC337, habs aber auch schon mit ein paar 4006er Dioden probiert. Ebenso hab ich auch schon mit kleinen Kondensatoren versucht, die Schwingung natürlich auf Kosten der Zeit in den Griff zu kriegen, vergebens. Langsam weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. Die Spannung kommt von einem linear geregelten Netzteil( bis 30V), das auch eine stabile Spannung liefert. Grüße Timo
Kondensatoren wo? Erst mal bei jedem OP einen Kondensator vom Ausgang zum (-)-Eingang. Und dann die Stufen einzeln und getrennt testen. Wie sieht deine Spannungsversorgung aus? Auch mit C's abgeblockt? Joe
Spannungsversorgung ist abgeblockt, mit 100nF parallel. Laut Simulation schwingen beide OPs, sowie in der Schaltung als auch in der Simulation. In der Simulation schwingen beide quasi gleich stark, in echt kann ichs nicht genau sagen, welcher der schlimmere ist, weil ich kein Oszilloskop hab.
Nachtrag, die Kondensatoren zwischen Ausgang und dem inventierenden Eingang bringen auch keine Besserung, egal ob ich 12pF oder 100nF verwende Irgendwie kann des doch garnicht sein, dass des so stark schwingt. Der erste Transistor dessen Basis auf GND liegt, sorgt ja eigentlich nur für das logarithmische Verhalten...
Hast du denn auch eine +xV und -xV Stromversorgung genommen. Nur mit +xV und 0V geht die Schaltung nicht.
Der OPV wird in der Simulation mit +- 18V versorgt, in echt sinds +-15V
An den -Eingang des Opamp darfst du kein Kabel anschließen sonst bekommst du Störungen "ohne Ende". Lege die +15V mal an deinen 1MOhm Eingang. Das gibt dann 15uA. Wenn es dann immer noch schwingt, dann mach 100pF zwischen dem -Eingang des Opamps und dessen Ausgang.
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Timo schrieb: > Hallo liebe Elektroniker, > Langsam weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. --> http://www.ti.com/litv/pdf/snoa575b --> http://www.electronics.dit.ie/staff/ypanarin/Lecture%20Notes/DT021-4/6LogAntiLogAmplifiers.pdf Beim Log-Amp gibts die Fallstricke: - Matched Pair des Log-Transistors (CA3046, BCM846S) - Schutzdioden über den Transis (1N4148) - Widerstand zur Temperaturkompensation (Q81, KTY81, PT100) - Die Eingangsspannung vor dem Log darf niemalsnie < 0 V sein Butzo
>Langsam weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. Schau dir hier mal die Schaltungen von Filti an: Beitrag "VU-Meter Schaltung" Die sind stabil und schwingen nicht.
Kai Klaas schrieb: >>Langsam weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. > > Schau dir hier mal die Schaltungen von Filti an: > > Beitrag "VU-Meter Schaltung" > > Die sind stabil und schwingen nicht. Diese verlinkte Schaltung hat aber mit der Schaltung des Fragestellers wenig zu tun. Ein Teil des Problems mit der Schaltung liegt vermutlich auch am Opamp. Der stammt irgend wie noch aus der Kreidezeit. Vielleicht mal einfach einen TL072 nehmen. Der ist zwar auch schon alt, aber immer noch beliebt während die ganzen CAxxxx schon immer "Außenseiter" waren.
Also ich versteh die Schaltung nicht. Wenn der -Eingang vom ersten OP auf virtueller Masse sein soll, was macht dann der erste Transistor, bei dem die Basis ja auch auf Masse liegt? Soll das so sein? Dann ist der Trans ja nur eine Diode von Masse nach OP-out.
Bist du sicher dass der zweite Transistor ein PNP Typ sein soll?
Timo schrieb: > Langsam weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. Ich habe mal in den 80ger Jahren den Logarithmierer von Tietze/Schenk für einen Wobbler aufgebaut, Bild 11.24. Die beiden Transistoren wurden Rücken an Rücken montiert und thermisch isoliert. Als Funktionsgenerator wurde der MAX038 eingesetzt. http://books.google.de/books?id=h6A0HyamoTIC&pg=PA769&lpg=PA769&dq=tietze/schenk+Logarithmierer&source=bl&ots=CDCeII7Udz&sig=VXPUOMxv-Ikya7DVIURWbw90oBw&hl=de&sa=X&ei=qQaCUrzGDIrPtQaV5oCYCA&ved=0CGYQ6AEwAw#v=onepage&q=tietze%2Fschenk%20Logarithmierer&f=false Gruss Klaus.
>Diese verlinkte Schaltung hat aber mit der Schaltung des Fragestellers >wenig zu tun. Und wieso das?? Wenn ich die Schaltung von Filti nehme (links) und entsprechend modifiziere (rechts), erhalte ich doch ganz genau, was Timo braucht.
Ich habe vor vielen Jahren mit logarithmischen Strom-Spannungswandlern gearbeitet. In der Liste http://www.ckuehnel.ch/dokuwiki/doku.php?id=downloads findest Du Beiträge zum Thema. Wenn das weiter hilft, würde ich mich freuen. Claus
Kai Klaas schrieb: > und > entsprechend modifiziere (rechts), erhalte ich doch ganz genau, was Timo > braucht. Sag ich doch, Tietze/Schenk. War früher sogar mal auf dem Umschlag des Buches. Gruss Klaus.
Im Datenblatt von LM13600 auf Seite 20 gibt es eine Applikationsschaltung für einen LogAmp http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/8638/NSC/LM13600.html
Kai Klaas schrieb: >>Diese verlinkte Schaltung hat aber mit der Schaltung des Fragestellers >>wenig zu tun. > > Und wieso das?? Wenn ich die Schaltung von Filti nehme (links) und > entsprechend modifiziere (rechts), erhalte ich doch ganz genau, was Timo > braucht. Nur so am Rande: Anstatt Filtis Schaltung zu nehmen und darin ca. 35 Bauteile (also fast alle) wegzulassen, hättest du auch einfach Timos Schaltung die fehlenden 2 Bauteile hinzufügen können ;-) Entscheidend sind doch R2 (Begrenzung der Schleifenverstärkung) und C1 (Phase-Lead). Das steht übrigens auch im T&S als Vorschlag, um das Schwingen zu beseitigen.
>Nur so am Rande: Anstatt Filtis Schaltung zu nehmen und darin ca. 35 >Bauteile (also fast alle) wegzulassen, hättest du auch einfach Timos >Schaltung die fehlenden 2 Bauteile hinzufügen können ;-) Also, bitte, jeder Laie erkennt doch sofort den Logarithmierer und seine Beschaltung in dieser Schaltung. Außerdem geht es doch um mehr. Die Schaltung von Filti (also von mir), zeigt ein CA3086 Transistorarray, Schutzdioden, ein RC-Glied bei der Offsetstromerzeugung, einen 1nF in der Gegenkopplung und eine Temperaturkompensation mittels PT000-Element. Erst mit diesen zusätzlichen Elementen macht eine solche Schaltung doch, was sie soll.
Kai Klaas schrieb: > Schaltung von Filti (also von mir), Ach du bist/warst das :) > zeigt ein CA3086 Transistorarray, Schutzdioden, ein RC-Glied bei der > Offsetstromerzeugung, einen 1nF in der Gegenkopplung und eine > Temperaturkompensation mittels PT000-Element. Erst mit diesen > zusätzlichen Elementen macht eine solche Schaltung doch, was sie soll. Die zusätzlichen Features deiner Schaltung sind nicht an mir vorbeigegangen. Ich wunderte mich nur etwas, warum du erst die "High-End"-Version der Schaltung vorstellst, um sie dann ein paar Posts später wieder auf das Allernotwendigste zu reduzieren. Wobei diese abgespeckte Version für Timo wahrscheinlich vollkommen ausreichend ist, da sie sein eigentliches Problem, nämlich die Instabilität, löst und der Rest für das Verständnis der prinzipiellen Funktionsweise der Schaltung (darum geht es ihm wohl) nicht so wichtig ist.
>Ich wunderte mich nur etwas, warum du erst die "High-End"-Version der >Schaltung vorstellst, um sie dann ein paar Posts später wieder auf das >Allernotwendigste zu reduzieren. Also, sag mal, vielleicht habe ich noch einen Job und hier nur Zeit für das Allernötigste? Soll ich mich jetzt auch noch dafür entschuldigen, überhaupt etwas Konkretes gepostet zu haben??
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Hallo Kai, zum Glück hast du die "komische" Diode parallel zum 4k7 weggelassen. Ich sehe da echt nicht, dass deine gute Schaltung noch viel mit dem verlinkten Bauteilegrab zu tun hat. Gruß Helmut
Kai Klaas schrieb: >>Ich wunderte mich nur etwas, warum du erst die "High-End"-Version der >>Schaltung vorstellst, um sie dann ein paar Posts später wieder auf das >>Allernotwendigste zu reduzieren. > > Also, sag mal, vielleicht habe ich noch einen Job und hier nur Zeit für > das Allernötigste? Soll ich mich jetzt auch noch dafür entschuldigen, > überhaupt etwas Konkretes gepostet zu haben?? Ich glaube, du hast mich da komplett missverstanden (vermutlich habe ich mich auch etwas missverständlich ausgedrückt). Das sollte überhaupt keine Kritik von meiner Seite sein. Da ich nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag auch nicht mehr ganz den Kopf dazu habe, im Detail zu erklären, was ich da oben genau gemeint habe, lasse ich es lieber, bevor ich mich noch tiefer irgendwo hineinreite ;-) Lass dir nur soviel gesagt sein, dass ich deine Beiträge zur Analogelektronik für mit die kompetentesten hier im Forum halte (und das geht sicher nicht nur mir so), und ich sehr wohl den Zeitaufwand zu schätzen weiß, den du da hineinsteckst. Es gibt also keinen Grund für mich, dir deine Arbeit madig zu machen. Helmut S. schrieb: > zum Glück hast du die "komische" Diode parallel zum 4k7 weggelassen. Schau noch einmal genau hin: Die Diode liegt nicht parallel zum 4k7, sondern nur parallel zur BE-Strecke des darüberliegenden Transistors. Da soll sie wohl die EB-Spannung begrenzen, falls der Opamp kurzeitig (beim Ein- oder Ausschalten) bis zur maximalen Ausgangsspannung hochlaufen sollte. Im Normalbetrieb sperrt diese Diode dauerhaft und stört deswegn nicht. Die gleiche Funktion hat auch die Diode am zweiten Transistor.
Helmut S. schrieb:
> zum Glück hast du die "komische" Diode parallel zum 4k7 weggelassen.
Schau noch einmal genau hin: Die Diode liegt nicht parallel zum 4k7,
sondern nur parallel zur BE-Strecke des darüberliegenden Transistors. Da
soll sie wohl die EB-Spannung begrenzen, falls der Opamp kurzeitig (beim
Ein- oder Ausschalten) bis zur maximalen Ausgangsspannung hochlaufen
sollte. Im Normalbetrieb sperrt diese Diode dauerhaft und stört deswegn
nicht. Die gleiche Funktion hat auch die Diode am zweiten Transistor.
Hallo Yalu,
danke für den Hinweis. Da habe ich doch glatt den Schaltplan falsch
abgelesen. Da nehme ich meine Kritik wegen der "komischen" Diode
natürlich zurück.
Gruß
Helmut
>Da ich nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag auch nicht mehr ganz >den Kopf dazu habe, im Detail zu erklären, was ich da oben genau gemeint >habe, lasse ich es lieber, bevor ich mich noch tiefer irgendwo >hineinreite ;-) Also, ich entschuldige mich mal bei dir. Du bist einer der anständigsten, liebenswertesten und kompetentesten Menschen hier. Ich war zu sehr jobmäßig im Streß und habe wohl ein wenig überreagiert...
Kai Klaas schrieb: > Also, ich entschuldige mich mal bei dir. Hey, du brauchst dich deswegen doch nicht zu entschuldigen :)
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