Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobauswahl nach Uni-Abschluss?


von JohnPays (Gast)


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Hey,

Ich mache im März meinen Abschluss an der TU im Studium Elektrotechnik. 
Derzeit habe ich drei Job Angebot für direkt nach dem Abschluss. Sie 
sind recht unterschiedlich interessieren mich aber alle, darum fällt mir 
die Entscheidung sehr schwer.

Job A:
R&D im Automotiven Bereich. Ich werde doch für einen Fachbereich 
aufgebaut, sozusagen vom Rookie bis zum Experten. Bezahlung gut bei 38h.
Unternehmensgröße >1000MA.

Job B:
Großer Energiekonzern mit Aktivitäten an der Strombörse und 
Kraftwerksplanung. Einschulung, Bezahlung gut bei 38h und m.M. ein Job 
auf Lebenszeit. Unternehmensgröße >1000MA.

Job C:
R&D im elektrischen Motorenbereich. Hier gibts auch einen nennenswerte 
Reisetätigkeit mit ca. 30%, darum 38h + 10-15h All-In pro Monat. 
Unternehmensgröße <200MA und viel im Ausland.

Wie würdet ihr euch entscheiden?
Oder könnt ihr mir Tipps geben auf was ich bei der Auswahl achten 
sollte.

MFG
John

von Oliver B. (olib75)


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Direkt nach dem Studium würde mich persönlich die Möglichkeit des 
beruflichen Reisen sehr reizen. Du entwickelst dadurch große soziale und 
interkulturelle Kompetenz, lenrst sehr viele unterschiedliche Menschen 
kennen und übst ständig dein Englisch aus. Was ich vorher jedoch machen 
würde, ich würde mir meine Vorgesetzten anschauen. Wer sind die, was 
machen und was haben die vorher gemacht. Einfach googlen und 
recherchieren und schauen, wo und von wem du mehr lernen könntest.

Vielleicht hilfst dir ja. Aber ich würde auf jeden Fall am Anfang 
weniger aufs Geld schauen, sondern eher was dich einfach berufliche 
weiter bringt.

VG

Oli

von Peterpan34 (Gast)


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Ein Aspekt bei der Bewertung der Perspektive:
Es wechselt sich immer leichter von größeren Unternehmen in kleinere als 
andersrum.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Peterpan34 schrieb:
> Es wechselt sich immer leichter von größeren Unternehmen in kleinere als
> andersrum.

Das Axiom von Peterpan oder Quelle?

von Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! (Gast)


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Wie bitte, drei Jobangebote direkt nach dem Abschluß ? Das ist hier 
strengstens verboten, hier hat jeder Ingenieur arbeitslos zu sein oder 
unterbezahlt !

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Peterpan34 schrieb:
>> Es wechselt sich immer leichter von größeren Unternehmen in kleinere als
>> andersrum.
>
> Das Axiom von Peterpan oder Quelle?

Quelle:
http://www.ingenieur.de/Arbeit-Beruf/Heiko-Mell/Karriere/1925-Klein-im-Grossen-gross-im-Kleinen

von Martin (Gast)


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Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! schrieb:
> Wie bitte, drei Jobangebote direkt nach dem Abschluß ? Das ist hier
> strengstens verboten, hier hat jeder Ingenieur arbeitslos zu sein oder
> unterbezahlt

Oder ein unterbezahlter H-IV arbeitsloser Ingenieur.

von Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! (Gast)


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Martin schrieb:
> Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! schrieb:
>> Wie bitte, drei Jobangebote direkt nach dem Abschluß ? Das ist hier
>> strengstens verboten, hier hat jeder Ingenieur arbeitslos zu sein oder
>> unterbezahlt
>
> Oder ein unterbezahlter H-IV arbeitsloser Ingenieur.

Ja, oder das !

@ Threadersteller : Job B !

Vielleicht könnt Ihr ja einen gelernten Fernmelder mit Diplom in 
Nachrichtentechnik auch noch brauchen. Bin aber nur halbtags einsetzbar 
und NICHT reisebereit ! :D !

von Dipl Ing ( Univ. ) (Gast)


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Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! schrieb:
> Bin aber nur halbtags einsetzbar
> und NICHT reisebereit

Ich habe eine Viertelstelle bei voller Bezahlung mit Home-Office. Wir 
suchen derzeit noch händeringend Fachkräfte.

Allerdings arbeite ich trotzdem viele unbezahlte Überstunden, wenn dir 
das nichts ausmacht, meld dich einfach.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Peterpan34 schrieb:
>> Es wechselt sich immer leichter von größeren Unternehmen in kleinere als
>> andersrum.
>
> Das Axiom von Peterpan oder Quelle?

Dieses Statement atammt vom FAKE Dipl Ing ( FH )!!!

von K. H. (hegy)


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> Wie würdet ihr euch entscheiden?
Grundsätzlich, was sagt dein Bauchgefühl? Im Vorstellungsgespräch hast 
du ja mit deinem zukünftigen Chef zusammengesessen. Wenn es da jetzt 
schon Anzeichen gibt, dass der 'ne Banane ist oder dir sonstwie nicht so 
ganz in den Kram passt, dann Vorsicht! Das wird nicht besser.

Wie sind die Aussichten in den nächsten Jahren? Manche Firmen suchen z. 
B. für eine neu entstandene Abteilung R&D Fachleute. Nach einem Jahr 
stellen sie fest, dass das ganze nicht so läuft wie erhofft und die 
Abteilung wird wieder zu gemacht. Das ist ein paar Ex-Kollegen von mir 
schon passiert.

Das Thema Unternehemnsgröße wurde schon angesprochen, ein späterer 
Wechsel vom Konzern zum Mittelständler ist einfacher als umgekehrt.

Die fachliche Laufbahn, in wie weit kannst du die später 
weitergebrauchen (Stellenwechsel)? Und sind das überhaupt Posten, die 
deiner Qualifikation ganz entsprechen? Oft werden auch Ings. auf 
Techniker Stellen eingesetzt, mit dem Resultat, dass man sich evtl. 
langweilt.

Und dann noch der Aspekt, was mir mal untergekommen ist, dass die Firma 
neben der R&D Tätigkeit im Haus auch selbiges als Leiharbeit für andere 
Firmen anbietet. Ich war bei einer Fa. zum Gespräch (ging über 
Headhunter, also ohne Bewerbung usw.), da stellte sich gleich am Anfang 
heraus, dass der Gruppenleiter der R&D-Abteilung für 14 Monate nach 
Frankreich abkommandiert bzw. entliehen wurde. Der war da aber garnicht 
scharf drauf, denn mit Haus, Hof und Familie muss das nicht sein. Aber 
am Anfang heißt es ja immer 3 Monate und die werden verlängert und 
verlängert.....

Und oberwichtig, wenn man nach der Karriereberatung von Heiko Mell geht, 
ist die Einstiegsbranche deine langjährige Zukunft, evtl. bis zur Rente. 
Wenn du also in ein paar Jahren kein Bock mehr auf Auto hast, dann wird 
es schwierig werden, in einer anderen Branche unterzukommen. Aber auch 
hier kann es in der selben Branche schwierig werden, wenn man z. B. beim 
Zulieferer Steuergeräteentwicklung für Innenraumbeleuchtung beschäftigt 
war und will dann bei einer anderen Firma in den Bereich Antriebsstrang 
wechseln. Kann schwierig werden, muss nicht. Aber du hast scheinbar drei 
verschiedene Branchen zur Auswahl.

Und bedenke, gerade in der Auto-Zulieferbrnanche sind 38 Std. vllt. 
möglich aber bei meinem Einstellungsgespräch sagte der Persochef am 
Anfang direkt "wir arbeiten hier 40+x Stunden, x=5". Und das stimmt auch 
streckenweise. Zulieferer werden mächtig unter Druck gesetzt und 
dementsprechend sieht das Zeitkonto aus, das es offiziell nicht gibt.


> Oder könnt ihr mir Tipps geben auf was ich bei der Auswahl achten
> sollte.
Vllt. steht noch das eine oder andere auf www.heiko-mell.de bzw. hier:

http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/karrieremagazin/heikomell/heikomellrecherche.asp?number=2172

http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/karrieremagazin/heikomell/heikomellrecherche.asp?number=2158

http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/karrieremagazin/heikomell/heikomellrecherche.asp?number=1563

Weitere Recherche:
http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/karrieremagazin/heikomell/heikomellrecherche.asp?orderby=actual_first&combo=321&gocateg=suchen&direct=&search_value=&seltime=10&startid=60

: Bearbeitet durch User
von Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! (Gast)


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Will the real Heinrich please stand up ?! :D

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Das Axiom von Peterpan oder Quelle?

> Dieses Statement atammt vom FAKE Dipl Ing ( FH )!!!

Achtung , beide Statements stammen vom FAKE Dipl Ing ( FH ) !!

von FAKE Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Achtung , beide Statements stammen vom FAKE Dipl Ing ( FH ) !!

Bitte hör endlich damit auf, mir dauernd irgendwas zu unterstellen.
Ich habe bisher in diesem Thread noch nichts geschrieben

von K. H. (hegy)


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Das ist halt der Nachteil, wenn man hier anonym schreibt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! schrieb:

> Wie bitte, drei Jobangebote direkt nach dem Abschluß ? Das ist
> hier
> strengstens verboten, hier hat jeder Ingenieur arbeitslos zu sein oder
> unterbezahlt !

Halt!

Das sind ja erst auch nur Angebote, mehr nicht.

von JohnPays (Gast)


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Danke für euer Feedback, da waren einige richtig gute Infos dabei.

Die Energietechnik ist eigentlich schon mehr meine Welt als das 
Automotive. Jedoch müsste ich dafür 250km von meinem sozialen Umfeld 
wegziehen.

Der Automotive Bereich ist dafür in meiner Gegend sehr stark vertreten. 
Der Ableitungsleiter dort hat 10 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet und ist 
mir schon vom einem kleinen Uniprojekten als sehr guter Mentor bekannt.

Ich muss mir in den nächsten Tagen genau überlegen in welche Branche ich 
gehen will.

von geht (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Das sind ja erst auch nur Angebote, mehr nicht.

wahrscheinlich alles Angebote für maximal 25k in München inkl. 
Reisekosten, nech Willem ;-)? alles andere kann ja nur von der 
"Dienstleisterlobby" vom VDI oder so stammen.

von JohnPays (Gast)


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geht schrieb:
> wahrscheinlich alles Angebote für maximal 25k

Gehaltsbereich zw. 39-42k, dass ist nicht das Kriterium da alle recht 
ähnlich.

von K. H. (hegy)


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JohnPays schrieb:
> Der Ableitungsleiter dort hat 10 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet und ist
> mir schon vom einem kleinen Uniprojekten als sehr guter Mentor bekannt.

Bist du dir sicher, dass er Abteilungsleiter ist? Wenn dem so sein 
sollte, wird es wohl eine kleinere Firma sein. Ich war in einer 
1200-Personen Firma tätig, da hatte ich mit dem Abteilungsleiter nix zu 
tun, dafür natürlich mit dem Gruppenleiter. Bedenke also, ob er dann 
später auch mit dir zu tun hat.

Und wie du schreibst, hast du einen Uni-Abschluss. Ok, bei uns gab es 
Kollegen, die sagten auch immer Uni und Uni-Abschluss, waren aber an der 
FH. Aber als Uni-Absolvent, womöglich noch Master und dann ca. 40k€/a? 
Das ist soo viel nicht, das sind ganz grob 3000€ brutto/Monat (Faktor 
13,2 wegen Weihnachts- und Urlaubsgeld). Dann müsste es eine kleine 
Firma und/oder in der Pampa sein. Konzerne in Metropolen zahlen da 
eigentlich besser. Bei meinem Einstieg nach den Studium 2002 beim 
Autozulieferer (damals 600 Leute in einem 60.000 Einwohner Städtchen 
weit ab von irgendeiner Metropole) hatte ich ein Jahresbrutto von grob 
50k€/a, später dann, im Vergleich zu den Nachbarabteilungen, 
unterbezahlt 56k€/a dank Gruppen- und Abt.-Leiter. Die Kollegen in den 
Nachbarabteilungen hatten mit ca. 62k€/a ne Schippe mehr. Unsere 
Abteilung wurde eben von den Führungskräften runtergezogen um die Kosten 
zu senken, damit kann man immer schön glänzen. Vllt. auch als 
Kompensation für einen unfähigen Gruppenleiter.

Solltest du derzeit beim Bachelor stehen, würde ich an deiner Stelle den 
Master nachlegen. Lieber jetzt als es später zu bereuen.

von Wilhelm F. (Gast)


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geht schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Das sind ja erst auch nur Angebote, mehr nicht.
>
> wahrscheinlich alles Angebote für maximal 25k in München inkl.
> Reisekosten, nech Willem ;-)? alles andere kann ja nur von der
> "Dienstleisterlobby" vom VDI oder so stammen.

Heute kann ich wieder darüber lachen, und nehme es einfach nur noch als 
einen ganz schlechten Witz wahr.

von Zocker_18 (Gast)


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> Autor: Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! (Gast)
> Datum: 10.02.2014 16:14

> Vielleicht könnt Ihr ja einen gelernten Fernmelder mit Diplom in
> Nachrichtentechnik auch noch brauchen. Bin aber nur halbtags einsetzbar
> und NICHT reisebereit ! :D !

Kann dir was an einer Frittenbude anbieten.

von Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! (Gast)


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39 - 42k mit Uniabschluß, da hätte ich auch etwas mehr erwartet, wenn 
SGTs in Großunternehmen bereits mit 45k € brutto / Jahr einsteigen 
können bzw. konnten im Jahr 2012 !

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Wilhelm,

Wilhelm F. schrieb:
> Ferkes_ist_Dipl._Ing._und H-IV Empfänger ! schrieb:
>> Wie bitte, drei Jobangebote direkt nach dem Abschluß ? Das ist
>> hier strengstens verboten, hier hat jeder Ingenieur arbeitslos zu sein
>> oder unterbezahlt !
>
> Halt!
> Das sind ja erst auch nur Angebote, mehr nicht.

Und so ein Unternehmen hat natürlich den ganzen lieben langen Tag nichts 
Besseres zu tun als irgendwelchen Leuten Jobs anzubieten, die man 
sowieso nicht einstellen will? Was für eine... lustige Idee.

Liebe Grüße,
Karl

von Zocker_18 (Gast)


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> Autor: Karl Käfer (Gast)
> Datum: 11.02.2014 14:01

> Und so ein Unternehmen hat natürlich den ganzen lieben langen Tag nichts
> Besseres zu tun als irgendwelchen Leuten Jobs anzubieten, die man
> sowieso nicht einstellen will? Was für eine... lustige Idee.

Das ist gar nicht lustig.

Eigentlich ein gängige Praxis bei Leihbuden.

Auch eine Personalerin bei einer Leihbude muß ihre Existenzberechtigung 
nachweisen. Das macht sie durch operative Dynamik, viel Blindleistung 
und heiße Luft.

Hier hat Willijam gar nicht so unrecht.

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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JohnPays schrieb:
> Die Energietechnik ist eigentlich schon mehr meine Welt als das
> Automotive. Jedoch müsste ich dafür 250km von meinem sozialen Umfeld
> wegziehen.

Besonders zu diesem Aspekt habe ich mal eine interessante Studie 
gelesen. Ich konnte jetzt auf die schnelle bei Google folgende Referenz 
zu der Studie finden:
http://www.lizzynet.de/wws/1358372.php

Ich habe diese Studie vor ein paar Jahren gelesen und betrachte seitdem 
regelmäßig mein Umfeld bezüglich dieser Studie. Leider muss ich sagen, 
dass sie ziemlich genau ist und man tatsächlich regelmäßig die Freunde 
wechselt und teilweise auch den ganzen Freundeskreis. Es mag im ersten 
Moment schlimm sein, wenn die Leute nach dem Studium getrennte Wege 
gehen und man wird die Leute sicherlich auch vermissen, jedoch gehört 
dies zum Lauf der Dinge und scheint einfach normal zu sein.

Natürlich gibt es auch wesentliche Ausnahmen zu der Studie und du 
solltest überprüfen, ob diese bei dir zutreffen. Ich hatte z.B. meine 
Ausbildung zusammen mit einen anderen Azubi in der Firma absolviert. Wir 
wurden damals recht schnell sehr gute Freunde (ok, es ist jetzt erst 6 
1/2 Jahre her) und eh ich mich versah war das Umfeld wie eine zweite 
Familie. Es dauerte nicht lange, bis ich mit dem Bruder meines mit 
Azubis in den Urlaub fuhr oder das ich tatsächlich auch Abende in seinen 
Elternhaus saß, ohne dass er oder sein Bruder da war. Heute kann ich 
einfach zu den Haus der Familie fahren, durch die offene Tür gehen, mir 
was aus dem Kühlschrank gehen (oder z.B. im Bad duschen) und danach 
einfach gehen, ohne dass es jemand merkwürdig findet.
Genau bei diesen Freundschaften solltest du jedoch aufpassen! Ich habe 
mich nach dem (Bachelor) Studium (ich weiß der Bachelor ist nicht so 
viel) für einen Extremtest mit einem Auslandspraktikum über 6 Monate 
entschieden. Auch wenn die Freundschaft nach der Studie schon am 
Haltbarkeitsdatum nagt muss ich gestehen, dass ich mir nicht vorstellen 
kann dauerhaft entfernt von diesen Leuten zu leben.
Derartige Freunde wirst du nur ein paar mal in deinem Leben finden! Und 
wenn du tatsächlich derartige Freunde hast, dann solltest du zusehen, 
dass du diese Freundschaft bewahren kannst. Andernfalls wirst du 
vermutlich sehr unglücklich am neuen Ort werden.

von Marx W. (Gast)


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JohnPays schrieb:
> Job C:
> R&D im elektrischen Motorenbereich. Hier gibts auch einen nennenswerte
> Reisetätigkeit mit ca. 30%, darum 38h + 10-15h All-In pro Monat.
> Unternehmensgröße <200MA und viel im Ausland.

Da würd ich die Finger davon lassen!

von K. H. (hegy)


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Marx W. schrieb:
> Da würd ich die Finger davon lassen!

Kannste das auch begründen?

von Marx W. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Da würd ich die Finger davon lassen!
>
> Kannste das auch begründen?


Wenn von einer Reisetätigkeit von 30% geprochen wird, meinen die 90% im 
echten Leben!

von K. H. (hegy)


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Das ist doch nur reine Spekulation. Jede Firma, jeder Vorgeseter ist da 
anders.

von Klaus (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Das ist doch nur reine Spekulation. Jede Firma, jeder Vorgeseter
> ist da
> anders.

Nach meiner Erfahrung gleichen Sie sich aber alle darin im 
Vorstellungsgespräch gerne Mist zu erzählen, damit man nur seine 
Unterschrift unter den Vertrag setzt und jemand den undankbaren Job 
macht.

@TO

Job C würde ich ausschließen da kaum kalkulierbar und da Reisen sehr 
schlaucht. Zwischen A und B würde ich nach fachlichem Interesse und den 
persönlichen Wünschen wählen. B klingt nach sicherem Job aber wenig 
Veränderung und Weiterentwicklung, A klingt nach Karriere aber riecht 
stressbehafteter und kann problematisch sein, wenn du feststellst dass 
dieser Weg der falsche für dich ist.

von K. H. (hegy)


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Klaus schrieb:
> Nach meiner Erfahrung gleichen Sie sich aber alle darin im
> Vorstellungsgespräch gerne Mist zu erzählen, damit man nur seine
> Unterschrift unter den Vertrag setzt und jemand den undankbaren Job
> macht.

Im Vorstellungsgespräch zu lügen ist, egal wer das macht, ist tödlich 
für den Arbeitsvertrag. Da muss man ggf. auch als neuer Mitarbeiter die 
Reißleine ziehen. Zudem könnte man da der "Lügenbacke" vllt. noch einen 
Strick raus drehen. Lügt der Bewerber, hat das ggf. auch solche 
Konsequenzen.

von Marx W. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Zudem könnte man da der "Lügenbacke" vllt. noch einen
> Strick raus drehen.

Wie?
Es ist doch so, dass von der Firma immer 2-3 Leute im VG sitzen.
Wie willste da denen nachweisen, dass die lügen?
Da müßtest du im Geheimen schon das Gespräch aufzeichnen.

von geht nicht gibts nicht (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Wie willste da denen nachweisen, dass die lügen?

Wer die Musik bezahlt, darf auch wählen welche Musik gespielt
wird, egal ob wahr oder nicht. Letztendlich wird von
Unternehmensseite nur das weitreichende Weisungsrecht ausgelebt.
Da wird jede Unternehmenslüge schnell legitimiert und aus Unrecht
- Recht.

von Klaus (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Klaus S. schrieb:
>> Zudem könnte man da der "Lügenbacke" vllt. noch einen
>> Strick raus drehen.
>
> Wie?
> Es ist doch so, dass von der Firma immer 2-3 Leute im VG sitzen.
> Wie willste da denen nachweisen, dass die lügen?
> Da müßtest du im Geheimen schon das Gespräch aufzeichnen.

Auch die Definition "Lügen" ist schwierig und die Benutzung juristisch 
gefährlich. "Bewußt einen grob falschen Eindruck suggerieren" trifft es 
eher. Aber das Beweis dann dem Arbeitgeber mal. Da heißt es dann "Oh, ja 
das haben sie damals mißverstanden. Natürlich meinten wir das so und so 
und es ist ja klar dass so und so". Im einfachsten Fall den 
Personalvermittler dafür vorschicken, dann kann man die Verantwortung 
leichter abschieben: "Was? Das hat der Ihnen erzählt? Nein, also von uns 
hat der das nicht und das tut mir jetzt aber Leid. Hätten wir gewußt..."

von geht nicht gibts nicht (Gast)


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Klaus schrieb:
> "Bewußt einen grob falschen Eindruck suggerieren"

Die Rechtsprechung spricht hier meist von
"vorsätzlichen einen Irrtum erregen", was aber nicht
minder schwierig ist zu beweisen. "Unbefristet" ist ja auch
so ein geflügeltes Wort und stellt sich oft auch als Lüge
heraus.

von Klaus (Gast)


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geht nicht gibts nicht schrieb:
> "Unbefristet" ist ja auch
> so ein geflügeltes Wort und stellt sich oft auch als Lüge
> heraus.

Erklär mal bitte

von K. H. (hegy)


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Klaus schrieb:
> Erklär mal bitte

Meine Ex-Nachbarin arbeit im Callcenter bei der geliebten AOK. Und weil 
sie schon so lange dabei ist und vllt. auch wegen dem Alter, genau weiß 
ich es nicht, sagte sie mir, dass sie unkündbar sei. Das stünde auch 
irgendwo geschrieben. Und das ist Käse! Wenn die was klaut oder sich mit 
Kollegen prügelt, kann sie genauso unbefristet entlassen werden wie 
jeder andere auch. Aber dennoch "irgendwie unbefristet".... So sitzt es 
bei manchen eben im Kopp.

von Klaus (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Erklär mal bitte
>
> Meine Ex-Nachbarin arbeit im Callcenter bei der geliebten AOK. Und weil
> sie schon so lange dabei ist und vllt. auch wegen dem Alter, genau weiß
> ich es nicht, sagte sie mir, dass sie unkündbar sei. Das stünde auch
> irgendwo geschrieben. Und das ist Käse! Wenn die was klaut oder sich mit
> Kollegen prügelt, kann sie genauso unbefristet entlassen werden wie
> jeder andere auch. Aber dennoch "irgendwie unbefristet".... So sitzt es
> bei manchen eben im Kopp.

Achso. Gut, in diesem Fall basiert der erregte Irrtum allerdings rein 
auf Selbstinduktion :-)

von Marx W. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Achso. Gut, in diesem Fall basiert der erregte Irrtum allerdings rein
> auf Selbstinduktion :-)

Selbsttäuschung!

von Christopher J. (christopher_j23)


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Ich würde C nehmen.

Begründung:

Die haben dir von Anfang an gesagt das es nicht bei 38h pro Woche 
bleibt. Waren also ehrlich.
Firma A und C lügen wenn sie dir was von 38h-Woche erzählen. Das steht 
vielleicht auf irgendeinem Papier aber Papier ist geduldig.

Ich persönlich finde, das man 45h erwarten kann wenn das Gehalt unterm 
Strich stimmt. Es sollte halt nur vorher offen und ehrlich gesagt 
werden. Das "vergessen" solche Personaler gerne mal.

Schlussendlich musst du aber wissen was dir am besten gefällt. Die 
Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

von geht nicht gibts nicht (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Wenn die was klaut oder sich mit
> Kollegen prügelt, kann sie genauso unbefristet entlassen werden wie
> jeder andere auch.

Muss noch nicht mal. Betriebsbedingt und da gibts ne Menge, führt
dann zum gleichen Ziel, nämlich dem Rausschmiss. Oft wird von
unbefristet gesprochen, damit der Bewerber motiviert bleibt, aber
in den Köpfen eine Befristung schon beschlossene Sache ist.
Das hab ich nicht nur einmal erlebt.

von JohnPays (Gast)


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Heute mit dem Geschäftsführer vom Job C ein Gespräch gehabt.
Der blättert meinen Lebenslauf durch und der Abteilungsleiter will ihm 
meine Ausbildung und fachlichen Kennntnisse erklären, dann wurde es 
lustig.

GF zum AL: Passt schon ist nicht von Relevanz.
GF zu mir: Ich sehe sie haben keine Hobbys in Vereinen, keine Kinder.
Ich: Ja warum.
GF: Weil wir Leute suchen die sich fürs Unternehmen einsetzen und wenn 
Arbeit ist nicht um 15 Uhr nach Hause gehen. Man muss doch flexibel 
sein, sind sie flexibel?
Ich: Ja in bestimmten Maßen schon.

Schließlich haben sich mir zugesagt, ich habe aber um 1-2 Wochen 
Bedenktzeit gebeten. Dann sollte ich Job A oder B nämlich in den Tasche 
haben ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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JohnPays schrieb:

> GF: Weil wir Leute suchen die sich fürs Unternehmen einsetzen und wenn
> Arbeit ist nicht um 15 Uhr nach Hause gehen. Man muss doch flexibel
> sein, sind sie flexibel?

Hört sich nach schlechter Projektplanung und unbezahlten Überstunden an. 
-> bäh.

von Jubi (Gast)


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Christopher Johnson schrieb:
> Firma A und C lügen wenn sie dir was von 38h-Woche erzählen. Das steht
> vielleicht auf irgendeinem Papier aber Papier ist geduldig.

Stimmt, es müssen 35h pro Woche sein!

von Zocker_18 (Gast)


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> Re: Jobauswahl nach Uni-Abschluss?

Den meisten Vorumsteilnehmern bleibt doch nur die Wahl zwischen 
Perschau, Frunel und Europa-Engineering.

von Cyblord -. (cyblord)


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Zocker_18 schrieb:
>> Re: Jobauswahl nach Uni-Abschluss?
>
> Den meisten Vorumsteilnehmern bleibt doch nur die Wahl zwischen
> Perschau, Frunel und Europa-Engineering.

Oder weder noch und sie lassen sich vom verhassten Schweinesystem 
durchfüttern.

von JohnPays (Gast)


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Job C ergab eine Absage, jedoch wurde ich intern weitergeleitet und bin 
jetzt im Gespräch als Vertriebsing. mit etwa 70% Reisetätigkeit. Das 
würde mich schon reizen, allerdings habe ich dabei etwas Angst das 
dadurch das Leben an einem sehr schnell vorbeizieht.

von Zocker 99 (Gast)


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Absage?

Komm doch zur IBN, Afghanistan, Irak, Kongo, Sibirische Tundra warten 
schon auf dich! Mit einmaligen Erlebnissen!

In Somalia ist mal einem IBNler die Hand von nem "Hutsi" abgeschlagen 
worden, einfach so, zack das ging schnell mit der Machete.. zum Glück 
konnte sie noch angenäht werden. War ein richtiges Happy End!

von in-und-absolvent (Gast)


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JohnPays schrieb:
> Job C ergab eine Absage, jedoch wurde ich intern weitergeleitet und bin
> jetzt im Gespräch als Vertriebsing. mit etwa 70% Reisetätigkeit.

Wird schnell zu einer Sackgasse. Da du oben auch etwas von R&D 
geschrieben hast, sollte dir klar sein das Entwicklung -> Vertrieb 
einfach ist als umgekehrt. Vor allem wenn du erstmal 5 Jahre dadrin 
bist, wird es schwer.

von JohnPays (Gast)


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in-und-absolvent schrieb:
> sollte dir klar sein das Entwicklung -> Vertrieb
> einfach ist als umgekehrt. Vor allem wenn du erstmal 5 Jahre dadrin
> bist, wird es schwer.

Sehe ich auch so, deshalb ist es für mich eher eine Notlösung.

von K. H. (hegy)


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JohnPays schrieb:
> Job C ergab eine Absage, jedoch wurde ich intern weitergeleitet und bin
> jetzt im Gespräch als Vertriebsing. mit etwa 70% Reisetätigkeit. Das
> würde mich schon reizen, allerdings habe ich dabei etwas Angst das
> dadurch das Leben an einem sehr schnell vorbeizieht.

Nicht nur das Leben zieht schnell vorbei, oftmals ist es auch die 
Gesundheit (Jetlags) und dein soziales Umfeld @home wird längerfristig 
evtl. auch am Stock gehen. Denn 30% in der Firma sind nur ca. 3 
Arbeitsmonate und den Jahresurlaub auch/schon wieder auswärts? Und 
bedenke, dass das Arbeitsreisen sind und keine Urlaubsreisen. Oftmals 
wird darüberhinaus noch Druck ausgeübt durch Prämien.

Jetzt kommt evtl. ein Angebot aus dem Vertrieb. Das ist ganz was anderes 
als R&D im elektrischen Motorenbereich. Vorallem würde mir das als 
Arbeitgeber zu denken geben. Willst du in erster Linie um die Welt 
jetten und der Job ist egal oder kannst du dich nicht entscheiden 
zwischen einer reinen technischen Laufbahn und einer kaufmännischen? 
Möglicherweise ist die Ansage mit Weiterleitung der Bewerbung nur Schall 
und Rauch. Und wenn du einmal im Vertrieb bist und willst in die 
Entwicklung wechseln, dass wird sauschwer bis unmöglich.

: Bearbeitet durch User
von JohnPays (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Willst du in erster Linie um die Welt
> jetten und der Job ist egal oder kannst du dich nicht entscheiden
> zwischen einer reinen technischen Laufbahn und einer kaufmännischen?

Es ist eher die Entscheidung zwischen Technik und Kaufmännisch die mir 
schwer fällt, aber je näher die Entscheidung rückt desto klarer wird 
mir, dass es die Technik sein wird. Obwohl mich der Vertrieb auch 
interessiert und reizt denke ich das es auf lange Sicht für mich keine 
Zukunft haben wird.

von K. H. (hegy)


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Mal so als Tip: Wenn du irgendwo auf lau dieses Buch bekommen kannst, 
dann nimm mit! Da steht von dem, was oben erwáhnt wurde, alles drin. Ein 
Thema, meißte auf einer Seite (A5-Format) erklárt. Ca. 120 "Fragen" aus 
verschiedenen Bereichen wie "Der Start ins Berufsleben - die besondere 
Situation des Einsteigers" mit der Erklárung zu "Startposition und 
erster Arbeitgeber prágen den gesamten Berufsweg". Hátte ich das damals 
gewusst, ich hátte.....

Heiko Mell
Spielregeln fúr Beruf und Karriere (170 Seiten)
3. Auflage (die ich hier habe)
Springer Verlag

Keine ISBN und kein Preis angegeben. Herausgeber ist vdi 
nachrichten|ingenieurkarriere.de

von JohnPays (Gast)


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Ich habe mich nun entschieden und zwar gegen den Vertrieb (entstand aus 
Job C) und gegen Job B. Die von Job B wissen nämlich nicht einmal ob sie 
für die Stelle jemanden nehmen, machen aber 2 Monate lang 
Bewerbungsgespräche.

Bis Jobstart werde ich dennoch Bewerbungsgespräche machen, ich schaue 
mir gerne Firmen an und knüpfe Kontakte.

Danke für manchen guten Input und das vorgeschlagene Buch kann ich 
empfehlen.

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