Forum: HF, Funk und Felder Yaesu Akkupack FNB-31


von Dieter J. (fossi)


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Nachdem mein Akkupack FNB-31 nach langjähriger Gebrauchsdauer komplett 
ausgefallen ist und das Paket bei Yaeasu nicht mehr lieferbar ist, hab 
ich das Teil zerlegt um ev. die Akkus tauschen zu können. Ich weiß, es 
gibt Nachbauten des Akkupaketes aber zu sehr überhöhten Preisen.
In dem Akkupak ist eine Art Ladeschaltung und Überwachung integriert.

Dazu sind 2 Bauteile, vermutlich zur Temperaturüberwachung,  von der 
Firma ISUZU mit der Bezeichnung IP435A an den Akkus angebracht. Die 
Teile haben eine niedrigen Kaltwiderstand. Es sind keine Halbleiter.

Kennt jemand diese Bauteile und gibt es irgendwo Daten dazu? Suche im 
Internet blieb bis dato erfolglos.

von M. N. (Gast)


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Könnten PTCs, Polyfuses oder einfach Bimetall-Schalter sein.
Habe ich auch schon in anderen Akkupacks der 90-er gesehen. Allerdings 
keine zwei. Könnte eine gute Redundanz sein. Aber die werden eh nicht 
kaputt sein, sondern die Zellen.
Ist nen FT-51R, stimmts?

von Dieter J. (fossi)


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Stimmt nicht, ist von einm FT-11R. Beide haben aber meines Wissens nach 
dieselben Akkupacks.
Redundanz ist es nicht, wenn man die Schaltung betrachtet.
Hab mal versucht, aus der Hardware einen Schaltplan zu zeichnen.
Tempsensor sind die beiden grünen Kästchen rechts unten auf dem Plan.
Schaltplan ohnen Gewähr!

von Remo (Gast)


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Hallo Dieter

Bist du hinsichtlich deines Vorhabens weiter gekommen?
Stehe vor dem selben Problem mit einem FNB-38 Akkupack.

Freundliche Grüsse
Remo

von Dieter J. (fossi)


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Hallo Remo,

Eine Erklärung für die ganze Funktionsweise hab ich noch nicht.

Hab aber inzwischen die 4 Akkuzellen durch neue Zellen in denselben 
Abmaßen ersetzt und das Paket wieder so zusammengebaut, wie es 
ursprünglich war.

Das Akkupaket und das Funkgerät funktioniert wieder und deshalb hab ich 
dann die Funktionsweise der Schaltung und deren Bauteile nicht mehr 
weiter verfolgt.

Gruß
fossi

von Remo (Gast)


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Ach und noch was...
Weisst du evtl. was es mit dem Signal "Batt Sel" auf sich hat?
Werde da nicht ganz schlau draus? Ist das evtl. die Spannungsüberwachung 
des Akkus für die Anzeige im Display???

Freundliche Grüsse
Remo

von Dieter J. (fossi)


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Damit wird vermutlich die Hintergrundbeleuchtung des Displays aktiviert.
Displaybeleuchtung wird nur bei Betrieb mit Autoladeschale bzw. 
Halterung beim FT-11 aktiviert. Bei reinem Akkubetrieb ist 
Displaybeleuchtung aus, dito bei Betrieb mit Netzladeschale. Irgendwo 
muß das FT-11 die Info zur Aktivierung der Displaybeleuchtung her 
bekommen und ich vermute daß dies über die Leitung Batt Sel erfolgt.
Hab aber dazu eben zu wenig Hintergrundinfos zu dem Gerät.

von Remo (Gast)


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Hallo Dieter

Besten Dank für deine Ausführungen.
Hast du bei den neuen Zellen NiCd oder NiMh genommen?
Wenn ich nun NiMh-Zellen nehme anstelle von den Originalen NiMh, muss 
ich dann mit einem anderen Ladegerät aufladen?

freundliche Grüsse
Remo

von Dieter J. (fossi)


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Um dieses Problem mit der Netzladeschale (220V) und der 
Autohalterung/Ladeschale zu umgehen, hab ich wieder NC-Akkus verbaut.
War mit deren Leistung zufrieden und die Original-Akkus haben mehr als 5 
Jahre einwandfrei funktioniert. Also keine Experimente. Das Teil soll 
wieder funktionieren und ich wollte da jetzt keinen großen Aufwand 
reinstecken.

von Klaus R. (klaus2)


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...auf den Isuzu Teilen erkenne ich 70C, es sind mir zml Sicherheit 
Thermoschalter - aber die kannst du doch wiederverwenden?

Interessante Lsg, für den Transistor sogar noch ein Stück in der Platine 
asuzufräsen...tztztz.

Klaus.

von Stefan M. (derwisch)


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Ja, das sind Thermoschalter ( reversibel ).
Ich habe solche Teile einzeln rumliegen, aber nicht mit 70°C.
Wenn man die über die Schalttemperatur erwärmt, hört man ein leises 
"klick" Geräusch, dann sind sie hochohmig.
Nach leichter Abkühlung leiten sie dann wieder.

Sozusagen ein Bimetall Knackfrosch...

von Markus (Gast)


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Hallo,

hat evtl. jemand die Bezeichnungen für die Zellen oder eine 
Bezugsquelle?

Vielen Dank & viele Grüße,
Markus

von Dieter J. (fossi)


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schau mal bei all-batteries.
Ich meine, ich hätte die Zellen dort gefunden.

von Attila G. (attila_g)


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Hallo Dieter

Da meine Batterie auch gerade gestorben ist, bin ich auf diesen Beitrag 
gestossen. Mich würde am meisten interessieren, wie du das Gehäuse der 
Originalbatterie aufgebracht hast. Dremel, Schraubenzieher? Entlang der 
Naht oder am Boden?

Danke ;-)

von Dieter J. (fossi)


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Hallo Attila,
links und rechts sowie oben(da wo die Kontaktierung erfolgt) mit dem 
einem kleinen Fräser geöffnet. Unterseite konnte dann vorsichtig 
aufgebrochen werden. Man kann ja die Fügenähte sehen und da eben 
vosichtig vorgehen.
Darauf achten, daß die Stellen, welche zur Führung oder Verrastung 
erhalten bleiben.
Ich hoffe das ist soweit verständlich.
Wenn nicht bitte Fragen (Aktion bei mir ist schon lange her)

Gruß
fossi

von Attila G. (attila_g)


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Super! Hat bestens geklappt mit dem Dremel. Die Akkus sind nun 
freigelegt. Nun bleibt nur noch die Frage, wo ich solche rechteckige 
Akkus erhalte. Hab diese Bauform bisher noch nie gesehen.

-- Attila

von Klaus R. (klaus2)


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Dieter J. schrieb:
> schau mal bei all-batteries.
> Ich meine, ich hätte die Zellen dort gefunden.

...

Klaus.

von Attila G. (attila_g)


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Danke Klaus, das habe ich schon gelesen. Hab in der Zwischenzeit auch 
einen passenden, 'prismatischen' Akku gefunden 
(https://www.all-batteries.de/akku-nimh-industrie-h-f6-prismatisch-1-2v-0-75ah-aph9004.html). 
Allerdings nur als NiMH, statt NiCd. Da bin ich immer noch am Suchen, ob 
es sowas überhaupt noch gibt...

von Klaus R. (klaus2)


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...du willst kein nimh mehr verwenden, glaubs mir. ist afaik auch 
verboten außer in spezialfällen da ja schwermetall.

Klaus.

von Hennes (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> du willst kein nimh mehr verwenden

NiCd dürfte wohl gemeint sein - wobei wenn es nich so viel Aufwand wäre 
(leider dann doch deutlich andere Anforderungen und Werte) ich wenn es 
mich beträfe auch auf nimh verzichten würde und direkt auf eine Lithium 
Technologie umsteigen würde - ist aber oft nicht so einfach zu machen - 
vor allem wenn die Ladung über das Gerät (bei den Alter 
unwahrscheinlich) erfolgt oder nur (aus mechanischen Gründen, wegen 
Datenaustausch) ein spezielles Ladegerät verwendet werden kann und oder 
die Akkuüberwachung (Abschaltspannungen etc.) im Gerät erfolgt und die 
entsprechenden Werte nicht ohne extrem viel Aufwand (letztendlich oft 
gar nicht wenn durch einen µC) angepasst werden können.

von Attila G. (attila_g)


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Genau das ist das Problem: Ich würde den Akku gerne weiterhin über die 
original Tischladestation aufladen. Aber diese ist ja für NiCd ausgelegt 
und so wie ich bisher gelesen habe, sollte man mit einem NiCd-Lader 
keine NiMH aufladen.

Komisch ist allerdings, dass wenn man im Netz nach Ersatzakkus sucht 
(die Originalakkus gibt es schon gar nicht mehr), diese auch nur noch in 
einer NiMH-Version angeboten werden und dort heisst es dann jeweils, man 
könne dafür die bestehende Tischladestation verwenden. Möglich ist das 
eventuell schon. Ich weiss nur nicht, wie die der Originallader 
technisch genau funktioniert (Konstantstrom, Abschaltung etc.).

Das hat mich dazu bewegt nach NiCd Zellen Ausschau zu halten. Nur sieht 
es so aus, als ob diese auch nicht mehr erhältlich sind. Also bleibt am 
Ende wohl doch nur ein NiMH Ersatz übrig.

von Hennes (Gast)


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Hallo

Wenn das so ist:

Nimm einfach NiMh die sind für nahezu alle Anwendungen vollkommen 
kompatibel und haben mittlerweile sogar besser Daten außer eventuell bei 
der Hochstromfestigkeit die aber für ein Handfunkgerät absolut 
uninteressant ist sondern nur für eine wenige Akkuwerkzeuge von Belang 
ist - oder eigentlich war da dort auch die LiIonen Technologie Einzug 
gehalten hat.
Demnach düfte NiCd mehr oder weniger Osolet sein, oder in ganz wenigen 
speziellen Fällen noch vom Belang sein (Hochstromfähigkeit bei geringen 
Temperaturen? Wobei LiFePo da wohl auch schon ganz gut punkten soll).
NiMh dürfte aus entwickelt sein bzw. hat seinen Höhepunkt eventuell 
schon hinter sich - daher:
Einfach gute NiMh nehmen und gut ist.

Hennes

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