Ich benötige eure Hilfe. Ich werde mir ein oder zwei Multimeter kaufen. Es geht meistens um Microconroller und dem Bauen und Messen von Audioschaltungen. Es wäre toll, wenn man auch Kapazitäten und Induktivitäten sowie Temperatur Messen kann. (etwa 20° bis 200°) Durchgangsprüfer sollte direkt ein Signal abgeben und nicht erst nach einigen Sekunden. Zwei Multimeter sind gut, um Strom und Spannung gleichzeitig messen zu können. Kapazität, Induktivität und Temperatur muss nur eines der beiden messen können. Vielleicht gibt es ja zwei Modelle einer Serie, von der das eine mehr Funktionen hat. Budget ist ca.100€
Für uC zum Strom und Spannung messen reichen die billigen, die damals 3.95 DM und heute 3.95 EUR kosten (dafür heute ohne hFE Bereich sondern mit nutzlosem 2V und 9V Batteriemessbereich). Bessere Multimeter können kleine Wechselspannungen (200mV~), kleine Ströme (200uA~) messen, haben einen 2A Bereich, und können bei Kapazitäten auch 22000uF liefern. Beim Temperaturmessbereich wäre wichtig, daß es nicht nur K-Typ Sensoren kennt, sondern auch eine Kaltstellenkompensation macht (meistens dann, wenn es auch ohne den Sensor die Umgebungstemp messen kann). Und wenn man Schaltregler baut, ist ein Induktivitätsmessbereich nützlich, der mit 100kHz misst. Aber welches gerade das billigste auf dem Markt ist... Bessere (und teurere) Multzimeter können dann TruePMS, was man aber auch eher selten braucht (und meist ist der Messbereich eh zu eingeschränkt, auf 40-60Khz oder unter 1000Hz).
Uni-T UT61E. Kapazität/Induktivitätsmessung kannst du bei Multimetern aber komplett vergessen, da wird nur Müll angezeigt. Auch bei einem 500 Euro Fluke oder Agilent. Im Zweifelsfall würde ich lieber 3 Euro Billigmultimeter kaufen und vom Rest ein richtiges LCR Meter.
Jau super vielen Dank für die Tips. Was ist denn von LCR Metern richtung 30€ zu halten? Dann würd ich gerne für 100€ alle drei Sachen kaufen. Gerade wenn ich Spulen selbst wickeln möchte, muss ein einigermaßen vernünftiges LCR her.
Also ICH habe das hier: http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/PEAKTECH-2010/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=67406&GROUPID=4058&artnr=PEAKTECH+2010 und kann nicht meckern.
Sebastian schrieb: > Was ist denn von LCR Metern richtung 30€ zu halten Nichts. Denn die messen auch nur Müll. Sebastian schrieb: > Gerade wenn ich Spulen selbst wickeln möchte, muss ein einigermaßen > vernünftiges LCR her. Bingo. Ein richtiges LCR Meter ist eigentlich ein Vektor-Impedanzmeter. Das schickt einen Wechselstrom durch den Prüfling und misst die Amplitude und Phasenverschiebung. Es kann also Imaginär- und Realteil unterscheiden. Nur so kann man die wichtigen Parameter wie Güte/Verlustfaktor, ESR und Kapazität und Induktivität bei verschiedenen Frequenzen messen. Die billigen Teile, ebenso Multimeter (auch teure), messen maximal die Impedanz bei einer fixen Frequenz, sind also kaum als Schätzeisen zu gebrauchen. Ich kann dir dieses wärmstens empfehlen: http://www.ebay.de/itm/DER-EE-DE-5000-High-Accuracy-Handheld-LCR-Meter-with-TL-21-TL-22-JAPAN-NEW-/131037948143?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item1e827868ef Hat bessere technische Daten und eine bessere Genauigkeit als das Agilent U1733C, welches 350 Euro kostet.
Ossi Losskopp schrieb: > Kapazität/Induktivitätsmessung kannst du bei Multimetern aber komplett > vergessen, da wird nur Müll angezeigt. Auch bei einem 500 Euro Fluke > oder Agilent. Blödsinn. Die sind nicht so genau wie RLC-Meßbrücken. Aber zum Basteln für einen etwa-Wert sind die meisten völlig in Ordnung. Ich habe selbst einige verschiedene hier und habe sie auch mit einer Meßbrücke verglichen, bis auf kleine Abweichungen identische Meßergebnisse.
?? schrieb: > Blödsinn. Hast du in der Tat geschrieben. Erstmal kann dein Multimeter nur Kapazität/Induktivität messen. Dummerweise bringt dir das nichts, da diese Werte FREQUENZABHÄNGIG sind. Die aufgedruckten Werte auf Elkos sind z.B. immer für 120 Hz spezifiziert. Misst man mit einer anderen Frequenz, bekommt man einen anderen Wert. Leider kann dein Multimeter keine verschiedenen Messfrequenzen, ergo nutzlos. Desweiteren ist z.B. bei Elkos die Kapazität der uninteressanteste Wert. Der steht ja drauf, und kann selbst bei einem brandneuen Elko von -20% bis +80% schwanken, also was sagt dir dein gemessener Kapazitätswert? Da ist Kaffeesatz informativer. Wenn du einen Elko vor dir hast, dann willst du vor allem wissen ob er kaputt ist. Und das kann man nur über den Verlustfaktor und den ESR feststellen. Und das misst nur ein LCR Meter. Genauso mit Spulen. Je nach Kernmaterial und Frequenz kann die Induktivität um Größenordnungen schwanken. Ebenso die Güte. Wenn ich eine Schaltreglerspule für 100 kHz brauche dann bringt mir das Multimeter nichts das mit 20Hz misst und mir nicht mal die Güte anzeigt. Ebenso kann mir das LCR Meter den Wirkwiderstand einer Spule z.B. bei 100kHz anzeigen, was sehr wichtig ist z.B. für Schaltregler. Dieser kann durch den Skineffekt deutlich höher sein als bei Gleichtsrom. Das zeigt mir ein Multimeter nicht an.
Sebastian schrieb: > Ich werde mir ein oder zwei Multimeter kaufen. Als "Erstgerät" hat sich bei mir dieses bewährt: http://www.elv.de/digitek-digital-multimeter-dt-4000-p2.html Ich mache damit inzwischen 80...90% aller Messungen. Als Zweitgerät sollte man sich ein etwas genaueres suchen, um damit auch ab und zu das Erstgerät zu überprüfen. Ausserdem sollte es Wechselstrom-RMS-Messungen ermöglichen > Es wäre toll, wenn man auch Kapazitäten Das haben inzwischen die meisten Multimeter ab ca. 30EUR. > und Induktivitäten Das wird etwas schwieriger. Ich denke, dafür braucht man ein extra Gerät. Da man Spulen eher seltener misst, kann man eine solche Anschaffung auch noch aufschieben. > Temperatur Messen kann. (etwa 20° bis 200°) Ist "Nice to have", wird aber eher selten gebraucht. Man kann dafür auch ein Zusatzthermometer mit externen Fühler ab ca. 5EUR nehmen. > Durchgangsprüfer sollte direkt ein Signal abgeben und nicht erst nach > einigen Sekunden. Das kann man sich auch extra kaufen bzw. aus einem Summer und einer Batterie selbst zusammen bauen. Mir wäre zumindest ein teureres Multimeter dafür zu schade, falls man mit dem Summer doch man versehentlich an Spannung kommt. Gruss Harald
So einen Theoretiker wie Ossi Losskopp habe ich selten gesehen. Hat wahrscheinlich viel gelesen, aber die Praxis ist ihm völlig fremd. Klar braucht man für genaue Messungen auch bessere Messgeräte. Und für HF-Geschichten, wenn man ein komplexes Gebilde ausmessen möchte mit kapazitivem und induktivem Anteil, ist ein vektorieller Analyzer das MIttel der Wahl. Aber für viele Sachen reichen die Angaben der Multimeter völlig aus. Ich habe auch noch kein Multimeter gesehen, was mit 10Hz mißt! Ich baue schon seit über 35 Jahren alles mögliche, auch HF-Anwendungen und habe alles mit einfachen Mitteln gemessen. Man muß nur wissen, wie man es macht und man muß die Meßergebnisse interpretieren können. Erst vor ca. 1 Jahr habe ich einen Vektoranalyzer erstehen können. Klar kann man damit mehr und einfacher messen. Aber wie gesagt, die letzten 35 Jahre habe ich das nicht gehabt und bin mit einfachen Meßgeräten auch sehr gut ausgekommen. Von toller Technik schwatzen kann jeder... Wenn du aber ein Vertreter für Meßtechnik bist, dann kann ich dich verstenen. Dann willst du natürlich dem Sebastian das beste und teuerste aufschwatzen, was es gibt. Unabhängig davon, ob er es braucht und ob er es sich leisten kann.
@?? (Gast) ich kann Deine Meinung nur unterstützen. Ich bin auch in der Messtechnik und was ich da machmal an Gerätewünsche bekomme ist schlicht abgedreht! Offensichtlich geht es denen wie meiner Frau beim Backe. Ich hab ihr ne nette Waage hingestellt und seitdem wird Mehl , Zucker etc. auf 0.1 Gramm präzise an das Rezept angepasst. Problematisch wird es nur, wenn es dann heissen würde: vernünftig backen geht nur, wenn man eine Waage mit 2 Nachkommastellen hat...
Nase schrieb: > @?? (Gast) > ich kann Deine Meinung nur unterstützen. Ich bin auch in der Messtechnik > und was ich da machmal an Gerätewünsche bekomme ist schlicht abgedreht! > Offensichtlich geht es denen wie meiner Frau beim Backe. Ich hab ihr ne > nette Waage hingestellt und seitdem wird Mehl , Zucker etc. auf 0.1 > Gramm präzise an das Rezept angepasst. <ironie> und was soll so eine Stümperei? Ohne präzise Messung der Dichte ist doch überhaupt keine Auftriebskorrektur möglich! Und was ist mit der Luftfeuchtigkeit? Man, man, man! So wird das nichts! </ironie> vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > Nase schrieb: >> @?? (Gast) >> ich kann Deine Meinung nur unterstützen. Ich bin auch in der Messtechnik >> und was ich da machmal an Gerätewünsche bekomme ist schlicht abgedreht! >> Offensichtlich geht es denen wie meiner Frau beim Backe. Ich hab ihr ne >> nette Waage hingestellt und seitdem wird Mehl , Zucker etc. auf 0.1 >> Gramm präzise an das Rezept angepasst. > > <ironie> > und was soll so eine Stümperei? Ohne präzise Messung der Dichte ist doch > überhaupt keine Auftriebskorrektur möglich! Und was ist mit der > Luftfeuchtigkeit? > Man, man, man! So wird das nichts! > </ironie> > > vlg > > Timm So ein Mist! Jetzt habe ich mir schon eine Waage mit 3(!) Nachkommastellen zugelegt (man weiß ja nie), die Luftfeuchte kann man ja noch am Hygrometer ablesen (hab ich auch erst durch die Bundesstelle für Messmittel eichen lassen) und jetzt muß ich mir noch Gedanken machen, wie ich die Dichte messe? Leute, so macht das keinen Spaß hier. Ich geh jetzt zum Bäcker :-) Schönen Abend!
Sebastian schrieb: > Was ist denn von LCR Metern richtung 30€ zu halten? Im Grunde halte ich von sowas garnix. Der Rat mit dem billigen Digitalmultimeter für rund 5 Euro ist gut, du solltest nur drauf achten, daß es nen Durchgangsprüfer mit Pieper hat. Die Meßspitzen kannst du dir selber anspitzen oder dir selber welche bauen. Ansonsten braucht man L oder C eher ziemlich selten zu messen. Glaub's mir. Für den besagten Schaltregler sind fertige SMD-Speicherdrosseln allemal besser als was Selbstgewickeltes und für echte HF-Anwendungen ist es am besten, wenn du dir nen Wobbler baust oder zulegst. Im einfachsten Falle ein AD9951 (notfalls AD9851) + µC deiner Wahl, dazu ein logarithmischer Detektor (ebenfalls von AD) - und das Ganze am PC anzeigen. Frequenzgänge und Resonanzen direkt anschauen zu können ist viel besser, als sich mit (falsch) gemessenen L und C Werten herumzuärgern. Allerdings ist es auch ganz witzig, sich ein LC-Meter nach AADE selber zu bauen. Sowas ist m.E. nur für C's im pF und untersten nF Bereich gut, aber beim Basteln von sowas lernt man noch was dazu. W.S.
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