Hallo! Dieser Kleber wird ja üblicherweise 50/50 gemischt. Kann man das einfach Pi*Daumen machen? Oder muss es wirklich exakt sein, damit das Ergebnis auch klebt? Welche Hilfsmittel sind in diesem Fall empfehlenswert? (superempfindliche Waage?)
Mit Augenmaß 2 Würstchen konstanter+gleicher Dicke (durch konstante Bewegung der Tuben) und Länge nebeneinander im Wännchen anlegen, danach mit Spatel gut! vermischen.
Boris P. schrieb: > Oder muss es wirklich exakt sein, damit das Ergebnis > auch klebt? Das klebt auch noch mit 30:70 oder 70:30, aber ein bisschen Mühe sollte man sich schon geben. V.A. ändert sich die Zeit bis zum Festwerden, aber fest wirds schon. Gruss Reinhard
Boris P. schrieb: > Oder muss es wirklich exakt sein, damit das Ergebnis > auch klebt? Um so ungenauer, um so weniger stark ist die Verklebung. Aber wenn du 5-Minuten-Epoxy nimmst, kommt es wahrscheinloch sowieso nicht so darauf an.
Quack schrieb: > Aber wenn du > 5-Minuten-Epoxy nimmst, kommt es wahrscheinloch sowieso nicht so darauf > an. Willst du damit andeuten, dass der nix taugt? ;-) (Ich kenne mich da leider nicht so aus. Dachte das Zeug wird bombenfest?)
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Beachten kann man, daß man beide Komponenten bestmöglichst verrührt. Sonst klebt an der Klebestelle manchmal noch eine der Komponenten irgend wo wie Honig herum.
Boris P. schrieb: > Willst du damit andeuten, dass der nix taugt? ;-) > (Ich kenne mich da leider nicht so aus. Dachte das Zeug wird > bombenfest?) es geht sehr viele Verschiedene Sorten von dem Zeug. Die meisten werden bei Temperaturen über 40Grad schon wieder weich.
Hmnja, fest wird's schon, aber die Zugfestigkeit der Verklebung variiert schon mit dem Kleber und dem Klebeverfahren. Epoxi ist nicht gleich Epoxi Uhu Plus Schnellfest als weit verbreiteter 5-Minuten-Epoxikleber hat eine Endfestigkeit von ca. 1300 N/cm², die wird aber erst ein paar Stunden nach dem Klebevorgang erreicht. Nach 20 Minuten erscheint das Zeug zwar fix und fertig abgebunden, aber das täuscht. Uhu Plus Endfest 300 ist ein ebenfalls recht verbreiteter Epoxikleber, der erreicht aber bis zu 3000N/cm². Uhu Plus sofortfest fängt praktisch beim Anrühren schon an auszuhärten, erreicht aber nur eine Endfestigkeit von 800 N/cm². Faustregel bei Epoxiklebern ist also: Je schneller, desto hält nicht... ;-) Die Temperatur beim Aushärten ist zumindest beim Endfest-Epoxi auch interessant, die vollen 3000N/cm² erreicht man IIRC, wenn man das Werkstück bei 180°C ein paar Minuten im Backofen warmhält und es dann langsam abkühlen lässt. Ähnliche Epoxi-Kleber bekommt man natürlich auch bei anderen Herstellern in ebenfalls arg verschiedenen Ausführungen.
Matthias L. schrieb: > Uhu Plus Schnellfest als weit verbreiteter 5-Minuten-Epoxikleber hat > eine Endfestigkeit von ca. 1300 N/cm², die wird aber erst ein paar > Stunden nach dem Klebevorgang erreicht. Nach 20 Minuten erscheint das > Zeug zwar fix und fertig abgebunden, aber das täuscht. Ich benutzte es vor 30 Jahren mal, um auf einem zerklüfteten Fabrikdach von 100m Länge und Breite Telefoninstallationskabel an der Teerpappe fest zu kleben. Gut! Alle ca. 40cm ein Klebepunkt. Schlampige Kollegen warfen Kabel einfach lose auf ein Hausdach, aber ich wollte es immer einwandfrei. Zumal, wenn es sich um Alarmleitungen handelt, die bei Unterbrechung und Kurzschluß direkt in die Polizeizentrale gehen. Und ein sauber verlegtes Kabel ist auch nicht so direkt gut sichtbar wie lose Kabelspiralen auf einem Dach. Heißklebepistole kam erst etwa zwei Jahre später auf. Nägel bzw. Kabelschellen konnte man ja auch nicht in die Teerpappe klopfen. Dachteerer konnten mal ein Reparaturstück Dachpappe über ein Kabel schweißen, das Kabel hält das auch aus. Dann hatten wir auch noch Kartuschen mit 500ml Inhalt, das war eher zum Verfüllen von Muffen und Dosen, braucht da gar keine Zugfestigkeit.
Quack schrieb: > Boris P. schrieb: >> Oder muss es wirklich exakt sein, damit das Ergebnis >> auch klebt? > > Um so ungenauer, um so weniger stark ist die Verklebung. Aber wenn du > 5-Minuten-Epoxy nimmst, kommt es wahrscheinloch sowieso nicht so darauf > an. Datenblatt lesen! Beim Uhu sind durchaus unterschiedliche Mischungsverhältnisse möglich. Mal wird das Endergebniss härter oder flexibler. Das steht aber nicht auf der Packung. Grüße Bernd
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Neulich hatte ich das Problem ,dass der Inhalt zweier 50 gr Flaschen so zäh geworden ist bei der Lagerung dass ich nicht mehr ausdrücken konnte. Da hilft erwärmen auf 40 -50 Grad.Ich habe beide Fläschen in die Mikrowelle gestellt und mit der Auftaustufe erstmal eine Minute eingestellt aber nach 30 Skunden mal nachgefühlt. Da waren Harz und Härter schon gut flüssig.Ich dachte schon ich muß das wegwerfen bevor ich diesen Einfall hatte.:-)
herbert schrieb: > Ich habe beide Fläschen in die > Mikrowelle gestellt und mit der Auftaustufe erstmal eine Minute > eingestellt Wenn dir ein Fläschchen platzt, hast du ein ernstes Problem mit deiner Mikrowelle, dann war die Sparsamkeit nicht wirklich lohnend (aber geil). Gruss Reinhard
herbert schrieb: > Neulich hatte ich das Problem ,dass der Inhalt zweier 50 gr Flaschen so > zäh geworden ist bei der Lagerung dass ich nicht mehr ausdrücken konnte. Dann war es schon teilweise polymerisiert. Wenn du den noch benutzt kommt Zufall raus aber keine verlässliche Klebestelle.
Reinhard Kern schrieb: > Wenn dir ein Fläschchen platzt, hast du ein ernstes Problem mit deiner > Mikrowelle, dann war die Sparsamkeit nicht wirklich lohnend (aber geil). Was soll da in einer Plastikflasche in der Auftaustufe und innerhalb 30 Sekunden platzen? Ich bin doch nicht dumm. War doch eh vorsichtig. Wer da ein Problem hat macht das im Wasserbad. Udo Schmitt schrieb: > herbert schrieb: >> Neulich hatte ich das Problem ,dass der Inhalt zweier 50 gr Flaschen so >> zäh geworden ist bei der Lagerung dass ich nicht mehr ausdrücken konnte. > > Dann war es schon teilweise polymerisiert. > Wenn du den noch benutzt kommt Zufall raus aber keine verlässliche > Klebestelle. Der Kleber ist ausgehärtet wie sonst auch. Wer es für wichtige Verbindungen ganz genau wissen will macht einen "muskulativen" Zug und Schertest. In meinem Falle aber unnötig.
Matthias L. schrieb: > Ähnliche Epoxi-Kleber bekommt man natürlich auch bei anderen Herstellern > in ebenfalls arg verschiedenen Ausführungen. Gibts eigentlich Kleber, die eine noch höhere Festigkeit als Endfest300 erreichen?
Peter II schrieb: > Boris P. schrieb: >> Willst du damit andeuten, dass der nix taugt? ;-) >> (Ich kenne mich da leider nicht so aus. Dachte das Zeug wird >> bombenfest?) > > es geht sehr viele Verschiedene Sorten von dem Zeug. Die meisten werden > bei Temperaturen über 40Grad schon wieder weich. natürlich gibt es so ein Epoxid nicht. Hast du eine Quelle für diese sehr sehr kühne Behauütung? vlg Timm
Hallo, Boris P. schrieb: > Hallo! > Dieser Kleber wird ja üblicherweise 50/50 gemischt. Kann man das einfach > Pi*Daumen machen? Oder muss es wirklich exakt sein, damit das Ergebnis > auch klebt? es gibt im Netz zahllose Berichte von Epoxid, das angeblich nicht fest geworden ist und so. Die Ursache ist natürlich, dass der Verwender entweder nicht korrekt durchmischt hat oder nicht korrekt dosiert. Je nach Rezeptur sind die Epoxide unterschiedlich tolerant gegen Mischfehler, aber, wie beim Belichten, reproduzierbar und gut wird es nur bei genauem Arbeiten. Eine billige Taschenwaage ist auch sonst ein nützliches Hilfsmittel und kostet nicht viel. Die Genauigkeit kann im Einzelfall sehr gut sein. Vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > natürlich gibt es so ein Epoxid nicht. Hast du eine Quelle für diese > sehr sehr kühne Behauütung? wie meinst du das? Hast du mal ausgehärtetes Expoxid warm gemacht? Ich habe billiges 5min Zeug von Conrad und diese wird bei 40Grad (kann auch bei 50Grad sein) schon "weich". Es war ein paar Tage alt, eventuell wird es ja noch stabiler wenn es noch länger aushärtet.
Aus ganz alten Tagen kenne ich noch das Araldit. Mußte man mit so einem weißen Pulver anrühren. Das Zeug war nicht schlecht. Aber über 100 Grad gehen Epoxikleber meistens auf darunter soll das nicht passieren vor allem dann nicht wenn korrekt gemischt wurde. Deshalb halte ich auch "Augemaß" beim mischen für fehl am Platze ...wenn es was halten muß. Nicht minder wichtig ist natürlich auch die Vorbereitung der zu klebenden Stellen.
Peter II schrieb: > Hast du mal ausgehärtetes Expoxid warm gemacht? Ich habe billiges 5min > Zeug von Conrad und diese wird bei 40Grad (kann auch bei 50Grad sein) > schon "weich". Es war ein paar Tage alt, eventuell wird es ja noch > stabiler wenn es noch länger aushärtet. So wird aus "Die meisten werden bei Temperaturen über 40Grad schon wieder weich" ratzfatz ein "Ich habe **ein** billiges, vielleicht noch nicht ganz durchgehärtetes Zeug auf eine unbekannte Temperatur erwärmt und das ist weich geworden"... Grundsätzlich bekommt man die Epoxi-Klebestellen durchaus wieder weich, indem man sie erwärmt. Wenn man den Endfest 20 Minuten richtig kocht, dann wird er weich. Metallwerkstücke kann man auch bei höheren Temperaturen im Backofen wieder voneinander lösen. Aber 40-50°C sind für korrekt verarbeiteten Kleber kein Problem.
Hallo, @Mathias L. : Full ACK! @TO = Boris Um mal eine konkrete Empfehlung auszusprechen: Da man schnelles Epoxy (5 Min und 20 Min) eh nur in kleinen Mengen mischen sollte, lautet meine Empfehlung: Waage Almasa-mt-5 und zum Mischen Arzneimittelbecher aus PP. Vlg Timm Links: Test der Waage: http://privatfrickler.de/billigwaage-almasa-mt-5/ Test von Arzneimittelbechern als Billig-Mischbecher http://privatfrickler.de/einwegbecher-chen/ und der Beleg, dass schnelles Epoxy böse wird, wenn man zu große Mengen ansetzt: http://privatfrickler.de/epoxid-erhitzt-sich-218-c/ http://privatfrickler.de/epoxid-wird-ganz-schon-warm-video/
Hallo, als wir unsere Wildwasserboote noch selbst gebaut haben, habe ich den Katalysator mit einer Bürette aus dem Chemielabor im 0,1%-Bereich dosiert, das hatte den grossen Vorteil ganz exakter Bearbeitungszeiten. Allerdings haben wir da 50 Kg Kanister Expoxidharz verarbeitet. Bei den kleinen Mengen zum Kleben ist eigentlich nur die Methode "Würstchenlänge" praktikabel, je beispielsweise 0,2 g abzuwiegen wäre mir viel zu aufwendig. Die tatsächlich verwendete Menge ist ja meistens noch viel geringer als die angerührte, überhaupt gilt beim Kleben wenig hilft viel. Gruss Reinhard
Hallo Epoxid zähle ich im Prinzip mit zu den besten Klebern. Ein gutes Epoxidharz härtet schlagzäh und klebfrei aus. Diese als Kleber verkauften Epoxidharze haben ja meist irgendein Dosierhilfsmittel, also verbundene Kolben z.B.. Ein Problem kann es sein, das der Kleber zu alt ist, überlagert. Ein weiteres, das im Prinzip nur einmal dosiert werden kann, danach aber ein Pfropf aus gemischtem Harz den Mischkanal verstopft. Gibt es kein Hilfsmittel, muss man genau schätzen, oder eben wiegen. Epoxidharze gibt es als total viele verschiedene Sorten, auch recht gut temperaturbeständige. Es gibt für verschiedene EP-Harze verschiedene Toleranzen(z.B. +/- 10% oder +/- 1%), innerhalb denen gemischt werden muss. Hier helfen nur Datenblätter weiter. Außerdem muss man anscheinend etwas experimentieren, um was gutes zu finden. Ein überaltertes Harz(hauptsächlich nicht mehr klebfreies) oder eine falsche Mischung kann man nur noch entsorgen. Man kann manchmal den Aushärtevorgang mit etwas Wärme beschleunigen und verbessern, hängt auch von der Schichtdicke(Wärmeentwicklung) ab. MfG Matthias
Dieses Mischungsverhältniss 50/ 50 , ist keineswegs bindend. http://www.uhu-profishop.de/downloads/dl/file/id/190/technisches_merkblatt_uhu_plus_endfest_300.pdf 2 Seiten runterschieben und wundern. Grüße Bernd
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