Wer sich mal anschaut, wie wenig die Stunde viele Ingenieure so abrechnen können als Selbständige, dann sollte man echt überlegen, lieber mit 16 eine Handwerkslehre zu machen und danach den Meister, z.B. im Elektrobereich und in Süddeutschland. Ich selbst kenne einen selbständigen Elektromeister mit 1 Mann Betrieb, der macht hauptsächlich Haushaltsgeräte, Waschmaschinen, Elektroherde, Backöfen und eben typische Hauselektrik sowie Solaranlagen usw. Er verlangt als Stundensatz 90 Euro Brutto + verdient an Ersatzteilen bzw. verkauften Geräten bzw. Aparaturen und ist immer völlig ausgebucht. Mitarbeiter hat er keine, seine Werkstatt ist sein Keller bzw. seine Garage. Generell scheint das kein Einzelfall zu sein. Hier ein Interview von einem Pressesprecher eines Systemhausanbieters, der mittlerweile den Vertrieb im Süden eingestellt hat, weil kaum noch einer für deren Stundensätze (die wohl im Norden üblich sind) arbeiten will und es laut seiner Aussage dort zu wenig Handwerker gibt, was ja auch das Beispiel von dem mir bekannten Elektromeister bestätigt. Trotz hoher Preise über Wochen und teils Monate voll ausgelastet. Hier das Interview, genau an der Stelle mit der Ausssage. Par min davor kommen ein paar Handwerker zu Wort udn auch die sagen, dass kaum einer für das arbeiten will, was dieser Systemhausanbieter so bezahlt: http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=IY_Iqvf5izs#t=705 auch aus finanzieller Sicht: mit 16 in die Lehre, Azubi Gehalt kassieren, danach arbeiten und nebenberuflich den Meister ggf. mit Meisterstipendium, ist finanziell erheblich lukrativer als ein Ing. Diplom oder einen Master machen wo man teils erst mit Ende 20 das erste Geld verdient, in dem Alter kann der Elektromeister längst selbständig sein und seine 90 Euro Brutto die Stunde kassieren.
Ja, sollte man mal überlegen. Aber nicht zu lange, da sich das auch irgendwann herumspricht. Warum sollte der Schweinezyklus hier nicht existieren?
StimmeDerVernunft schrieb: > Aber nicht zu lange, da sich das auch irgendwann herumspricht. Warum > sollte der Schweinezyklus hier nicht existieren? weil dafür wenig Werbung gemacht wird! heute werden Schüler massiv an den Schulen indoktriniert, MINT zu studieren. Außerdem bilden die wenigsten kleinen Elektrobetriebe über Bedarf aus, nein viele haben gerade im Süden überhaupt Schwierigkeiten, geeigneten Nachwuchs zu finden, gerade die kleinen Unternehmen. Kleiner Fehler im Beitrag von mir: die Handwerker kommen kurz nach dem Pressesprecher zu Wort. Die sagen, dass kaum noch einer für deren Bedingungen arbeiten will. Im Norden allerdings scheint das zu klappen. Elektroinstalationen werden auch wegen Haftungsgründen meist auch bei bundesweit aktiven Systemhausanbietern von lokalen Handwerkern gemacht. Im Norden ist diese Firma ja weiterhin aktiv, also scheinen die Elektriker dort für weniger zu arbeiten.
Das ganze Berufsleben lang Elektrogeräte installieren und reparieren? Nicht mal für eine Million Jahresgehalt würde ich das machen. Geld ist nicht unwichtig, aber wer es als einzigen/primären Maßstab für die Berufswahl nimmt, hat Vieles im Leben überhaupt nicht verstanden.
Eine Waschmaschine (100 kg) durch die Gegend schleppen, wie kannst so etwas machen? NEIN Danke!
Elektriker die Haushaltsgeräte verkaufen u. reparieren gibts hier schon lange nicht mehr, das war in den 80ern noch üblich, der letzte dieser Art und auch mit recht grossem Laden hat vor zwei Jahren dicht gemacht. Die Elektriker hier die nur Strippen auf dem Bau ziehen, machen auch nur das ("Grossprojekte"), wegen Kleinkram kommt hier jedenfalls keiner vorbei nur wenn er mal Zeit hat, das kann dann drei Monate dauern an so Kleinkram verdienen die einfach nix, von den paar Rentnern die sowas nicht selber hinbekommen können die nicht leben. Hier in der Nachbarschaft hat einer sein Haus saniert, der hatte schon Probleme einen Elektriker zu finden, "Auftrag zu klein", Wartezeit mind. 5 Monate, denen sind am liebsten Aufträge in neuen Blockbauten, Krankenhäuser,... kleines Häuschen verkabeln mit 120m² ist denen schon zu wenig. Für Kleinkram ordert die heute auch keiner mehr, ausser Rentner oder E-Techniking. mit zwei linken Händen, der Rest kennt einen der einen kennt und das für eine Tasse Kaffee macht. Dass einer mit so Kleckeraufträgen gut verdient ist vermutlich stark abhängig von der Mikroregion wo der gerade sitzt, generell würde ich sagen die Zeiten sind vorbei, heute fliegt das Gerät auf den Müll, gekauft wird im Internet oder MediaMarkt. Aktueller Fall im Bekanntenkreis: Der Dame des Hauses gefällt der neue Backofen nicht, weder optisch noch von der Handhabung noch von der Backleistung -> raus auf den Müll, anderer bestellt. Früher undenkbar.
Wenn man gut ist und Spaß an der Arbeit hat, wieso nicht? Dazu muss man aber nicht nur technisch top fit sein, sondern auch einen Geschäftssinn mitbringen und gut mit Kunden umgehen können. Bei Leuten, bei denen die Alternative "Elektroingenieur" heißt, wird es meistens an irgendeinen dieser Punkte scheitern. Entweder können sie sich für die eintönige Arbeit nicht begeistern, sie sind eher Theoretiker und nicht handwerklich begabt, sind keine Unternehmertypen oder haben soziale Schwächen.
Übrigens: Richtig viel Geld verdient man erst dann, wenn man andere für sich arbeiten lässt. Das gilt beim kleinen Handwerksbetrieb genauso wie bei Industriekonzernen (wo letztendlich die Ingenieursgehälter durch eine hochproduktive Produktion erwirtschaftet werden).
Heiner hat wieder ein YT-Vid geguckt und ist neidisch geworden.
also das mit den Haushaltsgeräten war nur ein Beispiel. Der Elektromeister den ich meine, der macht das nur nebenbei. Ansonsten macht der halt so typische Hauselektrik, Solaranlagen, Sicherheitstechnik, baut Treppenlifte ein usw., halt Elektronik Allrounder. Jedenfalls scheint sein Studensatz und sein Ausgebucht sein über lange Zeiträume sowie die Aussage von dem Systemhauspressesprecher das ganze zu bestätigen (Zu wenig Handwerker im Süden, hohe Stundensätze bzw. deutlich höher als im Norden).
Zuschauer-Heiner: Wieso suchst du immer andere Gruppen, die du beneiden kannst. Du musst echt verdammt unzufrieden mit deinem Leben sein.
Ich habe gerade die Installation im Haus ändern lassen, auf der Rechnung stehen 39,90 €/h für den Monteur und 24,75 €/h für den Azubi. Süddeutschland. Ich habe am 15.11. angerufen, weil der ursprüngliche Elektriker wegen Krankheit den Auftrag zurückgab, am 17.11. standen die beiden früh um 7:30 vor der Tür.
Korrektur Datum: das war 15.11. und 18.11.
und wo war das? wie lange waren die da? also aus süddeutschen Ballungsräumen kenne ich ganz andere Stories. Ende November sucht man einen Elektriker um in einem Altbau einen FI Schalter einzubauen (Schutzleiter vorhanden). Antwort von mehreren: Dieses Jahr keine Zeit mehr. Frühestens Mitte/Ende Januar wieder. Dann Kosten: 90 Euro pro h inkl. MwST + Anfahrt. Neidisch bin ich nicht, in meinem Bereich werden teils netto solche Stundensätze erzielt. Aber Gedanken mache ich mir dennoch, wenn man z.B. hier im Forum liest, dass mancher selbständiger Ing. sich für 50-60 Euro als FPGA Entwickler her gibt.
Zuschauer schrieb: > Jedenfalls scheint sein Studensatz und sein Ausgebucht sein über lange > Zeiträume sowie die Aussage von dem Systemhauspressesprecher das ganze > zu bestätigen (Zu wenig Handwerker im Süden, hohe Stundensätze bzw. Er verlangt von dir einfach nur den doppelten Stundensatz, weil DU es bist.
Gäbe es Ingenieurbereich auch einen Mangel, dann würden die Dienstleister analog zu den Systemhausanbietern ebenfalls nur noch unzureichend bis gar nicht liefern können. Mal gucken, wie lange es noch dauert, bis das Gros der Handwerker mehr als ein Ingenieur verdient und die ganzen zukünftigen Akademikerproletarier auf den Unis sich in den Arsch beißen, keine Handwerkslehre absolviert zu haben und dann im Süden der Republik Arbeit und gute Bezahlung ohne Ende zu haben.
Das wird lustig schrieb: > gäbe es Ingenieurbereich auch einen Mangel, dann würden die > Dienstleister analog zu den Systemhausanbietern ebenfalls nur noch > unzureichend bis gar nicht liefern können. das wäre in der Tat mal interessant, ob das mittlerweile so ist! weiß da jemand was dazu oder hat jemand einen Artikel dazu? vielleicht ist das ja im Süden derzeit schon so?
Wieso eigentlich nicht später noch ins Handwerk gehen? Ich habe doch dunkel in Erinnerung, dass man sich den Elektromeister mehr oder weniger anerkennen lassen kann mit Diplom, beziehungsweise wird der stark verkürzt. Dann kann man immer noch ne eigene Bude aufmachen. Damit man fachlich etwas gefordert wird, macht man etwas im Bereich Haus-Automation, Hausbus etc. Also etwas fortgeschrittene Installationstechnik. Ebenso aber die klassische Installation. Man muss sich schließlich breit aufstellen.
Abra schrieb: > Ich habe doch dunkel in Erinnerung, dass man sich den Elektromeister > mehr oder weniger anerkennen lassen kann mit Diplom, beziehungsweise > wird der stark verkürzt. In der Theorie vielleicht. In der Praxis legen einem die Lobbyverbände des Handwerks viele Steine in den Weg, damit man als Ing durch die Prüfung fällt. Abra schrieb: > Damit man fachlich etwas gefordert wird, macht man etwas im > Bereich Haus-Automation, Hausbus etc. Das wird doch kaum nachgefragt. So etwas gibt es fast nur in Filmen und großen Firmen. Die großen Firmen beauftragen da sicher keinen unbekannten Einmannbetrieb.
Paul M. schrieb: > In der Theorie vielleicht. In der Praxis legen einem die Lobbyverbände > des Handwerks viele Steine in den Weg, damit man als Ing durch die > Prüfung fällt. Auch wenn man eine Berufsausbildung hat? Das wäre ja dann ne klassische Weiterbildung.
Paul M. schrieb: > In der Praxis legen einem die Lobbyverbände > des Handwerks viele Steine in den Weg, damit man als Ing durch die > Prüfung fällt. Wenn du durch eine Prüfung fälls, die tausende Handwerker schaffen, solltest du vielleicht drüber nachdenken, ob es nicht doch an dir liegt.
> Auch wenn man eine Berufsausbildung hat? Ich ging jetzt davon aus, dass man die nicht hat. Sondern "nur" ein abgeschlossenes Studium. > Wenn du durch eine Prüfung fälls, die tausende Handwerker schaffen, > solltest du vielleicht drüber nachdenken, ob es nicht doch an dir liegt. Den möchte ich sehen, der den ganzen Vorschriftenwust beherrscht. Das schafft kein Meister und auch kein Professor. Es gibt fast immer Möglichkeiten jemanden durchfallen zu lassen, wenn man es darauf anlegt.
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Sicher wollen die Elektrohandwerker gerne Neubauten oder große Altbausanierungen machen, weil dort zügig und gewinnbringend gearbeitet werden kann. Jedoch vergessen viele, dass gerade im Bereich Service noch vieles fehlt. Das hat in unserer Stadt ein Kleinbetrieb erkannt. Der macht nur Kleinaufträge. Sind 2 Mann mit 2 Fahrzeugen. Das Büro, Auftragsannahme, machen ihre beiden Frauen. Die kommen auch zu einem/r Rentner/Rentnerin und reparieren mal die Anschlussleitung vom Bügeleisen. Verkaufen aber auch weiße Ware und anderes, je nach Bedarf der Kunden. Haben ihren Markt genau getroffen, denn sie verlangen keine Unsummen von ihren Kunden und der Service stimmt! Die beiden verdienen sich dumm und dusselig. Mann muss nur die richtig Idee und auch den Willen dazu haben!
"denn sie verlangen keine Unsummen von ihren Kunden!" oder "Die beiden verdienen sich dumm und dusselig." ,was jetzt?
Nur werden solche Kleinaufträge meist schwarz vom Bekannten erledigt. Es findet sich immer jemand, der eine Steckdose setzen oder eine Anschlussleitung vom Bügeleisen reparieren kann. Dazu braucht man keinen gelernten Elektriker. Dass das rechtlich problematisch ist, interessiert in der Praxis doch keinen.
Mark Brandis schrieb: > Das ganze Berufsleben lang Elektrogeräte installieren und reparieren? > Nicht mal für eine Million Jahresgehalt würde ich das machen. Och, ich fand das lange ganz nett, den Kundendienst. Bis ich was besseres wollte, oder glaubte, es gäbe was besseres. Das war leider falsch, irgendwann in einer Karnickelbuchte zu landen, und irgendwann dann auch noch im Abseits. Man weiß es erst hinterher.
ja in der Tat, die Leute die hier im Forum sagen, dass sie als Ing. nix finden, wäre das für die nicht eine Alternative? weiter oben schrieb ja jemand davon, dass man als Ing. ggf. den Meister irgendwie schneller bekommen kann?
ganz kurz gesagt hat Häuslebauer™ wohl recht , die Langeversion - wer als Ing. nichts findet und denkt mit dem Mstr.-Titel dann in der Selbstständigkeit gesegnet zu sein, hat den Schuß nicht gehört! dagegebn spricht zwar eine Weisheit - die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln, aber dazu muß man erstmal "Bauer" sein im E-HW mit Mstr.Titel ohne Angestellte, ach wie wäre das schön wenn das so laufen würde - Geschichten aus 1000 und 1er Nacht
Zuschauer schrieb: > das wäre in der Tat mal interessant, ob das mittlerweile so ist! > > weiß da jemand was dazu oder hat jemand einen Artikel dazu? vielleicht > ist das ja im Süden derzeit schon so? Die Zahl der Ingenieurdienstleister schmilzt wieder, entweder durch Insolvenz oder Betriebsübergang/Eingliederung in einen größeren Dienstleister. Liegt aber weniger daran, dass zu wenig freie Ingenieure auf dem Markt verfügbar wären, als dass das gesamte Auftragsvolumen zu klein ist, um durch die zum Teil recht bescheidenen Margen sich finanzieren zu können.
Das wird lustig schrieb: > Die Zahl der Ingenieurdienstleister schmilzt wieder, entweder durch > Insolvenz oder Betriebsübergang/Eingliederung in einen größeren > Dienstleister. Der Dienstleistermangel Kommt!!
Ich denke, dass von dem Stundensatz viel weggeht (Versicherungen, IHK, ...) Die Handwerkerkosten werden sicherlich nicht sinken. Die Politik mit den gleichgeschalteten Medien unterstützen die Großindustrie (wo Ingenieure arbeiten), nicht den Bürger (für den die Handwerker arbeiten) In dem Thread "Ingenieurdienstleistungen für Endkunden" hat man ja gesehen, dass man als Ingenieur kaum für privat arbeiten kann.
Haysianer schrieb: > Ich denke, dass von dem Stundensatz viel weggeht (Versicherungen, IHK, > ...) du denkst .... aber so viel ist das auch wieder nicht, wenn man 90-100 Euro an den Kunden verrechnet. Insbesondere nicht als 1 Mann Firma. Die Politik tut doch gerade viel fürs Handwerk, Stichwort Energiewende. Wie jemand mal sagte, da machst einen kleinen Kurs bei der IHK als Energieberater und schwatzt den Leuten alle möglichen Öko Gimmiks auf und kassierst prächtig dabei, obwohl sich vieles davon gar nicht lohnt und viele Einsparungen völlig unrealistischen Berechnungen zugrunde liegen. Es soll ja noch viel mehr in die Ökoersatzreligion investiert werden, bis 2050 mind. 2 Billionen Euro, so viel wie Deutschland Schulden hat derzeit, also ca. 25k pro Bürger. Da wird es einige Aufträge für Handwerker geben, auch Elektriker, gerade im Bereich Solar usw. Ja richtig, als Ing kann man für den Endkunden eher wenig anbieten, kaum einer ist so reich um sich etwas ganz neues entwickeln zu lassen. Sondern Endkunden wollen fertige Lösungen eingebaut bekommen, also was vom Handwerker. Wenn Handwerker, dann am besten im Süden in einem Ballungszentrum. Dort sind Elektriker sehr rar.
Das wird lustig schrieb: > Die Zahl der Ingenieurdienstleister schmilzt wieder, entweder durch > Insolvenz oder Betriebsübergang/Eingliederung in einen größeren > Dienstleister. Vor zwei Jahren hatte ich die Ehre, mich im Zuge einer Bewerbung mal etwas näher mit dem Geschäftsführer eines Personaldienstleisters zu unterhalten. Daß die Stelle nicht paßte, hatten wir in fünf Minuten geklärt, aber wir unterhielten uns noch eine Stunde allgemein über die Branche, wobei der Mann plausibel klang. Und zwar gab es hier in der Gegend eine Handvoll kleiner Dienstleister, die aber teils verschwanden, zu einer großen Gruppe umfirmiert wurden, und einvernahmt. Andere behielten den in der Region bekannten alten Firmennamen als Marke. Das anders lautende Unternehmen gehörte inzwischen auch zur Randstad-Gruppe. Und: Man sei da nach wie vor sehr aktiv, kleine aufzukaufen, und den großen damit immer weiter zu stärken. Da passiert personalmäßig auch nicht viel: Der Dienstleisterchef einer kleinen Klitsche ist halt nach dem Aufkauf nicht mehr selbstständig, sondern angestellt.
Ich finde es gut, sich gedanken zu machen und auch ueber den Tellerrand zu blicken. Diese, vom eigentlichen Beruf abwegigen Ueberlegungen haben sich die Haelfte aller Ingenieure - vermutlich aus einer Alternativlosigkeit heraus - auch machen muessen. Denn jeder zweite Ing. arbeitet berufsfremd. - man kann einen Handwerks- oder Dienstleistungsbetrieb als Fuehrungskraft leiten oder selbstaendig fuehren - man kann in einer Firma Handwerksarbeiten planen, ausschreiben, ueberwachen und abrechnen - man kann ein Ingenieurbuero fuer Elektroplanungen gruenden Die Selbstaendigkeit birgt viele Risiken - die Angestelltentaetigkeit aber auch. Bei Wirtschaftsflaute koennen beide in Existenznoete geraten.
Jo S. schrieb: > Die Selbstaendigkeit birgt viele Risiken - die Angestelltentaetigkeit > aber auch. Bei Wirtschaftsflaute koennen beide in Existenznoete geraten. richtig! aber der Angestellte hat nur einen Geldgeber, der Selbständige, wenn er gut aufgestellt ist, mehrere. Wenn der Excel und PPT Ing im Konzern mal seinen Job verliert sieht es nach vielen Jahren Konzern woanders übel aus. Sein Altes Gehalt wird er kaum noch kriegen und mit seiner Konzernbürokratie und Excel Künsten wird er woanders kaum gebraucht.
Jetzt beneidet Heiner die anderen schon um ihre Excel-Kenntnisse!
> - man kann einen Handwerks- oder Dienstleistungsbetrieb als > Fuehrungskraft leiten oder selbstaendig fuehren Für handwerkliche Tätigkeiten brauchst du leider einen Meister (ich gehe jetzt mal von einem elektrotechnischem Betrieb aus) und davon gibt es genug. Welche weitergehenden Fähigkeiten kannst du als Ingenieur für Arbeiten dieser Art zusätzlich vorweisen die dir bessere Chancen ermöglichen als einem reinen Meister? > - man kann in einer Firma Handwerksarbeiten planen, ausschreiben, > ueberwachen und abrechnen Warum sollte man gerade dich dafür einstellen oder dich als Selbstständiger dafür beauftragen? > - man kann ein Ingenieurbuero fuer Elektroplanungen gruenden Der Markt dafür ist übersättigt. Wie willst du da an Aufträge kommen? Wo und wie glaubst du hast du dafür die erforderlichen Kenntnisse erworben? Bist du gleichzeitig Elektromeister? Wozu braucht man für solche Planungsaufgaben einen Ingenieur? >> Die Selbstaendigkeit birgt viele Risiken - die Angestelltentaetigkeit >> aber auch. Bei Wirtschaftsflaute koennen beide in Existenznoete geraten. > > richtig! aber der Angestellte hat nur einen Geldgeber, der Selbständige, > wenn er gut aufgestellt ist, mehrere. Richtig. Der Angestellte hat aber einige Sicherheiten, Kündigungsschutz wenn kurzfristig keine/wenig Arbeit da ist oder wenn er schon zum Inventar der Firma gehört, möglicher Wechsel innerhalb der Firma, Lohn auch bei Urlaub und Krankheit, im Alter reißt sich kein Angesteller mehr ein Bein aus und verdient sogar mehr als ein Junger, eventuell Sozialleistungen, Kantine, usw. > und mit > seiner Konzernbürokratie und Excel Künsten wird er woanders kaum > gebraucht. Es gibt auch noch andere Konzerne mit Bedarf an Minderleistern und Hochstaplern. Die schicken ihre Ingenieure sogar in Excel-Schulungen. Diejenigen in der Entwicklungsabteilung müssen hingegen kompliziertere Dinge in Excel und andere Software beherrschen. Allerdings ohne Schulung.
Zuschauer schrieb: > auch aus finanzieller Sicht: mit 16 in die Lehre, Azubi Gehalt > kassieren, danach arbeiten und nebenberuflich den Meister ggf. mit > Meisterstipendium, ist finanziell erheblich lukrativer als ein Ing. > Diplom oder einen Master machen wo man teils erst mit Ende 20 das erste > Geld verdient, in dem Alter kann der Elektromeister längst selbständig > sein und seine 90 Euro Brutto die Stunde kassieren. Bravo. Der nächste hat erkannt, dass sich ein Ingenieurstudium aus finanzieller Sicht nur sehr selten lohnt. Dazu kommt noch dass es einfacher ist, sich als Meister selbsttändig zu machen als einen Job als Ingenieur zu finden. Aber durch diese Aussage riskiert man in diesem Forum gelöscht zu werden.
Paul M. schrieb: > Bravo. Der nächste hat erkannt, dass sich ein Ingenieurstudium aus > finanzieller Sicht nur sehr selten lohnt. Dazu kommt noch dass es > einfacher ist, sich als Meister selbsttändig zu machen als einen Job als > Ingenieur zu finden. Aber durch diese Aussage riskiert man in diesem > Forum gelöscht zu werden. Gestern waren die Enkel von Nachbarn auf Weihnachtsbesuch und man hat ein bischen gelabert als sie vorm Haus parkten. Der eine Enkel ist seit knapp einem Jahr E-Technik-Ing. (Master, auch nur gemacht weil er mit Bachel nix fand) und arbeitet beim Automobilzulieferer wo schon der Opa arbeitete, für AT-Gehalt um die 30k€(!) und das in einer Boomregion im Süden Deutschlands, dort kam er auch nur rein, weil der Opa dort das ganze Leben lang gearbeitet hat, sonst hätte er heute noch nix gefunden oder wäre auf Dienstleisterhopping quer durch ganz Deutschland. Der Opa, nur Techniker, hatte vor 20 Jahren einen höheren Reallohn als der heutige Ingenieurs-Enkel. Die Aussichten sind einfach grauenhaft für den Nachwuchs, was früher der Romanistik/Philosophie/Geschichtsabsolvent war ( = "Arbeitslosigkeit studiert" ) ist heute der Ingenieursabsolvent. Klar eine Stelle finden die immer aber nicht das was man sich als Ing. üblicherweise erhofft. Wir haben ein Überangebot an Ingenieuren. Die arme Sau die hier den Bo-Frost Drücker macht, soll auch ein Ing.-Diplom haben, kenne den Mann nicht näher aber Nachbarn die das Zeug kaufen haben das schon mehrfach erzählt. Was hier jeden Tag an Flyern von neu gegründeten Firmen im Briefkasten liegt nimmt auch immer mehr überhand, alles verzweifelte Existenzen in der Hoffnung mit Dienstleistungen die keiner braucht sich ein regelmässiges Einkommen zu verschaffen: Tortenbackservice, Brötchenlieferservice, Hausmeister/Garten/Renivier...service, Alten/Kranken/Geburtshilfeservie,... ganze Bündel davon habe ich in der Altpapierbox.
vn nn schrieb: > Paul M. schrieb: >> In der Praxis legen einem die Lobbyverbände >> des Handwerks viele Steine in den Weg, damit man als Ing durch die >> Prüfung fällt. > > Wenn du durch eine Prüfung fälls, die tausende Handwerker schaffen, > solltest du vielleicht drüber nachdenken, ob es nicht doch an dir liegt. Volkommen richtig!! Die IHK und HWK predigen geradezu die Durchlässigkeit der Bildungssysteme um genügend Nachwuchs aus dem Ingenieursbereich zu bekommen. Die meisten sind sich wohl eher zu Gut, sich auf Handwerksebene herabzulassen. Da muss man ja wirklich mal Arbeiten (körperlich). Und je weniger Handwerker es gibt, desto höher wird der Wert, einfache Marktlogik. Gruß N8
Schwen Gel schrieb: > Der eine Enkel ist seit > knapp einem Jahr E-Technik-Ing. (Master, auch nur gemacht weil er mit > Bachel nix fand) und arbeitet beim Automobilzulieferer wo schon der Opa > arbeitete, für AT-Gehalt um die 30k€(!) und das in einer Boomregion im > Süden Deutschlands, dort kam er auch nur rein, weil der Opa dort das > ganze Leben lang gearbeitet hat, sonst hätte er heute noch nix gefunden > oder wäre auf Dienstleisterhopping quer durch ganz Deutschland. Ha, der hat sich ja mal richtig von allen verarschen lassen. Wahrscheinlich glaubt der wirklich den Mist, den ihm sein Opa und dessen Chefs aufgetischt haben? Die lachen sich wahrscheinlich ins Fäustchen, dass sie den armen naiven jungen zum Sondertarif bekommen haben.
> Die IHK und HWK predigen geradezu die Durchlässigkeit der > Bildungssysteme um genügend Nachwuchs aus dem Ingenieursbereich zu > bekommen. Wirklich? Erzähl mal genauer wie man als Ing den Meister macht ohne vorher eine Berufsausbildung zu haben. Wie bereitet man sich vor und was wird wirklich verlangt? > Die meisten sind sich wohl eher zu Gut, sich auf Handwerksebene > herabzulassen. Da muss man ja wirklich mal Arbeiten (körperlich). Trifft auf einige wenige vielleicht zu. Ich sehe es allerdings nicht als Nachteil auch körperlich zu arbeiten. Ganz im Gegenteil. Ich würde zwar auch einen 100% Bürojob machen, bin ja leidensfähig, aber dadurch macht man sich doch kaputt. > Und je weniger Handwerker es gibt, desto höher wird der Wert, einfache > Marktlogik. Richtig. Das scheint aber regional sehr unterschiedlich zu sein. Außerdem sterben die Dümmköpfe, die zu blöde sind einen Stecker in die Steckdose zu stecken (neulich hörte ich: "Ich weiß doch nicht wie herum man den Stecker des Kühlschrankes einsteckt und ich brauche auch eine Beratung welche Steckdosenleiste ich fürs Wohnzimmer kaufen soll um dort meine Weihnachtsbeleuchtung zu betreiben."), zu dämlich sind Batterien in die Taschenlampe zu stecken oder bereit sind für den Kühlschrank 40% mehr zu bezahlen nur weil er von einem kleinen Dorfelektriker verkauft und aufgestellt wird, langsam aber sicher aus. Das ist also in den meisten Gegenden kein gutes Geschäftsmodell mehr für einen Handwerker aber sicher trotzdem noch besser als sich als angestellter Ingenieur auf dem Schleudersitz für ein Gehalt eines Arbeiters ausbeuten zu lassen. > Die lachen sich wahrscheinlich ins Fäustchen, > dass sie den armen naiven jungen zum Sondertarif bekommen haben. Hätten sie ihn nicht genommen, dann hätten sie einen anderen genommen. Zu lachen gibts da nichts.
Paul M. schrieb: >> Die lachen sich wahrscheinlich ins Fäustchen, >> dass sie den armen naiven jungen zum Sondertarif bekommen haben. > > Hätten sie ihn nicht genommen, dann hätten sie einen anderen genommen. > Zu lachen gibts da nichts. Für den Preis findet man aber keinen der halbwegs etwas taugt.
Antimedial schrieb: >> Hätten sie ihn nicht genommen, dann hätten sie einen anderen genommen. >> Zu lachen gibts da nichts. > > Für den Preis findet man aber keinen der halbwegs etwas taugt. Doch. Weil jeder froh ist, überhaupt eine Stelle zu finden. Ob einer was taugt, erkennt man erst hinterher. Ein Absolvent braucht Einarbeitungszeit um gut zu werden.
Paul M. schrieb: > Doch. Weil jeder froh ist, überhaupt eine Stelle zu finden. Ob einer was > taugt, erkennt man erst hinterher. Ein Absolvent braucht > Einarbeitungszeit um gut zu werden. Kein Ingenieur, der ein bisschen etwas auf sich hält, nimmt einen solchen Job an, egal ob er was taugt oder nicht. Da muss man schon höllisch naiv sein. Schlimm genug, dass sein Opa ihn da so über den Tisch zieht.
Antimedial schrieb: >> Doch. Weil jeder froh ist, überhaupt eine Stelle zu finden. Ob einer was >> taugt, erkennt man erst hinterher. Ein Absolvent braucht >> Einarbeitungszeit um gut zu werden. > > Kein Ingenieur, der ein bisschen etwas auf sich hält, nimmt einen > solchen Job an, egal ob er was taugt oder nicht. Dummes Geschwatz! Was soll der Ingenieur anderes machen wenn die Alternative Hartz-IV heist?
Paul M. schrieb: > Dummes Geschwatz! Was soll der Ingenieur anderes machen wenn die > Alternative Hartz-IV heist? Die Alternative heißt aber eben nicht Hartz-IV.
Peter Z. schrieb: > ,was jetzt? Genau WEIL sie keine Unsummen pro Stunde verlangen, läuft deren Geschäft prima und sie verdienen richtig gut Geld. Erst denken, dann posten!
> Die Alternative heißt aber eben nicht Hartz-IV.
Ja für manche nicht.
Paul M. schrieb: > Ja für manche nicht. Als frischer Absolvent mit einem Masterabschluss in Elektrotechnik gibt es ganz sicher sehr viele Alternativen, und keine davon heißt Hartz IV.
Antimedial schrieb: > Als frischer Absolvent mit einem Masterabschluss in Elektrotechnik gibt > es ganz sicher sehr viele Alternativen, und keine davon heißt Hartz IV. Träum weiter.
Das ist kein Traum, sondern die Realität.
Schwen Gel schrieb: > Die Aussichten sind einfach grauenhaft für den Nachwuchs, was früher der > Romanistik/Philosophie/Geschichtsabsolvent war ( = "Arbeitslosigkeit > studiert" ) ist heute der Ingenieursabsolvent. Selten so nen Dreck gelesen.
Es ist immer leichter, sein Scheitern auf externe Umstände zu schieben, wenn man sich zuallererst an seine eigene Nase fassen muss. Das gilt im Job übrigens genauso wie bei Frauen.
Antimedial schrieb: > Das gilt im Job übrigens genauso wie bei Frauen. In beiden Fällen gibt es mehr Bewerber als Jobs und Frauen.
Paul M. schrieb: > In beiden Fällen gibt es mehr Bewerber als Jobs und Frauen. Nein, in beiden Fällen gibt es eine enorm große Auswahl und ein paar ganz einfache Techniken, um seine Chancen gegenüber dem Durchschnitt extrem zu erhöhen.
Antimedial schrieb: > Nein, in beiden Fällen gibt es eine enorm große Auswahl und ein paar > ganz einfache Techniken, um seine Chancen gegenüber dem Durchschnitt > extrem zu erhöhen. Waschen und Rasieren?
uni ing schrieb: > Schwen Gel schrieb: >> Die Aussichten sind einfach grauenhaft für den Nachwuchs, was früher der >> Romanistik/Philosophie/Geschichtsabsolvent war ( = "Arbeitslosigkeit >> studiert" ) ist heute der Ingenieursabsolvent. > > Selten so nen Dreck gelesen. Kann ich mich nur anschließen. Ich bin frischer Absolvente und habe dementsprechend eigene Erfahrungen gemacht und von denen der ehem. Kommilitonen gehört. Wir sind: E-Techniker (FH), Informatiker(Univ), Wirtschaftsinformatiker(Univ), Maschinenbauer(FH). Alle im (oberen) Durchschnitt was Noten etc. betrifft. Also keine Überflieger und auch sonst ganz ohne besonderen Vitamin B (Papi, Onkel, ...). ALLE (13 Leute) haben spätestens innerhalb von 3 Monaten nach dem Abschluss eine feste Stelle gefunden mit guter Bezahlung (43-48k) in ländlicher Region (nicht im Süden!). Dagegen haben wir auch andere Berufsgruppen im Freundeskreis (Wirtschaftswissenschaften (Univ), Journalistik (FH), Sozialpädagogik (Univ), Soziale Arbeit (Univ), Geschichte (Univ), Englisch (Univ), Slavistik (Univ.)) die allesamt entweder noch auf der Suche sind (fast 1 Jahr nach Abschluss) oder in prekären Verhältnissen arbeiten müssen, d. H. als Freiberufler als Hilfskraft oder komplett fachfremd als alles Mögliche. Klar, das sind alles nur Erfahrungen aus meinem (erweiterten) Umfeld, aber zumindest lassen sie die Dauernörgler hier in etwas anderem Licht erscheinen. Ich würde weiter behaupten: Ein MINT-Abschluss eröffnet einem gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Aber so ein Abschluss allein ist natürlich keine Job-Garantie. Wichtig sind auch die Soft-Skills und die pers. Flexibilität. These: Die Leute, die es mit einem MINT-Abschluss nicht schaffen, einen Job zu bekommen, von dem sie relativ gut leben können (vllt auch überdrehte Ansprüche?), würden es auch mit keinem anderen Abschluss hinkriegen. :P so long
Edith sagt, ich habe mich in der Aufzählung vergessen, bin einfach zu bescheiden. ;) Wobei ich mich auch zu den Informatikern (Univ) zählen würde, mit Vertiefung im Bereich Embedded Systems. Im Endeffekt haben wir aber festgestellt, dass es in unseren beruf. Tätigkeiten viele Überschneidungen gibt, sodass klare Trennung gar nicht mehr sinnvoll erscheinen. Wer ein MINT-Studium hat, kann offenbar auch über den Tellerrand schauen, wenn er will. ;)
Embedded schrieb: > These: Die Leute, die es mit einem MINT-Abschluss nicht schaffen, einen > Job zu bekommen, von dem sie relativ gut leben können (vllt auch > überdrehte Ansprüche?), würden es auch mit keinem anderen Abschluss > hinkriegen. :P So sieht es aus. Dazu kommt: Die Leute, die nichts bekommen, suchen fast ausschließlich den Fehler von außen, nicht an sich selbst. Daher fehlt jede Lernfähigkeit und jede Fähigkeit, Erfahrung zu sammeln.
Ich vermute auch mal stark das gut ausgebildete Handwerker bald ihre Renaissance erleben werden - und zwar bei bestem Gehalt. Ein guter Handwerker ist deutlich mehr wert als ein schlechter Ingenieur. Es gibt auch nicht mehr gute Ingenieure als früher, es gibt eben nur mehr davon. Und obwohl der IQ nicht maßgeblich gestiegen ist, haben inzwischen maßgeblich mehr Personen "Anspruch" auf ein "angemessenes" Akademikergehalt. Das wird zum Problem auf Dauer. Und viele die keinen Job als Ingenieur finden, finden den nicht weil Ingenieure nicht gesucht werden, sondern weil Sie eben nicht zu den besten in ihrem Fachgebiet gehören. Deswegen ist es eigentlich auch immer lustig mit anzusehen wenn hier Leute jammern dass man mit einem so herrlichen Stempel dann doch keinen gut bezahlten Job findet - weil das die eigene Disqualifizierung quasi impliziert (Von geographischen Arbeitsmarktfaktoren mal abgesehen). Ich habe einen Grafikdesigner (mit Studium) im Umfeld, der zuvor eine Ausbildung als Schreiner gemacht hatte. Nachdem er als Grafikdesigner nicht mehr genug Geld verdient hatte, macht er inzwischen wieder maßgefertigte Möbel etc. - und verdient damit sehr gut. Gute Handwerker sind nun mal gesucht. Und da ich mich selbst schon überzeugen konnte wie seine "Designleistungen" sind, muss ich sagen - okay war nicht schlecht, aber eben nur Durchschnitt. Das was ich bisher an seinen Werkstücken gesehen habe ist super. Also warum nicht den Schritt zurück ins Handwerk wagen. Für mich ist eine Ausbildung mit anschließendem Studium immer noch das beste was man machen kann. Wir beschäftigen in unserer kleinen Firma Diplom-Informatiker und Diplom Ing.-Mikrosystemtechniker bei einem für unsere Unternehmensgröße <10 fairen Gehalt (>40k). Es gibt eben solche und solche, und diejenigen die gut sind landen zügig auch bei einem guten Gehalt. Wir können sicherlich nicht 100k-Eur Brutto für ein Entwicklergehalt ausgeben, aber das liegt schlichtweg daran, dass wir das momentan auch nicht inkl. Lohnnebenkosten und Betriebskosten Pro-Kopf umsetzen können. Wenn der Entwickler das auch einbringt, dann kann er die auch haben, da sind wir jetzt nicht so geizig. Das hat aber für mich vielmehr damit zu tun ob er gut ist und nicht was er für eine Urkunde zum Vorstellungsgespräch mitgebracht hat. Für uns als kleine Klitsche ist es natürlich nicht schlecht wenn wir einen Pool an mittelmäßigen Akademikern haben, die wir auch zu Gehältern einstellen können die für uns als Kleinbetrieb machbar sind. Natürlich kann ich bei den besten Leuten nur dankend abwinken, aber das ist ja auch normal und die brauchen wir momentan auch nicht. So hoch komplexe Forschungen betreiben wir jetzt auch nicht, wir fliegen nicht zum Mars sondern entwickeln Software und machen erste Gehversuche mit Hardware. Aber mal ehrlich, was für Leute da teilweise zur Türe reinkommen, bei denen man sich ernsthaft fragt wie die jemals diesen Stempel bekommen haben - und dann eine Gehaltsforderung auf den Tisch knallen als ob sie Da Vinci in Person wären und dem Unternehmen so Millionenumsätze generieren, das ist schon manchmal erstaunlich. Andererseits kommen Fachinformatiker zur Türe herein die nicht definieren können was ein Zeiger oder ein Array ist. Das ist dann natürlich noch mal ein anderes Problem. Es macht aber irgendwie keinen Sinn wenn der Straßenkehrer von früher heute für mich Enterprise-Software schreiben will und der Malermeister Raketen entwickelt. "Schuster, bleib bei deinen Leisten"....und das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint. Ein guter Straßenkehrer ist auch sein Geld wert und einen guten Maler wünschen sich viele Auftraggeber schnell herbei. Das Problem ist doch nur, dass man den jungen Leuten sagt "ihr seid nichts wert ohne Studium". Und mal ehrlich, die Bachelor-Studiengänge sind nichts anderes als eine theoretische Ausbildung. Mehr Tiefgang ist da nicht drin. Wie auch in 2,5-3 Jahren? So lange dauert die Ausbildung auch und es sind nun mal nicht 100% Überflieger im Studiengang sondern diejenigen die früher im Ausbildungsbetrieb an der Werkbank saßen. Also woher kommt es dass die plötzlich alle "hochkomplexe" Studiengänge bestehen? Wie auch immer...unsere ganzen schlauen Köpfe hierzulande sind gleichzeitig auf die Idee gekommen, dass sich unser Land hier nur noch mit hochqualifizierten Akademikern im Weltmarkt behaupten kann. Nur dann muss man halt auch mal raus in die Welt, sonst gerät es hierzulande etwas aus dem Gleichgewicht. Die neuen Deutschen - mittelmäßige Produkte zusammengeschraubt in Fernost - verkaufen sich halt auch nicht so gut wie die einstigen Kassenschlager die qualitativ dem Weltmarkt voraus waren. Es fehlt uns eher ganz unten zur Zeit - wir haben zu viele schwergewichtige Wasserköpfe im Land. Denn wenn man sich ehrlich ist, wie viele haben einen Job wo man wirklich richtig gut sein muss? - Ich meine so einen Job wo man wissenschaftlichen Fortschritt einbringt, wo man Leistungen erbringt die nicht von anderen ersetzbar sind, innovative Patente anmeldet und wissenschaftliche Arbeiten verfasst? - Das sind die Leute die gerne soviel verdienen können wie Ihnen zusteht > 100k (bei momentaner Marktlage). Der Rest soll sich doch bitte auf "normale" Gehälter verständigen denn der durchschnittliche Akademiker ist im Normalfall heute auch nur "Sachbearbeiter". Und >50k € sind je nach Region auch heute für einen Sachbearbeiter eine Menge Geld.
Du solltest nicht den Fehler begehen und deine Klitsche als Maßstab nehmen. Sry, aber wenn ein mittelmäßiger Krauter sowas ablässt, muss ich einfach nur lachen.
Ach ja, und wenn man bei einem Konzern arbeitet, heißt es wieder "du lebst doch in deiner wohlbehüteten Konzernwelt". Damit kann man jedes Argument totschlagen.
Embedded schrieb: > These: Die Leute, die es mit einem MINT-Abschluss nicht schaffen, einen > Job zu bekommen, von dem sie relativ gut leben können (vllt auch > überdrehte Ansprüche?), würden es auch mit keinem anderen Abschluss > hinkriegen. :P Gilt für andere akademische Abschlüsse, aber nicht für ne Ausbildung. Da ist es relativ leicht egal wie die Abscchlussnote aussieht, was danach zu finden, auch wenn dort die Zeitarbeitsseuche ebenfalls um sich rumgreift. Aber wenigstens sind die Entscheidungsprozesse schnell, als Ingenieur dauert es vom Bewerbungseingang bis dann der 1. Arbeitstag ist, recht schnell 5 bis 6 Monate. Bald oder zum Teil heute schon, ist man mit IHK-Abschluss begehrter als mit Bachelorabschluss alleine wegen des Zahlenverhältnisses.
Tja auch da habe ich ganz andere Erfahrungen. Kenne IT-Systemkaufleute und Fachinformatiker. Die sitzen alle in Zeitverträgen und die auch noch sehr schlecht bezahlt. Viele jammern nun rum: "Hätte ich mal studiert, aber jetzt will ich auch nicht, weil ich sonst ü30 bin und so der Lerntyp bin ich auch nicht .." Wobei ich klar sagen muss: Wir haben alle einen Master-Abschluss. Bachelor ist für mich eine Grundausbildung. Aber auch damit kann man den Einstieg schaffen. Diese Schwarzmalerei ist verständlich. Man erklärt halt immer lieber das System für schuldig an der eigenen misslichen Lage, so lebt es sich einfacher. Ich will hier die schlechten Seiten nicht unter den Teppich kehren oder auf die Verlierer einkloppen, aber was man hier so zu lesen bekommt, ist sehr eingefärbt. Man könnte fast meiden, die kommen von der "Anti-MINT Lobby". :P
@mrx Wie beurteilst du als hochnäsiger (sorry so kommst du rüber) Arbeitgeber die Fähigkeiten eines Absolventen, den du noch gar nicht kennst? Glaubst du wirklich irgend eine Note würde eine Aussage darüber treffen können ob der Bewerber für deine Aufgabe geeignet ist und wie gut er sich in das Thema einarbeiten wird? Oder stellst du, wie die meisten, keine Absolventen ein und erwartet dass sich erfahrene Ingenieure die nur wenig Einarbeitung benötigen bei dir bewerben? Wenn dem so ist, solltest du dir mal Gedanken machen, wo denn die erfahrenen Ingenieure herkommen sollen wenn fast jeder Arbeitgeber so verfährt. Klar gibt es untaugliche Bewerber, aber fast jeder ist lernfähig. Genauso gibt es untaugliche Arbeitgeber, die unter 35k€ in FFM oder Stuttgart für einen Anfänger bezahlen wollen, kaum eine Einarbeitungszeit und keine Fortbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen bieten wollen/können.
@Paul_M: Ließ doch einfach meinen Text nochmal. Ich kann ja genau solche Absolventen einsammeln, weil wenn Du EADS, Bosch, R&S und Daimler vor der Tür hast, bekommst Du gar keine anderen. Bzgl. Gehalt habe ich auch geschrieben, dass es aus meiner Sicht fair zugeht. Aber warum sollte ein langjähriger, selbständiger Elektromeister weniger verdienen als jemand der frisch von der Uni kommt und seinem Gegenüber kaum in die Augen sehen kann weil er eigentlich noch ein Kind ist, das nie gelernt hat sich mal im Beruf durchzusetzen? Erkläre mir das mal? Weil seine Eltern ihn für 3 weitere Jahre auf die Schule (sorry Bachelor) geschickt und ihm das Studium finanziert haben? Die weiteren Gehaltserhöhungen kommen mit der Leistung und nicht mit dem Dienstalter. Das ist doch genau das wofür man Beamte jahrzehntelang ausgelacht hat!!! Es ist doch viel überheblicher sich hinzustellen und zu sagen, hier ist mein Stempel von der Uni, ich bin viel mehr wert als der Herr hier neben mir mit 20 Jahren praktischer Erfahrung als Elektriker. Das ist hochnäßig! Ich kanns nimmer hören echt... @Hans: Auch wenn es dir nicht passt, auf Argumente kann ich antworten, auf Beleidigungen weniger. Ich habe natürlich keinerlei Freundes- und Bekanntenkreis, und habe sicher nicht jahrelang selbst für andere (große) gearbeitet bevor ich meine jetzige Tätigkeit gemacht habe.
mrx schrieb: > Aber warum sollte ein > langjähriger, selbständiger Elektromeister weniger verdienen als jemand > der frisch von der Uni kommt und seinem Gegenüber kaum in die Augen > sehen kann weil er eigentlich noch ein Kind ist, das nie gelernt hat > sich mal im Beruf durchzusetzen? Erkläre mir das mal? Weil da ein gewisses Potential dahinter steckt, das man nutzen möchte - sofern man kann. Das Potential das E-Meisters ist bereits ausgereizt. Aber bleib du nur bei deiner Geiz-Klitsche, ihr bekommt das, was ihr zu zahlen bereit seid und die "minderwertigen" Bachelorabsolventen steigen bei den Großen für <50000€ ein.
Häuslebauer™ schrieb: > mrx schrieb: >> Aber warum sollte ein >> langjähriger, selbständiger Elektromeister weniger verdienen als jemand >> der frisch von der Uni kommt und seinem Gegenüber kaum in die Augen >> sehen kann weil er eigentlich noch ein Kind ist, das nie gelernt hat >> sich mal im Beruf durchzusetzen? Erkläre mir das mal? > > Weil da ein gewisses Potential dahinter steckt, das man nutzen möchte - > sofern man kann. Das Potential das E-Meisters ist bereits ausgereizt. > Dann sind wir doch beisammen, wer etwas leistet soll auch sein höheres Gehalt bekommen. Und wenn der Elektriker etwas leistet, soll der auch sein höheres Gehalt bekommen. Wo ist das Problem? > Aber bleib du nur bei deiner Geiz-Klitsche, ihr bekommt das, was ihr zu > zahlen bereit seid und die "minderwertigen" Bachelorabsolventen steigen > bei den Großen für <50000€ ein. Ich habe nicht gesagt das Bachelor minderwertig sind. Und wenn diese alle bei 50k bei großen Unternehmen unterkommen, dann haben wir doch alle gar kein Problem hier. Wer was leistet bekommt nach 2 Jahren sowieso seine 100k und dann ist doch alles Eierkuchen hier. Kein Grund zu streiten...
Um mit Studium wieder in einen alten Handwerksberuf zurück zu kommen, ist schwierig. Meistens gilt da Überqualifizierung. Da gibt es nur noch die Möglichkeit, für sich selbst sein eigenes Ding zu drehen. Ein Bekannter, Elektroingenieur, der vom Jobcenter die Schnauze voll hatte, renoviert und saniert als gelernter Schreiner Altbauten und angekaufte nicht fertig gebaute Neubauten von insolventen Bauherren. Wie der da irgendwie gewerblich oder beruflich wo gemeldet ist, da habe ich im Augenblick keine Ahnung. Hauptsache er kommt für sich gut rund.
Mindestlohn schrieb im Beitrag #3459577: > Ich fordere die Politik auf einen Mindestlohn für Bachelor Absolventen > im Ingenieur Bereich durchzusetzen. Wenn für Pflegekräfte, die ja > bekanntlich kein Mensch braucht, 8.50€ pro Stunde gefordert werden, > sollte für die Elite unseres Bildungswesens ein Jahresgehalt von 50.000 > € bis 60.000 € für Absolventen nicht übertrieben sein. Leider ist mir > keine Partei bekannt, die diese Forderung auf ihre Fahnen geschrieben > hat. 8,50€ für den Bachelor, das wärs ja. Das wäre doch top. Aber da fege ich doch lieber für das selbe Geld die Straße, kein Problem. Denn da bekommt man als Aufstocker ebenfalls das Existenzminimum. ;-) Ingenieursarbeit für so viel Geld, da müßte sogar ich noch hämisch grinsen. ;-) Na ja, die Pflegekräfte werden schon gebraucht. Es gibt hier immer wieder weitere Werbeaktionen dafür, jede Woche neu im Wochenblatt. Die fehlen echt! Bei meinem letzten Termin im Jobcenter fragte ich nach einer Ausbildung in der Richtung. Die wurde aber sofort abgebogen: Es gibt allenfalls eine Einführung als HELFER, mehr nicht.
Mir ist kein flächendeckender Mindestlohn in Deutschland bekannt, und glaube auch nicht, dass die 8,50 kommen, das wäre eine Verdopplung bis Verdreifachung der aktuellen Verhältnisse.
Wilhelm F. schrieb: > Um mit Studium wieder in einen alten Handwerksberuf zurück zu kommen, > ist schwierig. Meistens gilt da Überqualifizierung. Da gibt es nur noch > die Möglichkeit, für sich selbst sein eigenes Ding zu drehen. Bitte? Da geht man in einen Handwerksbetrieb, sagt "ich bin der und der", legt seinen Gesellenbrief auf den Tisch und hat Arbeit. Oder man geht in eine Zeitarbeitsfirma, stellt sich bei seinem ersten Einsatz gut an, erhält ein Übernahmeangebot und hat Arbeit. Ganz ohne Assessment-Center. Ich sehe das ja bei mir. Bin gelernter Elektriker und studiere jetzt Elektrotechnik (um mein Aufgabenbereich zu erweitern - Elektroinstallation ist mir auf die Dauer etwas zu "stumpf") - Wenn ich da in den Semesterferien einen Job suche, dann klopfe ich bei 5 Firmen und habe 5 Zusagen - allerdings für 2000 Brutto..
ich schrieb: > Wenn ich > da in den Semesterferien einen Job suche, dann klopfe ich bei 5 Firmen > und habe 5 Zusagen - allerdings für 2000 Brutto.. Oje, das ist erbärmlich... Wie kommst du da über die Runden?
ich schrieb: > stellt sich bei seinem ersten Einsatz gut an Da wird das Problem liegen! Aber es ist viel einfacher, etwas auf externe Gründe wie "Überqualifizierung" zu schieben. Ansonsten müsste man sich ja Gedanken über das eigene Verhalten machen, und das ist zu unbequem.
Peter schrieb: > Oje, das ist erbärmlich... Wie kommst du da über die Runden? Ich würde auch ohne dieses Zubrot über die Runden kommen. Schrieb ja, dass ich eigentlich Student bin. Aber als normale Arbeit würde ich das auf keinen Fall mehr machen wollen. Denn das ist zum Teil körperlich echt anstrengende Arbeit, und hinterher hat man nur wenig mehr raus, als man Harz4 bekommen würde. Das ist die Realität für viele Facharbeiter in Deutschland. Stundenlöhne von 11-12 Euro sind für Junggesellen völlig normal im Elektrohandwerk. Und da wundert sich noch jemand, dass die Hochschulen 'überschwemmt' werden..
Paul M. schrieb: > Für handwerkliche Tätigkeiten brauchst du leider einen Meister (ich gehe > jetzt mal von einem elektrotechnischem Betrieb aus) und davon gibt es > genug. Nein! Es fehlen seit Jahren E-Meister und Elektriker. Betriebe muessen wegen Personalmangel Auftraege ablehnen. Bei Ausschreibungen werden jetzt Angebote mit 50 Prozent Preisueberhoehung abgegeben .. und zum Schrecken der Firma gewonnen. So ist es kuerzlich einem Bekannten ergangen, der nur aus Gefaelligkeit ein ueberteuertes Angebot eingereicht hat. Er wollten den Auftrag nicht haben, weil er ihn mangels Personal ohnehin nicht ausfueren koennte. Er war der einzige, der ein Angebot eingereicht hat, denn den anderen Firmen ergeht es genaus so: zu wenige Personal. Nun hat er sich per Zeitarbeit polnische Elektriker geliehen, die kosten ihn mehr, als seine angestellten Leute, aber er hat keine andere Wahl.
Paul M. schrieb: >> - man kann ein Ingenieurbuero fuer Elektroplanungen gruenden > > Der Markt dafür ist übersättigt. Wie willst du da an Aufträge kommen? Der Markt fuer E-Planung ist uebersaettigt? Ja, mit Auftraegen! Die Planungsbueros koennen kaum noch Auftraege annehmen, weil ihnen die Planer fehlen und ausfuehrende Firmen sind rar, weil die wiederum zu wenige Elektriker haben und stark ueberhoehte Preise verlangen.
> Bei Ausschreibungen werden jetzt Angebote mit 50 Prozent > Preisueberhoehung abgegeben .. und zum Schrecken der Firma gewonnen. So > ist es kuerzlich einem Bekannten ergangen, der nur aus Gefaelligkeit ein > ueberteuertes Angebot eingereicht hat. Er wollten den Auftrag nicht > haben, weil er ihn mangels Personal ohnehin nicht ausfueren koennte. Das ist schon immer normal, allerdings mit 100%. Eine Firma, die eigentlich ausgebucht ist, wird auf Anfrage immer ein Angebot abgeben, das eigentlich überteuert ist, und niemals sagen sie hätte keine Zeit. Und wenn dann ein dummer Kunde sich trotzdem für diese Firma entscheidet, weil alle anderen Angebote zufälligerweise auch gerade ebenso überteuert waren, dann wird halt ein alter Kunde, der nur kostendeckend zahlen würde, vertröstet, bis man den doppelt überteuerten Auftrag irgendwie in Hektik erledigt hat. So funktioniert Handwerkerschaft, schon immer.
Jo schrieb: >So ist es kuerzlich einem Bekannten ergangen, der nur aus Gefaelligkeit >ein ueberteuertes Angebot eingereicht hat. Er wollten den Auftrag nicht >haben, weil er ihn mangels Personal ohnehin nicht ausfueren koennte. Solche Leute müssen so richtig jämmerlich auf die Schnauze fallen! >Es fehlen seit Jahren E-Meister und Elektriker. Wo? In den Statistiken der sog. Arbeitsverwaltung fehlen sie jedenfalls nicht.
Gut Viehling schrieb: > Jo schrieb: >>Es fehlen seit Jahren E-Meister und Elektriker. > > Wo? In den Statistiken der sog. Arbeitsverwaltung fehlen sie jedenfalls > nicht. Sorry, wer als Elektriker arbeiten will, und keine Arbeit findet, bei dem liegt das ganz sicher nicht am Arbeitsmarkt. Die Firmen suchen "hier" händeringend nach Personal..
ich schrieb: > Die Firmen suchen "hier" händeringend nach Personal.. und wollen 2000€ brutto bezahlen... wogegen die Kunden bereit wären, 50% mehr zu bezahlen. würde man den eigenen Leuten wenigstens soviel bezahlen, wie einem polnischen Leiharbeiter, würde man vielleicht auch Leute bekommen.
Roland schrieb: >...würde man den eigenen Leuten wenigstens soviel bezahlen, wie einem >polnischen Leiharbeiter, würde man vielleicht auch Leute bekommen. Das ist der springende Punkt.
Roland L. schrieb: > ich schrieb: >> Die Firmen suchen "hier" händeringend nach Personal.. > > und wollen 2000€ brutto bezahlen... Gesellen: 2.300 - 3.000 € Meister: 2.900 - 4.200 € > wogegen die Kunden bereit wären, 50% mehr zu bezahlen. > würde man den eigenen Leuten wenigstens soviel bezahlen, wie einem > polnischen Leiharbeiter, würde man vielleicht auch Leute bekommen. Polnischer Elektriker bekommt 10 € brutto, die Verleihfirma kassiert 28 € zuzuegl. USt., die Arbeitskosten fuer die Verleihfirma betragen ca. 15 €. Beispiel: Wenn ein Verleiher 10 Leute im Einsatz hat, verdient er 130 € pro Stunde oder 1.000 € am Tag oder 22.000 € je Monat. Risiko fuer den Verleiher bei Auftragsmangel: Null, denn die effektive Kuendigungsfrist betraegt eine Minute .. die 2 Wochen gesetzl. Kuendigungsfrist wird durch Ueberstunden auf dem Gleitzeitkonto abgegolten.
Robotertränen sind aus Blei, eieieie.
Heiner schrub:
>Robotertränen sind aus Blei, eieieie.
Das ist der vernünftigste Satz, den ich bis heute von Dir las.
MfG Paul
Jo S. schrieb: > Gesellen: 2.300 - 3.000 € Wo das? http://www.tarifregister.nrw.de/material/elektro.pdf Einschlägige gewerblich-technische oder kaufmännische Berufsausbildung mit Abschluss oder ein gleichwertiger durch mehrjährige Berufspraxis oder durch Qualifizierung erworbener Ausbildungsstand, der ein en Einsatz als Fachkraft rechtfertigt. Tätigkeiten, die allgemeine berufsfachliche Kenntnisse und Fertigkeiten erfordern. 12,07 Euro bei 38,5 Stunden -> 2.013,68 Euro Chef ist gändig und bezahlt 13 Euro -> 2.168 Euro ... Komme nicht aus NRW, aber die Löhne sind vergleichbar..
Paul Baumann schrieb: > Heiner schrub: >>Robotertränen sind aus Blei, eieieie. > > Das ist der vernünftigste Satz, den ich bis heute von Dir las. > MfG Paul Hast ja ein interessantes Leben, lol.
ich schrieb: > Chef ist gändig und bezahlt 13 Euro -> 2.168 Euro Im ersten Gesellenjahr. Ein guter und erfahrener Geselle bekommt so um die 17 €.
Jo S. schrieb: > Im ersten Gesellenjahr. Ein guter und erfahrener Geselle bekommt so um > die 17 €. Da bekomme ich als Ingenieur aber den doppelten Stundenlohn (35 Euro)!
Geld verführt dich zu einem schlechten Lebenswandel!
ich schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Um mit Studium wieder in einen alten Handwerksberuf zurück zu kommen, >> ist schwierig. Meistens gilt da Überqualifizierung. Da gibt es nur noch >> die Möglichkeit, für sich selbst sein eigenes Ding zu drehen. > > Bitte? Nix Bitte. > Da geht man in einen Handwerksbetrieb, sagt "ich bin der und der", legt > seinen Gesellenbrief auf den Tisch und hat Arbeit. Oder man geht in eine > Zeitarbeitsfirma, stellt sich bei seinem ersten Einsatz gut an, erhält > ein Übernahmeangebot und hat Arbeit. Ganz ohne Assessment-Center. Ich > sehe das ja bei mir. Bin gelernter Elektriker und studiere jetzt > Elektrotechnik (um mein Aufgabenbereich zu erweitern - > Elektroinstallation ist mir auf die Dauer etwas zu "stumpf") - Wenn ich > da in den Semesterferien einen Job suche, dann klopfe ich bei 5 Firmen > und habe 5 Zusagen - allerdings für 2000 Brutto.. Ich bin kein Elektriker, und war es nie. Ein Tischler hat es leichter, der ist nicht ganz so abhängig von technischen Innovationen.
Wilhelm schrieb:
>Ich bin kein Elektriker, und war es nie.
....und wirst es wohl auch nie mehr werden
ich schrieb: > Die Firmen suchen "hier" händeringend nach Personal.. Das hört sich jetzt genauso unglaubwürdig an wie die Lüge über den Ingenieurmangel. Aber ich gebe zu, dass ich mich bei den Verhältnissen im Handwerk nicht gut auskenne. Ich weiß nur, dass es in einer mir bekannten 10000 Einwohner Kleinstadt mindestens 4 hauptberufliche Elektriker gibt und unzählige andere die das "ohne Rechnung" machen. Ein weiterer Elektriker könnte da kaum überleben.
Wilhelm F. schrieb: > Ein Tischler hat es leichter, der ist nicht ganz so abhängig von > technischen Innovationen. Tischler arbeiten heute als MontierSklave bei Küchenstudios oder grossen Möbelhäusern und schrauben im Akord Presspanmüll quer durch ganz Deutschland zusammen. Der letzte Tischler hier im Ort kann sich auch nur halten, weil er Haus und Hoftischler in einem nahen Krankenhaus ist, dort hat man die hauseigenen Schreinerabteilung dicht gemacht. Einer hatte noch die fixe Idee individuelle Möbel anzubieten, "Designermöbel", dumm nur dass sich das keiner leisten kann, dann ist er auf normale Küchen von relativ "hochpreisigen" Herstellern umgestiegen, kauft auch keiner, alles rennt zu XXL-Möbel und grossen Küchenstudios. Da wird 100km gefahren um sich dort von der grossen Kette über den Tisch ziehen zu lassen. Hat also auch nicht funktioniert, jetzt hat er den Laden dicht gemacht und schraubt für ProMarkt Küchen beim Kunden auseinander und setzt die Weisswahre von denen passgenau ein. Sowas geht wennüberhaupt nur noch in reichen Gegenden wo man nen guten Kundenstamm augebaut hat für den Geld keine Rolle spielt und alle 5 Jahre die Dame des Hauses die "alte" 50k€ Küche rausreist weil jetzt ne andere Farbe aktuelle ist aber der Grossteil der Schreiner geht gerade den Bach runter, ich sehe es doch hier im Ort und Umgebung, jeden Monat steht im Käseblatt dass wieder einer dicht macht, jetzt in der Weihnachtsausgabe wo alle Handwerker ihre obligatorische Dankesanzeige schalten waren wieder mind. 5 Stck die zum Jahresende die Kreissäge einmotten. Leute ihr habt doch keinen Blassen was z.Z. im Handwerk abgeht.
Schwen Gel schrieb: > Leute ihr habt doch keinen Blassen was z.Z. im Handwerk abgeht. Ich persönlich kann auch noch nicht mal mehr 5 Handwerker in meinem Bekanntenkreis aufzählen. Ein Bekannter mußte sein Geschäft gerade auf geben, er machte KFz-Pflege. Die aus dem Ostblock und Rumänen überschwemmen aber allmählich diesen Markt. Wenn da einer eine Vollreinigung mit Politur und Versiegelung eines Oberklassewagens anstatt für 140€ für 100€ anbietet, dann nimmt der Kunde halt diesen. Ein anderer Bekannter mußte auch aufgeben. Dieser hatte bis vor kurzem gut 20 Jahre lang in der Kleinstadt ein gutes Bekleidungsgeschäft mit Markenartikeln. Jetzt ist er Hausmeister auf einer österreichischen Alm, seine Frau ist 1000km von ihm entfernt, und die beiden Kinder wieder ganz woanders, in Ausbildung. Familienleben mitten drin ade, alles maximal Kleinholz. Man lebt sich so auseinander. Das Einfamilienhaus steht zwar noch, aber fast immer unbewohnt. Ich glaube, die haben bestimmt ein neues Urlaubsziel: Einmal im Jahr für zwei Wochen alle zu Hause treffen.
Wie üblich werden hier wieder total überzogene Stundensätze genannt. Es mag ja sein, dass in Einzelfällen in gewissen Nobelgegenden solch hohe Stundensätze für Elektriker möglich sind. Aber normal ist das nicht. Normal sind eher 40€/h und da kein Elektriker 8h am Tag ausgebucht ist (es gibt eben zuviele Elektriker und es wird zuviel selber oder schwarz gemacht), kann er von seiner Arbeit zwar besser als viele angestellten Ingenieure, aber doch nicht so fürstlich leben wie hier gerne dargestellt wird. Einen etwas realistischeren Einblick kann man unter anderem hier gewinnen: http://www.elektrikforen.de/sonstiges/14549-stundenlohn-elektrobetrieb-ist-normal-4-print.html
Paul M. schrieb: > zogene Stundensätze genannt. Es > mag ja sein, dass in Einzelfällen in gewissen Nobelgegenden solch hohe > Stundensätze für Elektriker möglich sind. Aber normal ist das nicht. > Normal sind eher 40€/h und da kein Elektriker 8h am Tag ausgebucht ist > (es gibt eben zuviele Elektriker und es wird zuviel selber oder schwarz > gemacht), kann er von seiner Arbeit zwar besser als viele angestellten > Ingenieure, aber doch nicht so fürstlich leben wie hier gerne also die schwäbisch/badische Provinz abseits der Großstädte würde ich nicht mit Nobelgegend gleichsetzen. Wie schon gesagt, hier verlangt ein Elektromeister seine 80-95 Euro Brutto die Stunde und ist oft Wochen oder gar Monate im Vorraus ausgebucht. Wie der Typ sagte im Eingangspost, es gibt einfach zu wenig Handwerker im Süden. Du Paul kommst aus dem Osten oder so?
Kommt halt stark auf den Ort/Gebiet an! Ich kenne keinen Handwerker südlich von Freiburg der nicht auf Monate ausgebucht ist, die guten verdienen in der Schweiz ein Vermögen und die schlechten/unzuverlässigen sind mit den deutschen Kunden die keine Alternative mehr haben massiv ausgelastet. Mittlerweile sieht man schweizer Handwerker auf deutscher Seite weil die deutschen ihnen in der Schweiz die Kunden wegnehmen.
Paul M. schrieb: > Südhessen. muss wohl ganz schlecht sein für Ingenieure/Handwerker. Bist Du der, der immer jammert, dass viele seine Kommilitonen als Packer arbeiten am Flughafen für 8 Euro/h? eigentlich ist Südhessen ja keine schlechte Region, aber am Besten ist die Gegend für Banker und BWLer. für Ings ist Bayern und BaWü (das echte Deutschland) am Besten.
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > Bist Du der, der > immer jammert, dass viele seine Kommilitonen als Packer arbeiten am > Flughafen für 8 Euro/h? Die gibt es sicher auch. Habe ich aber noch nirgendwo erzählt. Entweder eine Verwechselung oder ein Troll will mir etwas in den Mund legen.
Paul M. schrieb: > Die gibt es sicher auch. Habe ich aber noch nirgendwo erzählt. Entweder > eine Verwechselung oder ein Troll will mir etwas in den Mund legen. bin kein Troll. Nein dann verwechsle ich dich. Du schreibst hier nämlich meist wie so ein typischer Jammer Ossi. Von wegen es wäre soooo schwer als Absolvent einen Job zu finden. Wer derzeit als halbwegsfähiger Absolvent nix findet ist echt selber schuld.
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > Wer derzeit als halbwegsfähiger > Absolvent nix findet ist echt selber schuld. Da sagt mir meine Erfahrung was ganz anderes. Es ist derzeit vielleicht besser als vor 10 Jahren, aber auch heute baut jede mir bekannte Firma nur Personal ab oder verlagert ins Billigausland. Chancen hat man derzeit eigentlich nur als Leiher. Aber auch da ist es keineswegs sicher. Viele bleiben auf der Strcke und müssen sich beruflich komplett umorientieren. Die kommen dann nie mehr an einen Job als Ingenieur.
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Paul M. schrieb: > Da sagt mir meine Erfahrung was ganz anderes. Es ist derzeit vielleicht > besser als vor 10 Jahren, aber auch heute baut jede mir bekannte Firma > nur Personal ab oder verlagert ins Billigausland. Chancen hat man > derzeit eigentlich nur als Leiher. Aber auch da ist es keineswegs > sicher. Viele bleiben auf der Strcke und müssen sich beruflich komplett > umorientieren. Die kommen dann nie mehr an einen Job als Ingenieur. also einen Job als Leiher kriegt echt jeder, der nicht gerade in Badelatschen und Unterhemad zum VG kommt. Es gibt im Süden durchaus Dienstleister die zahlen 40-50k für Einsteiger, ist ja nicht so schlecht und teils sind das Firmen, die stellen jeden mit relevantem Abschluß fast schon direkt ein!
Paul M. schrieb: > Also doch Troll ;-) mal jetzt ganz ehrlich, als Elektro Ing oder Informatiker mit passablen Noten und passabler Studiendauer schreibt man als Absolvent heute 5-10 Bewerbungen, hat danach 5-10 VGs und mind. 1 Arbeitsvertrag! ausser man bewirbt sich nur bei IG Metall Arbeitnehmer Disneyland Firmen. Aber ansonsten? ganz ehrlich, wer da nix findet ist selber schuld. Oder aber man strahlt einfach was ultra negatives aus, das hab ich auch schon gesehen bei einem der nix findet. Dr Jens R heißt der Chemiker, Langzeitstudent und Permanenthartzer. Der hat schon eine ganz komische Ausstrahlung, Körperhaltung, Stimme, den würde ich auch nicht einstellen.
>IG Metall Arbeitnehmer Disneyland Firmen
Sagt mal, merkt ihr denn überhaupt nichts mehr? Das ist die typische
Redewendung dieses DRECKSTROLLS, der unter 30 Namen hier herumspukt.
Immer wieder führt er Euch am Nasenring über die Bühne....
Ich verstehe das nicht.
Paul
Paul M. schrieb: > Es ist derzeit vielleicht > besser als vor 10 Jahren, Vielleicht besser als vor 20 Jahren, 2003 ging es, denn es war eine Perspektive für die Firmen da, es ging trotz Rückschlägen immer wieder aufwärts. Man stellte mehr ein als zu entlassen. Seit geraumer Zeit herrscht aber hier bestenfalls noch Stagnation mit Tendenzen nach unten und es gibt keine Indizien, warum sich das 2014 zum Positven ändern sollte, auch wenn die Mietmäuler mit ihrer Propaganda was anderes erzählen. Vielleicht glaubt man an eine selbsterfüllte Prophezeiung? Hurra, die Löhne steigen, die Deutschen sind in Kauflaune, aber am Ende war alles doch nur heiße Luft. Oder man will das deutsche Volk nur verarschen?
Sicher? schrieb: > die Löhne steigen, die Deutschen sind in Kauflaune, > aber am Ende war alles doch nur heiße Luft. Oder man will das deutsche > Volk nur verarschen? solange es noch so viele überbezahlte IG Metall Disneyland Arbeitnehmer gibt, wie die völlig überbezahlten Türgummifestklopfer mit bis zu 70k (BR Aussage Porsche!) und einfache Entwicklungsings mit 90k gibt, die den Hals nicht voll kriegen, gibt es einfach zu viele überbezahlte Leute in Deutschland, die man gut abbauen könnte um echte Arbeitsplätze zu schaffen. Wir brauchen die konservative Revolution.
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > solange es noch so viele überbezahlte IG Metall Disneyland Arbeitnehmer > gibt, wie die völlig überbezahlten Türgummifestklopfer mit bis zu 70k > (BR Aussage Porsche!) und einfache Entwicklungsings mit 90k gibt, die > den Hals nicht voll kriegen, gibt es einfach zu viele überbezahlte Leute > in Deutschland, die man gut abbauen könnte um echte Arbeitsplätze zu > schaffen. Es gibt da noch ein paar "Leistungsträger", die bekommen 90k im Monat: Wieso schimpfst Du nicht auf die? Bist Du am Ende etwa doch nur neidisch?
Paul M. schrieb: > Einen etwas realistischeren Einblick kann man unter anderem hier gewinnen: Realität ist im üblichen mikrocontroller- Jammerthread nicht erwünscht.
wenn man den Thread hier so verfolgt und versucht zu lesen - jeder weiß
hier alles besser, was es geldmäßig gibt, was einer Wert ist, wo die
Bananen auf den Bäumen wachsen,
aber in keinem Posting liest man, außer vllt. beim letzten von MaWin,
was wirkl. Fakt ist - es hängt nicht nur vom eigenen Können und auch von
der Region und der Firma ab, man muß reichlich Berufserfahrung und
Menschenkenntnis und Umgang mit Chefs und Personalern - für die die eben
kein so großes Glück, wie die meisten Prahlhänse, hier haben
überbezahlte unfähige Techniker + Ings. und FA gibt es überall, das sind
die, die jede Firma am liebsten eher gestern als sofort loswerden wollte
> Fachidioten + Laberköpfe ohne Berufserfahrung und Berufsehre, nur auf
ein hohes und sicheres Gehalt aus, leider klappt das meist nirgendwo,
und wenn, dann müssen andere, nämlich Kollegen oder untere
Arbeitsschichten den Verschleiß > Dummfug da oben in der mittleren u.
höheren Ebene ausgleichen, wo wir dann bei den Zeitsklaven wären
na dann träumt und schwärmt mal schön weiter, von eurem ach so schönen
Berusfsleben, wahrscheinlich noch keine 35 Jahre alt, aber so viel
Stammtischweisheiten und Hörensagen dass jeder Bundeskanzler blaß wird
vor Neid
Schlagworte > durchweg 90,- Euro pro Std. für einen E-Mstr. als
selbstständiger Handwerker,
ja klar, macht einen Wochenverdienst von satten 3,6 k Euro, im Monat
dann 14,4 k Euro und das ganz ohnen Materialeinsatz, ganz easy, der
MatEinstz kommt dann noch dazu - lachhaft, aber laßt euch hier nicht
weiter in eurer Märchenstd. stören, man muß ja im neuen Jahr auch noch
was zum Lachen haben, und wenn es nur die Naivität von solchen
Verblendeten und wirkl. Unwissenden wie den Geschichtenschreibern von
hier ist,
die Realität sieht nämlich etwas anders aus: die Großflächensolaranlagen
z.B. werden mitlerweile von polnischen und tschechischen Fachkräften zu
sehr viel geringerern Kosten, weil Löhnen aufgebaut, und das de-weit!
andere HW-Bereiche im Metall- und Bauhandwerk werden schon länger von
guten poln. Firmen angeführt, nur die deutschen müssen dann sehen wie
sie noch wirkl. Aufträge bekommen, die können dann nur ihre bis dahin
eigenen Leute rausschmeißen und die poln. Firmen als Sub beauftragen, u.
das so lange bis die poln Fa. das Spiel der Drücker u. Ausbeuter- u.
Presserei auch satt hat, und ihre eigene NL hier aufmacht, dann kann
sich das de-HW mal im Ausland, vllt. in Polen oder der Tschechei um
Arbeit, um richtige Arbeit kümmern, dort wo sie die bisherigen Sklaven
herbezogen haben,
bestes Parade-Bsp. ist doch die Auslagerung der Produktionen nach China
- billig in China einkaufen und hier die Wirtschaft damit konsequent
schädigen, ein Kreislauf der uns alle bald mehr als nur Arbeitspläzte in
de kosten wird, und die Lobeshymne hier dass dies das HW nicht treffen
würde, auch nur ein Wunschtraum > Preisangebot kommt dann von My-Hammer
oder aus Polen/Tschechei u. dann guckt der deustche HW ganz blöd aus der
Wäsche u. jammert dann überall nur noch herum
die Mentalität der Deutschen in DE ist nur noch was kann ich für mich am
Besten und meisten rausholen, der "Nachbar" > also andere Mitmenschen
ist nur Maßstab wie es mir auch gut gehen muß, aber nicht schlechter
sein darf,
von wirkl. qualifizierter Arbeit haben die meisten Schreiberlinge hier
doch absolut keinen Plan,
Beweis ist: schaut euch doch das Wahlergebnis letztes Jahr an, es geht
weiter wie bisher, die Energiewende kostet nun noch mehr Kohle als die
Atomkarftwerke damals schon eingerafft haben, der Depp davon ist wie
immer nicht nur der Steuerzahler, sondern jeder der für diesesn Blödsinn
Geld an die EVN und den Staat dafür zahlt > Subvention von unfähigen
Politikern, die dafür ja nun absolut nichts können, aber die Regeln und
Signale in Richtung Unsinn weiter stellen
es geht immer weiter abwärts mit der Wirtschaft in DE, es sehen bloß die
Wenigsten richtig, weil Retuschieren und verschönen ist das
Hauptaugenmerk einflussreicher Medien und "Volksvertreter" , der
deutsche Michel braucht nur sein Auto den TV und einen Kasten Bier pro
Woche und schon ist alles in Butter, das Dach überm Kopf gibt ja Vater
Staat jedem mehr oder weniger
das Wort zum Neuen Jahr - weiter so
Geh doch zur Bahn. Die brauchen Leute. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/personalnot-bei-bahn-niedersachsen-und-westfalen-drohen-zugausfaelle-a-941747.html
Thomas1 schrieb: > Geh doch zur Bahn. Die brauchen Leute. > > http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/perso... Jo, aber auch nur bei den Mistberufen, mies bezahlt, kein Privatleben, kein Biorhythmus, keine Perspektive, bester Freund des lokalen Tankwarts --> Lokführer, Eisenbahnfahrzeugführer halt. Da ist man selbst als Leihingenieurhansel um Welten besser dran.
> Lokführer, Eisenbahnfahrzeugführer halt.
Und noch nichtmal ein Klo am Arbeitsplatz (bei Güterzügen) und bei
Personenzügen reicht die Haltedauer am Bahnhof auch nicht für eine
Pinkelpause oder ein größeres Geschäft. ;-)
Zuschauer schrieb: > Wer sich mal anschaut, wie wenig die Stunde viele Ingenieure so > abrechnen können als Selbständige, dann sollte man echt überlegen, > lieber mit 16 eine Handwerkslehre zu machen und danach den Meister, z.B. > im Elektrobereich und in Süddeutschland. Naja, der Beruf soll ja nicht nur Geld bringen, sondern einen auch intellektuell herausfordern. Als Handwerker im E-Bereich muss man ne Menge drauf haben (auch geistig), aber jemand, der ein Ingenieurstudium mit links macht und das auch interessant findet, wird sich auf Dauer im Handwerksberuf nicht wohlfühlen. Immer nur Geräte reparieren und installieren wird für den irgendwann auch langweilig. Für jemanden, der sich durch ein Ingenieurstudium durchquält und das nur mit dem Ziel tut, später "mehr" zu verdienen, für den ist das in der Tat eine interessante Alternative. Letztlich sollte man nach seinen Neigungen gehen und nicht danach, in welchem Beruf man aktuell grade mehr Geld zu verdienen scheint. Man sollte immer langfristig denken.
Christian schrieb: > Naja, der Beruf soll ja nicht nur Geld bringen, sondern einen auch > intellektuell herausfordern. Sagt wer? Ich könnte ganz gut leben mit einem einfachen Job, sofern er genug Geld bringen würde. Wie sagte die Person des Gott in "Bruce allmächtig": "Einige der glücklichsten Menschen der Welt stinken wie ein Frettchen, wenn sie nach der Arbeit nach Hause kommen." Da ist was dran.
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > solange es noch so viele überbezahlte IG Metall Disneyland Arbeitnehmer > gibt, wie die völlig überbezahlten Türgummifestklopfer mit bis zu 70k > (BR Aussage Porsche!) und einfache Entwicklungsings mit 90k gibt, die > den Hals nicht voll kriegen, gibt es einfach zu viele überbezahlte Leute > in Deutschland, die man gut abbauen könnte um echte Arbeitsplätze zu > schaffen. Und deren Gehalt bekommen echte Leistungsträger wie du dann obendrauf oder was. Das Prinzip heisst Gewinnmaximierung und nicht Umverteilung. Das einzige was du bekommen würdest sind mehr Überstunden. Warum gehst du denn eigentlich nicht selbst zum Porsche? Mit deinen Leistungen sollten dir doch alle Türen offenstehen.
Armin Wachtel schrieb: > konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: >> solange es noch so viele überbezahlte IG Metall Disneyland Arbeitnehmer >> gibt, wie die völlig überbezahlten Türgummifestklopfer mit bis zu 70k >> (BR Aussage Porsche!) und einfache Entwicklungsings mit 90k gibt, die >> den Hals nicht voll kriegen, gibt es einfach zu viele überbezahlte Leute >> in Deutschland, die man gut abbauen könnte um echte Arbeitsplätze zu >> schaffen. > > Und deren Gehalt bekommen echte Leistungsträger wie du dann obendrauf > oder was. > Das Prinzip heisst Gewinnmaximierung und nicht Umverteilung. Das einzige > was du bekommen würdest sind mehr Überstunden. > > Warum gehst du denn eigentlich nicht selbst zum Porsche? Mit deinen > Leistungen sollten dir doch alle Türen offenstehen. Nein, das ist Heiner unser zweitklassiger FH-Gebrauchsingenieur und IT-Leiher. xD Kein Wunder, dass er Frust schiebt. =)
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb im Beitrag #3471295: > ich würde niemals einen Arbeitsvertrag mit Tarifbindung an die IG Metall > unterschreiben, weil dann wäre ja mein Klassenfeind, nämlich die Linken, > für mein Gehalt zuständig! da könnte ich nicht mehr mit gutem Gewissen > schlafen. Ein einfaches psychologisches Muster: was man nicht haben kann, stellt man so dar, als wenn man es eh nicht haben wollte. Damit belügt man sich zwar selbst, aber hat für sich eine Rechtfertigung, um vermeintlich besser dazustehen. > Ich bin arbeite sowieso als Selbständiger, teils auch für die > Konzerne und ich bin mit meinen Einnahmen zufrieden. Du bist doch nach eigenen Aussagen IT-Leiher mit FH-Jodeldiplom. Du und zufrieden? Dass ich nicht lache, aus mindestens jedem zweiten Satz liest man bei die stattdessen Frustration, Neid und Missgunst heraus. > So gut wie alle Handwerker im Süden die ich kenne sind übrigens > erzkonservativ. Das erklärt auch deren Erfolg. Die konservative Haltung erklärt sich eher aus deren schlichten Gemütern: üblicherweise kaum gebildet, dumpfe Stammtischparolen glaubend, meist Landeier, die nie im Ausland waren (außer Mallorca vielleicht). Es ist statistisch erwiesen, dass links eingestellte Bürger gebildeter sind als die rechten. > Viele Ingenieure und vor > allem Informatiker sind einfach viel zu links drauf. Wenn die Menschen > erkennen würden, wie sehr viel konservative Werte uns helfen würden, > ginge es den meisten besser. Sind halt schlaue Männer und Frauen, die ihren Kopf benutzen und wenigstens noch einen Gerechtigkeitssinn haben.
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb im Beitrag #3471295: > ich würde niemals einen Arbeitsvertrag mit Tarifbindung an die IG Metall > unterschreiben, weil dann wäre ja mein Klassenfeind, nämlich die Linken, > für mein Gehalt zuständig! da könnte ich nicht mehr mit gutem Gewissen > schlafen. Das leuchtet natürlich ein. konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb im Beitrag #3471295: > Dennoch sollte man > auch gewisse Mißständte offen ansprechen dürfen. Gerade konservative > Werte und Meinungen finden in den meisten links dominierten Medien kaum > Platz und Gehör. Welche? konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb im Beitrag #3471295: > Viele Ingenieure und vor > allem Informatiker sind einfach viel zu links drauf. Wenn die Menschen > erkennen würden, wie sehr viel konservative Werte uns helfen würden, > ginge es den meisten besser. Das sieht dann so aus, dass der überbezahlte Tarifmitarbeiter auf Teile seines Gehaltes verzichtet?
Christian schrieb: > Naja, der Beruf soll ja nicht nur Geld bringen, sondern einen auch > intellektuell herausfordern. Als Handwerker im E-Bereich muss man ne > Menge drauf haben (auch geistig), aber jemand, der ein Ingenieurstudium > mit links macht und das auch interessant findet, wird sich auf Dauer im > Handwerksberuf nicht wohlfühlen. Immer nur Geräte reparieren und > installieren wird für den irgendwann auch langweilig. Viele Ingenieure sind in ihrem Job unterfordert. Sie sind eben froh, überhaupt einen Job gefunden zu haben. Deshalb haben viele beruflich mit Technik nichts mehr zu tun - und das sicher nicht immer freiwillig.
Paul M. schrieb: > Viele Ingenieure sind in ihrem Job unterfordert. Sie sind eben froh, > überhaupt einen Job gefunden zu haben. Deshalb haben viele beruflich mit > Technik nichts mehr zu tun - und das sicher nicht immer freiwillig. Richtig, irgendwann siegt die Bequemlichkeit. Wenn die äußeren Bedingungen (Geld, Arbeitszeit, Urlaub etc.) stimmen, setzt man die nicht unnötig aufs Spiel, um einen Job zu finden, der auch Spaß macht.
ähm, irgendwie driften hier immer wieder sehr viele Alleinunterhalter so ziemlich vom Thema ab > IG-Metall + Ings. < bei dem Thema das ganz oben steht, aber wenn man ebend Nichts zum eigentl. Thema zu sagen hat, dann herumjodeln!
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