Hallo, Nach Abschluss meiner Elektroniker-Ausbildung, möchte ich selber experimente machen. Dazu möchte ich mir einen Experimentierkasten kaufen. Der Preis ist erstmal zweitrangig (nicht über 300 Euro). Wichtig ist mir, dass ich Schaltungen verstehe und diese von Grund auf (hauptsächlich analog) aufbaue. Ich möchte also kein Kasten, in dem nur fertige ICs drin sind. Ich möchte alles selber mit Transistoren (die dürfen in ICs sein ;-) ) aufbauen anhand einer Anleitung und Erklärung. Er sollte möglichst viele Experimente haben..die auch für Profis interessant sind. Bisher dachte ich an folgende Kästen: Busch Experimentiersystem-electronic 7000 newtech: http://www.conrad.de/ce/de/product/190783/Busch-Experimentiersystem-electronic-7000-new-tech-2170-Altersklasse-ab-12-Jahre-Experimente-Anzahl-300?ref=searchDetail und Kosmos Electronic-XN-3000: http://www.kosmos-shop.de/Elektronik/Electronic-XN-3000/kosmos_1441/ Kennt von euch jemand diese Kästen? oder Kennt von euch jemand einen, der für mich geeignet wäre? Wichtig ist mir auch, dass die Schaltungen ohne zu Löten aufgebaut werden können. Vielen Dank für eure Hilfe
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Oskar schrieb: > Hallo, > > Nach Abschluss meiner Elektroniker-Ausbildung, möchte ich selber > experimente machen. Dazu möchte ich mir einen Experimentierkasten > kaufen. Ganz ehrlich. Wenn du ausgelernter Elektroniker bist, brauchst du keinen überteuerten Experimentierkasten. > Der Preis ist erstmal zweitrangig (nicht über 300 Euro). Der Preis ist hauptsächlich der Preis dafür, dass jemand ein Handbuch geschrieben hat, in dem Dummys lernen, wie LED angeschlossen werden (überspitzt ausgedrückt). Die Bauteile in diesen Sets kosten einen Bruchteil des Kastenpreises. Für einen gelernten Elektroniker sollte es überhaupt kein Problem sein, sich in der nächsten Buchhandlung ein Schaltungsbuch zu kaufen, die Bauteile einzukaufen und mit einer Lochraster- oder Streifenrasterplatine loszulegen. Und das zu einem Bruchteil der Kosten eines Elektronik-Baukastens. Das gesparte Geld kannst du locker in einen kleinen ersten Vorrat an Standard-Bauteilen investieren. Dann hast du 30 Transistoren bei dir auf Vorrat und nicht nur 3, wie in den Baukästen. Zudem gibt es auch im Web viele Bastler-Seiten, auf denen Experimente in Form von SChaltungen samt Beschreibungen vorgestellt werden. > Er sollte möglichst viele Experimente haben..die auch für Profis interessant sind. Den gibt es nicht. Nach 20 Schaltungen mit LED, kommen 20 Schaltungen mit 1 Transistor, gefolgt von 20 Schaltungen mit 1 Spule, gefolgt von 20 SChaltungen mit einem Kondensator. Die Krönung des ganzen ist dann oft im Schwierigkeitsgrad eines astabilen Multivibrators, aufgebaut aus 2 Transistoren, der auf der Verpackung groß als Alarmanlage angepriesen wird. > der für mich geeignet wäre? Wichtig ist mir auch, dass die Schaltungen > ohne zu Löten aufgebaut werden können. Dein ganzer Beitrag wird immer seltsamer. Was ist denn das für ein Elektroniker, der Angst vor dem Löten hat? Mit dem gesparten Geld durch Buch+Bauteile kannst du dir locker eine ordentliche Lötstation und/oder ein Steckbrett leisten. Und da hast du dann auch was davon. Hundert mal besser, als die Verbindungstechnik der diversen Baukästen, die nach 2 Wochen ausser Wackelkontakten nur noch Wackelkontakte haben.
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Kauf dir ein großes Steckbrett. Und dann Bauteile nach Bedarf und Interesse. Ansonsten beschäftige dich mit einem Simulator wie z.B. LTspice, der ist kostenlos. Bauteile erst kaufen, wenn man wirklich was vor hat. Bei mir war es ja umgekehrt, ich habe noch Bauteilvorräte, die ich nie mehr wirklich brauche. In der Zeit, bevor es einen PC und Internet gab, mußte man das. Z.B. einen Grundstock an Widerständen, Kondensatoren, Dioden und Transistoren, und Digitalserien 4000 und TTL.
Lustig: "professioneller Experimentierkasten" Ist das nicht ein Widerspruch?
Nimm die Anleitungs Bücher von Lectron und wie schon geschrieben kauf dir ein Steckbrett und die passenden Bauteile für die bei Lectron beschriebenen Experimente... http://www.lectron.de/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=50 mfg
Stefan us schrieb: > Lustig: "professioneller Experimentierkasten" > > Ist das nicht ein Widerspruch? Auf jeden Fall sind es die nachgefragten Experimentierkästen für 8 bzw. 12-jährige mit Sicherheit nicht :-)
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Kauf Dir ein Steckbrett (nicht zu klein), Widerstände (als Sortiment, am besten Metallschicht 1/4 W), Sortiment Elkos, Sortiment Folienkondensatoren, mehrere Transistoren im TO92-Gehäuse (NPN und PNP) beispielsweise BC547 und BC557, OP-AMP (zB. LM324 im DIL-Gehäuse). Ein einstellbares (einfaches) Labornetzteil und etwas Fantasie können auch nicht schaden. Und natürlich Drahtbrücken (kannst Du Dir aus Klingeldraht herstellen). Weitere Bauteile wie Trimmer oder LED's sind auch nicht verkehrt.
Zb da http://www.b-kainka.de/ finden sich jede Menge Einsteigerprojekte zum praktischen Arbeiten. etwas mehr theorielastig, aber trotzdem mit vielen Schaltungen http://www.elektronik-kompendium.de/ Goggle findet mit den Stichworten "elektronik basteln" rund 2 Millionen weitere Seiten.
Und nicht vergessen: Du wirst ein Multimeter brauchen. Für den Anfang reicht ein einfaches, wie es sie in jedem Baumarkt um ca 10 Euro gibt. Spannung, Strom, Widerstand. Jeweils in diversen Messbereichen und gut ists. Auf 1/10 Volt sind die auf jeden Fall genau und für den Anfang ist das genau genug.
Karl Heinz schrieb: > Zb da > http://www.b-kainka.de/ > finden sich jede Menge Einsteigerprojekte zum praktischen Arbeiten. >Letzte Änderungen: 20.11.2013 Nicht schlecht. Wohnt Herr Kainka neuerdings in Australien? >Busch Experimentiersystem-electronic 7000 newtech: >http://www.conrad.de/ce/de/product/190783/Busch-Ex... Lustig, die Kästen sahen doch vor 20 Jahren exakt gleich aus? Hätte nicht gedacht, dass es die noch gibt.
Oskar schrieb: > Nach Abschluss meiner Elektroniker-Ausbildung, möchte ich selber > experimente machen. Dazu möchte ich mir einen Experimentierkasten > kaufen. Ich würds gern verstehen, sorry, aber ich bin sehr neugierig... Ist es ein Widerspruch oder warum? Ich erinnere mich an viel Praxis, Aufgaben, Messungen, Analysen... während der Ausbildung
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Hi, falls Dich die englische Sprache nicht abschreckt unter http://www.analog.com/en/university/topic.html gibt es online-Vorlesungen & Übungsmaterial zum Analog-Design auf TH-Niveau. Dazu kann man bei Diligent ein Experimentierset erstehen, welches PC-gestütztes Messen erlaubt (Software gratis herunterzuladen, und mann kann damit sogar ohne HW etwas spielen), und auch ein Set mit Bauteilen. Ja das ist Reklame für AD. Ich habe nix mit denen zu tun, finde aber, das sieht alles ziemlich professionell aus. LG Karl
>>Letzte Änderungen: 20.11.2013 >Nicht schlecht. Wohnt Herr Kainka neuerdings in Australien? Zuerst sah ich gar nicht, was Du meintest, aber jetzt: der 20. ist erst hier morgen, in Australien jedoch schon heute. Der Beitrag ist übrigens sehr interessant: Elektronik-Projekte: Gewitterwarner im Vergleich Ein Vergleich des GW1 von ELV mit der Entwicklung von Herrn Kainka für Franzis. Der ELV enthält den Franklinchip AS3935 (500kHz) und einen Mega48. Der Franzis basiert auf dem TA7642 als 500kHz-Empfänger und einem Holtek HT46F47. Beide Ferrit-Antennen sind ähnlich groß und damit sind von beiden Empfängern gleiche Empfangseigenschaften zu erwarten.
Was bitte macht man heutzutage in einer solchen Ausbildung, die immerhin 3 1/2 Jahre dauert? Etwas dazulernen, Gebiete vertiefen etc., klar, aber das ist doch etwas ... irritierend.
Stefan us schrieb: > Lustig: "professioneller Experimentierkasten" > > Ist das nicht ein Widerspruch? Was meinst Du denn, wie eine Entwicklungsabteilung aussieht? Da sitzen jede Menge Ingenieure und sind den ganzen Tag damit beschäftigt, "professionell zu experimentieren". :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Was meinst Du denn, wie eine Entwicklungsabteilung aussieht? > Da sitzen jede Menge Ingenieure und sind den ganzen Tag damit > beschäftigt, "professionell zu experimentieren". :-) > Gruss > Harald ACK. Hypothesen machen und durch Experimente verifizieren - so funktioniert empirischer Wissenszuwachs. Und da man Wissenschaft nicht nur aufgrund formaler Modelle betreiben kann, ist das auch vollkommen legitim.
also ihr habt mich überzeugt. Ich werde mir ein steckbreck kaufen und die bauteile einzeln. Jetzt wäre es super wenn jemand noch ein übungsbuch kennt mit interessanten schaltungen die man nach und nach aufbauen kann (sowas wie z.B. mit FM-Radio, IR-Empfänger, Mischpult, Gitarrenverzerrer/effekte, Synthesizer, Fernsteuerungen usw.). Kennt Jemand von euch ein gutes "Übungsbuch" Zu meiner Ausbildung: wir hatten schon praxis. Aber dennoch, fehlt mir noch ein bisschen das Verständnis für Schaltungen und es fällt mir schwer selbst welche zu entwerfen. Ich möchte das eigentlich als zusätzliche Übung machen um fit zu bleiben und dazu zu lernen. Ich stelle mir das so vor, das ich mal kurz ne Schaltung so in ner Stunde oder Zwei aufbaue und dann gleich testen kann...danach die nächste. Und am liebsten eben interessante Projekte
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