Forum: Offtopic Kann ich der Post eine Rechnung stellen?


von Nils P. (ert)


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Nabend zusammen,

wie ist eure (natürlich unverbindliche) Rechtsauffassung für folgendes 
Problem:

Ich bestelle häufiger in Fernost. Lieferung erfolgt als internationales 
Einschreiben. Bin tagsüber selten zu Hause und kann die Einschreiben 
nicht annehmen. Bekomme dann so eine Karte vom Zusteller, dass ich mir 
die Lieferung einen Werktag später abholen kann.
Mal ganz davon abgesehen das
1) die Lieferung selten einen Tag später in der Filiale ist (kommt also 
ein Tag später als auf der Karte vom Boten vermerkt) und
2) die die den Samstag nicht als Werktag zählen,
bekommen die es jedes fünfte Paket hin, das Einschreiben an eine andere 
Filiale  weiterzuleiten welche auf der Karte vermerkt ist. Bei den 
ersten Malen nimmt man es Kopfschüttelt hin, aber langsam nervt es.

Letzter Fall:
Karte am Mi  im Briefkasten, kann am Do ab 9:30 abgeholt werden. Am Fr 
um 17Uhr hin, Lieferung nicht da. Am Montag hin, wieder keine Lieferung 
da. Ok, Annahme meinerseits: das Paket liegt (mal wieder) in der 
Hauptpost. ANgestellte vor Ort ruft dort an (Nummer gibt es nich 
öffentlich -.-), geht keiner ran. Heute hin, den ganzen Tag über 
geschlossen wegen Betriebsrat-Versammlung... ***********

Nun die eigentliche Frage: Kann ich denen ein paar Wege in Rechnung 
stellen. Diese ganze Supportnummer*****ße bringt gar nichts. Anrufen 
bringt nichts, man bekommt nur copy-paste-Briefe. Die Trackingnummer 
bringt auch wenig, werden umgelabelt in DE. Und wenn 5 Pakete auf dem 
Weg zu einem sind weiß man ja auch nicht welches Sendung es grade ist...

Ich lasse mir das jetzt immer auf der Abhol-Karte vermerken wann ich das 
Paket nicht erhalten habe, obwohl es auf der Karte steht.

Momentan will ich die Hauptpost anzünden, aber das ist ja auch keine 
Lösung, darum jetzt mein Heulthread :)

Greez Ert

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Nils P. schrieb:
> Momentan will ich die Hauptpost anzünden, aber das ist ja auch keine
> Lösung

Wird aber mehr Wirkung entfalten als eine Rechnung.

Schon mal eine andere Zustelladresse in Betracht gezogen? Wo sich 
üblicherweise jemand befindet? Wenn du das allerdings so versenden 
lässt, dass es persönlich von dir in Empfang genommen werden muss, dann 
ist ebendies ein Teil des Problems.

Und wenn das Zeugs sowieso immer in einer Filiale landet, warum nicht 
dafür sorgen, dass es immer die gleiche ist: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Postlagernd

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Nur Zeug bestellen, was durch den Briefkastenschlitz geht.

von (prx) A. K. (prx)


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Nils P. schrieb:
> Momentan will ich die Hauptpost anzünden, aber das ist ja auch keine
> Lösung

Doch, ist es. Danach ist für eine Weile sichergestellt, dass du bei 
Lieferung an deine neue Adresse stets anwesend bist. ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Schon mal eine andere Zustelladresse in Betracht gezogen?

Die Post betreibt dafür auch Automaten ("Packstationen") -- mit denen 
man allerdings auch sehr ... spannende Erfahrungen machen kann.

Wenn man Glück hat, hat der Arbeitgeber nichts dagegen, wenn man sich 
Pakete & Co. an die Büroadresse senden lässt.

(Das setzt natürlich ein gewisses Vertrauen gegenüber den Leuten voraus, 
die dann die Sendungen entgegennehmen).

von Nils P. (ert)


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Hehe, oder wenn sie mich nicht erwischen, kommt die Lieferung dort 
schonmal nicht an :-)

Adresse ändern geht nicht. Wenn die Sendung am Zoll hängen bleibt, muss 
man sich ausweisen können. Mit Adresse, hatte da schon Stress...
Die Einschreiben müssen an den Adressaten direkt gehen, bei 
Postwurfsendungen hab ich schon ein Paar verloren.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Die Post ist das absolut Schlimmste was einem Bei Versand passieren 
kann.
Keiner der anderen Paketzusteller kann es sich leisten solch einen 
Nichtservice in Verbindung mit Nichterreichbarkeit für Reklamationen und 
Beschwerden zu bieten, das ist in D unübertroffen.

Montags ist bei uns Nichtposttag. Post wird einfach nicht zugestellt, es 
gibt Montags weder Briefe noch Pakete, nur Werbeblätter.

Gruß,

Holm

von Tom K. (ez81)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die Post betreibt dafür auch Automaten ("Packstationen") -- mit denen
> man allerdings auch sehr ... spannende Erfahrungen machen kann.

Auch dann landet das Paket in 30% der Fälle in irgendeiner anderen mehr 
oder weniger nahen Packstation (weniger schlimm, falls man die SMS 
gründlich gelesen hat) oder in 50% der Fälle in der Hauptpost am anderen 
Ende der Stadt, die natürlich nur zu üblichen Arbeitszeiten geöffnet 
hat.

von Rick M. (rick-nrw)


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Holm Tiffe schrieb:
> Die Post ist das absolut Schlimmste was einem Bei Versand passieren
> kann.
> Keiner der anderen Paketzusteller kann es sich leisten solch einen
> Nichtservice in Verbindung mit Nichterreichbarkeit für Reklamationen und
> Beschwerden zu bieten, das ist in D unübertroffen.

Da kennst du ein paar andere Paketdienstleister nicht, DPD, GLS & Co.

Bei uns im Flur hängt eine Abholkarte von GLS, für wen die ist, kann man 
aus dem Geschreibsel nicht erkennen, könnte arabisch sein.
Telefonnummer natürlich kostenpflichtig 0180xxxx

DPD - Karte im Briefkasten, ich nuicht da, komme morgen 9-10Uhr.
Es kam keiner, keine Telefonnummer auf dem Zettel, um einen neuen Termin 
zu vereinbaren.

Eine Rechnung kannst du stellen, nur das bringt nicht viel, höchstens 
der Post Portoeinnahmen für das Einschreiben+Rückschein.

von Stefan R. (srand)


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Nils P. schrieb:
> wie ist eure (natürlich unverbindliche) Rechtsauffassung für folgendes
> Problem:

Erzähl doch mal, was für einen Vertrag du mit der Post geschlossen 
hast, aus dem Du Rechte herleitest, die verletzt worden wären.

von Justus S. (jussa)


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Holm Tiffe schrieb:
> Die Post ist das absolut Schlimmste was einem Bei Versand passieren
> kann.

wohl noch nie mit Hermes, DPD oder GLS bestellt..

Tom K. schrieb:
> Auch dann landet das Paket in 30% der Fälle in irgendeiner anderen mehr
> oder weniger nahen Packstation (weniger schlimm, falls man die SMS
> gründlich gelesen hat) oder in 50% der Fälle in der Hauptpost am anderen
> Ende der Stadt, die natürlich nur zu üblichen Arbeitszeiten geöffnet
> hat.

Blödsinn. Ich hab schon unzählige Pakete an die Packstation bekommen, 
ein einziges Mal ging ein Paket an eine falsche. Und an eine falsche 
Post noch nie... Eine unterstellte Fehlerrate von 80% ist einfach nur 
Trollerei...

von Washington I. (washington_i)


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Huhu

ich erhalte zwei Arten von Lieferungen aus China:
1. "Samples" bzw "gifts", diese werden hier dann wie ein Brief 
befördert. Maximaler Warenwert 10USD, nur ChinaMail.
2. Päckchen/Pakete, also größere Lieferungen. Diese transformieren sich 
dann zu Einschreiben, sobald die Post sie in den Händen hat.

Dafür gibt es ein Formular, Inhalt: Vereinbarung das einfach zu 
hinterlegen, zB beim Nachbarn oder auf der Türschwelle. Einfach mal am 
Schalter nachfragen, ob das geht. Oder wie oben erwähnt: Packstation.

Eine Alternative:
Man lässt sich das Zeug an seinen Arbeitgeber senden, oder an jemand 
anderen, der tagsüber meist erreichbar ist. Vorher besser um Erlaubnis 
fragen, und gleich ankündigen, wieviele Pakete im Monat maximal erwartet 
werden. Dafür passend gibt es noch ein Formular: keine Paketzustellung 
am Samstag.

Ich hab Erlaubnis erhalten, mein Bastelkram direkt an die Firma zu 
schicken, meine Freundin schätzt das auch schon. (Zitat Sekretärin: 
"Was, Washington, du bestellt bei Hier Modeversand einsetzen??"  ;)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Justus Skorps schrieb:
> Blödsinn. Ich hab schon unzählige Pakete an die Packstation bekommen,
> ein einziges Mal ging ein Paket an eine falsche.

Könntest du dir vorstellen, daß das regional unterschiedlich ist? Solche 
Geschichten hängen stark vom jeweiligen Personal ab und das ist 
erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich.

Ich sehe hier sogar deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen 
Zustellern von ein und demselben Unternehmen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Könntest du dir vorstellen, daß das regional unterschiedlich ist? Solche
> Geschichten hängen stark vom jeweiligen Personal ab und das ist
> erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich.

Ebenso bei normalen Sendungen/Paketen. Bei mir landen die immer in der 
gleichen Filiale und sind dort (inoffiziell) üblicherweise noch am 
gleichen Tag gegen Ende der Öffnungszeit abholbereit.

Vor ein paar Jahren waren sie mal auf die Idee verfallen, Pakete in der 
Auslieferungzentrale mitten im Industriegebiet zu lagern, statt in der 
zuständigen Filiale. Das liessen sie aber bald wieder fallen, da waren 
wohl die erbosten Reaktionen der Kunden ziemlich eindeutig.

: Bearbeitet durch User
von Nils P. (ert)


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Tja dann habe ich eben einen bescheidenen Bezirk erwischt, muss ich wohl 
umziehen... ;)

Es kann doch wohl nicht sein das ich auf die Güte der Post angewiesen 
bin, dass sie die richtige Abholfiliale und die richtige Abholzeit 
vermerken. Wenn es mal vorkommt, ok, aber hier es ist systematisches 
Versagen, welches einfach nur nervt.

von Tom K. (ez81)


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Justus Skorps schrieb:
> Ich hab schon unzählige Pakete an die Packstation bekommen,
> ein einziges Mal ging ein Paket an eine falsche.

"Meine" Packstation ist offensichtlich zu klein für den Bedarf, immer 
voll und Pakete werden dann umgeleitet. Das sind keine Fehler, sondern 
ein Kapazitätsproblem, das in Deiner Stadt offensichtlich nicht 
auftritt.

von Martin S. (tungl)


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Das Problem mit der Packstation durfte ich gerade gestern erst wieder 
erleben. Musste dann mit der Straßenbahn in der Gegend rumfahren und 
noch ca. 20 Minuten Fußweg zurücklegen. Dabei wäre direkt neben meiner 
üblichen Packstation eine Postfiliale. Wenn sie's dann wenigstens dort 
deponieren würden...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Sein Problem ist aber doch, dass er es unbedingt per Einschreiben 
persönlich kriegen will/muss. Erst dadurch wird die Sache so 
kompliziert.

: Bearbeitet durch User
von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Sein Problem ist aber doch

deshalb bezog ich mich auf Martins Problem mit der "entfernten" 
Packstation.

von Nils P. (ert)


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Ach kompliziert ist daran gar nichts :).

Die Frage ist nur ob die Angaben (teilweise) verbindlich sind oder ober 
man auf die Angaben sch****en kann und auf das 'Wollen' der 
Postangestellten angewiesen ist.

Naja, bleibt mir immer noch Option 1: Die Post anzünden oder Option 2: 
mit meinem Briefträger schlafen, damit er selbst unterschreibt :-)

So genug geheult, habe mich schon wieder abreagiert.

Grüße
Ert

Ps: War gestern mal wieder in der Post, das besagte Einschreiben ist 
jetzt komplett verschwunden...

von Holm T. (Gast)


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Justus Skorps schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Die Post ist das absolut Schlimmste was einem Bei Versand passieren
>> kann.
>
> wohl noch nie mit Hermes, DPD oder GLS bestellt..
>
@Justus & Rick: macht Euch mal keine Sorgen, ich hatte jahrelang einen 
Versandvertrag mit GLS und ich kenne die Anderen auch.

0180er Nummer? Das ist nicht wirklich das Problem. Wenn man wirklich 
will, kennt man die Telnos der lokalen Verteilzentren, kennt Ihr auch 
nur Eine solche Nummer von der Post?

Dazu kommt noch deren Scheiß mit der Mehrwertsteuerbefreiung, die sind 
ohne Mwst. auszuweisen schon teurer als der Rest. (6,90 Paket -8,21 Euro 
für meine Endkunden und das bei dem Service, neee...)

Ich habe eine Zeit lang Versandgeschäft gemacht, aber mich davon 
verabschiedet. Ich weiß wirklich von was ich rede.

Gruß,

Holm

von Bernd H. (geeky)


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Nils P. schrieb:
> Die Trackingnummer
> bringt auch wenig, werden umgelabelt in DE. Und wenn 5 Pakete auf dem
> Weg zu einem sind weiß man ja auch nicht welches Sendung es grade ist...

Theoretisch kann man die "Postnummer" auch bei Paketen die nicht an eine 
Packstation gehen sollen auf dem Paket angeben (für Services wie 
Wunschtag, etc.), das könnte möglicherweise ein Weg sein um solche 
Sendungen über paket.de vllt. trotzdem halbwegs tracken zu können.
Aber ob das auch für Einschreibungen funktioniert müsste man wohl 
ausprobieren.

Man könnte sich auch bei der Wunsch-Postfiliale ein Postfach holen 
(kostet glaube ich einmalig 15 Euro) und die Ware ans Postfach senden 
lassen (Im Postfach landet dann ein Kärtchen mit dem man das 
Einschreiben am Schalter  abholen kann)

...oder eben wie schon erwähnt schauen ob "postlagernd" eine Möglichkeit 
ist:
http://www.deutschepost.de/dpag?lang=de_DE&xmlFile=1012872

von Paul B. (paul_baumann)


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Nils schrabte:
>Ps: War gestern mal wieder in der Post, das besagte Einschreiben ist
>jetzt komplett verschwunden...


Einschreiben abschreiben.
;-)
MfG Paul

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