Hallo, ich habe einen Salea Logicport (8 Bit). Er hat mir bei der Auswertung von I2C, SPI, und UART gute Dienste geliefert. Leider geht die Samplefrequenz oft unter 12 MHz, warum auch immer. Für ein größeres Projekt würde ich gerne mindestens 40 Pins mit 48 MHz tracken und auswerten. Da ich schon länger mit dem Gedanken spiele mir einen Logic analyzer zuzulegen einige Fragen: Kann ich mit einem HP16500 / HP16700 auch Protokolle auswerten und anzeigen lassen, z.B. SPI (auch wenn hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden)? Wie ist die Tektroniks TLA704 oder ähnlich? Ist hier die oben beschriebene Protokollauswertung möglich? Kann bei beiden Geräten ein eigenes Protokoll definiert werden, um die Protokoll- und Headerdaten getrennt anzuzeigen? Hex-Anzeige möglich? Wie laut sind die Geräte? Habe noch ein HP54111S Oszi, was schon sehr laut ist. Danke für die Antworten. Grüße Max
Hi, MaxR schrieb: > Leider geht die > Samplefrequenz oft unter 12 MHz, warum auch immer. Das hängt damit zusammen das der Saleae die Sampledaten in echtzeit über USB zum PC schickt. Und das funktioniert nur dann wenn der BUS frei ist und die CPU auch schnell genug die Daten abholt. Das funktioniert aber leider oft nicht ausreichend schnell für die maximale Taktfrequenz. Auch ein schnelles System ist da keine Garantie dafür das es läuft. (Manchmal klappt es auf einen älteren aber simpler gestrickten PC besser) Der Vorteil dieser Technik ist halt das du praktisch unheimlich lange samplen kannst. Wenn es sein muss stunden am Stück da nur der Speicherplatz des PC der Begrenzende Faktor ist. Bei geräten die erst die Daten komplett in den eigenen Speicher schieben und danach erst übertragen ist dagegen die Aufzeichnungslänge sehr begrenzt. Je nach Samplerate nur wenige Sekunden bis zu einigen Minuten. Dafür sind selbst 100Mhz und deutlich Mehr an Samplerate im Preisbereich einer Samstäglichen Kneipentour zu bekommen... MaxR schrieb: > Für ein größeres Projekt würde ich gerne mindestens 40 Pins mit 48 MHz > tracken und auswerten. Zu den von dir angefragten LA kann ich leider nicht viel sagen. Ich habe zwar schon mit dieser Geräteklasse gearbeitet müsste aber selbst jetzt recherchieren welche Geräte das genau waren und unter welchen Bedingungen (ggf. Optionen) die was können. Aber: Wenn es wirklich bis zu 40 gleichzeitigen Signale sein sollen, dann geht die sinnvollste Kaufentscheidung zumindest schon mal in die Richtung der von dir genannten Geräteklasse. Solltest du aber doch mit weniger Signalen auskommen (max. 32), dann würde ich vielleicht statt zu einer von diesen großen Kisten eher zu einen "Leistungsfähigeren" USB LA raten. (der halt erst Speichert und dann erst überträgt). Gerade im Bereich der Logikanalyzer hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Die Maximalfrequenzen der günstigen Geräte sind massiv nach Oben gegangen und die Zahl an unterstützten Protokollen hat sich vervielfacht. Dazu sind diese Geräte derart klein und Kompakt geworden das man sich über Platz nun wirklich keine Gedanken machen muss. Ich verwende neben dem Saleae - der durchaus für gewisse Dinge durchaus auch seine vorteile hat- einen "Aufgebohrten" Zeroplus LAP C 16032. Der hat mich zusammen mit einer Reihe von generell freien Protokollen sowie 20 zusätzliche nach eigener Wahl (Somit insgesamt etwas über 30)rund 90 Euro gekostet... Durch ein Editieren der PID im 24er EEPROM konnte ich den dann in einen LAP C 16128 verwandeln. Durch Nachbestücken der fehlenden Eingangsstufe (2x 74LV Bustreiber plus eine Reihe SMD Widerstände und Kondensatoren) wurde daraus dann innerhalb von einer Stunde ein LAP C 32128. Also 32 Kanäle, 128kb Speichertiefe pro kanal (mit der neuen Software glaube ich sogar 256kb wenn man nur max. 16Kanäle gerade braucht) und 200Mhz Samplerate... Wenn ich wollte könnte ich auch noch den Speicher austauschen und somit auf 1Mbit pro Kanal kommen, aber da ich so viel Speicher bei hoher Geschwindigkeit noch nie gebraucht habe ist mir das im Moment der Aufwand nicht wert. Allerdings weiß ich nicht ob diese Modifikationen so bei den aktuellen Geräte noch möglich sind! Neben dem Zeroplus gibt es noch eine reihe anderer Geräte die günstig und trotzdem enorm Leistungsfähig sind. Aber dazu können andere dann was sagen. Aber wie gesagt - Das ist nur ein Denkanstoss und dieser ist auch nur dann Sinnvoll wenn du deine Anforderungen bzgl. der Kanalzahl doch herunterschrauben kannst. Entscheiden musst du dann selbst, es gibt ja noch einige Kriterien mehr die hier noch nicht genannt wurden. Sowohl die alten großen Geräte als auch die kleinen USb Analyzer haben jeweils für sich noch weitere vor- und nachteile... Gruß Carsten
Hallo Carsten, vielen Dank für die ausführlich Info. Platz ist (noch) kein Thema. Was für die USB-Analyzer spricht, ist die Lautstärke und, was mir nicht kalr war, die sehr lange Loggzeit. Darauf kommt es bei mir eigentlich an. Die Fehler treten nur sporadisch auf. Es gibt auch keinen genauen Zustand, an dem man den Fehler festmachen kann. Nochmals vielen Dank. Grüße Markus
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