Bei mir in der Stadt gibt es die letzte deutsche TH und eine große FH. An den diversen Großinstituten, mit teilweise mehr als 1000 Angestellten, sind Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter ausgeschrieben. Dabei wird explizit ein TH/TU/Uni Abschluss gefordert. Ich frage mich, ob das nicht Berufsdiskrimnierung FH Absolventen durch eine staatliche Einrichtung ist? Private Unternehmen können Einstellen, wen sie wollen, aber hier geht es um Einrichtungen, die vom Steuerzahler finanziert werden, auch von der Lidl-Kassiererin oder dem Schreiner, der nie studiert hat. Die Behauptung, dass ein TH/TU/Uni-Absolvent alleine durch seinen Abschluss zum wissenschaftlichen Arbeiten geeignet ist, ist genauso lächerlich, wie die Annahme, dass ein FH-Absolvent es grundsätzlich nicht ist. (Noch am Rande: Als Hiwi werden FH-Studenten oft genommen.)
> Bei mir in der Stadt Aachen? > Ich frage mich, ob das nicht Berufsdiskrimnierung FH Absolventen durch > eine staatliche Einrichtung ist? Dann unternimm was dagegen. Nebenbei: Nur weil jetzt überall eine identisch schwachsinnige englische Bezeichnung auf den Zeugnissen steht sind die Abschlüsse noch lange nicht identisch. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/absagen-fuer-fh-studenten-wir-danken-fuer-ihr-interesse-an-einem-studium-a-725413.html
Schalker schrieb: > Berufsdiskrimnierung Auf keine Fall, bewerben kann sich doch jeder, in der Stellenausschreibung stehen doch nur die Vorstellungen über den Bewerber. Der kann sich darauf mit einem Angebot mit seinen Eigenschaften bewerben kann.
Die Unterscheidung nach Qualifikation hat nichts mit Diskriminierung zu tun.
Spammi frog: >> Bei mir in der Stadt >Aachen? Ein Schalker ist gewöhnlich in Gelsenkirchen zu Hause. https://www.youtube.com/watch?v=nQQrWpf9pYs MfG Paul
Wenn du dich für diese Stelle geeignet siehst, dann bewirb dich doch einfach mal! Natürlich ist ein FH Abschluss anders (ohne Wertung!) als ein Uniabschluss. Ansonsten könnte "ja jeder" daherkommen und sagen: Meine Berufsausbildung ist ja so ähnlich, ich könnte das auch machen.
Schalker schrieb: > wissenschaftliche Mitarbeiter ... ... werden ueblicherweise an wissenschaftlichen Hochschulen ausgebildet. An einer FH wird praxisorientiert, aber nicht wiss. ausgebildet. Das ist der Grund fuer die formale Unterscheidung und nach dem uralten oeffentl. Dienstrecht werden diese wiss. MA im hoeheren Dienst angestellt und entsprechend hoeher verguetet. Faktisch ist das Unfug, aber das spielt beim Staatsmoloch keine Rolle. Vielleicht kannst du mit einem Master-Studium die geforderte formale Qualifikation nachweisen. Eventuell reicht sogar ein laecherliches Hobbyfach aus. Frag nach und gib uns hier bescheid!
Schalker schrieb: > Ich frage mich, ob das nicht Berufsdiskrimnierung FH Absolventen durch > eine staatliche Einrichtung ist? Kommst wohl vonner FH? Hättest du gleich an der TU studiert, würdest du jetzt nicht rumjammern...
Dipl-Ing schrieb: > Kommst wohl vonner FH? > Hättest du gleich an der TU studiert, würdest du jetzt nicht > rumjammern... Es geht nicht ums jammern, es ist halt eine grundsätzliche Frage, die ich mir Stelle. Für alle anderen: Ja ich rede von der RWTH.
Zum Patentanwalt wird man allg. auch nur mit dem Master einer wissenschaftlichen Hochschule zugelassen http://www.patentanwalt.de/kammer/doc/3_2010_Stellungnahme.pdf . Des Weiteren steht dort doch TH TH Wildau Technische Hochschule Mittelhessen etc. sind alles FHen und bezueichnen sich dennoch als TH. Grundsätzlich kann man natürlich mit einen akkreditierten Master einer FH auch in den höheren Dienst einsteigen ggf. einfach bewerben und sehen was passiert. Welcher Abschluss liegt vor Master, Bachelor od. ein Präbolognaabschluss?
Es wäre schön wenn es eine Karte geben würde, auf der die Wertigkeit des Abschlusses europaweit einheitlich bewertet würde. Gruß
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lutz h. schrieb: > Es wäre schön wenn es eine Karte geben würde, auf der die Wertigkeit des > Abschlusses europaweit einheitlich bewertet würde. Und wie bestimmt man die "Wertigkeit" eines Abschlusses? Mal abgesehen davon bezweifel ich, dass die deutschen Abschlüsse, egal ob FH oder Uni, dabei international besonders gut wegkommen. Gerade im Vergleich zu diversen teuren "Bezahlhochschulen" in Westeuropa.
> Es wäre schön wenn es eine Karte geben würde, auf der die Wertigkeit des > Abschlusses europaweit einheitlich bewertet würde. 1. Bologna konforme Abschlüsse sind in Vertragsstaaten gleichwertig und dieses wird durch die Akkreditierung gewährleistet. 2. EQR etc. 3. "teuren "Bezahlhochschulen" in Westeuropa" Zumindest in den internationalen Ranking steht die TU München im Bereich Ingenieurwissenschaften im unteren Bereich der Top-Hochschulen Europas. (Absolventen der ETH Zürich dürften aber tendenziell schon den besseren Ruf haben)
lutz h. schrieb: > Es wäre schön wenn es eine Karte geben würde, auf der die Wertigkeit des > Abschlusses europaweit einheitlich bewertet würde. Der Wunsch nach absoluter Einheitlichkeit klingt auf den ersten Blick sehr schön, widerspricht aber der Natur des Menschen und seiner Kultur. Individualität ist unverzichtbar für das menschliche Zusammenleben und absolute Gleichschaltung ist sehr ungesund.
Antimedial schrieb: > Der Wunsch nach absoluter Einheitlichkeit klingt auf den ersten Blick > sehr schön, widerspricht aber der Natur des Menschen und seiner Kultur. > Individualität ist unverzichtbar für das menschliche Zusammenleben und > absolute Gleichschaltung ist sehr ungesund. Würde auch der Freiheit der Lehre widersprechen.
Autor: Schalker (Gast) >Antimedial schrieb: > >> Der Wunsch nach absoluter Einheitlichkeit klingt auf den ersten Blick >> sehr schön, widerspricht aber der Natur des Menschen und seiner Kultur. >> Individualität ist unverzichtbar für das menschliche Zusammenleben und >> absolute Gleichschaltung ist sehr ungesund. > >Würde auch der Freiheit der Lehre widersprechen. Der Modulplan ist Teil der Akkreditierung und Studiengänge zumindest an FHen müssen vom Bildungsministerium genehmigt werden. D.h. sollte ein Studiengang wegen den Inhalt eines Moduls nicht akkreditiert werden können, muss dieses Modul de facto angepasst werden, sollte der Prof am ende einfach sein "Ding" machen, kann eine Reakkredtierung nicht stattfinden ergo so frei sind die Profs nicht.
Schalker schrieb: > Sind Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter > ausgeschrieben. Dabei wird explizit ein TH/TU/Uni Abschluss gefordert. Werfe einen Blick in die Promotionsordnung der jeweiligen Einrichtung... einige bieten die Möglichkeit, das auch FH'ler promovieren können - der Sinn einer WMA Stelle sieht in der Regel eine Promotion vor. Der FH'ler fängt mit E10/E11 an, legt zusätzliche Prüfungen ab, dazu eine schriftliche Arbeit - dann hat er die Vorraussetzungen für die Promotion erfüllt, wird auf E13 umgruppiert und darf promovieren. Ich würde aber den Weg über einen Master empfehlen... weniger stressig. Was hält Dich ab, Dich einfach auf eine WMA Stelle zu bewerben?
Ich verstehe das Problem nicht. Jede Institution und auch jede Firma hat das Recht, sich den einzustellen, den sie will. Wenn sie dann aus Gründen verfehlter Titelfokussierung den Falschen bekommt, hat sie ja selber den Schaden. Mit Gleichberechtigung hat das nichts zu tun. Letztlich wird der Prof in seinem Institut nur den nehmen und dulden und nehmen, der ihm passt. Egal, ob es Frauen- Behinderten oder FH-Ingenieur-Quoten gibt. Jeder Boss nimmt den, dessen Nase ihm passt. So ist das Leben!
mich als Konservativer wundert in in diesem Land gar nichts mehr. Durch die sozialistische Gleichmacherei sehen die Linken überall Diskriminierung. Bald wird es auch Diskriminierung sein, wenn man einen 1,0 Absolvent einem 4,0 Absolventen vorzieht. Wenn das so weiter geht, muss selbst ein Strip Club für Hetero Frauen weibliche Stripperinnen einstellen, weil das wäre ja sonst Diskriminierung.
Schalker schrieb: > Die Behauptung, dass ein TH/TU/Uni-Absolvent alleine durch seinen > Abschluss zum wissenschaftlichen Arbeiten geeignet ist, ist genauso > lächerlich, wie die Annahme, dass ein FH-Absolvent es grundsätzlich > nicht ist. Wenn dies deine Meinung ist dann bewirb dich einfach.
lutz h. schrieb: > Es wäre schön wenn es eine Karte geben würde, auf der die Wertigkeit des > Abschlusses europaweit einheitlich bewertet würde. > > Gruß Und wer wählt die Bewerter nach welchen Kriterien aus?
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > mich als Konservativer wundert in in diesem Land gar nichts mehr. Durch > die sozialistische Gleichmacherei sehen die Linken überall > Diskriminierung. Bald wird es auch Diskriminierung sein, wenn man einen > 1,0 Absolvent einem 4,0 Absolventen vorzieht. Wenn das so weiter geht, > muss selbst ein Strip Club für Hetero Frauen weibliche Stripperinnen > einstellen, weil das wäre ja sonst Diskriminierung. Hmm, was machen wir wenn auf dem Mars intelligentes Leben gefunden wird? Wie behandeln wir die "gleich"?
Gegenfrage: Wenn du in die Forschung willst, warum hast du dann nicht an einer TH oder TU studiert? Der Thread ist genau so sinnvoll, als wenn sich jemand mit mittlerer Reife aufregt, daß er nicht an einer TH studieren darf. Kannst ja noch einen Master an einer TH/TU dranhängen.
Udo Schmitt schrieb: > Gegenfrage: Wenn du in die Forschung willst, warum hast du dann nicht an > einer TH oder TU studiert? > Der Thread ist genau so sinnvoll, als wenn sich jemand mit mittlerer > Reife aufregt, daß er nicht an einer TH studieren darf. > Kannst ja noch einen Master an einer TH/TU dranhängen. ja dann müsste man aber Leistung zeigen. Und Linke sind immer leistungsfeindlich. Die Linken wollen, dass es immer alles gibt, für jeden und zwar sofort und am Besten ohne Gegenleistung.
Udo Schmitt schrieb: > Gegenfrage: Wenn du in die Forschung willst, warum hast du dann nicht an > einer TH oder TU studiert? > Der Thread ist genau so sinnvoll, als wenn sich jemand mit mittlerer > Reife aufregt, daß er nicht an einer TH studieren darf. > Kannst ja noch einen Master an einer TH/TU dranhängen. Die dürfen doch! Nennt sich Studium für beruflich Qualifizierte!
Marx W. schrieb: > Die dürfen doch! > Nennt sich Studium für beruflich Qualifizierte! auch so ein linkes Experiment.
Irgendwann, so hoffe ich, wird der Tag kommen, an dem auch der sozialistischste Linke es kapieren wird, dass Menschen niemals gleich sein werden, auch wenn man noch so viele Förderprogramme einführt. Eine Gesellschaft, in der alle das gleiche können und das gleiche verdienen, wird nicht funktionieren. Es muss immer Hierachien geben, in denen sich Stärkere durchsetzen. Niemals wird es möglich sein, dass jeder alle seine Talente nutzen und einsetzen können wird. Auch ich kann trotz meiner Position nicht alles machen, wozu ich in der Lage wäre. Jede Position wird mit dem jeweils Besten oder Billigsten besetzt. Daher vermarkte, bewerbe und teste ich keine meiner Produkte, obwohl ich dazu in der Lage wäre. Es gibt einen billigeren. Ich diskutiere sie auch nicht geschickt bei der Geschäftsleitung durch, schwatze sie dem Bereichsleiter auf oder kümmere mich um deren Gehäuse oder Design. Für diese Funktionen gibt es Bessere bei uns, als mich. Schon von daher macht es keinen Sinn, jeden und alles in alle Richtungen entwickeln zu wollen und jedem alle Chancen zu geben. Am Ende bleiben die meisten doch nur auf der Strecke. Daher brauchen wir nicht noch mehr Studenten und vor allem braucht es auch keine Meister oder Techniker im Studium, die nur aus Gleichbehandlungsgründen auch noch studieren können sollen. Und die wenigen Forscherstellen, die es an Unis zu vergeben gibt, sollten daher mit den forschungswütigen Uni-Absolventen besetzt werden, die so gut lernen und wiedergeben können, dass es für die 1.0en im Studium gereicht hat. Die anderen 90% der Uni-Ingenieure, die nur zu 90% so gut lernen können, machen halt was anderes. Die braucht es da nicht! Und die FH-Ingenieure, die das nur zu 80% so gut können, braucht es da überhaupt gleich garnicht nicht, von den Meistern ganz zu schweigen. Schuster, bleib bei Deinen Leisten, heisst die Devise!
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