Hallo, bin mir unschlüssig, aber macht ein staatlich geprüfter Techniker mit 40 Jahren Sinn ? Branche ist Elektrotechnik, Berufserfahrung ca. 20 Jahre. Wie ist es dann erfahrungsgemäß mit den Jobaussichten als (Neu)Techniker ?
Sub7 schrieb: > ein staatlich geprüfter Techniker Meiner Meinung nach haben Techniker momentan bessere Aussichten auf eine Anstellung als Ingenieure. Wir haben einen Ingenieur eingestellt. Da hatte ich zwei Aktenordner mit Bewerbungen von meinem Chef zur Durchsicht bekommen. Als wir einen Techniker gebraucht haben, waren es gerade mal 10 Bewerbungen.
Christian schrieb im Beitrag #3441410:
> Wozu man aber einen Techniker braucht, habe ich noch nie verstanden.
Wahrscheinlich nicht nur das. Unser Techniker zeichnet Layouts und
entwirft kleine Elektroniksteuerunge;Manchmal mit und manchmal ohne
Mikrocontroller. Meiner Ansicht nach eine Zwischenstufe. Dazu kommen
Reparaturen von relativ komplexen Installationen. Ich bin froh, dass ich
das nicht machen muss - Am Rande bemerkt.
Ihr schert schon wieder alle über einen Kamm... Ich kenne Techniker die mehr als Ings draufhaben und natürlich umgekehrt. Ein Meister hat nur Verwaltungstätigkeit, fachlich kann der nicht unbedingt mehr. Der Techniker schon, wenn er gut ist. Pfeifen gibt's überall. Nur weil man studiert hat, hat man es lange noch nich verstanden. Natürlich hat der Ing mehr Mathe drauf. Ingo
Ihr vergesst einen wichtigen Punkt: Mit dem Techniker bekommt man die Fachhochschulreife zugesprochen, und bekommt somit die möglichkeit an einer FH zu studieren (einige Unis machen auch ausnahmen: Uni Bamberg und TU München zum Beispiel.) Ich hab den Techniker gemacht, weil ich nicht ewig Geselle bleiben wollte, und weil's die BG bezahlt hat :D Und jetzt nach 2 Jahren BE nutze ich die Chance an einer FH zu studieren und leg nochmal 5 Jahre Studium drauf. (Auch hier machen einige Unis/Fhs ausnahmen, so dass man nicht wieder im 1. Semester Bachelor anfangen muss: z.B. FH Darmstadt (vom Meister zum Master) oder die Uni Bamberg, die einen nach bestandener Eignungsprüfung auch direkt ins Masterstudium lässt). Da man für den Techniker eine Ausbildung braucht, bzw. x Jahre BE in einem Beruf ohne Ausbildung, ist der Techniker ein Bindeglied zwischen Meister und Ingenieur. Aber was erzähl ich hier, wird ja eh nur schlecht gemacht, wenn man aus dem Beruf kommt, und noch mal mind. 2 Jahre die Schulbank drückt...
Kaj schrieb: > Aber was erzähl ich hier, wird ja eh nur schlecht > gemacht, wenn man aus dem Beruf kommt, und noch mal mind. 2 Jahre die > Schulbank drückt... Das kann man schon machen, wenn man das Risiko liebt. * Man gibt seinen sicheren Job als Facharbeiter auf. * Man hat mindestens 2 Jahre Gehaltseinbußen. * Man läuft Gefahr, danach keinen passenden Job zu finden.
Christian schrieb im Beitrag #3441427: > Ob man mit 40 überhaupt noch schulisch so leistungsfähig ist wie jemand > anfang 20, sollte man auch bedenken. Gerade wenn man seit über 20 Jahren > aus der Schule raus ist. Das ist natürlich ein Punkt. Aber auch halt ein Individueller. Mir ists auch drei Jahre nach der Lehre auf der Technikerschule am Anfang schwer gefallen wieder den ganzen Tag dazusitzen und zu lernen. Aber das ist oft nur die Eingewöhnungphase. In meiner Klasse war auch jemand, der beim Abschluss 40 war. Und er war nicht der schlechteste der Klasse. Aber bei der Stellensuche hatte er es nicht so leicht. Das ist zwar schon 10 Jahre her und ein Einzelfall, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass das ein Manko ist. Der andere Fall ist natürlich, dass der Betrieb in dem der TO arbeitet einen in absehbarer Zeit sucht. Ein Freund von mir hat das gemacht. Teilzeittechniker und ist dann im Betrieb geblieben. Das war dann aber alles mit der PE abgesprochen. In so einem Fall würde das Alter sicher keine so große Rolle spielen.
Peter schrieb: > Das kann man schon machen, wenn man das Risiko liebt. Das gilt doch für ein technisches Studium allgemein: Die Durchfallquoten sind hoch und die Aussicht auf einen der Qualifikation entsprechenden Job sind sehr gering wenn man nicht gerade zu den 5% der besten des Jahrgangs gehört.
Kaj schrieb: > Ihr vergesst einen wichtigen Punkt: > Mit dem Techniker bekommt man die Fachhochschulreife zugesprochen, und > bekommt somit die möglichkeit an einer FH zu studieren So habe ich das auch gemacht. Aber dann wäre der TO an die 50 bis er fertig ist. Ein anschließendes Studium wird wohl nicht sein Plan sein.
Bad Urban schrieb: > So habe ich das auch gemacht. Aber dann wäre der TO an die 50 bis er > fertig ist. Ein anschließendes Studium wird wohl nicht sein Plan sein. Frag mal Herrn Ferkes, das geht schon! Die Frage ist aber, ob es belohnt wird, denn das Leben ist leider manchmal ungerecht.
Christian schrieb im Beitrag #3441483: > zur FH Reife: wenn es einem nur darum geht, gibt es aber meist > schnellere Wege. Und auch darum denke ich, dass es nicht darum geht. Als ich im ersten Semester war, war der Jüngste 18. Er hatte glaub ich mittlere Reife und dann zwei jahre BK.
Kaj schrieb: > z.B. FH Darmstadt (vom Meister zum > Master) Du wirst zwar zum Masterstudium zugelassen, das heißt aber nicht, dass du die gesamten Kenntnisse eines Bachelorstudiums hast. Das Masterstudium ist weiterbildend, nicht konsekutiv. Das bedeutet, dass es als völlig eigenständiger Studiengang betrachtet werden muss. Ein echter Ingenieur ist man dann nicht, sondern ein Techniker mit einem 120-Credit-Hochschulstudium (Vergleich: Bachelor an einer FH hat üblicherweise 210 Credits, also fast das Doppelte!).
Christian schrieb im Beitrag #3441483: > Wenn man nicht gerade zu den Top 5% > gehört, schafft man es vielleicht nicht in einen IG Metall Konzern > "Arbeitnehmer Disneyland". Ich gehörte leider nicht zu den Top 5% meines Jahrgangs an der FH, ich war eher guter Durchschnitt. Habe auch erst länger nach einem Job suchen müssen (war schon ganz verzweifelt) und schließlich bei einem KMU angeheuert, um dann ein paar Jährchen später erfolgreich zu einem Konzern mit IG Metall Tarifbindung zu wechseln. Ich muss sagen, dass es mir im Arbeitnehmer-Disneyland sehr gut gefällt! Micky und Goofy sind jetzt meine Kollegen. ;-)
Peter schrieb: > Ich gehörte leider nicht zu den Top 5% meines Jahrgangs an der FH, ich > war eher guter Durchschnitt. Habe auch erst länger nach einem Job suchen > müssen (war schon ganz verzweifelt) und schließlich bei einem KMU > angeheuert, um dann ein paar Jährchen später erfolgreich zu einem > Konzern mit IG Metall Tarifbindung zu wechseln. Ich muss sagen, dass es > mir im Arbeitnehmer-Disneyland sehr gut gefällt! Micky und Goofy sind > jetzt meine Kollegen. ;-) Ich war nach dem Studium auch erst in ner kleinen Firma mit entsprechendem Gehalt. Habe dann auch in einen Konzern gewechselt als sich die Gelegenheit gab. Dort gibts viele "alte Hasen" die jammern. Aber wenn man mal was anderes kennengelernt hat weiss man das doch sehr zu schätzen. Und grade bei der Einstufung nach ERA ist auch der Abschluss nicht so wichtig. Mein Freund der den Techniker gemacht hat ist eine EG über mir als ING. Ist sicher nicht die Regel, aber Glück braucht der Mensch :-)
Antimedial schrieb: > das heißt aber nicht, dass > du die gesamten Kenntnisse eines Bachelorstudiums hast. Hab ich auch nie behauptet. Christian schrieb im Beitrag #3441483: > Mit Realschule und Ausbildung kann man in vielen > Bundesländern die FH Reife in einem Jahr Vollzeit nachholen. Mag sein, aber mit dem Techniker hat man praktisch schon mal das Grundstudium einer FH in abgespeckter Form. Das haben mir auch viele Studierenden und Dozenten bestätigt. Mit Realschule und Ausbildung, ist man davon noch ganz weit weg.
Bad Urban schrieb: > Und grade bei der Einstufung nach ERA ist auch der Abschluss nicht so > wichtig. Mein Freund der den Techniker gemacht hat ist eine EG über mir > als ING. Hier ungefähr das gleiche. Ich habe einen Kollegen mit Dr.-Titel, der etwas weniger verdient als ich mit FH-Diplom. Finde ich aber auch gerecht, dass nicht nach einem Abschluss vergütet wird, den man vor vielen Jahren mal erworben hat, sondern nach der Leistung, die man für das Unternehmen erbringt.
Kaj schrieb: > Hab ich auch nie behauptet. Mag, sein, der Irrglaube ist aber so weit verbreitet, dass diese Bemerkung unbedingt notwendig ist. Kaj schrieb: > Mag sein, aber mit dem Techniker hat man praktisch schon mal das > Grundstudium einer FH in abgespeckter Form. Mit Abitur hat man genauso ein Grundstudium in abgespeckter Form, nur mit anderem Schwerpunkt. Gerade in den ersten zwei Semestern ist richtig viel Wiederholung dabei. Die ganzen "weichen" Fächer, die über das Studium hin mindestens ein halbes Semester ausmachen, könnte man sich mit Abitur eigentlich auch sparen. Von daher hat der Techniker keinen Vorsprung, sondern nur einen anderen Schwerpunkt.
Christian schrieb im Beitrag #3441538: > das stimmt. Zumal die meisten im technischen Studium an den Grundlagen > wie Mathe und Physik scheitern, weniger an den "weichen" Fächern. Ja. Wobei ich gerade solche Fächer schon für wichtig halte. Schließlich geht es ja auch um Bildung. Und da schadet es auch für einen Abiturienten nicht, "weiche Fächer" zu wiederholen. Genausowenig schadet es aber einen Techniker, wenn er noch einmal das KV-Diagramm, Wechselstrom und andere Spielereien in einem anderen Tempo und anderem Kontext lernen darf.
Ich habe auch Techniker gemacht, in Teilzeit, mit klassischem Präsenzunterricht 3x in der Woche. War schon anstrengend. Ich musste mein Privatleben deutlich zurückschrauben. Da ich sehr ehrgeizig bin, bestand mein Leben praktisch nur noch aus einer Endlosschleife von Arbeiten, in die Schule gehen und Lernen. Für mich war halt immer der Lichtblick, dass das auch mal ein Ende nimmt. Aber es hat sich für mich gelohnt. Bin jetzt Entwickler unter Ingenieuren in einem mittelständischen Betrieb und mag meinen Job sehr. Es gibt da durchaus Vorteile als Techniker: Ich darf den ganzen Tag Schaltungen entwerfen, Funktionsmuster aufbauen usw. Meine Ingenieurskollegen beneiden mich manchmal darum, dass ich mich nicht wie sie den ganzen Tag um Projektplanungen und Organisatorisches kümmern muss, sondern wirklich Elektronik "machen" darf. Außerdem wird man nicht geschimpft, wenn man den Lötkolben in die Hand nimmt. Den Ingenieuren wird da schon mal vermittelt, dass sie für solche Arbeiten zu teuer seien. Einer aus meiner Klasse war deutlich Ü40, als er angefangen hat. Er hat es auch durchgezogen. Das geht schon. Aber soweit ich weiß, sind ihm die Technikerstellen nicht gerade zugeflogen, um es vorsichtig auszudrücken. Aber der Vorteil in der Teilzeitausbildung ist halt, dass man in Ruhe nach Stellen Ausschau halten kann, sowohl im eigenen Betrieb als auch außerhalb. Mit Vollzeitausbildung hat man halt erst mal Zugzwang, wenn man fertig ist, dass man erst mal irgendwo unterkommen muss.
Christian schrieb im Beitrag #3441410:
> Wozu man aber einen Techniker braucht, habe ich noch nie verstanden.
Ganz einfach:
Der Techniker ist ja entstanden aus dem Bedarf an qualifizierten MA in
der Industrie in den 50`er und 60´er! Da waren auch noch viel MA ohne
Berufsausbildung in den Betrieben beschäftigt. Den Techniker kann man
auch ohne abgeschlossene Berufsausbildung machen. Voraussetzung ist
einzig und alleine ausreichend Berufserfahrung in einem einschlägigen
Berufsfeld. Der Meister IHK geht in die gleiche Richtung. Der ist
entschanden aus den alten "Werkmeistern", das waren ja mehr oder weniger
Vorarbeiter!
Beim Handwerk war man da stringenter da wurde die einschlägige
Berufsausbildung plus Berufserfahrung in dem Beruf verlangt.
In die gleiche Richtung ging auch der Ing. grad. Da wurde ein mittlerer
Bildungsabschluß verlangt, dies war zu Zeiten wo die Hauptschule noch
eine echte "Volksschule" war und die Realschule erst an die 8 Jährige
Volksschule anschloß. Dazu kam noch eine Berufsausbildung. Erst dann
war es möglich an ein Polytechnikum (Ing.-Schule) seinen Ing. grad zu
bauen.
Kaj schrieb: > Mag sein, aber mit dem Techniker hat man praktisch schon mal das > Grundstudium einer FH in abgespeckter Form. Das haben mir auch viele > Studierenden und Dozenten bestätigt. Was? Wer hat dir das verzählt? Wohl du dir selbst beim Darmentleeren!
Von der Vorstellung, dass man als Techniker bei der Jobsuche später mal alles leichter oder besser hat, sollte man sich verabschieden. Auch da wird man oft enttäuscht. Bessere Chancen auf bessere Jobs? Lachhaft. Wenn man doch mal Glück hat, kann man sicher auch ein paar Hunderter mehr im Monat verlangen, aber oft sind die Jobs alles andere als das, was man anstrebt oder mal im Sinn hatte. Mit Vierzig ist man auf dem Arbeitsmarkt dann auch nichts mehr wert, denn die Firmen wollen billig und da passt der Techniker mit seinen berechtigten Wertvorstellungen den Firmen einfach nicht mehr ins Konzept. Ich würde es lassen.
Third Eye schrieb: > Aber es hat sich für mich gelohnt. Bin jetzt Entwickler unter > Ingenieuren in einem mittelständischen Betrieb und mag meinen Job sehr. > Es gibt da durchaus Vorteile als Techniker: > Ich darf den ganzen Tag Schaltungen entwerfen, Funktionsmuster aufbauen > usw. Meine Ingenieurskollegen beneiden mich manchmal darum, dass ich > mich nicht wie sie den ganzen Tag um Projektplanungen und > Organisatorisches kümmern muss, sondern wirklich Elektronik "machen" > darf. > Außerdem wird man nicht geschimpft, wenn man den Lötkolben in die Hand > nimmt. Den Ingenieuren wird da schon mal vermittelt, dass sie für solche > Arbeiten zu teuer seien. D.h. heißt aber du verdienst deutlich weniger als die Ings. Und musst dafür eher die schmutzige Arbeit machen. Naja aus meiner Sicht nicht gerade ein Vorteil.
Christian schrieb im Beitrag #3441410: > Wozu man aber einen Techniker braucht, habe ich noch nie verstanden. Für > praktische Dinge gibt es den Gesellen bzw. den Meister, für Dinge wie > Entwicklung, Konstruktion gibt es Ingenieure, dort haben ja auch viele > ein praxisorientiertes Studium. Also in der Entwicklung gibt es mehr als genug Arbeiten, für die Dipl.-Ing. eigentlich zu Schade sind z.B. wenn wir schon von Elektronikentwicklung sprechen mal schnell eine Evaluations-GUI dort zum komfortablen Testen der Hardware, ein kleiner USB-Treiber da oder auch eine Testplatine für Debugzwecke. Manche Firmen nehmen dafür Werksstudenten, aber auch Techniker können diese Lücke füllen.
Der Techniker wird doch einfach gerne genutzt um die Gehälter früherer, reiner Ingenieurstätigkeiten zu drücken. Kurzes Beispiel: Absolvent, Werksstudent in unserer Abteilung. Wir haben Einstellungsstopp und unser Chef bekommt auch auf mehrfache Anfrage einfach keine Stelle genehmigt. Ein Betrieb in näherer Umgebung mit nahezu gleichem Tätigkeitsbereich hat eine solche Stelle ausgeschrieben. Der Absolvent bewirbt sich und wird nur aufgrund seiner Erfahrung zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Eigentlich wollen sie die Position mit einem Techniker besitzen, dass wird wohl auch im Gespräch so gesagt um ihn bei seiner Gehaltsvorstellung direkt in eine Richtung zu lenken. Er hat die Stelle natürlich nicht bekommen oder genommen, da er nur ein besseres Facharbeiter-Gehalt bekommen hätte. Hat darauf fachfremd bei uns angefangen, QM glaube ich und ist IGM-typisch hoch eingestiegen. Aber man sieht wohin die Techniker-Schiene geht. Drücken der Lohnkosten. Die Abteilung war früher auch bei der Konkurrenz mit Ingenieuren besetzt.
Peter schrieb: > Bad Urban schrieb: >> Und grade bei der Einstufung nach ERA ist auch der Abschluss nicht so >> wichtig. Mein Freund der den Techniker gemacht hat ist eine EG über mir >> als ING. > > Hier ungefähr das gleiche. Ich habe einen Kollegen mit Dr.-Titel, der > etwas weniger verdient als ich mit FH-Diplom. > > Finde ich aber auch gerecht, dass nicht nach einem Abschluss vergütet > wird, den man vor vielen Jahren mal erworben hat, sondern nach der > Leistung, die man für das Unternehmen erbringt. Das sehe ich auch so. Er ist schon über 10 Jahre im Betrieb und hat sich da auch mit der Technikerausbildung hochgearbeitet. Ausserdem hat er dazu noch einen wesentlich stressigeren Job.
Marx W. schrieb: > Der Techniker ist ja entstanden aus dem Bedarf an qualifizierten MA in > der Industrie in den 50`er und 60´er! Tja. Die Zeiten haben sich geändert.
IMHO eignet sich eine Techniker Ausbildung nur dazu, seinem praktischen Wissen ein besseres Gesicht zu geben. Echte Elektronik-Freaks wissen, was ich meine. Im Übrigen sieht es auch besser aus, wenn man für jemanden direkt etwas entwickelt, OHNE den ganzen Laberoverhead einer Firma, wo viele Schlipsträger vs. Sülzbacken was von deinem selbst erarbeiteten Kuchen abhaben wollen. Ich denke dabei unter keinen Umständen an Schwarzarbeit :-).
Christian schrieb im Beitrag #3441410: > nur wenige > Unternehmen bilden über Bedarf aus und wer später noch den Techniker > macht, gehört meist nicht zu den Pfeifen aus der Ausbildung. Das ist absoluter Bullshit. Wenn ich mir ansehe welche Leute aus meiner Berufsschulklasse jetzt den Techniker machen und gerade so durchgekommen sind in der Berufsausbildung und selbst das nur durch schummeln. Der eine hat als Facharbeiter 1900 Euro Brutto verdient und da ist es doch kein Wunder, dass die dann keinen Bock mehr auf so eine Arbeit haben und sich irgendwann verpissen. Vermutlich hätten sie in einem anderen Betrieb auch keine Chance arg viel mehr zu verdienen und deshalb bleibt ihnen nur noch der Techniker.
adcap schrieb: > Also in der Entwicklung gibt es mehr als genug Arbeiten, für die > Dipl.-Ing. eigentlich zu Schade sind z.B. wenn wir schon von > Elektronikentwicklung sprechen mal schnell eine Evaluations-GUI dort zum > komfortablen Testen der Hardware, ein kleiner USB-Treiber da oder auch > eine Testplatine für Debugzwecke. > Manche Firmen nehmen dafür Werksstudenten, aber auch Techniker können > diese Lücke füllen. Das machen die bei uns alles selber. xD Sind aber auch ein kleiner Mittelständler mit insgesamt nur 10 > Entwicklern. Dass solche Aufgaben von Werkstudenten oder Technikern/Facharbeitern erledigt werden ist denke ich nur bei Bosch etc. so.
cyblord ---- schrieb: >> Außerdem wird man nicht geschimpft, wenn man den Lötkolben in die Hand >> nimmt. Den Ingenieuren wird da schon mal vermittelt, dass sie für solche >> Arbeiten zu teuer seien. Ja richtig so. Dafür muss man nicht studiert haben. Bei uns haben die Entwickler sogar noch jahrelang nebenher Geräte produziert, weil in der Produktion niemand da war.
Christian schrieb im Beitrag #3444458: > Abra schrieb: >> Aber man sieht wohin die Techniker-Schiene geht. Drücken der Lohnkosten. >> Die Abteilung war früher auch bei der Konkurrenz mit Ingenieuren >> besetzt. > > aber was sind den das für Ing. Jobs wenn sie selbst ein Techniker machen > kann? dann ist die Arbeit halt auch nicht mehr wert. Zumal sich der Wert > einer Arbeit ja nicht aus der Qualifikation die man dafür benötigt, > herleitet, sondern durch Angebot und Nachfrage. Dafür ist auch weniger ein Diplom in Elektrotechnik wichtig. Ein Unterschied scheint dennoch in der Denk- und Arbeitsweise zu liegen. Analytisches Denken, Problemlösefähigkeit. Hier sind Ingenieure meiner Meinung nach klar im Vorteil. Ich habe gesehen, was für Bauern bei uns durchs Fachabi gerasselt sind und jetzt ziemlich solide in der Technikerschule sind. Wenn du eine Abteilung mit solchen Hirnis vollstopfst will ich nicht wissen was dabei rauskommt. Wenn man den Vergleich zieht, sieht man den Unterschied auch. Wir sind so stark und stetig gewachsen, dass es nun eine Abteilung gibt, die die Prozesskette im gesamten Betrieb wieder gerade biegen soll. Ich bin mir nicht sicher ob das funktionieren würde, wenn dort nur Techniker säßen. Wenn dann nur die Besten, die Konkurrenz steht zum Vergleich seit Jahren auf der Stelle.
Christian schrieb im Beitrag #3444491: > Es hängt aber immer vom Einzelfall ab. Selbstverständlich. Wir haben einen Techniker bei uns in der Abteilung und der gehört da auch definitiv hin! Ich sehe nur leider genug Leute die ich als nicht fähig erachte. Das die vielleicht praktisch was können will ich auch nicht abstreiten, aber es gibt genügend Techniker bei denen ich sagen würde, dass es für eine solche Tätigkeit nicht reicht. Christian schrieb im Beitrag #3444491: > Nicht jeder hatte in der Oberstufe die Prio auf lernen, viele > kommen erst später drauf, wie wichtig das ist. Mag sein, passt hier aber nicht. Ich rede vom Fachabi nach der Berufsausbildung für die man sich bewusst entscheidet, ähnlich wie für eine Techniker-Ausbildung. Von den Leuten darf ich mir aber heute anhören, dass alle Ingenieure überflüssig und zu teuer seien. Erheitert mir immer wieder den Tag. :) Interessanterweise sind das aber immer Leute die ihren Techniker im Metall-Bereich machen oder gemacht haben. Die E-Techniker die mir untergekommen sind, sind nicht so überheblich.
Mit 40 Jahren sollte man eher Fortbildungen machen in seinem sp. schwerpunkt Gebiet. Oder vorab mit dem Betrieb klären, ob die das unterstützen mit Aufgaben / Gehalt nach oben. Ing. mit 40 glaube, das wird zu viel... Ich würde Fortbildungen machen. Ne Techniker kann man in die Tasche stecken, wenn man in seinem Fachgebiet fit ist. Ein Ing. da wird es schwer. Aber Techniker / Ing. ist ein Weiterbegriff. Wenn du z. B. ein neues Fachgebiet rein möchtest, könnte dir der Techniker mehr Türen auf machen als vielleicht ein einzelner Schein für ne Fortbildung!
Technik199999 schrieb: > Technik199999 Ich kann aus Deinem Geschreibsel nichts herauslesen. Ist aber der fortgeschrittenen Stunde geschuldet.
Den Vergleich von Ingenieur und Techniker muss man ganz anders angehen. Die Unterschiede von Person zu Person sind so groß, dass man das so kaum vergleichen kann. Ein unfähiger Ingenieur wird gegenüber einem guten Techniker immer schlecht da stehen und ein guter Techniker gegenüber einem Spitzeningenieur auch. Viel eher sollte man sich fragen: Würde ein guter Techniker seinen Job vielleicht noch besser machen können, wenn er statt seiner Technikrausbildung ein Studium gemacht hätte? Oder womöglich sogar beides hat? Und könnte ein guter Ingenieur die gleiche Leistung vollbringen, wenn er nur eine Technikerausbildung hat? Würde ein mittelmäßiger Techniker ein Ingenieursstudium schaffen? Kann ein Ingenieur die praktischen Tätigkeiten eines Facharbeiters/Technikers lernen, wenn er Zeit und etwas Talent hat, oder braucht er die Ausbildung?
Ich lese hier immer folgendes heraus:
"Mit abgeschlossenem Studium bist du ein besser qualifizierterer
Arbeitnehmer. Der Techniker kann dir nicht das Wasser reichen"
Das ist doch absoluter Schwachsinn!
Es gibt immer solche und solche. Man darf nicht vergessen, das der
Techniker in Teilzeit quasi eine duale Ausbildung mit hohem praktischen
Anteil ist.
Wie oben schon erwähnt, ist die Teilzeitform kein Zuckerschlecken. Vier
Jahre, drei mal pro Woche Unterricht. Dabei Vollzeit Arbeiten.
Ich habe noch KEINEN frischen Dipl. Ing. oder Master erlebt, der einem
Techniker (Teilzeit) nur annähernd das Wasser reichen kann.
Wir hatten hier mehrere Kandidaten die zu den oberen 5% in der Uni
gehört haben, aber ihre Defizite nicht in zwei Jahren Praxis
kompensieren konnten, um als brauchbare Mitarbeiter zu gelten.
Im Bereich der Entwicklung, insbesondere da, wo es nicht nötig ist mal
über den eigenen Tellerrand zu gucken, kann der Techniker keinen Dipl.
Ing. ersetzen - da gebe ich euch recht.
Das hat der Techniker nicht gelernt.
Aber was lernt man denn an der Uni so besonderes fürs Berufsleben?
Braucht Ihr all euren gelernten Stoff und seid damit haushoch überlegen?
Eure Mathematischen Supermann Kenntnisse wendet ihr täglich an und
überlasst es nicht mal einer Software?
Besser programmieren habt ihr keineswegs auf der Uni gelernt! Das lernt
man, nach einem guten Grundfundament, erst im wahren Leben.
Man sollte doch ganz klar differenzieren. In meinem Bereich
(Automatisierungstechnik) habe ich mich immer erfolgreich auf Ing.
Stellen beworben. Auch mein Gehalt sieht nicht anders aus.
Zur Eingangsfrage: Wir hatten in der Technikerschule zwei Absolventen
>40
Bei beiden hat es sich ausgezahlt. Bei einem mehr, beim Anderen weniger.
Nichts desto trotz war das für die Jungen kein einfacher Weg und für die
älteren erst recht nicht.
Ich würde von 40-44 schönere Dinge machen und habe mir oft die Frage
gestellt, ob ich mir mit 40 nochmal den Fetz antuen sollte.
Klar möchte ich den Schein nicht missen - aber nochmal während der
Maloche - ich glaube nicht....
Antimedial schrieb: > Den Vergleich von Ingenieur und Techniker muss man ganz anders > angehen. > Die Unterschiede von Person zu Person sind so groß, dass man das so kaum > vergleichen kann. Ein unfähiger Ingenieur wird gegenüber einem guten > Techniker immer schlecht da stehen und ein guter Techniker gegenüber > einem Spitzeningenieur auch. 100% ACK
techniker schrieb: > Ich habe noch KEINEN frischen Dipl. Ing. oder Master erlebt, der einem > Techniker (Teilzeit) nur annähernd das Wasser reichen kann. Das ist wieder einer der typischen Fehler beim Vergleich. Wieso zum Teufel sollte man einen Techniker mit praktischer Berufserfahrung mit einem frischen Absolventen vergleichen? Vergleiche doch lieber mal mit einem Ingenieur mit fünf Jahren Berufserfahrung. Dann sieht das Bild ganz anders aus. Aber den Vergleich trauen sich die lieben Techniker meistens nicht. techniker schrieb: > Aber was lernt man denn an der Uni so besonderes fürs Berufsleben? > Braucht Ihr all euren gelernten Stoff und seid damit haushoch überlegen? > Eure Mathematischen Supermann Kenntnisse wendet ihr täglich an und > überlasst es nicht mal einer Software? > Besser programmieren habt ihr keineswegs auf der Uni gelernt! Das lernt > man, nach einem guten Grundfundament, erst im wahren Leben. Und wieder ein typischer Fehler, den zugegeben auch viele Studenten und Absolventen selbst begehen. Im Studium geht, ganz in Gegensatz zu einer Facharbeiter- und Technikerausbildung, nie darum, direkt praktsich anwendbare Dinge zu lernen. Klar, die Ausbildung hat schon einen technischen Hintergrund und hin und wieder bekommt man mal eine Facette der Praxis zu Gesicht, aber im Kern geht es nur darum, zu lernen wie man sich komplexe technische Themen systematisch in kürzester Zeit erschließt. Oder kurz gesagt: Man lernt Kreativität. Das ist eine Fähigkeit, die viel abstrakter ist als das Reproduktionswissen einer gewerblichen Ausbildung und deshalb auch nicht so gut greifbar und für Leute mit "praktischer" Ausbildung oft nicht verständlich.
> aber im Kern geht es nur darum, zu lernen wie man > sich komplexe technische Themen systematisch in kürzester Zeit > erschließt. Oder kurz gesagt: Man lernt Kreativität. Das ist eine > Fähigkeit, die viel abstrakter ist als das Reproduktionswissen... Und das muss der Techniker nicht, wenn er Beruf und Familie mit der Schule für VIER Jahre teilt? Ohne die von dir genannten Eigenschaften zu erlenen, hätte ich es nicht weit gebracht und den Kopf schnell in den Sand gesteckt. Oft habe ich es eben umgekehrt erlebt. Viele Studenten leben von der Eigenschaft gut repruzieren zu können. Aber wie du schon vorher angemerkt hast, kann man Menschen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften nicht nur über ihren Bildungsgrad miteinander vergleichen.
techniker schrieb: > Und das muss der Techniker nicht, wenn er Beruf und Familie mit der > Schule für VIER Jahre teilt? Nein, muss er nicht. Weil er eben Dinge wie höhere Mathematik nicht kennt. Nur eine Zeitdauer sagt gar nichts aus, es kommt auch auf das Niveau und die Art der Wissensvermittlung an. Gerade wenn man so etwas nebenbei macht, ist man wegen der vielen Ablenkung durch Job und Familie wesentlich ineffektiver. Man lernt dabei zwar eine sehr starke Stressresistenz, aber rein fachlich bleibt einfach weniger hängen. Ich weiß wovon ich rede, ich habe selbst ein Fernstudium abgeschlossen. techniker schrieb: > Ohne die von dir genannten Eigenschaften zu erlenen, hätte ich es nicht > weit gebracht und den Kopf schnell in den Sand gesteckt. Die Frage ist, wie komplex das Thema wirklich ist. techniker schrieb: > Oft habe ich es eben umgekehrt erlebt. Viele Studenten leben von der > Eigenschaft gut repruzieren zu können. Mit genug Fleiß kann man quasi jede Art der Bildung umgehen. Das gilt für Techniker genauso wie für Ingenieure, nur dass man beim Hochschulstudium deutlich mehr Energie rein stecken muss. Herum mogeln kann man immer. Ich habe Diplomarbeiten gesehen, die ich nicht mal als Studienarbeit abgegeben hätte. Aber manche Professoren haben eben keine so hohen Ansprüche, sondern sind nur froh, wenn sie mit der Pflicht der Abschlussarbeiten nicht belästigt werden, weil sie sich lieber mit ihren eigenen Projekten befassen. Und die speziellen Studenten wissen ganz genau wie sie das System umgehen und suchen sich ganz gezielt solche Professoren raus. Gute Leute mit Interesse am Fach machen das aber nicht, sondern versuchen so viel wie möglich mit zu nehmen. Und diese Leute können im Hochschulstudium ihr Abstraktionsvermögen und die Fähigkeit zum Transfer perfektionieren. Üblicherweise wird das schon im Gymnasium recht gut geschult. Gleiches gilt für die Technikerschule natürlich auch, das heißt in diesem Bereich würde ich von einem Techniker in etwa die Fähigkeiten eines Abiturienten erwarten.
Antimedial schrieb: > Gleiches gilt für die Technikerschule natürlich auch, das > heißt in diesem Bereich würde ich von einem Techniker in etwa die > Fähigkeiten eines Abiturienten erwarten. Nur das der Absolvent vom Berufsleben noch gar nichts gesehen, geschweige denn schon mal ein Gehalt bekommen hat. techniker schrieb: > Deswegen bekommst du zum Techniker ja das Abitur geschenkt ;) Dann noch mal fünf Jahre die Schulbank drücken? Na, vielen Dank. Da müsste dann das System einem soweit entgegen kommen, dass man dann nur noch zwei oder drei Jahre zum Bachelor braucht, falls das dann überhaupt zu schaffen ist. Mit "nur" bestanden kann man auch keinen Blumentopf gewinnen. Antimedial schrieb: > Nein, muss er nicht. Weil er eben Dinge wie höhere Mathematik nicht > kennt. Ein bisschen höhere Mathematik wird da einem schon bei gebracht, aber wegen der kappen Zeit nicht alles und auch nicht so ausführlich wie in einem Studium. Mit langen Ausbildungszeiten tut man sich aber keinen Gefallen wenn die Tricki-Wirtschaft einem dann keine Karriere bietet. Wilhelm Ferkes und einige andere könne da ja ein Lied von singen.
techniker schrieb: > Deswegen bekommst du zum Techniker ja das Abitur geschenkt ;) Das Abitur? Sicher nicht. Allerhöchstens die Fachhochschulreife. Techniker schrieb: > Nur das der Absolvent vom Berufsleben noch gar nichts gesehen, > geschweige denn schon mal ein Gehalt bekommen hat. Richtig. Gesehen auf mindestens 40 Jahre Berufsleben spielt das aber keine große Rolle. Techniker schrieb: > Ein bisschen höhere Mathematik wird da einem schon bei gebracht, aber > wegen der kappen Zeit nicht alles und auch nicht so ausführlich wie > in einem Studium. Das kommt darauf an, wie man höhere Mathematik definiert. Integrale rechnen gehört da jedenfalls noch nicht dazu (das ist eigentlich überhaupt keine Mathematik, sondern eher "Rechenhandwerk für Fortgeschrittene"). Techniker schrieb: > Mit langen Ausbildungszeiten tut man sich aber keinen Gefallen wenn > die Tricki-Wirtschaft einem dann keine Karriere bietet. Ausbildung & Technikerschule dauert inzwischen genauso lang wie Abitur & Bachelorstudium. Das eine läuft auf einem sehr niedrigen Niveau, hat dafür sehr viel Praxis (v.a. wiederholende Tätigkeiten), das andere ist auf eine sehr breite, theoretische Basis gestellt und beinhaltet nur vergleichsweise wenig Praxis, dafür auch wieder auf einem höheren Niveau (nur Transfertätigkeiten).
@Antimedial: Selten so viel Mist gehört wie aus deinem Mund. Hab bei der Festo Techniker gemacht und auf der HTW noch 6 Semester Teilzeit zum Bachelor drangehängt. Mehr war nicht nötig. Die Inhalte überschneiden sich schon sehr. Klar is TM und Mathe bissel mehr als beim Techniker, aber auch Folgen und Reihen sind weit entfernt von höherer Mathematik. Nur so zu seiner Info ?
CrissCross schrieb: > @Antimedial: Selten so viel Mist gehört wie aus deinem Mund. > Hab bei der Festo Techniker gemacht und auf der HTW noch 6 Semester > Teilzeit zum Bachelor drangehängt. Mehr war nicht nötig. > Die Inhalte überschneiden sich schon sehr. Klar is TM und Mathe bissel > mehr als beim Techniker, aber auch Folgen und Reihen sind weit entfernt > von höherer Mathematik. Nur so zu seiner Info ? TM und Mathe bissel mehr als beim Techniker? Spricht nicht gerade für die Hochschule. Folgen und Reihen? Hatten wir in Mathe 1/3, hört man an der FH nach 1 auf oder was?
CrissCross schrieb: > @Antimedial: Selten so viel Mist gehört wie aus deinem Mund. > Hab bei der Festo Techniker gemacht und auf der HTW noch 6 Semester > Teilzeit zum Bachelor drangehängt. Mehr war nicht nötig. > Die Inhalte überschneiden sich schon sehr. Klar is TM und Mathe bissel > mehr als beim Techniker, aber auch Folgen und Reihen sind weit entfernt > von höherer Mathematik. Nur so zu seiner Info ? In Teilzeit... kann ja gar nicht einem Vollzeitstudium entsprechen
siri schrieb: > In Teilzeit... kann ja gar nicht einem Vollzeitstudium entsprechen Wieder so ein "Sonderstudiengang".
"...noch 6 Semester in Teilzeit an der HTW zum Bachelor..." HTW Berlin ? Das würde alles erklären! ;) An die Herren Techniker - ich meine selbstverständlich die "staatlich geprüften"! Stellt doch mal Unterrichtsmaterial der Technikerschulen zur Verfügung, dann kann man sich ein objektives Bild über das Niveau machen!
Hallo hier mal ein Lehrplan der Technikerschule in Bayern (Elektrotechnik) https://www.isb.bayern.de/download/10609/lp_fs_elektrotechnikfeb2010_entwurf.pdf
Antimedial schrieb: > Und wieder ein typischer Fehler, den zugegeben auch viele Studenten und > Absolventen selbst begehen. Im Studium geht, ganz in Gegensatz zu einer > Facharbeiter- und Technikerausbildung, nie darum, direkt praktsich > anwendbare Dinge zu lernen. Klar, die Ausbildung hat schon einen > technischen Hintergrund und hin und wieder bekommt man mal eine Facette > der Praxis zu Gesicht, aber im Kern geht es nur darum, zu lernen wie man > sich komplexe technische Themen systematisch in kürzester Zeit > erschließt. Oder kurz gesagt: Man lernt Kreativität. Das ist eine > Fähigkeit, die viel abstrakter ist als das Reproduktionswissen einer > gewerblichen Ausbildung und deshalb auch nicht so gut greifbar und für > Leute mit "praktischer" Ausbildung oft nicht verständlich. Das klingt irgendwie nach Forschung mit einem Hauch Erfindergeist. In den Zielberufen des Bachelors geht es schon darum direkt praktisch anwendbare Dinge zu lernen, denn dafür wurde er ja geschaffen. Wissenschaftler gehen sicher einen anderen Weg, bzw. werden auch entdeckt. Wen würdet Ihr als Hardwareplaner einstellen? Einen ETechniker mit 5 Jahren Erfahrung im Schaltschrankbau oder einen Bachelor, der sich dieses "abstrakte" Thema in kürzester Zeit erschließt. Grundsätzlich kann man zwar viel diskutieren anhand irgendwelcher Creditpoints, Studieninhalte oder sonstwas. Das interessiert in den Industrieberufen aber niemanden. Für viele Entscheider, die den FH-Ing. haben, ist der Bachelor eine Art "Vordiplom". Das Wichtigste sind Praktika und Industriekontakte. Wer dort einen guten Eindruck macht, hat einen deitlichen Vorteil.
Jo S. schrieb: > An die Herren Techniker - ich meine selbstverständlich die "staatlich > geprüften"! > > Stellt doch mal Unterrichtsmaterial der Technikerschulen zur Verfügung, > dann kann man sich ein objektives Bild über das Niveau machen! Ein FH-Prof der auch angehende Chemietechniker unterrichtet hat, hat hier das Grundstudium der Ing. angesetzt.
CrissCross schrieb: > @Antimedial: Selten so viel Mist gehört wie aus deinem Mund. > Hab bei der Festo Techniker gemacht und auf der HTW noch 6 Semester > Teilzeit zum Bachelor drangehängt. Mehr war nicht nötig. > Die Inhalte überschneiden sich schon sehr. Klar is TM und Mathe bissel > mehr als beim Techniker, aber auch Folgen und Reihen sind weit entfernt > von höherer Mathematik. Ja, es gibt sehr, sehr starke Schwankungen des Niveaus innerhalb der FHs. Und gerade Teilzeitstudiengänge werden ja gerne noch einmal gekürzt. Wenn ihr in Mathematik bei Folgen und Reihen aufgehört habt, deutet das jedenfalls sehr stark darauf hin. An meiner Hochschule war das gerade mal der Einstieg. horst1 schrieb: > Wen würdet Ihr als Hardwareplaner einstellen? > Einen ETechniker mit 5 Jahren Erfahrung im Schaltschrankbau oder einen > Bachelor, der sich dieses "abstrakte" Thema in kürzester Zeit > erschließt. Solche unsinnigen Vergleiche werden immer wieder von Technikern gebracht. Vergleiche doch lieber mal mit einem Ingenieur, der 5 Jahre Erfahrung in Schaltschrankplanung und weltweiter Inbetriebnahme hat. Wen würdest du dann lieber einstellen?
Logger schrieb: > Antimedial schrieb: >> Wen >> würdest du dann lieber einstellen? > > Der billiger ist.;-b Also dann den Inder, Polen oder Chinesen.
Antimedial schrieb: > Deswegen bist du ja auch arbeitslos und kein Unternehmer :) Was du alles zu wissen glaubst.;-b
Antimedial schrieb: > Solche unsinnigen Vergleiche werden immer wieder von Technikern > gebracht. Vergleiche doch lieber mal mit einem Ingenieur, der 5 Jahre > Erfahrung in Schaltschrankplanung und weltweiter Inbetriebnahme hat. Wen > würdest du dann lieber einstellen? Möglichkeit 1: Den, der von meinem Wettbewerber kommt. Möglichkeit 2: Den, der menschlich am Besten passt. Möglichkeit 3: Den billigeren. Den Ingenieur würde ich fragen, warum er nicht etwas Anspruchsvolleres die letzten fünf Jahre gemacht hat. Es wird gemunkelt, dass sogar Meister und Elektriker die "hohe Kunst" der Schaltschrankplanung beherrschen.
> Es wird gemunkelt, dass sogar Meister und Elektriker die "hohe Kunst" der > Schaltschrankplanung beherrschen. das ist doch heute schon Lehrplanstoff der FA EGS u.v.a. Planung, was das heisst wissen doch alle in der Praxis Erfahrenen > Theorie wie es sein könnte / sollte, die Realität machen dann die Praktiker daraus, und welchen Abschluß haben die gewöhnlich ?? Techniker und Ings. werden immer absolut überbewertet, in der Industrie wie im HW, ein Mstr. mit der nötigen berufl. Vorlaufzeit ohne den ganzen bürokratischen Quatsch packt das auch
Franz schrieb: > Techniker und Ings. werden immer absolut überbewertet, in der Industrie > wie im HW, ein Mstr. mit der nötigen berufl. Vorlaufzeit ohne den ganzen > bürokratischen Quatsch packt das auch Das ist pure Unterhaltung hier, bitte weitermachen.
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