Hallo, Im Anhang befindet sich ein Foto von einem Ätzgerät der Marke Eigenbau. Einziges Manko ist, das die Luft aus dem Luftauströmer nicht gerade hoch geht. Das liegt wohl an der zu starken Luftströmung am Einlass. Über Kommentare und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen. Danke und Grüße, Mirki
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Mirki schrieb: > Einziges Manko ist, das die Luft aus dem Luftauströmer nicht gerade hoch > geht. Das liegt wohl an der zu starken Luftströmung am Einlass. Das liegt an der Strömung die durch die aufsteigenden Blasen entsteht. Kleinere Blasen und weniger Luft könnte helfen obwohl ich eine Strömung im Ätzbad für wünschenswert halte. Fehlt nur noch ein geeigneter Platinen Halter. Gib mir Bescheid wenn Du was passendes gefunden hast :) Bevor ich hier vor Lob überschwappe, verrate erst mal was für Material und wie verklebt.
Hallo, 3mm dickes Acrylglas und verklebt mir Acrifix 192. Die Klebstellen habe ich mit einem Gesichtbräuner (was ich auch zum belichten der Platinen verwende) ausgehärtet. Die Kanten habe ich mit dem gleichen Kleber zusätzlich abgedichtet und ausgehärtet. Für den Luftauströmer habe ich eine Halterung aus 5mm Acryl gebautund ein PVC Rohr eingeklebt. Als Heizstab ist ein dünnes 100W Aquarium Artikel im Einsatz. Hier werde ich den Thermostaten noch ausknipsen und eine eigene Tempraturregelung einsetzen. Die Platinenhalter werde ich mit Vierkant Kunstoff Profilen erstellen, wo ich einen Schlitz einfräsen werde. Unten und oben werden die beiden Profile auf Schienen gelegt.
Mirki schrieb: > Hier werde > ich den Thermostaten noch ausknipsen und eine eigene Tempraturregelung > einsetzen. Unnötig, man kann das Poti weiter drehen wenn man die mechanische Sperre entfernt aber Achtung nicht mit Gewalt weiter drehen! das Teil steht unter Druck und das Gas kann dann entweichen. Ist mir passiert, weil ich die Sperre nicht vollständig entfernt hatte :( JimBo schrieb: > Wie kannst Du die Lösung ablassen? Ich bekomme die Lösung so raus wie rein :)
So, jetzt ist auch die Platinenhalterung fertig. Den begrenzer am Heizstab habe ich auch entfernt. Danke für den Tipp. Sonst noch jemand eine Idee was man verbessern könnte? Gruß, Mirki
Ja ist wirklich ein schönes Teil geworden, gratuliere. Hätt ich auch gerne :) Was sind, so in etwa, die Materialkosten? Du wirst das Acrylglas wahrscheinlich selbst zugeschnitten haben, falls nicht, hast Du da ne günstige Bezugsquelle? Ich würde, zur Sicherheit, noch eine Standfuß bauen.
Hi, Die Materialkosten lagen insgesamt bei ca 50euro inkl. Heizung und Pumpe. Die Acrylplatten hatte ich bei www.expresszuschnitt.de bestellt und hatten nur 19euro gekostet. Die sind echt günstig und gut. Danke und Grüße, Mirki
Hast du die fertige Küvette nach dem Kleben im Backofen entspannt (getempert)? Beim Kleben entsehen leicht Spannungen im Plexi. Bei 70-80°C für zwei Stunden in den Ofen, dann ausschalten, Küvette im Ofen lassen und beide zusammen abkühlen lassen - das sollte die Spannungen verringern und spätere Risse vermeiden helfen. Das bezieht sich jetzt allerdings auf echtes Plexi (GS oder GT); ich weiß ja nicht, was du für Material verwendet hast. In jedem Fall sind später entstehende Risse immer ärgerlich...
Beim echten Ätzen den Füllstand verringern. Sonst hast du das Ätzmittel über den Tisch verteilt.
Matthias L. schrieb: > Beim Kleben entsehen leicht Spannungen im Plexi. Ich versuche gerade nach zu vollziehen wie Spannungen bei einer kalten Verklebung einstehen können?
Die Spannungen sind schon vorher da - herstellungsbedingt. Durch den lösemittelhaltigen Kleber kommen sie halt besser zur Geltung... Deshalb findet man an manchern Stellen im Netz auch den Tipp, vor dem Kleben schon mal zu tempern, einige Wasserkühlungs-Ausgleichsbehälter-Bastler tempern unmittelbar nach dem Kleben, ganz vorsichtige Zeitgenossen sowohl vor- als auch nachher und weniger vorsichtige gar nicht. Da die Küvette ja nun schon geklebt ist, fällt die Option "vorher" aber von alleine weg.
> Ätzgerät der Marke Eigenbau Ja, so macht man das, normalerweise aus Glas und stellt es in eine Schüssel die bei undichtigkeit alles Ätzmittel auffangen könnte, und man lässt über der Flüssigkeit nich 5cm Sprudelplatz damt nicht zu viel überschäumt. > Die Lösung wird mit Hilfe eines Druckunterschieds abgesaugt. Du meinst, Schlauch rein, mit dem Mund ansaugen, und in einen tiefergelegenen Bottich halten. Na wenn das dein Mund lange mitmacht... Umdrehen und auskippen in die Schüssel empfehle ich. Der Heizstab hat manchmal Mühe das Bad schnell genug warm genug zu bekommen, da die Oberfläche der Küvette sehr gross ist. Hinten Styropor an Plexiglas reduziert die Wärmeverluste, auch vorne natürlich noch mehr aber dann sieht man weniger. Achte drauf, daß beim längeren Abstellen die Pumpe höher steht als die Atzmitteloberfläche, denn aus unerfindlichen Gründen fliesst sonst das Ätzmittel in die Pumpe.
Hallo zusammen. @ Mirki: Super gemacht, ich bewundere deine mechanischen Fähigkeiten. Weil ich so etwas nie auf die Reihe bekommen hätte (würde), hat mir vor mehr als 30 Jahren jemand eine - in meinen Augen - viel einfachere Lösung beigebracht. Kein Blubber.. Kein Heizstab... Man nehme: Einen Emailtopf oder eine beschichtete Pfanne. Auch Mutters Teflon- Pfanne ist ein geeignetes Objekt. (nur nicht weitersagen!) 1 Daumenbreit Wasser, 1-2 Teelöffel NaPs, auf den Küchenherd und ab geht die Post. Ein bisschen Schaukeln und Wackeln..., fertig ist die Laube. Beigebracht hat mir das jemand, der die 'Suppe' auch noch kochen ließ. Das habe ich mittlerweile aus diesem Forum gelernt, daß 50-60 Grad mehr als ausreichend sind. Wenn ich mir dann noch die Beiträge ansehe, die auch noch die Temperatur aufs Grad regeln wollen??... In meinen Augen: vertane Lebenszeit. Zu den Gefäßen: Email-Töpfchen findet man ja heute selten. Aber beschichtete! Pfannen mit z.B. 18cm oder 20cm Durchmesser findet man in jedem Supermarkt zuhauf. Die Preise sind auch akzeptabel. Das ist eine Anschaffung fürs Leben. Das war mein Tip, ich muss(te) nichts (nie) Etwas Großartiges bauen... Musste auch nie mit meinen Objekten Geld verdienen. Dann mögen ja andere Kriterien wichtig sein. Wer mit meiner Meinung etwas anfangen kann, ok... Ansonsten: Das Schwert geschärft, den Helm poliert, auf in den Kampf... Den Antworten sehe ich gelassen entgegen. Ich werde es auch weiter so machen. 73 Wilhelm
Das Luftverteilerrohr sieht aus als ob es abgesoffen sei. Vielleicht kleinere Löcher beim nächsten Versuch? Die Problematik mit den mechanischen Spannungen hängt damit zusammen, dass beim Aushärten des Klebstoffs die Moleküle näher zusammen rücken, so dass der feste Klebstoff ein geringeres Volumen hat als vorher, auch wenn er lösemittelfrei ist. Man kann Acrylglas natürlich auch nur mit Lösemittel kleben, was aber fast garantiert zu kleinen Rissen führt. Ein Härtungsschrumpf tritt übrigens auch bei Silicon- odeer Acrylatdichtmasse auf, führt aber wegen der Elastizität nicht zu nennenswerten Kräften an der Klebefuge.
Hallo, Danke für die Hinweise. Den Kleber hatte ich mit UV Licht aus dem Gesichtsbräuner gehärtet. Zusätzlich zu der Wärme aus dem Bräuner hatte ich einen Wärmestrahler mit dazu getan. Verwendet habe ich Acyrl XT
@Wilhelm Schürings Glaub ich Dir gern, das Du damit klarkommst :) Hat mir aber zu wenig "Stil". Ich bin Bastler! und muss zugeben, vieles das ich gebastelt! habe ist für's Basteln! oder meist "nutzlos", selten auch mal "Hübsch" :)
Hier noch ne kleine Anregung zum Blubberer Das "Waben-Material" hab ich von Verpackungs-Zwischenlagen/Umverpackung. Sind nur sehr kleine und auch nicht zuviele löcher drin. Dadurch dringt weniger Wasser ein und die Pumpe tut sich auch leichter das wieder raus zu kriegen. Das Ding möcht ich bei Doppelseitigen nicht mehr missen! Na und halt auch das gesamt Kunstwerk :) Achja : Vielen Dank an Alle die die mir meine kleine Frage so ausführlich erklärt haben, sehr Informativ!
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Da fällt mir grad noch was ein. Kann man die Spannungen nicht mit 2Pokarisations-Filer(3d_Brille) sichtbar machen?
Wilhelm Schürings schrieb: > Wer mit meiner Meinung etwas anfangen kann, ok... so ähnlich... stabiler plasteimer mit deckel vom bratwurststand. fecl3 + salzsäure und ner aquarienheizung + belüftung durch den deckel vom eimer. das ganze steht in ner plastwanne. und wenn fertig geätzt ist dann wird einfach der deckel vom eimer gewechselt und schon ist er dicht verschlossen und kann in den schrank.
Teo schrieb: > Die Mischung ist mir völlig neu! fecl3 neigt zur schlammbildung-->rost. hcl zerstört diesen.
Teo schrieb: > Die Mischung ist mir völlig neu! ach ja das ätzmittel ist schon ettliche jahre alt und enthält daher auch schon eine gewisse menge an kupfer2chlorid.
Fe(III)Cl ist bei Blubberätzmaschinen nicht so der Hit: Es schäumt (leicht über).
MaWin schrieb: > Fe(III)Cl ist bei Blubberätzmaschinen nicht so der Hit: > Es schäumt (leicht über). Genau... Was es dann allerdings zur ersten (einzigen?) Wahl für Schaumätzgeräte macht. Wobei in einem Eimer wo nur ein sehr kleiner Teil des Volumens vom Fe(III)Cl eingenommen wird dürfte das kein wirkliches Problem sein. BTW: Fe(III)Cl setzt von sich aus ja schon HCL frei, welches dann beim Ätzen verbraucht wird. Wenn die Beschriebene Lösung jetzt schon Jahre alt ist, so dürfte das Ursprüngliche Fe(III)Cl mit der heute Stattfindenden Ätzung kaum noch was zu tun haben... Das übernimmt die frische HCL mit den Abbauprodukten der vorangegangenen Ätzungen. (CuCl2 ?) Aber BTT: @TE Das sieht schon gut aus, aus erfahrung würde ich aber den Standfuss noch verbreitern (oder einfach Stützen ankleben) und wie wie schon beschrieben entweder die Ätzlösung nicht so weit oben einfüllen oder noch etwas den Rand erhöhen. Geht das nicht andere Maßnahmen treffen. Beim "richtigen" Ätzen hast du ja noch einen feinen Sprühnebel über der Ätzlösung über der Flüssigkeitssäule stehen. Das ist Material was durch die aufsteigende Luft herausgerissen wird. Bei sehr frischer Lösung sogar einen (dünnen) Schaumteppich. Deshalb sollte da etwas mehr Reserve sein. mit 10-15cm bist du dann aber schon auf der sehr sicheren Seite. Wobei es bei dir wegen der eher groben Luftblasen vielleicht auch gar nicht so kritisch ist. Grundsätzlich würde ich noch überlegen ob ich die ganze Küvette im Betrieb nicht noch selbst in einem sicheren Behälter Stelle (eimer?) für dann Fall das wirklich mal was undicht wird oder man an das Ding drannstösst - zudem sind dann auch die doch entweichenden feinen Nebeltröpchen auch gleich "Entschäft") Zumindest wenn die Arbeiten IN der Wohnung erfolgen sollen würde ich das auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Gruß Carsten
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Carsten Sch. schrieb: > Grundsätzlich würde ich noch überlegen ob ich die ganze Küvette im > Betrieb nicht noch selbst in einem sicheren Behälter Stelle (eimer?) für > dann Fall das wirklich mal was undicht wird oder man an das Ding > drannstösst - zudem sind dann auch die doch entweichenden feinen > Nebeltröpchen auch gleich "Entschäft") Zumindest wenn die Arbeiten IN > der Wohnung erfolgen sollen würde ich das auf jeden Fall in Erwägung > ziehen. Tüte Deutsch gefällig? W.
MaWin schrieb: > Fe(III)Cl ist bei Blubberätzmaschinen nicht so der Hit: > Es schäumt (leicht über). dann kipp etwas hcl zu und das schäumen hört auf. hab das grade bei meinem blubber ätzbad getan. schäumen tut´s nur bei säuremangel. hcl scheint n schaum stopper zu sein.
Carsten Sch. schrieb: > Das übernimmt die frische HCL mit den Abbauprodukten > der vorangegangenen Ätzungen. (CuCl2 ?) schon möglich es wird ja beheizt und kräftig belüftet. schadet aber nix wenn fecl3 mit in der lösung ist. hab das billig vom klärwerk.
> Die Materialkosten lagen insgesamt bei ca 50euro inkl. Heizung und > Pumpe. Die Acrylplatten hatte ich bei www.expresszuschnitt.de bestellt > und hatten nur 19euro gekostet. Die sind echt günstig und gut. Bei Ikea gibts eine Glasvase, das hätte Dir viel Arbeit und Geld erspart - insofern nicht nachbauenswert. Auch Wilhelm Schürings Idee ist nicht schlecht, simpel und preiswert ... insofern sind die Wattebausch-Leserwertungen sowas von überflüssig. Ich würde allerdings noch ganz andere Versuche mache, um den Verbrauch weiter drastisch zu reduzieren ... mal sehen, bei der nächsten Platine teste ich das mal an und stell das hier vor. Welches Ätzmittel verwendest Du denn für Deine Küvette? > dann kipp etwas hcl zu und das schäumen hört auf. > hab das grade bei meinem blubber ätzbad getan. > schäumen tut´s nur bei säuremangel. > hcl scheint n schaum stopper zu sein. immer wieder die gleichen Fehler hier, die zu Lasten der Reproduzierbarkeit gehen: Wieviel und welche Konzentration? Ungefährlichere Alternativen? Was läuft hier überhaupt chemisch ab, wenn die Schaumbildung aufhört? Wie sieht es mit der Entsorgung aus und was kostet der Spaß im Vergleich zur Chinafertigung?
Tastaturprellen schrieb: > Wieviel und welche Konzentration? Ungefährlichere Alternativen? versuch und irrtum. hcl 30% technisch. halt so viel rein bis das gewünschte ergebnis d.h. das schäumen aufhört sich einstellt. habe auf 4l ätzbrühe c.a. 350ml hcl nachdosiert. die genaue menge ist mir egal hauptsache das schäumen hört auf und im ätzgefäß bildet sich kein schlamm. entsorgt wird das nicht. das soll ja seinen dienst tun. wenn doch alle 6mon. kommt hier n schadstoffmobil vorbei. die melden sich vorher durch plakate und postwurfwerbung an und stehen immer an der gleichen stelle im ort.
Tastaturprellen schrieb: > Bei Ikea gibts eine Glasvase, das hätte Dir viel Arbeit und Geld erspart > - insofern nicht nachbauenswert. der plasteimer vom bratwurstbräter kam für lau und zwei deckel waren auch noch dabei. heizung und pumpe kam vom sperrmüll-->altes aquarium. den thermostat hab ich selber gestrickt. wie war das noch ... wer einem eine bratwurst brät der hat ein bratwurstbratgerät....
Hallo zusammen, Danke für die Hinweise und Verbesserungsvorschläge. Heute habe ich die erste Platine geätzt---Das Ergebnis läßt sich sehen... :-)
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