Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 0-200mVAC to 0-5VDC


von Björn (Gast)


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Hallo Leute,

vielleicht nur ein triviales Problem, aber ich komm nicht so recht auf 
eine konkrete Lösung.

Im bekommen von einer Messeinrichtung ein lineares Signal 0-200mVAC.
Dieses würde ich gerne mit einem ADC Eingang meines Mega8 auswerten.
Dementsprechend will ich das Signal auf 0-5VDC kriegen.

Mein Problem ist, dass ich nicht so genau weiß, wie ich hier von der 
Reihenfolge vorgehe.

Also entweder:
Verstärken -> Gleichrichten -> Tiefpass, oder
Gleichrichten -> Tiefpass -> Verstärken

Könnt Ihr mir sagen, ob ich damit überhaupt auf dem richtigen Weg bin?
Und da ich faul bin: Gibt es außer einfachen OPs evtl. ICs die diese 
Aufgabe übernehmen? Habe zwar schon gesucht, weiß aber nicht so recht, 
nach welchen Begriffen ich genau suchen muß.

Danke & Gruß
Björn

von Max H. (hartl192)


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Schau die mal den Präzisionsgleichrichter mit OPV an. Vllt. gibt es auch 
eine Schaltun die Gleichrichter und Verstärker in einem ist.

von Achim S. (Gast)


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von Frank M. (frank_m35)


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In deinem niedrigen Spannungsbereich wirst du Probleme mit dem 
Gleichrichten haben: Die Vorwärtsspannung der Diode ist zu groß. Selbst 
mit Schottky-Dioden kommst du vielleicht nur runter auf minimal 50mV. 
Alles darunter geht nicht mehr. D.h. du musst erst Verstärken und danach 
gleichrichten.

von Björn (Gast)


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Danke schon mal.

Guter Hinweis mit dem Gleichrichten.
Stimmt bei max. 200mV wird das wohl problematisch.

Werde mir mal die RMD to DC ICs angucken...

von Max H. (hartl192)


Angehängte Dateien:

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Wie wärs damit?
Präzisionsgleichrichter, Verstärker und Spitzenvertdektor in einem.

von Ulrich (Gast)


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Wenn die Frequenz nicht zu hoch ist (also etwa 50 Hz / 100 Hz), und der 
µC noch Rechenzeit frei hat, könnte auch der µC die Gleichrichtung 
übernehmen: also die Wechselspannung etwa 8 fach Verstärken und mit 
einem Offset (z.B. 2,5V wenn der ADC mit 5 V Ref Arbeitet) versehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Björn schrieb:


> Im bekommen von einer Messeinrichtung ein lineares Signal 0-200mVAC.
> Dieses würde ich gerne mit einem ADC Eingang meines Mega8 auswerten.

Eine gute Lösung wäre da bei nicht zu hoher Frequenz, einfach nur zu
verstärken auf 5V SpitzeSpitze und den Rest mit dem µC zu machen.
Gruss
Harald

von AC/DC (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Die Vorwärtsspannung der Diode ist zu groß.

Liegt die Diode in der Rückkopplung des OP ist die Schwellenspannung 
nicht wirksam.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Björn schrieb:
> ein lineares Signal 0-200mVAC.
Noch ein paar kleine Konterfragen:
Welche Frequenz?
Welche Impedanz?
Welche Kurvenform?

> Dieses würde ich gerne mit einem ADC Eingang meines Mega8 auswerten.
Wofür? Nur zur Anzeige? Welche "Reaktionszeit" brauchst du?

von Björn (Gast)


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Hallo,

@Lothar Miller
Frequenz wird zu 99% 50 oder 60Hz Sinus sein.
Impedanz: Gute Frage. Kann ich aktuell nicht beantworten.

Das ganze soll angezeigt und, je nach Dauer der Messung, im 1-10s 
Intervall aufgezeichnet werden.

@Ulrich und Harald Wilhelms
Könnt ihr mir den Vorschlag das den µC machen zu lassen mal etwas näher 
erläutern, oder einen Link anbieten, wo ich was dazu lesen kann.
Habe so etwas noch nie gemacht.

Danke schon mal
Gruß
Björn

von Mr. Tom (Gast)


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Frank M. schrieb:
> In deinem niedrigen Spannungsbereich wirst du Probleme mit dem
> Gleichrichten haben: Die Vorwärtsspannung der Diode ist zu groß.
Dann guck dir mal einen Präzisionsgleichrichter an. Da spielt die Vf der 
Dioden gar keine Rolle, weil der OP direkt die gleichgerichtete Spannung 
unabhängig von den Dioden als Ist-Wert mißt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zisionsgleichrichter

von Ulrich (Gast)


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Die Auswertung der Wechselspannung kann man in Software, als RMS-Wert 
machen. Also erst die Werte (weniger DC wert) Quadrieren, dann 
aufsummieren / mitteln und dann die Wurzel ziehen. Den Mittelwert (DC 
Level) zieht man erst einmal grob ab, und bestimmt dann auch neben der 
Summe der Quadrate auch die Summe der Werte (weniger DC Wert). Damit 
lässt sich dann der RMS wert berechnen und dabei ggf. auch das 
Eigenrauschen des Systems mit berücksichtigen. Die Zahl der ADC werte 
sollte man so bestimmen, das es ein Vielfaches der Netzperiode wird - 
also z.B. 0,5 s.

Den Großteil der Rechnung (Aufsummieren) kann man schon während der 
Messung machen. Die einzelnen ADC-werte müssen also nicht gemerkt 
werden.

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