Hallo Leute, ich bin gerade etwas verzweifelt. Ich habe mir da ich inzwischen doch mehr Ätze das Proma Ätzgerät 1 von Reichelt gekauft. Ausgepackt. Angeschmissen alles so gemacht wie in der Anleitung. Platine rein. Und dann sollte ja nach spätestens 10 Minuten die Platine fertig sein. Nur war das bei mir natürlich wieder nicht so. Daraufhin habe ich dann mit der Lösung experimentiert also stärker oder schwächer was auch nicht wirklich etwas gebracht hat. Bei den Videos auf Youtube kann man ja zuschauen wie sich das Kupfer auflöst und bei mir gaaar nichts bzw. kaum was. Auch nicht nach 20 Minuten. Woran kann das liegen? Das entwickeln und belichten hat ja nichts damit zu tun das das Kupfer nicht weggeätzt wird. Hat vielleicht einer von euch das besagte Ätzgerät und hat mir ein paar Daten wie es bei ihm funktioniert? Also Menge auf den Liter, Temperatur, wie viel Flüssigkeit in der Küvette. Kann es sein das man auch an der Luftmenge der Pumpen was ändern muss? Ich weis Fragen über Fragen aber vielleicht hat jemand Erfahrungen damit. Noch zu erwähnen wäre vielleicht auch das mein provisorisches Ätzgerät(Eisdose mit Heizfolie) welches ich bisher benutzt hatte besser ätzt als das Ätzgerät was ja echt nicht sein kann. Problem des Eigenbaus war eben das es relativ lang gedauert hat weshalb ich ja auf das Ätzgerät umgestiegen bin. Genug geschrieben, vielleicht kann mir wie gesagt jemand helfen.
Stefan schrieb: > Das entwickeln > und belichten hat ja nichts damit zu tun das das Kupfer nicht weggeätzt > wird. darüber denken wir nochmal ganz, ganz fest nach...
Stefan schrieb: Stellt man fest > Bei den Videos auf Youtube kann man ja > zuschauen wie sich das Kupfer auflöst und bei mir gaaar nichts bzw. kaum > was. Auch nicht nach 20 Minuten. dann ist die Annahme > Woran kann das liegen? Das entwickeln > und belichten hat ja nichts damit zu tun das das Kupfer nicht weggeätzt > wird. mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch. Wird dort mit NaPS geätzt? Ist die Lösung ausreichend erwärmt? Genug NaPS genommen? Die meisten Fehler entstehen erfahrungsgemäß beim Belichten/Entwickeln.
Also ich weiß auch nicht mehr weiter. Obwohl ich die Platine über 3 Stunden in der Ätzflüssigkeit hatte, geht kein Kupfer ab. Danach habe ich die blaue Folie abgezogen und nochmal nachentwickelt. Wer kann helfen? Stephan
Also geätzt wird mit Natriumpersulfat. Erwärmt habe ich das ganze um die 45 Grad. Allerdings habe ich für das belichten als ich damals angefangen habe bereits eine Belichtungsreihe gemacht und damit hat es dann immer gut funktioniert. Beim entwickeln lasse ich die Platine immer so lange drin bis sich beim hin und her bewegen nichts mehr ablöst. Das ganze dauert vielleicht eine Minute. Müsste ich es länger im Entwicklerbad lassen? Platinen sind übrigens von Bungard
Stephan schrieb: > Also ich weiß auch nicht mehr weiter. Obwohl ich die Platine über 3 > Stunden in der Ätzflüssigkeit hatte, geht kein Kupfer ab. Danach habe > ich die blaue Folie abgezogen und nochmal nachentwickelt. > > Wer kann helfen? > Ich hoffe mal das du das nicht ernst meinst?
Stefan schrieb: > Stephan schrieb: >> Also ich weiß auch nicht mehr weiter. Obwohl ich die Platine über 3 >> Stunden in der Ätzflüssigkeit hatte, geht kein Kupfer ab. Danach habe >> ich die blaue Folie abgezogen und nochmal nachentwickelt. >> >> Wer kann helfen? >> > > Ich hoffe mal das du das nicht ernst meinst? Genauso so ernst wie Stefan schrieb: > Das entwickeln > und belichten hat ja nichts damit zu tun das das Kupfer nicht weggeätzt > wird.
Aber jetzt mal ernst: Nimm doch mal ein Stück Platine, nimm Aceton bzw. acetonhaltigen Nagellack und entferne die Fotoschicht komplett. Dann ab in die Ätzbrühe. Funktioniert das Ätzen, liegt es am Belichten/Entwickeln.
Ok dankw werde ich probieren aber ganz ehrlich das mit der blauen folie war schon etwas übertrieben ;-)
Aber rein aus Interesse weis jemand ob es sich wieder negativ auswirkt wenn man mehr als 250g/l natriumpersulfat nimmt? Also ich rede jetzt nicht von der doppelten menge sondern eher in die richtung 50 - 70 g mehr?
MaWin, du wirst alt. Ich hab auch gestutzt. Stefan ungleich Stephan! Er wollte ihn auf die Schippe nehmen.
Stefan schrieb: > Beim entwickeln lasse ich die Platine immer so lange > drin bis sich beim hin und her bewegen nichts mehr ablöst. Das ganze > dauert vielleicht eine Minute. Müsste ich es länger im Entwicklerbad > lassen? Platinen sind übrigens von Bungard Also es ist grundsätzlich besser sich fürs Entwickeln eine feste Zeit zu setzen, d.h. die Platine bleibt so lange im Entwickler, auch wenn der Prozess bereits abgeschlossen erscheint. Welche Zeit das ist muss man herausfinden. Mit einer Minute käme ich jedenfalls nie hin. Wenn die Fotoschicht nicht wenigstens 5 Minuten standhält (bei mir hält die Schicht i.d.R. u. wenn nicht gerade Hochsommer ist bis etwa 10 Minuten; in diesem Zeitfenster wird entwickelt; i.d.R. sind es 5 Minuten, ab und an auch bis 8,5 Min.) stimmt etwas an der Belichtung oder Entwicklerkonzentration oder Entwicklertemperatur nicht. Entwicklertemperatur kann kritisch sein, je nach Jahreszeit, also mal zur Kontrolle messen schadet nicht; sollte Raumtemperatur haben). Wenn beim Eintauchen der entwickelten Platine in die Ätzlösung die Oberfläche nicht binnen Sekunden in MATT umschlägt, stimmt etwas nicht bzw. ist die Fotoschicht nicht vollständig abentwickelt. -> Entwicklungsfehler. Sieht man sehr leicht beim Blick von oben auf die Platine durch die MaPS-Lösung, wenn man beispielsweise mit einem LED-Lämpchen mal aus Blickrichtung auf die Platine leuchtet. Matte Flächen reflektieren nicht. Vom Lack geschützte Flächen tun das. Wo sich Mattheit eingestellt hat ätzt das Kupfer auch weg. Wenn nicht -> Ätzlösung verbraucht/zu schwach/zu kalt (bei 45°C kann man letzteres ausschließen).
Stefan schrieb: > Aber rein aus Interesse weis jemand ob es sich wieder negativ auswirkt > wenn man mehr als 250g/l natriumpersulfat nimmt? Also ich rede jetzt > nicht von der doppelten menge sondern eher in die richtung 50 - 70 g > mehr? Ist völlig unkritisch und hat mit deinem Problem nichts zu tun.
g. c. schrieb: > Wenn beim Eintauchen der entwickelten Platine in die Ätzlösung die > Oberfläche nicht binnen Sekunden in MATT umschlägt, stimmt etwas nicht > bzw. ist die Fotoschicht nicht vollständig abentwickelt. -> > Entwicklungsfehler. Diese Aussage ist Unsinn. Wenn schon nicht richtig belichtet wurde, kannst du entwickeln bis der Arzt kommt. W.
Wunderer schrieb: > g. c. schrieb: >> Wenn beim Eintauchen der entwickelten Platine in die Ätzlösung die >> Oberfläche nicht binnen Sekunden in MATT umschlägt, stimmt etwas nicht >> bzw. ist die Fotoschicht nicht vollständig abentwickelt. -> >> Entwicklungsfehler. > > Diese Aussage ist Unsinn. Wenn schon nicht richtig belichtet wurde, > kannst du entwickeln bis der Arzt kommt. > > W. Wenn er zu schwach belichtet hat tritt ebenfalls das ein was ich schrieb, insofern stimmt dein Einwand. Meistens liegt es aber eher am Entwicklungsvorgang 1). Außer dem schrieb er, er habe bereits Erfahrung mit Belichtungsreihen. Zur Belichtung müsste er sich nochmal äußern und seine Zeiten, Abstand etc. mitteilen. 1) damit meine ich nicht, dass das Belichten generell unkritisch ist (hängt u.a. von der Lichtdichtigkeit der Vorlage ab), sondern dass hier im Forum häufig um Rat gefragt wird, mit Bildern, auf denen man deutlich erkennen kann, dass noch Teile der Fotoschicht nicht restlos abentwickelt sind.
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Der Belichtungsprozess mit all seinen Unter- und Teilprozessen ist der SCHWIERIGSTE Anteil bei der Leiterplattenherstellung. Beim Entwickeln und Ätzen kann nichts schief gehen, es sei denn man entwickelt in Aceton oder ätzt in Zuckerwasser. W.
Wunderer schrieb: > Der Belichtungsprozess mit all seinen Unter- und Teilprozessen ist der > SCHWIERIGSTE Anteil bei der Leiterplattenherstellung. > > Beim Entwickeln und Ätzen kann nichts schief gehen, es sei denn man > entwickelt in Aceton oder ätzt in Zuckerwasser. > > W. Das ist Quark was du hier schreibst, weil das überhaupt nicht sein Problem ist. Hier geht es nicht um Feinheiten von Unschärfe, sondern darum, dass bei ihm NICHTS wegätzt und den Grund dafür beschrieb ich. Wenn er auch nur einigermaßen brauchbar belichtet hat 1), hat er auch wenigstens eine teilgeätzte Platine. Die hat er aber nicht mal. Er hat NULL Ätzung auf seiner Platine. Das Meiste was bei bei Selbstätzern schief geht ist ein unvollständiger Entwicklungsvorgang. Das Zweithäufigste sind dann Fehler aufrund von Lichteinstreuung unter die Vorlage. Beim Ätzen kann ebenfalls noch einiges schief gehen, weil der Ätzvorgang in der Küvette niemals gleichmäßig erfolgt. 1) kann ich wohl erwarten von jemanden der nicht bei Null anfängt, sondern bereits Erfahrung mit Belichtungsreihen hat
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Mit Bungard-Platinen habe ich - gerade eben wieder - festgestellt: Wenn die Belichtungszeit nur eine halbe Minute zu kurz ist, sieht die Platine zwar belichtet aus und zeigt im Entwicklerbad auch Struktur, aber es bleibt eine dünne Schicht Lack zurück und es wird nicht geätzt. => Siehe oben, die Platine wird im Ätzbad nicht matt. Das kann schon durch alternde oder nicht vorgeheizte Lampen im Belichter passieren. Oder durch eine andere Charge Platinen. Oder durch Wechseln des Folientyps. Oder durch schon länger liegende Platinen. Da hilft dann nur: Nochmal 30sec bis 1min direkt über den Belichter halten (ohne Folie), und nochmal ins Entwicklerbad. Entwickeln dauert mit 10g NaOH auf 1L Wasser höchstens 2min, länger liegenlassen hilft bei nicht ausreichend belichteten Platinen auch nichts. Und das Ätzbad sollte keinesfalls wärmer als 45°C werden, 40°C reichen völlig aus. Ätzen dauert dann wirklich 10-15min mit frischem Bad, mit gebrauchtem auch mal 30min.
Belichten ist ja hier schon abgehandelt und auch der Unterschied zwischen alten und neuen Materialien, ebenso der Unterschied zwischen den verschiedenen Herstellern. Was hier noch keine Erwähnung fand, das Ätzen mit Eisendreichlorid. Bungard schreibt das deutlich. Ich ätze, wenn ich das mal wieder mache, auch nicht damit und das nur vorweg, aber Bungard weißt gerade in Ätzmaschinen darauf hin, Eisendreichlorid zu verwenden. Selbst bei einer völlig unbelichteten Platine -erst recht dieser Proma Mist, von dem ich Kiloweise beschissene Ergebnisse hatte- wird am Rand etwas angefressen werden. Ich jedenfalls kann keine Erklärung für dein Problem von hier aus finden, außer, und ich will dir nicht zu nahe treten (ist mir nämlich auch mal passiert), du hast versehentlich Entwickler, statt Ätzmittel genommen.
Stephan schrieb: > Danach habe > ich die blaue Folie abgezogen und nochmal nachentwickelt. ??? Blaue Folie abgezogen? Die sollte eigentlichbeim ätzen nicht mehr drauf sein. Schreibe uns mal genau wie du vorgehst...
herbert schrieb: > ??? Blaue Folie abgezogen? Die sollte eigentlichbeim ätzen nicht mehr > drauf sein. Die sollte die Platine kurz vorm Belichten verlassen haben.
Also mein Problem wurde gelöst. Einfach länger entwickeln und mit nem feinen Pinsel drüber gehen und schon klappt es. Danke für den Tipp :-)
Stefan schrieb: > Also mein Problem wurde gelöst. Einfach länger entwickeln und mit nem > feinen Pinsel drüber gehen und schon klappt es. Danke für den Tipp :-) Wenn's schnell gehen soll geht's auch ohne Pinsel einfach mit dem Finger leicht darüber reiben. Für die ganz empfindlichen Naturen allerdings nicht immer geeignet. ;) Wenn man die Entwicklungszeit gut ausnutzt (also über die volle Standzeit) kann man sich die Wischerei auch sparen. Wenn das Basismaterial überlagert ist (z.B. 3 Jahre alt) komme ich aber meist nicht umhin ein bisschen mechanisch (Finger) beim Lackabtrag nachzuhelfen.
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Wunderer schrieb im Beitrag #3473423: > > indem der Belichtungsprozess beherrscht wird. Bei Lötaugen von 10mm > Durchmesser funktionieren die laienhaften Ratschläge deinerseits > sicherlich. Aber vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass wir > mittlerweile bei SMT angekommen sind. > > W. Vor allem mit diesen billigen Platinen von ProMa, diesem Dreckszeugs, ist der Pinsel ne tolle Methode auch die Leiterbahn zu schädigen und mit dem Finger wischt du auch mal schnell da ein ganzes Stück weg. Habe Anfangs all diese 'tollen' Ratschläge getestet. Richtig belichten, abgewogene Menge Entwickler und immer die gleiche Menge Wasser, warm, aber nicht zu warm, dann muss man nicht 'nachhelfen'. Bei den ProMa Platinen allerdings, weil da das Zeug mal dick, mal dünn und sogar in Klecksen oder Streifen drauf sein kann. Für die ersten Versuche nahm ich nur dieses Zeug und dachte ich wäre zu blöde und wollte das dann ganz lassen. Als ich dann die nächsten Kilos an Platten bestellte, bestellte ich auch Bungard mit. Versteht mich nicht falsch, ich will hier keine Werbung für Bungard machen und ich kriege auch kein Geld von denen, aber damit klappte es auf Anhieb. Und nicht nur das, die Strukturen waren viel feiner, sodass ich mich damit auch traue SMD zu machen (ist bald wieder soweit). Bungard braucht längere Belichtungszeiten. Hatte mir dieses Blättchen bei Reichelt mit bestellt und erstmal genau danach gearbeitet. Bei mir muss die Belichtungszeit etwas kürzer ausfallen, da ich mit meinem "Tussi Belichter" belichte (gleichnamiger Thread hier).
Könnte man sich nicht einfach drauf einigen, dass hier auch verschiedene Erfahrungen gemacht wurden? Ich habe meine Erfahrungen zum Thema beigetragen, ebenso wie die Erfahrungen übers miserable Material von ProMa, dass ich bei Reichelt erwarb. Vielleicht kann es jemand bestätigen, aber absprechen kann mir das keiner, weil es eben meine selbst gemachten Erfahrungen sind. Muss das hier immer so ausarten? Vielleicht solltet ihr mal ins Fitnessstudio gehen oder noch besser, einen Kampfsport ausüben.
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F. Fo schrieb: > Könnte man sich nicht einfach drauf einigen, dass hier auch verschiedene > Erfahrungen gemacht wurden? > > Ich habe meine Erfahrungen zum Thema beigetragen, ebenso wie die > Erfahrungen übers miserable Material von ProMa, dass ich bei Reichelt > erwarb. > Vielleicht kann es jemand bestätigen, aber absprechen kann mir das > keiner, weil es eben meine selbst gemachten Erfahrungen sind. > Muss das hier immer so ausarten? Eben darum geht es. Anderen die Erfahrung nicht abzusprechen. Ich stehe auf dem Standpunkt man kann immer ein Argument kritisieren oder nicht teilen, aber nicht dem anderen grundsätzlich die Sachkenntnis absprechen oder durch persönliche Angriffe provozieren (achte in den Postings mal genau darauf). Der TE hat sein Problem im Übrigen durch simples wegwischen des Schleiers im Entwicklerbad bewältigt. Das ist die häufigste Fehlerursache beim Selberätzen, die hier immer wieder in Postings auftaucht aber als solche nicht erkannt wird. Da sind auch keine Hinweise nützlich, dass wenn man "Profi" ist, das Problem gar nicht erst auftaucht. Nimm alten Entwickler und überlagertes Basismaterial und schon bleibt was zurück. Die Meisten nutzen die max. mögliche Standzeit der Platine im Entwicklerbad auch nicht annähernd aus, sondern probieren es aus Ungeduld mit "Turbo-Entwicklung" und wundern sich hinterher, dass die Platine Murks wird. Meine Zeiten die ich fürs Belichten u. Entwickeln nehme ähneln denen von Carsten (der Carsten mit den ausführlichen Postings) und unsere Ergebnisse sind denke ich ähnlich. Ein paar andere sehr gute Ergebnisse haben auch andere hier schon gepostet an denen man sich orientieren kann. Es bricht sich keiner einen Zacken ab mal wenistens einen Bildauschnitt hier für andere zu zeigen, alles andere ist wenig glaubwürdig. Und wenn mir jemand erzählt, beim Entwickeln und ätzen kann nix schiefgehen, dann bezweifel ich, ob derjenige überhaupt selber Platinen ätzt. Grundsätzlich kann immer alles schiefgehen was man sich vorstellen kann (laut Murphys Gesetz).
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F. Fo schrieb: > Vor allem mit diesen billigen Platinen von ProMa, diesem Dreckszeugs, > ist der Pinsel ne tolle Methode auch die Leiterbahn zu schädigen und mit > dem Finger wischt du auch mal schnell da ein ganzes Stück weg. > Habe Anfangs all diese 'tollen' Ratschläge getestet. > Richtig belichten, abgewogene Menge Entwickler und immer die gleiche > Menge Wasser, warm, aber nicht zu warm, dann muss man nicht > 'nachhelfen'. Du hast hoffentlich nicht warmes Wasser beim Entwickeln verwendet oder? Das würde ich tunlichst unterlassen. Das ProMa Zeug das ich mal probeweise verwendete hat nicht mal meine übliche Entwicklerkonzentration überstanden (im Gegensatz zu Bungard).
g. c. schrieb: > > Du hast hoffentlich nicht warmes Wasser beim Entwickeln verwendet oder? > Das würde ich tunlichst unterlassen. Das ProMa Zeug das ich mal > probeweise verwendete hat nicht mal meine übliche > Entwicklerkonzentration überstanden (im Gegensatz zu Bungard). Kann ich nur so bestätigen, aber mit lauwarmen Wasser geht es schon besser. Ein bisschen zu viel Entwickler (na ja, ich nehme Rohrreiniger) und schon ist nur noch blankes Kupfer zu sehen. Bei diesem Material ist es vor allem, dass da immer wieder Streifen , oft quer über die Platine waren, wo die Maske einfach zu dick war. Sehr ärgerlich, wenn die Platine sonst gut wurde. Hab jetzt schon lange keine mehr gemacht, sondern das Meiste mit Loch- oder Streifenraster. Jetzt will ich mit SMD mehr machen und da werde ich wohl wieder selbst ätzen. Es ist schon richtig nicht so eine kräftige Entwicklerlösung zu nehmen, dann werden die Strukturen viel feiner. Man muss halt üben und die Daten wirklich genau erfassen und aufschrieben, dann bekommt man irgendwann gute und reproduzierbare Ergebnisse. Ich weiß nicht wie viele Platinen ich versaut habe, fest steht, wenn ich wieder anfange, dann werden bestimmt auch ein paar daneben gehen. Hatte mir das seinerzeit wohl aufgeschrieben, aber die Daten habe ich leider nicht mehr.
Michael_ schrieb: > MaWin, du wirst alt. Nicht doch. Ich sagte, der, der sich Stephan nennt, ist ein Troll. Natürlich bin ich älter also solche Kindergartenkleinkinder hier die sich Stephan nennen. > Ich hab auch gestutzt. Ich konnte mich wenigstens rausreden :-) > Stefan ungleich Stephan! > Er wollte ihn auf die Schippe nehmen.
F. Fo schrieb: > mit lauwarmen Wasser geht es schon > besser. Ne mach das nicht. Du bringst hier eine zusätzliche Unbekannte in deinen Prozess. Halte die Entwicklerlösung nach Möglichkeit KONSTANT auf Raumtemperatur (einfach durch stehen lassen). Schon ein paar Grad mehr wirkt wie eine Zugabe von NaOH. > Ein bisschen zu viel Entwickler (na ja, ich nehme Rohrreiniger) und > schon ist nur noch blankes Kupfer zu sehen. Rohrreiniger kann in der Konzentration schwanken oder du greifst zu einem anderen Produkt, weil gerade nicht da und rums, neue Unbekannte. Dann sind Hilfsstoffe drin, die stören können oder sich ändern usw. Ich hab das nie verwendet. NaOH in technischer Qualität ist im Kilo so billig. > Bei diesem Material ist es vor allem, dass da immer wieder Streifen , > oft quer über die Platine waren, wo die Maske einfach zu dick war. > Sehr ärgerlich, wenn die Platine sonst gut wurde. Man muss auch selber aufpassen, dass man beispielsweise beim Sägen (Puk, Bügelsäge) sich nicht durch falsches Einspannen die Lackoberfläche beschädigt (kann schnell passieren). > Es ist schon richtig nicht so eine kräftige Entwicklerlösung zu nehmen, > dann werden die Strukturen viel feiner. Kann ich nicht bestätigen. Ich entwickle mit 15g/L und das passt optimal für Bungard (nur nicht warmes Wasser nehmen! Das ist sehr wichtig! Immer Raumtemperatur). > Man muss halt üben und die Daten wirklich genau erfassen und > aufschrieben, dann bekommt man irgendwann gute und reproduzierbare > Ergebnisse. Genau darum geht es. Reproduzierbare Ergebnisse. Stichwort "SMD", weil es da oft oder fast immer um geringere Zwischenräume als bei THT geht, vor allem bei Röhren hilft Abstand halten, Andruck auf die Vorlage und eine möglichst lichtdichte Vorlage verwenden. > Ich weiß nicht wie viele Platinen ich versaut habe, fest steht, wenn ich > wieder anfange, dann werden bestimmt auch ein paar daneben gehen. Hatte > mir das seinerzeit wohl aufgeschrieben, aber die Daten habe ich leider > nicht mehr. Den üblichen Rat für sowas kennst du ja, Stichwort "Belichtungsreihe" (nix dagegen zu sagen). Hab ich aber nie gemacht (und nie vermisst), statt dessen ein paar Probebelichtungen/Entwicklungen/Ätzungen mit einer kompletten (kleinen) Platine und daran die Zeiten suksessive angepasst. So kann ich auch die Randbereiche beurteilen. Wenn du so willst ist das auch eine Art "Belichtungsreihe", nur anders.
Ja es stimmt alles was du schreibst. Der Rohrreiniger war eine Notlösung, weil von Reichelt seinerzeit nicht lieferbar und in der Sendung fehlte, aber ich unbedingt anfangen wollte. Hatte immer ganze Platinen genommen. Das war schon so im Material drin. Werde mir nochmal richtigen Entwickler beschaffen. Denke in der Apo gibt es den auch, muss mal meine Freundin fragen.
g. c. schrieb: > Nimm alten Entwickler und überlagertes > Basismaterial und schon bleibt was zurück. Die Meisten nutzen die max. > mögliche Standzeit der Platine im Entwicklerbad auch nicht annähernd > aus, sondern probieren es aus Ungeduld mit "Turbo-Entwicklung" und > wundern sich hinterher, dass die Platine Murks wird. Kann ich nicht ganz unterschreiben: -> Ich finde Entwickler sollte man nicht recyclcen, sondern immmer frisch ansetzen (ich weiss, sagst Du indirekt, aber ich glaube das macht Sinn auch explizit zu erwähnen) Den üblichen Rat für sowas kennst du ja, Stichwort "Belichtungsreihe" (nix dagegen zu sagen). Hab ich aber nie gemacht (und nie vermisst), statt dessen ein paar Probebelichtungen/Entwicklungen/Ätzungen mit einer kompletten (kleinen) Platine und daran die Zeiten suksessive angepasst. -> Entwickler greift auch nicht belichteten Lack an, deshalb sollte man auch diesen Prozessparameter "optimieren" und insbesondere für sich selber festlegen, damit man immer die gleiche Zeit verwendet. Nur so kann man die Ergebnisse auch vergleichen (v.a. mit seinen eigenen Ergebnissen -- z.B bei der Belichtungsreihe) Mit anderen Prozessparameter vergleichen ist immer schwer. Im Zweifel hilft auch immer eine Ätzprobe um zu sehen ob genügend Entwickelt ist. g. c. schrieb: > Den üblichen Rat für sowas kennst du ja, Stichwort "Belichtungsreihe" > (nix dagegen zu sagen). Hab ich aber nie gemacht (und nie vermisst), > statt dessen ein paar Probebelichtungen/Entwicklungen/Ätzungen mit einer Ja, mache ich genaus so -- anschliessend an die BL -- Weil dies nur funktiioniert wenn das Equipment nicht komplett neu ist und man nicht weis wo man beginnen soll. Beispiel: Mit meinem LED-Belichter hab ich ca. 16 Sekunden belichtungszeit (selbst beschichtet mit Spincoater, Positiv 20). Ohne binäre Suche bei de BL hätte ich wahr. bei 90 Sekunden aufgehört, da die Ergebnisse schon einigermassen brauchbar waren -- in der Tat habe ich bei diesem Punkt schon ein Platinen gemacht -- und weitergesucht da die Ausschussrate zu hoch war)
Erfahrene User machen eine Belichtungsreihe, dann klappt es auch mit dem Ätzen.
> Erfahrene User machen eine Belichtungsreihe, dann klappt es auch mit > dem Ätzen. Die Anfänger glauben aber, sie wären noch erfahrener, und könnten sich das schenken. Und mit der Digitalphotographie gibt es auch immer weniger Photokurse mit Entwicklerlabor in den Schulen, es fehlt also schon an grundlegendstem Grundwissen über photographische Prozessparameter und in Chemie wird auch nur noch gelehrt, daß es gefährlich sei.
MaWin schrieb: > Und mit der Digitalphotographie gibt es auch immer weniger Photokurse > mit Entwicklerlabor in den Schulen, es fehlt also schon an > grundlegendstem Grundwissen über photographische Prozessparameter und in > Chemie wird auch nur noch gelehrt, daß es gefährlich sei. Dafür gibts ja das Internet im Allgemeinen und dieses Froum im Speziellen. Da kann keine Bildungsschmiede mithalten. Nur auf die ausgelebten Eitelkeiten hier könnte man verzichten. Der ganze Sachverhalt ist hier doch schon bis zum Erbrechen immer wieder durch gekaut worden. Nur mal die Suche zu bemühen ist für einige wohl schon wieder zu viel verlangt. Was solls, man hilft ja gern. Man selbst musste ja ohne auskommen.
Tobias Frost schrieb: > Kann ich nicht ganz unterschreiben: > -> Ich finde Entwickler sollte man nicht recyclcen, sondern immmer > frisch ansetzen (ich weiss, sagst Du indirekt, aber ich glaube das macht > Sinn auch explizit zu erwähnen) Eigentlich setze ich den schon immer neu an. Zuletzt hab ich die dunkle Brühe mehrfach verwendet und das hat soweit gut funktioniert, weil verschlossen aufbewahrt. Den Bodensatz schütte ich weg. Bin noch nicht ganz sicher ob ich den jetzt noch weiterverwende (etliche Wochen alt). > -> Entwickler greift auch nicht belichteten Lack an ... Das dauert bzw. ist das was ich mit Standzeit meinte. Bis zu 10 Min. habe ich, ohne dass mir unbelichtete Stellen angegriffen werden (bei meiner Konz. und Raumtemperatur). Solange braucht es aber nicht. > g. c. schrieb: >> Den üblichen Rat für sowas kennst du ja, Stichwort "Belichtungsreihe" >> (nix dagegen zu sagen). Hab ich aber nie gemacht (und nie vermisst), >> statt dessen ein paar Probebelichtungen/Entwicklungen/Ätzungen mit einer > Ja, mache ich genaus so -- anschliessend an die BL -- Weil dies nur > funktiioniert wenn das Equipment nicht komplett neu ist und man nicht > weis wo man beginnen soll. Habe früher mit anderen Lichtquellen belichtet u.a. HQL (mit und ohne Glaskolben), OSRAM Nitraphot-Strahler, 500W Halogenstrahler (im Sommer kein Vergnügen) aktuell Röhrenbelichter (6 Röhren im Scannergehäuse) und die Zeiten immer rausbekommen. An einem kleinen Ausschnitt kann ich die Parameter aber nicht so gut beurteilen wie an einer vollständig bel.+entw.+geätzten kleinen Platine. So und nicht anders verfahre ich. Beispiel: Mit meinem LED-Belichter hab ich > ca. 16 Sekunden belichtungszeit (selbst beschichtet mit Spincoater, > Positiv 20). Ohne binäre Suche bei de BL hätte ich wahr. bei 90 Sekunden > aufgehört, da die Ergebnisse schon einigermassen brauchbar waren -- in > der Tat habe ich bei diesem Punkt schon ein Platinen gemacht -- und > weitergesucht da die Ausschussrate zu hoch war) Solche irre kurzen Zeiten habe ich mir schnell abgewöhnt nach den ersten Tests mit dem Röhrenbelichter, als ich noch die Platine auf die Scannerscheibe legte. Ergebnis war Streulichtprobleme und mikrofeine Löcher im Cu (für THT hätte es aber gereicht). Das war Murks. Aber wer damit klarkommt solls machen. Ich nicht.
g. c. schrieb: > Solche irre kurzen Zeiten habe ich mir schnell abgewöhnt Ne, das passt schon für das "Positiv 20" Spray.
Teo Derix schrieb: > g. c. schrieb: >> Solche irre kurzen Zeiten habe ich mir schnell abgewöhnt > > Ne, das passt schon für das "Positiv 20" Spray. Positiv 20? Würde ich mir nur antun, wenn es keine Alternative gäbe (dort wo man zwangsläufig selber beschichten muss). Da kann man auch gleich Tonertransfer machen. Viel zu ungleich die Schicht und das Staubproblem ... Wenn's dir reicht. ;)
g. c. schrieb: > Viel zu ungleich die Schicht und das > Staubproblem ... Eine etwas professionellere Erfahrung in Sachen Lackieren ist deutlich von Vorteil :) Die Sache mit dem Staub ist schon eher ein Problem. Ansonsten kann ich Dir nur beipflichten, Finger weg von dem Zeugs, wenn's nich unbedingt sein muss.
Teo Derix schrieb: > g. c. schrieb: >> Viel zu ungleich die Schicht und das >> Staubproblem ... > > Eine etwas professionellere Erfahrung in Sachen Lackieren ist deutlich > von Vorteil :) > Die Sache mit dem Staub ist schon eher ein Problem. > Ansonsten kann ich Dir nur beipflichten, Finger weg von dem Zeugs, > wenn's nich unbedingt sein muss. Selbst wenn man die Schicht gleichmäßig aufgetragen bekommt (kleiner Drehteller mit Fixierung der Platine als Zentrifuge bzw. Lackschleuder) bleibt das Problem mit dem Staub, um den sich dann wunderschöne Höfe bilden und wenn das ausgerechnet an einer kritischen Stelle im Layout geschieht, dann wars das und das Prozedere darf von neuem beginnen. Das ergibt Zufallsergebnisse, die man nicht haben möchte. Dann eher noch Laminat. ;)
Kann man diesen "Wunderer" mit seinen Komplexen nicht aussperren? Das ist ja echt peinlich!
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