Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik welcher Microcontroller geeignet?


von Thomas C. (Firma: 1980) (stuntrider1)


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hallo zusammen,

ich möchte einen microcontroller so programmieren, dass er bei 
verschiedenen eingaben per tastendruck verschiedene, kurze audio-files 
mit text abspielt. kurze sätze, keine musik. in summe sollen es auch nur 
20 sätze sein.
es soll ein gag für einen freund werden, wo er selbst aufgesprochene 
schimpfwörter und -sätze auf knopfdruck abspielen kann.

welche modelle kommen da in frage? und in welchem format speichert man 
sowas auf dem chip ab? mp3?
am besten wäre ein uC, an den man nur noch einen lautsprecher 
anschließen muss.

vielen dank für eure hilfe!
lg-thomas

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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Das STM32F4Discovery hat schon alles an Hardware an Board (ink. 
Audioausgang) und ist leistungsstark genug MP3s zu dekodieren. Die Frage 
ist natuerlich, wie gross deine ganzen Dateien zusammen werden. Jedoch 
ist der Speicher mit 1 MB auch nicht ganz so klein. Musst du halt 
ausprobieren und im Zweifel externen Speicher anschliessen.

von THaala (Gast)


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von OAmp (Gast)


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8bit Audio 50kB - das ergibt zwanzig Files. Mit einem PC und Audacy 
aufnehmen und wandeln...
Ist wohl am einfachsten auf einem STM Discovery aufgehoben (siehe oben)

von Martin H. (marrtn)


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Ist es ein Bastelprojekt oder was kommerzielles.
Bei zweiterem lieber nicht MP3 --> http://mp3licensing.com/
0.75$ pro Gerät ist ja kein Thema, aber die Mindest-"Abnahmemenge" von 
15000$ pro Jahr macht einfach keinen Spaß.

Ausser Du erwartest entsprechende Stückzahlen...

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Thomas Cerveny schrieb:
> hallo zusammen,
>
> ich möchte einen microcontroller so programmieren, dass er bei
> verschiedenen eingaben per tastendruck verschiedene, kurze audio-files
> mit text abspielt. kurze sätze, keine musik. in summe sollen es auch nur
> 20 sätze sein.

> und in welchem format speichert man
> sowas auf dem chip ab? mp3?
> am besten wäre ein uC, an den man nur noch einen lautsprecher
> anschließen muss.

MP3 ist für einen mikrocontroller überdimensioniert. Besser wie für die 
alten 8bit homecomputer ein "bit schnell wackeln lassen". Dann kann man 
das auch mit einem 10 MHz controller (Arduino?) realisieren:

http://dangerousprototypes.com/2011/12/25/tutorial-play-simple-arduino-audio-samples/

Obacht, da wird zwar von MP3 gesprochen aber WAV (PCM encoded) 
verwendet.

MfG

von Michael K. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Dann kann man
> das auch mit einem 10 MHz controller (Arduino?) realisieren:

10Mhz AVR ?
Völlig überdimensioniert ;-)
Sowas habe ich mal vor 20 Jahren mit einem originalen 8051 in assembler 
gemacht.

Gut heute würde ich wohl einen Arduino empfehlen weil billig und für 
Anfänger leicht zu durchdringen.

8Khz samplingrate bei 8bit Auflösung reichen völlig.
RAW ohne codierung oder irgendwelchen Schnickschnack wie MP3.
Das sind 8Kb / sec. Sprachdaten die man auf einer SD Card ablegen kann.
Eine FAT Lib gibt es ja.
Etwas mehr als 'Lautsprecher anschließen' wird das aber werden.

AD hat der AVR an Bord, DA über PWM + Tiefpass + 
Lautsprecher-Verstärker.

von Max H. (hartl192)


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von Peter Z. (Gast)


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Oder was fertiges... Allerdings nur für 10
http://www.elv.de/mp3-sound-modul-msm-2-komplettbausatz.html

von Markus H. (dasrotemopped)


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wenn ein 3 Sekunden limit nicht stört :
Censor Design - Wonderland XII , ein C64 Demo auf u-Tube
ab min 12:00
schafft ein C64 bzw. MOS6502 16bit
klingt gut

;)

dasrotemopped

von Thomas C. (Firma: 1980) (stuntrider1)


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danke für die zahlreichen antworten!

@martin:
wenns funktioniert wäre es als gag-schlüsselanhänger oder so schon 
witzig. aber dann müsste es so klein und billig wie möglich sein. und 
der chip als smd version verfügbar sein, am besten diese variante wo nur 
der tropfen harz drüber ist.

von Max H. (hartl192)


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Thomas Cerveny schrieb:
> aber dann müsste es so klein und billig wie möglich sein
http://elm-chan.org/works/sd8p/report.html
Nicht viel größer als eine µSD-Karte kann den Lautsprecher ohne 
Verstärker treiben.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Thomas Cerveny schrieb:
> am besten diese variante wo nur
> der tropfen harz drüber ist.

Nennt sich COB - Chip on board und das braucht wirklich enorme 
Stückzahlen bis sich das rechnet.
Nimm den Vorschlag von Max.H. ist doch ein beeindruckendes kleines Teil.

von W.S. (Gast)


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Thomas Cerveny schrieb:
> am besten wäre ein uC, an den man nur noch einen lautsprecher
> anschließen muss.

Das nennt sich dann MP3-Player und es gibt sowas für billig Geld in 
jedem Elektronikladen.

Ansonsten hast du dir offensichtlich bislang keine allzu tiefen Gedanken 
selbst gemacht, mal eben MP3 und Mikrocontroller in die Runde 
geschmissen.

Also erstmal ein paar Fragen:
Was kannst du? Löten? Schaltungen konzipieren? Layouten? Rechnen?
Kennst du ADPCM oder wenigstens SOLPCM?
Kannst du dir aus Samplingrate, Amplitudenauflösung, Gesamtsprechzeit 
den ungefähren Speicherbedarf ausrechnen?

Mach mal und melde dich dann wieder. Noch ein Tip: in der Lernbetty 
(Codesammlung) ist bereits eine Audiowiedergabe enthalten. Wenn du es 
billigst haben willst, dann benutze einfach so eine Betty. Die hat dann 
auch genug Knöpfe auf der Oberseite.

W.S.

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