Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Logic Analyzer gesucht *programmierbar*


von Stephan (Gast)


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Hallo Leute,
kennt einer von euch einen guten Analyzer?
Ich bräuchte einen der die std. Protokolle kennt und dem man per 
Script-Sprache neue Protokolle bei bringen kann.

Bei den meisten Analyzer sind die Decoder Module ja ausserhalb (PC), 
dort müsste man doch mit "geringen" Aufwand neue Protokolle kreieren 
können.

PS: dieser hier ist mein Favorit:
LA1034 LogicPort logic analyzer -> von pctestinstruments,
aber der ist nicht programmierbar!

Stephan

von Reinhard Kern (Gast)


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Stephan schrieb:
> Bei den meisten Analyzer sind die Decoder Module ja ausserhalb (PC),
> dort müsste man doch mit "geringen" Aufwand neue Protokolle kreieren
> können.

So einfach ist das nur, wenn du Brute Force alles aufzeichnest und erst 
später auswertest - aber z.B. eine intelligente Triggerung, um die 
Datenmengen zu reduzieren, setzt eine Erkennung der Triggerbedingungen 
in Echtzeit voraus. Damit dürften allerdings LAs als PC-Vorsatz sowieso 
überfordert sein.

Gruss Reinhard

von Carsten (Gast)


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Hi,

Schau dir mal die LAP C Serie von Zeroplus an...
Für diese gibt es neben den fertigen Protokollen auch ein SDK um eigene 
Protokolle zu implementieren.
Das SDK könntest du mal runterladen und dir anschauen ob das deinen 
Vorstellungen entspricht.

Falls du Hobbyist bist und deshalb sparen möchtest:
"Früher" konnte man die LAP-C Modelle einfach selbst "Upgraden". Es gab 
insgesamt 4 verschiedene Bestückungsvarianten:
Einmal mit 4Mb Speicher (=128Kb/Kanal) und einmal mit 76Mb Speicher.
Das dann jeweils für 16 & 32Kanälen.

Es war möglich den "kleinsten" LA (Zeroplus LapC 16032, 16Kanäle 32kb 
Sampletiefe, ca. 100 Euro) zu kaufen und nur durch ein ändern der PID im 
EEProm daraus den LapC-16128 zu machen. Wenn man dann noch die fehlenden 
Bauteile für den zweiten 16er Kanalblock nachbestückte und die passende 
PID ins EEPROM schrieb hatte man für 100Euro + 1-2h Arbeit + 5Euro 
Material einen voll Funktionsfähigen LapC 32128.
Wer dann noch den Sprung auf das TopModell wollte konnte den 76Mb 
Speicher nachrüsten. Das habe ich aber nicht mehr gemacht weil ich 
einfach den bedarf nicht hatte und der Speicherchip mehr als der LA 
selbst gekostet hätte. (ca. 120 Euro...)

Ob diese Modifikationen beide heute noch möglich sind kann ich aber 
nicht garantieren. Über die Kanalerweitung hört man 
wiedersprüchliches(das es mit den C Versionen des Asics generell nicht 
geht ist aber falsch - ich habe eine C version und trotzdem erfolgreich 
modifiziert. Über die reine Erweiterung von 32 auf 128K 
Sampletiefe/Kanal habe ichnocht nichts mitbekommen das es da probleme 
gab.
Allerdings kann sich jederzeit was ändern.


Als anderen Vorschlag hätte ich noch den Saleae LA in Petto.
Wenn ich das richtig im Kopf habe müsste es für den auch ein SDK geben. 
Schaue aber sicherheitshalber selber nach.
Allerdings haben zumindest die 8Bit Modelle den gravierenden NAchteil 
einer sehr begrenzten Samplerate. Die sind gelistet mit "bis zu 24Mhz" 
allerdings werden die 24Mhz nur selten geschafft. Oft erreicht man je 
nach PC nur 12 bis 16Mhz.
Dies liegt daran das die nicht intern speichern sondern die Daten in 
Echtzeit über USB zum PC transportieren müssen. Dafür hat man aber auch 
eine "fast" unbegrenzte Samplezeit. Halt was die Festplatte hergibt.
(NAchbauten vom 8Bit Saleae bekommt man schon für um die 20 Euro.)

Gruß
Carsten

von Achim M. (minifloat)


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Wenn du unbedingt die mitgelieferte SW benutzen musst...

Schau dir mal das Sigrok-Projekt an:
http://sigrok.org/

Protokolldekoder lassen sich mit einer Skriptsprache definieren:
http://sigrok.org/wiki/Protocol_decoder_HOWTO

mfg mf

von Cyblord -. (cyblord)


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Saleae bietet für ihre Logic Analyzer ebenfalls ein SDK zur Erstellung 
eigener Protokolanalyzer an.

gruß cyblord

von Carsten (Gast)


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Hi,

Reinhard Kern schrieb:
> aber z.B. eine intelligente Triggerung, um die
> Datenmengen zu reduzieren, setzt eine Erkennung der Triggerbedingungen
> in Echtzeit voraus.

Da würde ich jetzt sagen es kommt darauf an "wie Intelligent" man jetzt 
"Intelligent" definiert.
Auf Parallel anliegende Signale oder Pulsbreiten können viele der 
günstigen LA in wechselnder Komplexität (je nach Modell) schon Triggern.

Triggerung auf einzelne serielle Bytes oder gar ganze serielle 
Bytefolgen sucht man in der "Einsteigerklasse" aber wohl wirklich 
vergeblich.

>Damit dürften allerdings LAs als PC-Vorsatz sowieso
> überfordert sein.

Ich würde die Klasseneinteilung -anders als bei DSO- jetzt nicht mehr an 
der Untescheidung PC-Vorsatz oder Kompaktgerät festmachen. Es gibt 
durchaus auch PC LA die den einigermaßen aktuellen Kompaktgeräten in 
nichts mehr nachstehen.
Allerdings hast du in so fern recht das wir dabei dann auch von Geräten 
sprechen die PReislich schon in der selben Klasse spielen wie die 
Komplettgeräte. Also WEIT WEIT über der 1000 Euro Schallgrenze.

Gruß
Carsten

von Stephan (Gast)


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Hi,

danke für die Infos.
ich werde mir das mal ansehen.

>So einfach ist das nur, wenn du Brute Force alles aufzeichnest und erst
>später auswertest
so mache ich das zum Teil heute, ein Oska der mir ein paar Telegramme 
aufzeichnet und die ich dann später am PC mit meinem eigenen Programmen 
decodiere.
Das Problem ist aber, das ich meist die schon decodierten Telegramm 
immer mehrmals im Log-File habe, aber die die ich eigendlich brauche 
sind halt nicht dabei!
Das ist sehr mühsam!!!!!

:'-(

Stephan

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