Hallo, ich brauche eine Spannungsquelle, die sich etwa zwischen 3 und 10 Volt regeln lässt, und dabei etwa 4 bis 5 Ampere liefert. Entsprechende Trafos für klassische Netzteile sind recht teuer, aber beim Suchen stieß ich auf preiswerte Schaltnetzteile. Zum Betrieben von LEDs gibt es z.B. 12 Volt Schaltnetzteile, die 5 Ampere Strom liefern und unter 10 Euro liegen. Regelbare Schaltnetzteile gibt es zwar auch, aber wenn es stufenlos und bis runter auf 3 Volt sein soll, wird es schon wieder teurer. Mein Gedanke war dann Folgender: Könnte ich nicht an den Ausgang eines LED-Schaltnetzteils, das 12 oder auch 24 Volt Gleichspannung liefert, eine normale, regelbare Spannungsstabilisierung anschließen? Wenn ich dafür ein LM338 nähme, sollten die 5 Ampere möglich sein. Falls es funktioniert, könnte man doch auch auf diese Weise für sehr wenig Geld ein Labornetzteil bis 20 Volt und 5 Ampere aufbauen. Klar, ich könnte es einfach ausprobieren. Aber ich würde mir die Kosten lieber sparen, wenn mir jemand erklären könnte, dass und warum es nicht geht. Darum bitte, teilt Euer Wissen mit mir. Grüße von Peter
Hallo, kurz gesagt: Es geht ohne größere Probleme, du kannst den Gleichrichter (der Linearnetzteilschaltung) und den Glättungskondensator weg lassen, der Gleichrichter verursacht nur zusätzliche Verluste und der Kondensator ist halt teuer (und könnte eventuell durch den großen Ladestrom beim ersten Einschalten das Schaltnetzteil zum abschalten bringen ). Die Ausgangsspannung nach dem Linearteil ist natürlich nicht so sauber als wenn ein normaler Trafo verwendet wird (außer dein Schaltnetzteil ist sehr gut gefiltert was aber bei einen 20 Euro Netzteil mit etwa 100W Leistung kaum der Fall sein wird). Die Verlustleistung im Linearnetzteilbereich bleibt natürlich weiterhin bestehen (der erforderliche Kühlkörper wird durch das Schaltnetzteil nicht geringer). Ingesamt ist diese Mischlösung gar nicht schlecht: 1- Du brauchst dich nicht um den VDE Kram zu kümmern (Fertiges Schaltnetzteil) 2- Geringeres Gewicht. 3- Etwas weniger Verlustleistung (Brückengleichrichter und Trafoverluste) - ist aber nicht wirklich viel. 4- Nachteil ist halt das die Ausgangsspannung nicht so so sauber ist wie bei einen reinen Linearnetzteil - das ist aber für viele Anwendungen unwichtig (problematisch können empfindliche Messschaltungen, NF Vorverstärker und einige HF Schaltungen sein - halt alles was mit schwachen Signalen oder hohen verstärkungen arbeitet). Bastler
Wenn du schon so schön an Trafo, Gleichrichter und VDE-Kümmerei gespart hast, könntest du doch noch eine Spule mit 47...100 µH mit passender Ampere-Spezifikation und einen Low-ESR-Elko mit 100...470 µF vor dem Linear-Regler spendieren. Dann könnte schon was brauchbares rauskommen...
Ja, das geht ,läuft bei mir auch nicht anders.Gleichrichter und Elko weggelassen und gut ist es. Man sollte halt nicht den Fehler machen und irgend ein no Name Schaltnetzteil kaufen. Eine Hf Schleuder soll es nicht sein. Bei Markenware habe ich mehr Vertrauen. Die sind ja eh nicht teuer und 50 plus x Euro ,was ist das schon . Ein Trafo würde deutlich mehr kosten falls man ihn überhaupt noch bekommt. Etwas iritiert war ich Anfangs vom Datenblatt mit seinen brutal hohen Einschaltströmen dieser Spezies.Meine Schaltung mit 723 und 2x 2n3055 alt klassisch halt 10A/28 V. Ich habe einfach einen 25 jahre alten Bausatz zerlegt die Platine abgekupfert und etwas nach meinem Geschmack überarbeitet. Kurzschlussfest ist es auch. Den ehemaligen Hersteller gibt es schon lange nicht mehr.
Hallo, danke für Eure Antworten. Ich habe es mal ausprobiert und dabei, wie von Erwin vorgeschlagen, noch eine Drossel und einen Elko vor den linearen Teil geschaltet. Ein zur Probe damit betriebener Mikrofonverstärker lief völlig ohne Störungen. Hochfrequente Reste kann ich im Moment mangels Oszilloskop nicht nachweisen. Aber eigentlich sollten die ja durch die Drossel und den Elko blockiert bzw. kurzgechlossen werden, oder? Könnte man wohl den Ansatz noch weiter treiben? Wenn ich nun zwei preiswerte 12 Volt 5 Ampere LED-Schaltnetzteile in Reihe legte und mit dem schon erwähnten LM338 regelte, hätte ich da womöglich ein wirklich günstiges 20 Volt 5 Ampere Netzteil? Kann man Schaltnetzteile in Reihe oder parallel schalten? Bei einem Einsatz von 4 Stück dieser Geräte für je 8 Euro wären dann immerhin ca. 20 Volt und 10 Ampere erreichbar. Mit den 2x 2N3055 statt des LM338 eingestellt. Es wäre natürlich einfacher, gleich ein fertiges Gerät zu kaufen. Aber ich spare gerne dort, wo es geht.
peersteens schrieb: > Wenn ich nun zwei preiswerte > 12 Volt 5 Ampere LED-Schaltnetzteile in Reihe legte und mit dem schon > erwähnten LM338 regelte, hätte ich da womöglich ein wirklich günstiges > 20 Volt 5 Ampere Netzteil? Nein, bei Ue=24V und Ua=3V liegen 21V über dem LM338. Da liefert der laut DB nur noch 3A bei idealer Kühlung (Tc=25°C), die du nicht schaffen wirst. Ich würde mit max. 2A rechnen.
@ArnoR Danke für den Hinweis auf das Datenblatt. Dann wäre wohl doch die Variante mit dem LM723 und den 2N3055 vorzuziehen. Ich hätte noch eine Frage im Zusammenhang mit der "erweiterten Nutzung" von Schaltnetzteilen. Ich habe hier einen "Selv-Equivalent Electronic Converter" zum Betrieb von Niedervolthalogenlampen. Das Gerätchen wiegt vielleicht 50 Gramm und verspricht dennoch, aus 230 Volt Eingangsspannung sekundär 12 Volt bei 5 Ampere zu liefern. Deshalb sollte es doch auch ein Schaltnetzteil sein. Allerdings scheint die abschließende Gleichrichtung zu fehlen, denn am Ausgang liegen 12 Volt Wechselstrom. Ist das dann eine Wechselspannung im Kilohertzbereich? Und wenn ja, kann ich die mit einer normalen Gleichrichterbrücke gleichrichten oder ist es eine andere Schwingung als die, die x-Achse schneidende Sinuskurve der Netzspanung?
Die Elektronischen Trafos für halogenlampen liefern einen höherfrequenten "Sinus", der dann auch noch ggf. mit 100 Hz oder so moduliert ist. Einen Normalen Gleichrichter kann man da nicht nehmen (dafür ist die Frequenz zu hoch). Auch mit einem schnellen Gleichrichter ist nicht klar ob das Netzteil die pulsförmige Belastung mag. Es sollte da noch wenigstens ein Drossel dazu. Auch dann bleibt aber das 100 Hz Restbrummen.
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