Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Chipsatz fuer eine "FBAS-Lupe" (Vergroesserung eines Bildbereiches)


von Mike B. (mikebird)


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Moin moin,

ich bin auf der Suche nach einem moeglichst kompakten Chipsatz,
um eine Ausschnittsvergroesserung eines PAL FBAS Livebildes zu 
realisieren.
Ideal waere eine Steuerung des Chipsatzes per I2C-Bus.

Der Hintergrund ist, dass ich fuer Objektsicherungen 
Ueberwachungskameras einsetze, die bedingt durch haeufigen 
Standortwechsel (Messen) immer wieder neu fokussiert werden muessen.
Nun renne ich hierfuer aber ungern mit einem 17Zoll+ Monitor auf 
irgendwelchen Traversen umher.
Also bleibt nur die Variante mit den 5-7Zoll grossen portablen 
Videotestern.
Hierbei kann man dann aber nur annaehernd den Fokus einigermassen 
einstellen.

Nun kam mir irgendwann in den Sinn, dass zum Beispiel in einigen VCRs 
der 80er und 90er, sowie eingen TVs damals PIP Module eingebaut waren, 
die ebenfalls Standbilder, und aber auch Bildausschnittvergroesserungen 
des Livebildes ermoeglichten. Wobei letztere Funktion mir bei der 
Einstellung der Kameras das Leben sehr erleichtern wuerde.

Leider finde ich aber in meinem Schaltplanarchiv keine PIP/DSP-Module 
mehr aus der Zeit. (Ich meine mich erinnern zu koennen dass es 
irgendwelche SAA/SDA... ICs gab)

Vielleicht weiss ja jemand von Euch, mit welchen speziellen ICs sich 
dieses Vorhaben realisieren liesse, ohne irgendwelche Standard-DSPs 
programmieren zu muessen.
Der Idealfall waere ein IC mit FBAS-in und FBAS-out, mit moeglichst 
wenig externer Beschaltung, und steuerbar per I2C.
Und noch besser ist es natuerlich, wenn man diesen Chipsatz dann auch 
noch bekommt, und nicht seit 20 Jahren abgekündigt ist.

Fuer jeden Hinweis zur Ergreifung des richtigen Chipsatzes bin ich sehr 
dankbar :o)

Gruss Mike

von Inspector Vision (Gast)


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Wechsel auf Digitalkameras mit ROI.

von Oliver R. (orb)


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Wenn Du die Kameras nicht mit einem 7"-Monitor scharf gestellt bekommst 
solltest Du vielleicht dafür Ersatz suchen. Mit einem vernünftigen 
Monitor ist das auch auf Traversen oder Masten möglich.
Aktuell wird es schwer sein sowas noch zu bekommen, es ist inzwischen 
einfacher dein Bild zu digitalisieren, zu vergrößern und dann wieder in 
FBAS zu wandeln als analog einen Bereich rauszuschneiden, zu vergrößern 
und neu zu syncronisieren.
Ich meine mich zu erinnern, daß das im Consumerbereich schon immer über 
die digitalisierung gemacht wurde.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mikebird)


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Moin Oliver,

vielen Dank fuer Deine Nachricht.
Ja, diese Chipsaetze waren spezialisierte DSPs, welche natuerlich das 
Signal erstmal digitalisiert haben, um dann den gewuenschten Bereich 
hochzurechnen, um es dann mit einem DA-Wandler wieder synchron zum 
Eingangssignal auszugeben.

Dadurch wurde ja auch erst ein PIP Overlay moeglich.
Nur soweit ich mich entsinnen kann waren daran nur maximal 2 ICs 
beteiligt.
Wenn man mal von einem Sync-Separator und ggfs. einem Pal Demultiplexer 
absieht, denn ich weiss nicht mehr, ob die Teile mit den 
Differenzsignalen gespeist wurden, oder direkt ein FBAS Signal 
verarbeiten konnten.

Aber es waren halt auch noch Zeiten, in denen auch der Videotext noch in 
speziellen Decodern (SAA5246) auf das RGB-Signal aufgelegt wurden.

Trotzdem nochmal vielen Dank.


Und auch nochmal vielen Dank Inspector Vision fuer Deinen Tipp,

allerdings sind die ROI Kameras nur etwas, wenn man nicht speziell ein 
gewisses (kleines) Objekt ueberwachen will, sondern eher einen ganzen 
Raum (groesseres Umfeld) abdecken will.
Auch wenn man dann durch Software die Moeglichkeit hat, einzelne 
Bereiche wieder herauszurechnen, bringt es mir bei meinen Aufgaben 
nichts.

Die Kameras muessen halt einen recht kleinen Bereich von 
unterschiedlichen Entfernungen sehr scharf abbilden koennen.
Daher ist das Fokussieren der manuellen Kameras mit dem 7" Monitor eine 
echte Qual, vor Allem wenn man das letzte Quentchen Schaerfe herausholen 
will.

von Frank M. (frank_m35)


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von Mike B. (mikebird)


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Moin moin Frank,

vielen Dank fuer Deinen Tipp.
Das ist ja schon ein nettes "Spielzeug"!

Im Prinzip gar nicht so falsch, wenn da nicht die unschoene native
Aufloesung ware (870x500), somit waere es wieder eine interpolation,
welche dann sogar schlechter waere als die 800x600 Punkte auf meinem 
7zoeller.
Wobei natuerlich durch die Fremdlichtabschirmung die Beurteilung des 
Bildes weitaus einfacher waere.

Aber dafuer dann 600Euro in den Wind schieben?

In Kombination mit einer DSP-Videolupe waere es aber sicher unschlagbar.

von Frank M. (frank_m35)


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Die Auflösung ist zwar "gering", dafür Stereo und bei einem sehr großen 
Bild. Ich denke kaum, dass die Auflösung dir da Probleme bereiten 
sollte. Aber ich weiß es nicht, hatte soetwas noch nie probiert.
Vielleicht reicht da auch noch das Vorgängermodell: Cinemizer Plus.

Man muss so etwas ja nicht neu kaufen, auf eBay bekommt man es deutlich 
günstiger:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&_nkw=zeiss+cinemizer&rt=nc

Alternativ gibt's noch so was von Sony HMZ-T1 und HMZ-T2, nur glaube ich 
nicht, dass es so für den mobilen Betrieb ausgelegt ist. Ich glaube die 
braucht noch eine extra Box. Also mehr für daheim. Dafür bekommst du sie 
auf eBay für <400 Euro und sie hat 720p Auflösung.

PS: Zeit in so eine DSP-Lup zu investieren kostet ja auch Geld, und 
basierend auf den Antworten, wohl nicht ein einfaches Unterfangen.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mikebird)


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Frank M. schrieb:
> Die Auflösung ist zwar "gering", dafür Stereo und bei einem sehr großen
> Bild. Ich denke kaum, dass die Auflösung dir da Probleme bereiten
> sollte. Aber ich weiß es nicht, hatte soetwas noch nie probiert.

Und genau die geringe Aufloesung ist das Problem.
Es kann dann einfach nicht mehr Details darstellen.
Und natuerlich kann man auch auch das Bild eines 80er Jahre LCD 
Taschenfernsehers mit der richtigen Optik auf Kinoleinwandformat 
bringen,
aber trotzdem bleibt die Aufloesung die selbe, wie sie das LCD hergibt.
Die Kloetzchen werden einfach nur groesser!

Zudem bringen mir zwei Monitore vor den Augen bei einem einzelnen 
Videosignal auch nur zwei identisch schlecht aufgeloeste Bilder, die wie 
schon erwaehnt, zudem noch eine schlechtere Aufloesung als die des 
7Zoellers haben.

Ich finde es auch immer lustig, dass solch Teile dann mit HD tauglich 
beworben werden, nur weil sie das Bild runterskalieren und somit 
darstellen koennen.

Als Beispiel fuer hochaufloesende Kleinstdisplays mit denen man versucht 
optische Sucher zu ersetzen, findest Du zum Beispiel in einigen SLT 
Kameras,
die sich mittlerweilen OLED Displays jenseits von 1024x768 angesiedelt 
haben.
Und auch dort findet man immer noch eine digitale 
Bildauschnittvergroesserung, um wirklich die richtige Fokussierung 
beurteilen zu koennen.

(Daher kommt fuer mich bei den Kameras auch keine SLT sondern nur SLRs 
in Frage) aber das ist nun Off-Topic.

Habe mittlerweile etliche PIP-Chip Datasheets durchgekaut, aber leider 
immer noch keinen Chipsytz gefunden, der auch vergroesserte.

Ich meine mich auch noch erinnern zu koennen, dass in den NEC oder JVC 
Videorecordern der oberen Preisklasse (keine professional Broadcast 
Geraete) hatten diese Funktionen mit drin.
(wenn mein Gedaechnis nur ueber die Jahre nicht so nachgelassen haette)

Aber trotzdem nochmal danke fuer Deinen Tipp Frank.

von Franz P. (Gast)


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Beim "Scharfstellen" per Fokussierung werden im Bild mehr Konturen 
sichtbar, und diese mit kontrastreicheren, und räumlich kürzeren 
Strukturen gezeichnet.

Damit vergrößert sich der relative Anteil höherer Frequenzanteile im 
Videosignal einen Bildzeile. Am besten fokussiert ist das Bild, wenn die 
höherfrequenten Signalteile im Videospektrum maximiert sind.

Zur analogen Lösung wird das Signal hochpassgefiltert, und danach die 
Signalamplitude ausgewertet. "Dreht man den Fokus durch", durchläuft der 
Spannungswert des Signalgemisches eine - wegen des Hochpasses vorwiegend 
von hohen Freqenzanteilen bestimmte - Kurve mit einem Maximum an der 
Stelle der optimalen Fokussierung. Die Hochpass-Eckfrequenz und die 
Detektorempfindlichkeit sollte einstellbar sein, um bei 
unterschiedlichen Bildmotiven die Amplitude des Maximums in günstige 
Bereiche zu legen.

Digital gelöst digitalistert man das Videosignal und ermittelt per FFT 
den Fokuspunkt - ähnlich wie beim analogen Verfahren die Stelle mit den 
relative größten hochfrequenten Signalanteilen im Videosignal. Digital 
und per FFT ist es auch möglich, den Fokuspunkt für die bestmögliche 
Konturendarstellung in vertikaler Richtung zu bestimmen - die FFT wird 
dazu bspw. über die Bildpunkte berechnet die Zeile für Zeile an der 
gleichen horizontalen Position zu finden sind. Entnimmt man die Pixel 
Zeile für Zeile mit einem stetig veränderten horizontalen Versatz, kann 
auch entlang einer Diagonale scharfgestellt werden.

Senkrecht oder Diagonal zu fokussieren kann erforderlich sein wenn 
astigmatische Verzerrungen auszugleichen sind, oder wenig vorhandene 
horizontale Strukturen die Maximumfindung  erschweren.

Die beim analogen Verfahren beschriebene Einstllung von 
Hochpasseckfrequenz und Detektorempfindlichkeit reduziert sich beim 
digitalen Verfahren auf ein handvoll Software, die diese Parameter 
adaptiv verändert, d.h. der Positionen (Frequenzlage --> Konturen) bzw. 
Beträge (Amplitude --> Kontrast) der FFT-Resultate so skaliert, daß die 
Amplitude der Fokuskurve größtmöglich wird, und sich so der Punkt ihres 
Maximums am genauesten ermitteln läßt.

Die Fokussierung nach diesem Verfahren kann etnweder manuel nach dem 
Maximalausschlag eines Zeigerinstrumentes vorgenommen werden, oder auch 
automatisch - bspw. mit einem Controller, der per Motorfokus nach dem 
Kurvenmaximum sucht.

Fokussiert entlang einer vertikalen Linie genügt evt. bereits ein PIC 
oder AVR zur Digitalisierung. Denn dann muß nur noch mit dem Zeilentakt 
anstelle mit dem Pixeltakt digitalisiert werden. Lediglich ein 
Pixeltakt-schneller Sample&Hold vor dem Controller-ADC ist sinnvoll, um 
die Pixel mit genügend kleinem Jitter - d.h. auf einer sauber geraden 
Linie - "zu treffen".

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike Bird schrieb:
> Und auch dort findet man immer noch eine digitale
> Bildauschnittvergroesserung, um wirklich die richtige Fokussierung
> beurteilen zu koennen.

Das funktioniert aber bei Deiner Aufgabenstellung nicht. Deine Kamera 
liefert nur ein PAL-Signal, also eine feste Auflösung, die die native 
Auflösung eines PAL-Monitors ist.

Bei der Digitalknipse ist das anders, da hat der Bildsensor eine 
erheblich höhere Auflösung als der Monitor.

Sofern der PAL-Monitor was taugt, stellt er das Kamerabild so scharf 
dar, wie es ist, mehr Information gibt es durch Vergrößern nicht.

Ein Ausschnitt des Bildsignales der Kamera enthält nicht mehr 
Schärfeninformation als das Bild selbst, denn die Kamera hat eben keine 
höhere Auflösung. Besorg Dir einen anständigen 7"-Monitor mit 
PAL-Auflösung (also mindestens 576 Pixeln Vertikalauflösung), und Du bis 
das Problem los. Ein SVGA-Monitor (800x600) sollte genügen.
Es wird halt auch nach wie vor Müll verkauft, der PAL auf 400x300 Pixeln 
darstellt -- so etwas hilft Dir natürlich nicht.

Einfacher Versuch, den Du am PC nachstellen kannst:

Nimm ein Malprogramm, erstelle damit ein Bild mit 720x576 Pixeln. Stelle 
das Bild auf Deinem Monitor in Originalgröße (also 1 Bildpixel == 1 
Monitorpixel) dar.

Wenn Du jetzt das Bild vergrößerst, vergrößerst Du die Pixel, aus denen 
das Bild besteht, aber mehr Information ist da nicht zu sehen.


Solltest Du das Bild erst in vergrößerter Form als scharf wahrnehmen, 
hast Du ein ganz anders gelagertes Problem, das mit einem Besuch beim 
Augenarzt/Optiker Deiner Wahl lösbar ist.

von Mike B. (mikebird)


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Moin moin Franz,

vielen lieben Dank fuer Deine ausfuehrliche Nachricht.
Den Gedanken an eine Kontrast Auswertung (Manueller Kontrast-AF) hatte 
ich in Vergangenheit schonmal verworfwen, da das eigentlich zu 
fokussierende Objekt den kleinsten Teil der verfuegbaren Kontraste im 
Bild abgibt.
Und leider liegen diese alle in sehr unterschiedlichen Ebenen 
(Entfernungen).

Eine ebenfalls vorhandene AF-Kamera brachte im Test keine brauchbaren 
Erfolge, da sie halt irgendetwas fokussiert, was fuer sie am einfachsten 
ist.
Selbst mit ausgelegtem "Siemens-Sternen" oder Karo-Mustern war es keine 
Alternative.
(Das liegt an den ziemlich extravaganten Aufstellern, in denen die 
Objekte liegen. Und daran habe ich keinen Einfluss.)

Beim horizontalen auswerten koennte ich zwar durch Zeilenzaehler, nur 
einen bestimmten Bereich mit einem Hochpassfilter auswerten, oder gar 
auch nur einen bestimmten Teil der Zeilen,
haette aber wahrscheinlich dabei trotzdem noch das Problem, dass zu 
wenig Kontrastinformationen vorhanden sind. (es sei denn, ich lege 
wieder Muster aus)

Ein vertikales oder gar diagonales Auswerten waere natuerlich in 
Kombination mit dem horizontalen Auswerten, die effektivste Loesung.

Nur dabei waere ein AVR, durch die zeitkritischen Vorgaenge,
doch schon sehr ueberfordert.
Vor allem muesste ich dann mit mind. 5Mhz, synchron zur Pixelclock, 
Daten von einem AD-Wandler in einen Zwischenspeicher schaufeln, um dann 
von einem "Single-Shot" des Bildes die Auswertung durchfuehren zu 
koennen.

Und schon sind wir wieder beim DSP, mit dessen Programmierung ich leider 
noch nichts zu tun hatte.

Aber trotzdem vielen Dank dafuer, dass Du Dir soviel Zeit fuer die Hilfe 
genommen hast.
Nur leider ueberfordert mich die Realisation einer anderen 
Fokusauswertung, als die der horizontalen Variante.

Gruss Mike

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn du Spiegelungen hast an einem vorgelagerten transparenten Objekt, 
welches nicht mit abgebildet werden soll, hilft dir eventuell ein 
Polfilter. So kann man z.B. in einen See ins Tiefe reinfotografieren, wo 
man sonst nur die Spiegelung der umliegenden Landschaft sieht.

Ist dieser Störeffekt weg, klappts bestimmt auch besser mit dem 
automatischen Fokus der Kamera.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mikebird)


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Moin moin Abdul,

vielen Dank fuer Deinen Tipp.
Allerdings sind die Objekte aus Kamerasicht frei einsehbar.
Unter Anderem sind die Aufsteller zwar schon diverse Acryl-Bauten,
aber das Objekt liegt aus der Sicht der Kamera immer frei.
(Keine Acrylplatte innerhalb der Kamera-Sichtachse)

Bei einem roehrenfoermigen Aufsteller liegt zum Beispiel die Entfernung 
vom Fokuspunkt (Objekt) zum Roehrenrand, gut 1,5m entfernt.
Wuerde ich dort die AF-Kamera verwenden, wuerde sie immer den 
Roehrenrand fokussieren.

Ein Polfilter wuerde mir daher nichts bringen, sondern zudem noch Licht 
rauben.

Gruss Mike

von Frank M. (frank_m35)


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Dann kauf dir einfach ein 7 Zoll PAL Monitor und bau dir eine Lupe drauf 
oder nimm eine Lupenbrille. Die Lösung entspricht dann genau deinem 
Vorhaben der Bildauschnittvergrößerung und dabei wird nicht einmal 
interpoliert.

von Mike B. (mikebird)


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Die Bildausschnittvergroesserung zwar nicht, aber der Monitor 
interpoliert es zuvor!
Denn ich benutze unter Anderem einen portablen 16:9 Videomonitor mit 
7Zoll TFT, dieser stellt aber nativ nur 800x480 dar!
Und die Bildqualitaet ist bei den Dingern mehr als verbesserungswuerdig.

Ein weiterer mir zur Verfuegung stehender Videotester hat einen 3.5" 
TFT, und kann trotz geringerer Aufloesung sogar eher zur 
Schaerfenkontrolle verwendet werden.

Nungut, werde ich erstmal weiterhin nen 17Zoeller fuer die Feinjustage 
mit hochschleppen.

von Frank M. (frank_m35)


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Ok Problem verstanden :-)
Aber warum machst du es dann nicht wie von Rufus Τ. Firefly 
vorgeschlagen? Einen guten SVGA Monitor mit ordentlichem Kontrast der 
auch Blickstabil ist kaufen, PAL einspeißen und dann eben das Bild nicht 
strecken sondern 1:1 darstellen. Computermonitore können das zumindest. 
Wie es bei FBAS ausschaut weiß ich nicht, aber ich denke, das wäre doch 
dann eine machbarere Lösung als die DSP Lupe.

Alternativ könntest du auch einen gebrauchten Windows Tablet PC (Fujitsu 
Stylistic, Motion Computing) kaufen (die hochwertigen haben auch 
hochwertige Displays), Fernsehkarte einstecken und dann kannst du zoomen 
wie du willst :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike Bird schrieb:
> Denn ich benutze unter Anderem einen portablen 16:9 Videomonitor mit
> 7Zoll TFT, dieser stellt aber nativ nur 800x480 dar!

Dann ist das Ding Müll. Nimm einen Monitor, der die PAL-Auflösung 
darstellen kann.

von Mike B. (mikebird)


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Ooops, sorry Rufus...

Da habe ich Deine Nachricht doch glatt komplett uebersehen.
Die kam wohl gerade heute Mittag dazwischen, als ich auf Franz Nachricht 
antworten wollte, und staendig weggerufen wurde.
Bitte Verzeih mir.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mike Bird schrieb:
>> Und auch dort findet man immer noch eine digitale
>> Bildauschnittvergroesserung, um wirklich die richtige Fokussierung
>> beurteilen zu koennen.
>
> Das funktioniert aber bei Deiner Aufgabenstellung nicht. Deine Kamera
> liefert nur ein PAL-Signal, also eine feste Auflösung, die die native
> Auflösung eines PAL-Monitors ist.

Das ist mir schon klar. Ich wollte damit erlaeutern, dass man auch dort 
versucht die native Aufloesung auf dem Sucher 1:1 darzustellen, um die 
Schaerfe zu kontrollieren. (Da ist letztendlich ja auch die einzig 
sinnvolle Moeglichkeit)

> Bei der Digitalknipse ist das anders, da hat der Bildsensor eine
> erheblich höhere Auflösung als der Monitor.

Ja, da habe ich mich etwas bloed ausgedrueckt, mit der 
Bildausschnittvergroesserung. Man naehert sich halt mit einem 
Bildausschnitt stufenweise der nativen Aufloesung des Monitors

> Sofern der PAL-Monitor was taugt, stellt er das Kamerabild so scharf
> dar, wie es ist, mehr Information gibt es durch Vergrößern nicht.

Ja, bei einem Roehrenmonitor ist das so.

> Ein Ausschnitt des Bildsignales der Kamera enthält nicht mehr
> Schärfeninformation als das Bild selbst, denn die Kamera hat eben keine
> höhere Auflösung.

Auch dieses ist mir als RF-Techniker klar.

> Besorg Dir einen anständigen 7"-Monitor mit
> PAL-Auflösung (also mindestens 576 Pixeln Vertikalauflösung), und Du bis
> das Problem los. Ein SVGA-Monitor (800x600) sollte genügen.
> Es wird halt auch nach wie vor Müll verkauft, der PAL auf 400x300 Pixeln
> darstellt -- so etwas hilft Dir natürlich nicht.
> Wenn Du jetzt das Bild vergrößerst, vergrößerst Du die Pixel, aus denen
> das Bild besteht, aber mehr Information ist da nicht zu sehen.

Und genau da scheint das Problem zu liegen, einen ordentlichen Monitor 
zu finden, der maximal 7Zoll misst, und dabei eine Aufloesung von 
800x600x3 hat, und der dann nicht versucht, das Bild auf den Monitor mit 
Vollbild zu scalieren.
Also die 575 sichtbaren Zeilen aus dem Pal Signal, dann nicht auf 600 
Zeilen zu strecken. (Das haben bis jetzt alle von mir getesteten TFTs 
gemacht).
Denn dadurch wird es mehr als matschig.
Der einzige Anhaltspunkt fuer die Schaerfe bleibt dann nur noch die 
horizontale Aufloesung, die je nachdem mit welcher Pixelclock gearbeitet 
wird, auch oftmals nicht volle Bandbreite des normalen Videosignals 
nutzt.

Denn solche Monitore hatte ich auch schon mehrfach im Test.
(Es liegt hier sogar noch ein Monitor dieser Gattung rum, der zum einen 
VGA-In hat, und nativ SVGA beherrscht. Verwendet man aber den FBAS 
Eingang, kann man leider nicht mal die Bildhoehe, Pixelclock, Timing, 
etc. veraendern. Nein, der Monitor streckt das Bild sogar mit einem 
kleinen Overscan passend aufs Bild. Und das ist dann nunmal Muell.

Trotzdem nochmals vielen Dank.

von Mike B. (mikebird)


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Frank M. schrieb:
> Ok Problem verstanden :-)
> Aber warum machst du es dann nicht wie von Rufus Τ. Firefly
> vorgeschlagen? Einen guten SVGA Monitor mit ordentlichem Kontrast der
> auch Blickstabil ist kaufen, PAL einspeißen und dann eben das Bild nicht
> strecken sondern 1:1 darstellen. Computermonitore können das zumindest.
> Wie es bei FBAS ausschaut weiß ich nicht, aber ich denke, das wäre doch
> dann eine machbarere Lösung als die DSP Lupe.

Siehe Antwort oben....

> Alternativ könntest du auch einen gebrauchten Windows Tablet PC (Fujitsu
> Stylistic, Motion Computing) kaufen (die hochwertigen haben auch
> hochwertige Displays), Fernsehkarte einstecken und dann kannst du zoomen
> wie du willst :-)

Aehnliches habe ich sogar schon durchgefuehrt.
Kameras an einen DVR (habe da noch einige), dann darueber das Bild 
vergroessern, und per WLAN das Bild auf einem PDA betrachten.
Nachteil: je nach Empfang bis zu 2Sec Latenz.
Das heisst..Fokus 
verstellen....warten..kontrollieren...verstellen....warten....kontrollie 
ren...
Ab und zu mal mit der Hand vor der Kamera fuchteln, dass man sieht, ob 
es angezeigte Bild gerade vor oder nach dem Verstellen angezeigt wird.

Aber Deine Idee mit dem "Gemueseschneidbrett" koennte die Loesung sein.
Ich wusste nicht, dass es einigermassen aktuelle (also Videotaugliche) 
Patsch-Computer gibt, denen man ein Video-In verpassen kann (in diesem 
Fall per PCMCIA).

Ich muss mir son Teil mal in echt anschauen, von wegen der Handlichkeit.
Denn 12.1 Zoll ist schon eine Hausnummer, bei der ich alternativ
auch einen gleichgrossen Monitor mit 1024x768 bekaeme.
Aber dann koennte ich wiederum nichts vergroessern.
Aber beides waere schon recht gross.

Mal sehen.

Also vielen lieben Dank nochmal fuer die Hilfestellungen,
ich denke ich werde wohl nicht drumherum kommen, etwas groesseres mit 
mir rumzuschleppen.

Gruss Mike

von Jobst M. (jobstens-de)


Angehängte Dateien:

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Ich möchte den Hochpassgedanken von oben nochmal aufgreifen:

Von dem Videosignal den Farbhilfsträger entfernen und dieses durch einen 
Hochpass mit anschliessender Gleichrichtung und 'Siebung' schicken. Aus 
dem ursprünglichen Videosignal die Sync-Signale zurückgewinnen und dem 
neuen Signal hinzufügen.

Das gedachte Ergebnis ist ein Videosignal, welches an den Stellen hell 
ist, wo das Bild scharf ist, Du also sehen kannst, an welcher Stelle 
scharf gestellt ist.

Das Ergebnis dürfte ein ähnliches sein, wie man bei der Funktion "Kanten 
finden" bei vielen Grafikprogrammen erhält. Beispiel hängt an.

Edit: Ach ja: links das Bild, rechts das Ergebnis.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die beste Bildqualität haben für diese Anwendung immer noch S/W Monitore 
mit Röhre (jaja, ich weiss das die Dinger mittlerweile selten sind). 
Aber hier stören weder Striefenmaske noch LCD Pixel den Bildaufbau. Bis 
vor wenigen Monaten hatte ich hier noch einen S/W NEC Multisync, der 
problemlos auf CCIR BAS synchronisiert hat und auch bei (S-/X-)VGA gut 
lief.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Matthias Sch. schrieb:
> Aber hier stören weder Striefenmaske noch LCD Pixel den Bildaufbau.

Dafür aber der fehlende Filter für den Farbhilfsträger. Und er hat ja 
wohl Farbkameras. Ausserdem ist so ein Röhrenmonitor blöder zu 
schleppen, als ein Flachbildmonitor.

Ansonsten hast Du natürlich vollkommen Recht :-)


Gruß

Jobst

von Mike B. (mikebird)


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Moin moin Jobst, und natuerlich auch moin Matthias,

vielen lieben Dank fuer Eure Tipps!

Erstmal zu der Nachricht von Jobst.
Deine Idee scheint perfekt, auch wenn sie eigentlich nach der ersten 
Nachricht zum Hochpassfilter schon so nahe lag.
Nur auf die Idee, aus dem Produkt des Filters wieder ein Videosignal zu 
generieren, bin ich nicht gekommen.

Sobald ich meine "Schnodderseuche" los bin, gehts ans Basteln.
Werde dann mal schauen, dass ich den idealen Grenzfrequenzbereich fuer 
den Hochpass anhand der Kameras ermittle.


Nun zu Matthias Nachricht.
Klar ist ein S/W Monitor der Idealfall, aber wie Jobst schon sagte, 
meist sehr unhandlich auf den Traversen damit entlangzuhangeln.
Habe aber eben noch ein Schaetzchen im Keller ausgebuddelt, womit ich 
dann Deinen Tipp mit dem von Jost verbinden werde.
Einen Sony Watchman FD-40 mit der guten alten 4Zoll SW Winkelroehre.

Somit koennte dies zusammen die Loesung meines Problems darstellen.

Also nochmals vielen Dank!

Ich werde, wenn ich es noch zeitlich schaffe, mal eine Rueckmeldung 
abgeben, was daraus wurde.

Gruss Mike

von MaWin (Gast)


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> Die beste Bildqualität haben für diese Anwendung immer noch S/W Monitore
> mit Röhre

Den man eher ungern mit auf eine Traverse schleppt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Mike Bird schrieb:
> Einen Sony Watchman FD-40 mit der guten alten 4Zoll SW Winkelroehre.

Der könnte alleine schon evtl. die Lösung sein ...


Gruß

Jobst

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jobst M. schrieb:
> Dafür aber der fehlende Filter für den Farbhilfsträger.

Falls sich der wirklich als störend erweisen sollte (viele Monitore 
hatten trotz S/W den Filter drin) kann man einen Saugkreis ja notfalls 
nachrüsten. Allerdings ist die Farbträgerfrequenz ja deswegen so trickig 
gewählt, damit die Störungen minimal sind.

Mike Bird schrieb:
> Einen Sony Watchman FD-40 mit der guten alten 4Zoll SW Winkelroehre.

Klingt doch gut. Lass uns wissen, was rauskommt - und erstmal gute 
Besserung.

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