Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Proben von Wafern


von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Hi,

kurze Frage :

Ist hier jemand anwesend, der sich beruflich mit dem Proben von Wafern 
beschäftigt oder Erfahrungen beim Proben von Wafern mit LötBumps hat ?

lg

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Ich habe nur immer gehört, dass ein Needleboard gebaut werden muss. 
Diese Nadeln kontaktieren dann den einzelnen Chip auf dem Wafer und es 
werden dann die sogenannten Wafertests durchgeführt.

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Hallo Hans,

danke für Deine Antwort.

Vielleicht kurz etwas zu meinem Hintergrund :

Ich arbeite jetzt seit vielen Jahren im Bereich Mess- und 
Prüfmittelentwicklung und im speziellen seit ca. 10 Jahren in der 
Entwicklung von elektrischen Tests auf Wafer Level für Sensoren und 
Auswerte ASICs.

Meine Frage ist also schon etwas spezieller und ich suche jemanden, mit 
dem ich mich zu diesem Thema austauschen kann.

lg

: Bearbeitet durch User
von Ampelmann (Gast)


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Keine Ahnung ob dir das weiterhilft. NanoPhotonics in Mainz bzw heute 
RudolphTech ist glaube ich relativ weit vorne mit dabei im optischen 
prüfen von Wafern.

von Knecht L. (gonz)


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Ich verwende Wolfram-Nadeln, die über einen verstellbaren Arm von 
KarlSüss an beliebige Stellen gesetzt werden. Das ist eher was für 
Einzelstücke mit maximal 10 Pads als für viele Kontakte bei vielen 
Bauteilen.

von Andreas H. (ahz)


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Hans schrieb:
> Ich habe nur immer gehört, dass ein Needleboard gebaut werden muss.

Eher nicht.

Nadelbretter warden beim Platinentest verwendet. Beim Wafer müsstest Du 
ja durch das Substrat "pieksten", was eigentlich unweigerlich zu 
Scherben führt. Aber anderersets sollen die ja Glück bringen ;-)

Bei Wafertests nimmt man Probecards.

Googlen nach beiden Begriffen macht den Unterschied schnell klar.

Viele Grüße
Andreas

von D. V. (mazze69)


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von HutHut (Gast)


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Naja Probecards pieksen auch auf die Bond-Inseln. Hab Engineering-Wafer 
schon gemessen da waren die Pads nur noch zu erahnen und der Prober hat 
sich dann dumm gestellt . Die Peitsche hilft ;-)

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Erst mal vielen Dank für die Antworten !

Das hat mich aber leider noch nicht weiter gebracht.
Das Proben von Chips und Sensoren ist dabei auch nicht
mein Problem. Das machen wir jetzt seit 10 Jahren.

Speziell geht es mir um FlipChips, die wir,
um einen Zwischenschritt zu sparen,
direkt nach dem Aufbringen der Lötbumps testen wollen,
da es beim Prozessieren der Lötbumps noch zu
Kurzschlüssen zwischen den Kontaktpads kommen kann.

von Car (Gast)


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Aus was sind die Bumps? Die Probes mögen ja nicht alle Materialien so 
gerne.

Wie groß sind die Bumps? Wie viele Kontakte sollen gleichzeitig 
angeschlossen werden? Frequenz? Impedanz wichtig?

Soll der ganze Wafer abgesteppt werden, oder nur Einzelstücke gemessen 
werden?
Was habt Ihr an Waferprobern und Probes da?

von Car (Gast)


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Sind die Chips noch nicht vereinzelt? Wie gut kann man den Wafer 
handeln?

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Hi,

- es wird der gesamte Wafer gemessen
- knapp 30 Probes / Chip
- einfache Diodenmessung
- wir arbeiten mit Elektroglas EG2001 Probern / alt aber gut
- die Bumps haben 50µm Durchmesser
- Waferhandling ist kein Thema

von Ich (Gast)


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Ich habe mich mal auf einer Messe mit http://www.tekcrown.com/ 
unterhalten. Die haben speziell beschichtete Probe-Spitzen für belotete 
Bauelemente. Soweit ich mich erinnere, waren die kleinsten einzelnen 
Federpins ca. 200µm im Durchmesser. Ob die klein genug für 30 Pads auf 
einem Die sind, weiß ich nicht.

Ich meine mich zu erinnern, dass die auch Beschichtungsservice für 
Nadeln anbieten.

Für die anderen: Das Problem ist meist, dass das Lot an den Nadelspitzen 
kleben bleibt. Soweit ich verstanden habe, ist normaler Wafertest beim 
OP sehr gut beherrscht.

von Samuel H. (musicsammy)


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Edit (jetzt auch angemeldet ...): Es ist dieses "C3 Coating".
Ich habe hier 2 Visitenkarten von denen liegen (EU Consultant und Sales 
Engineer aus Taiwan) ... bei Bedarf gern per PM.

von Car (Gast)


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Lutz Geis schrieb:
> - es wird der gesamte Wafer gemessen
> - knapp 30 Probes / Chip
> - einfache Diodenmessung
> - wir arbeiten mit Elektroglas EG2001 Probern / alt aber gut
> - die Bumps haben 50µm Durchmesser
> - Waferhandling ist kein Thema

50µm sind schon echt klein (zumindest für eine "Bastellösung"), und bei 
30 Kontakten wird man um eine Probecard nicht herum kommen.

Aus was sind die Bumps? Bei 50µm gehe ich mal davon aus, das die nicht 
aus Lötzinn sind. Gold? Alu?

Habt Ihr mal die üblichen Hersteller angefragt? GGB macht einfache 
Probecards, mit denen sowas vielleicht geht.

von Car (Gast)


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Kennst Du das?

http://www.svprobe.com/SWTW/SVProbe_CuPillarBumpProbing_SWTW2012.pdf

Scheint also prinzipiell zu gehen...

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Hi,

die Pads sind sogar nur 40µm im Durchmesser.
z.Zt. Probe ich die mit einlagige Probecard und Wolfram Probes.

Die Bumps bestehen aus SnPb.

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Car schrieb:
> Kennst Du das?
>
> http://www.svprobe.com/SWTW/SVProbe_CuPillarBumpProbing_SWTW2012.pdf
>
> Scheint also prinzipiell zu gehen...

:-) Danke ...

von Car (Gast)


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Wie macht Ihr die SnPb Bumps? Galvanisch in ein Mold wachsen? Was für 
ein Seed Layer? Würde mich mal interessieren...

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Car schrieb:
> Wie macht Ihr die SnPb Bumps? Galvanisch in ein Mold wachsen? Was für
> ein Seed Layer? Würde mich mal interessieren...

Hi,

da muss ich passen. Mit der Fontend Seite habe ich nicht viel zu tun.
Sorry ...

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Car schrieb:
>
> Habt Ihr mal die üblichen Hersteller angefragt? GGB macht einfache
> Probecards, mit denen sowas vielleicht geht.

Danke ...

von Lutz G. (Firma: KupferKabelbieger GmbH) (lgeis)


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Moin,

ich schliesse diese Anfrage endlich mal ab.
Das Thema hat sich für mich erledigt. Ich bin nicht mehr in diesem 
Unternehmen tätig. Habe mich positiv verändert ;-) und mit dem Problem 
müssen sich jetzt die verbliebenen Kollegen rumärgern :-)

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