Hallo Leute. Ich möchte mich wieder nach langer Zeit ans Platinen Ätzen machen. Nur bin ich mir nicht mehr so sicher was fürn Mittel ich kaufen muss. Es gibt ja einmal Natriumhydroxid, Natriumperlsulfat... welches Mittel muss ich denn kaufen wenn ich einfache Kupferplatinen aätzen möchte. Ich kann mich dran erinnern als kleiner Junge hab ich immer son braunes Zeug (Klumpige masse) mit Wasser gemischt und meine Platinen einfach ins bad gelegt. Nach ne gewisse Zeit waren die platienen fertig... Die Platinen waren ganz einfache Kupferplatinen also keine Foto oder Spezialplatinen. Ich weiß sogar noch das ich meine Platinen (Einfache Schaltungen) mit einem Edding auf die Kupferplatine gezeichnet habe und einfach ins Bad gelegt hab... Gibt es sowas noch? Ist das vielleicht eins von den oben genannten Formeln? Ich weiß es einfach nicht mehr. Würde mich über Tipps sehr freuen. LG Shabi
Natriumhydroxid ist zum Entwickeln und Persulfat um ätzen.
Das Zeug was da früher verwendet hast wird das gewesen sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen(III)-chlorid
Hhhm Das heißt ich müsste Natriumhydroxid und Natriumperlsulfat kaufen um meine Platinen herzustellen? Wie läuft es denn dann? Ich bedrucke/Bezeichne... meine Platinen, lege sie in das Natriumhydroxid Bad und anschließend in das Natriumperlsulfat Bad? Kann ich damit auch einfache Kupferplatinen ätzen? Dann brauche ich doch auch keine Belichtungsanlage oder? und Eisen(III)Clorid bekommt man nicht mehr? Oder macht es garkeinen Sinn mehr damit zu arbeiten. LG
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Schonmal darüber nachgedacht, dass dies eine FAQ sein könnte? http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenherstellung_mit_der_Photo-Positiv-Methode
Wenn du mit Edding oder ähnlichem Ätzresist dein Layout direkt auf die blanke (!!) Kupferseite zeichnest, dann brauchst du weder Belichtungsanlage noch Natriumhydroxid, sondern nur EisenIII-Chloridlösung (gibt's noch, aber nur fertig angesetzt) oder Persulfatlösung. Alles weitere findest du im Abschnitt "Ätzen" unter dem von klausr geposteten Link. Viel Spaß!
Super danke euch für die Hilfe werde mir gleich das FaQ durchlesen. LG
Salzsäure und Wasserstoffperoxid. Man muss sehr gut aufpassen hat aber schnell sehr ordentliche Ergebnisse. Gibts beides in der Apotheke an Erwachsene. Immer mit viel Belüftung aufbewahren!! Am besten Draußen in ner abgeschlossenen Gartenhütte!
Eisen(III)Clorid färbt alles ekelig gelb. Bei denLeiterplatten ist es ja egal. Aber das Nassgerät sieht dann unmöglich aus.
>sehr ordentliche Ergebnisse.
Ich hatte damit immer deutliche unterätzungen.
Gerade bei Leiterzügen im 0,5mm Bereich war das problematisch. Da war
die Platine an der einen Stelle noch nicht fertig geätzt und an der
anderen lösten sich schon die Leiterbahnen auf. Mit Natriumpersulfat
waren die Ergebnisse durchweg besser und die Probleme mit freiwerdendem
Chlor hat man bei Persulfat auch nicht.
Ja auch meine Erfahrungen haben gezeigt das es bei ätzen mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid zu sehr unterschiedlichen Ergebnisen kommt und dass dieses Verfahren höchstens für ein "grobes" Leiterplatten-Layout reicht und sich keineswegs für Leiterbahnen mit einer Breite unter 0,75mm geeignet. Außerdem ist diese Mischung hoch brisant, nicht nur dass sich beim ätzen Chlorgas bildet so kann es bei der Mischung mit Aceton (wie es bei den Toner-Direct Verfahren zum entfetten verwendet wird) zu der Bildung von Apex kommen einen Sprengstoff der durch Hitze oder beim Kontakt mit Metallen spontan explodieren kann. Immer aufpassen auf die Finger ;-) beim Ätzen !!
Das blöde bei Persulfat benötigt man ne Heizung... Und für ab und zu ätzen finde ich da die Salzsäure besser... geht schnell auch draußen ohne Heizung.. Man darf die Platinen nicht zu lange drin lassen meistens in 30s bis 1 min fertig... Also 44Pin VQFP hab ich damit schon hinbekommen... Und das ganz gut mit Toner Transfer Methode... Ist halt die günstigste Art ohne viel Technik dafür extra zu kaufen... Reicht nen Drucker nen Reichelt Katalog ne Plastik Schale und son Topf Schrubber und halt die Chemikalien..
Sagt mal, wie setzt ihr denn die Salzsäure/Peroxid-Mischung an?? Das klingt mir nach deutlich zu scharf - ich brauche zum Ätzen damit eher 4-5 Minuten, es riecht etwas nach Chlor, stimmt (deshalb ätze ich damit am liebsten draußen), aber die Kantenschärfe der Ätzung ist keinesfalls schlechter als bei Eisen3, was ich im Winter bevorzuge. 0,3mm-Leiterbahnen gehen jedenfalls problemlos. Wenn man mit verschiedenen Chemikalien hantiert, sollte man Quer-Verunreinigungen IMMER vermeiden! Man kann Platinen nach dem Entfetten oder Putzen übrigens auch mal abspülen... Nun hab' ich's schon gesagt - ich bevorzuge Salzsäure/Peroxid/Kupferchlorid im Sommer und Eisen3Chlorid im Winter, beides lässt sich problemlos in einer Glas-Auflaufform leicht anheizen. Mit zwei Holzstäbchen halte ich die Platine in der Auflaufform in leichter Fächel-Bewegung und nach ein paar Minuten ist alles vorbei. Die Persulfate brauchen länger, und weil kaum jemand die Geduld hat, die Platine so lange in Bewegung zu halten, sind kluge Leute auf die Idee gekommen, die Platine in eine Küvette zu hängen und das Gefächel von Luftblasen erledigen zu lassen. Damit kann man völlig vergleichbare Resultate erzielen, aber ich finde die beiden anderen Prozesse weniger aufwändig. Für die ersten Versuche ist Eisen3 wohl am simpelsten.
Matthias L. schrieb: > Für die ersten Versuche ist Eisen3 wohl am simpelsten. Und deshalb werden hier mit Genuss die komliziertesten und gefährlichsten propagiert. "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht"
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