Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombegrenzung LM338 - Funktioniert das so?


von KleinerKeks (Gast)


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Guten Abend,

ich habe einen Schaltplan für ein Bleiakku-Ladegerät erstellt.

Meine Bitte an Euch ist es zu schauen, ob meine Strombegrenzung aus R6, 
T3, R8 und T4 so funktioniert, wie ich es mir vorstelle:

Fließt ein Strom von etwas unter 6A, wird der Spannungsabfall über R6 so 
groß (0,7V), dass der Transistor T3 durchsteuert. Dadurch liegt an R7 
und P2, die signalisieren, dass die Strombegrenzung aktiv ist, etwa 18V. 
Diese 18V steuern nun den Transistor T4 durch, der dem Widerstand R2 
parallel geschaltet ist. Nun sinkt der Gesamtwiderstand aus R2 und T4 
und somit auch die Ausgangsspannung, die am Ausgang des LM338 anliegen 
-> weniger Strom.

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

von egal (Gast)


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Auf den ersten Blick sieht das so ok aus.

von Peter R. (pnu)


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Das ist keine echte Strombegrenzung. Im Fall von Überstrom wird zwar die 
Ausgangspannung des LM338 auf einen Rest von 1,25V heruntergefahren. Bei 
Widerstand als Last bedeutet das zwar weniger Strom.

Hier ist aber ein Akku angeschlossen. Die 12V vom Akku werden durch die 
120 Ohm, des R1 0,1 A jagen - wenns ein 1,44 W-Widerstand ist, gehts ja.

Aber das auf 1,25V eingestellte LM338 bekommt jetzt die 12V auf den 
Ausgang gedrückt! Ob es das aushält?

von KleinerKeks (Gast)


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Wird T4 wirklich so niederohmig? Habe gedacht, dass sich das einregelt. 
Sobald der Widerstand von T4 soweit gesunken ist, dass die Ladespannung 
nur noch zu einem Ladestrom von z.B. 4A beiträgt, steuert T3 schon 
mangels Basis-Emitter-Spannung nicht mehr durch.

Wäre es ein Ansatz, den Spannungsabfall bei Durchschalten von T4 zu 
verzögern. Zum Beispiel C2 größer + Vorwiderstand, dass er sich nicht so 
schnell entladen kann?

von KleinerKeks (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Hier ist aber ein Akku angeschlossen. Die 12V vom Akku werden durch die
> 120 Ohm, des R1 0,1 A jagen - wenns ein 1,44 W-Widerstand ist, gehts ja.
>
> Aber das auf 1,25V eingestellte LM338 bekommt jetzt die 12V auf den
> Ausgang gedrückt! Ob es das aushält?

Danke für den Hinweis. Ich habe jetzt Dioden eingezeichnet, die das 
verhindern sollen. Nun sollte nichts mehr passieren, wenn der Akku vor 
dem Netzgerät angeschlossen wird, richtig?

von Christian S. (christianstr)


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Ich bin skeptisch, dass das Relais mit 900µA anzieht.

Gruß Christian

von Marco S (Gast)


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Ube liegt an T3 verkehrt herum an.

Ansonsten schau dir mal die (standard) Strombegrenzung bei
http://www.sentex.ca/~mec1995/circ/labc3.html
an. Und nimm die 10000uF am Ausgang weg.

von Krangel (Gast)


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Hi,

D2 ist falsch. Du musst verhindern, dass wenn das Gerät bei 
angeschlossenem Akku ausgeschaltet wird, der M1 durch den Akku weiter 
betreibt, solange bis der Akkus leer ist.

Grüße

von Helge A. (besupreme)


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Weder D1 noch D2 halten die 5-6A des Netzteils aus.
Eine Sicherung und eine Verpolschutzdiode fehlen.
D2 verschlechtert die Regelung der Spannung.
T1 + R6 begrenzen auf ca. 5 - 5.8A, und das ist eh der Maximalstrom des 
Netzteils. Dann fehlt dir der Strom für den Motor.
Ersetze die 10mF durch 25-47uF.
Auch der LM317 könnte oszillieren mit einem Motor als Last und ohne 
Kondensator.

Angehängt ist als Alternative eine erprobte Schaltung, deren Teilepreis 
unter dem eines LM338 alleine liegen dürfte. Der Motorregler ist da aber 
noch nit bei. Zum Akku hin muß noch eine Sicherung eingefügt werden. 
Beispiel 8A KFZ-Sicherung.

: Bearbeitet durch User
von KleinerKeks (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Ich bin skeptisch, dass das Relais mit 900µA anzieht.

Marco S schrieb:
> Ube liegt an T3 verkehrt herum an.

Marco S schrieb:
> Und nimm die 10000uF am Ausgang weg.

Korrigiert, danke.

Marco S schrieb:
> Ansonsten schau dir mal die (standard) Strombegrenzung bei
> http://www.sentex.ca/~mec1995/circ/labc3.html
> an.

Wenn sie funktioniert, möchte ich gerne bei meiner Schaltung bleiben.

Krangel schrieb:
> D2 ist falsch.

D2 habe ich dorthin gesetzt, damit sich C2 nicht über ADJ entlädt, 
sondern über die beiden Dioden. Steht so in einem Artikel über den 
LM317, den ich gefunden habe. D2 direkt in den Ladestromkreis zu setzen, 
ist für die Diode bei 6A Ladestrom tötlich. Ich habe die Idee vorher 
schon mit einer Leistungsdiode in Betracht gezogen, jedoch ist der 
Spannungsabfall einfach zu hoch, da über dem LM338 mindestens 3V 
Spannungsabfall bleiben müssen, und schon an R6 0,7V, am Relais 0,6V und 
an der Sicherung und an den Übergangswiderständen sicherlich auch noch 
was abfallen wird.

Dass die Lüfter aus dem Akku gespeist werden, wenn das Netzteil 
abgeschaltet ist, ist kein Problem, solange sonst nichts an der 
Schaltung zerstört wird. Der Akku wird eh direkt nach dem Laden 
abgenommen.

Seht ihr noch irgendwelche Unstimmigkeiten? Danke für Eure bisherigen 
Antworten.

von Helge A. (besupreme)


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So dürfte das schon fast funktionieren. Der einzige gefährliche Punkt, 
der mir noch auffällt, ist T4 bei Verpolung. Es ist nicht berechenbar, 
welcher Strom sich bei Inversbetrieb einstellt; da könnten unter 
Umständen mehr als 100mA fließen.

von KleinerKeks (Gast)


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Helge A. schrieb:
> T1 + R6 begrenzen auf ca. 5 - 5.8A, und das ist eh der Maximalstrom des
> Netzteils. Dann fehlt dir der Strom für den Motor.

Der Motor ist ein 5W Lüfter. Das Laptopnetzteil ist ein etwas älteres 
HP-Markennetzteil. Wenn das aus dem Laptopnetzteil rauskommt, was 
draufsteht, dann sollte das alles so hinhauen.

Helge A. schrieb:
> Ersetze die 10mF durch 25-47uF.
> Auch der LM317 könnte oszillieren mit einem Motor als Last und ohne
> Kondensator.

Helge A. schrieb:
> Zum Akku hin muß noch eine Sicherung eingefügt werden.
> Beispiel 8A KFZ-Sicherung.

Ich habe nun noch eine Sicherung direkt bevor es zum Akku geht, einen 
1uF Kondensator hinter dem LM317 und einen 22uF hinter dem LM338 
eingefügt.

Helge A. schrieb:
> Der einzige gefährliche Punkt,
> der mir noch auffällt, ist T4 bei Verpolung

Es sollte zu keiner Verpolung kommen. Schließlich sind die 
Anschlussleitungen rot und schwarz und die Ausgänge werden noch mit "+" 
und "-" gekennzeichnet.

Helge A. schrieb:
> Angehängt ist als Alternative eine erprobte Schaltung[...]

Die Schaltung habe ich mal zu meinen Unterlagen hinzugefügt. Gebrauchen 
kann man sowas ja immer mal. Mir geht es in erster Linie nicht um die 
Kosten, sondern darum, etwas aufzubauen, was größtenteils selber geplant 
ist.

Falls ihr noch irgendetwas findet, was so nicht funktionieren kann, 
bitte ich um eine Meldung.

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr :)

von Helge A. (besupreme)


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Das dürfte so schon funktionieren. Ich dachte bei T4 halt nur an den 
DAU.. ;)

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