Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Heizleistung halbieren


von Paul (Gast)


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Hallo

wir haben eine infrarotheizung an der wand, deren leistung ist leider zu 
hoch. Könnte ich mit einer diode in reihe die keistung halbieren?

von Falk B. (falk)


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Ja.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul schrieb:

> Könnte ich mit einer diode in reihe die keistung halbieren?

Kannste machen, ich mache es auch an einem Lötkolben so, der allerdings 
nur 30W hat. Dort montierte ich einen Schnurschalter wie für z.B. eine 
Stehlampe, und brückte den Schalter mit einer 1N4007. Ausgeschaltet ist 
halbe Leistung Bereitschaft, dann ist er zum Löteinsatz in wenigen 
Sekunden bereit.

Bei Leistungsgeräten wie einem 2kW-Heizer ist es glaube ich nicht 
erlaubt, höchstens Wellenpaketsteuerung. Aber wo kein Hahn nach kräht?

Eine 20A-Diode sollte es da bestimmt sein.

von MaWin (Gast)


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Paul schrieb:
> Könnte ich mit einer diode in reihe die keistung halbieren?

Können ja, aber du ziehst damit eine Gleichspannungkomponente aus dem 
Netz was die Trafostationen früher in Sättigung bringt, und das mögen 
Energieversorger nicht daher haben sie das verboten und bei Heizungen 
über 300W ausschliesslich Wellenpaketsteuerung zugelassen.
Während früher Trafos wohl einfach Pech hatten könnte ich mit heute 
vkrstellen dass Gleichstromkomponenten gemessen und signalisiert werden.

von stefanus (Gast)


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Schalte einen Dimmer in Reihe.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul schrieb:

> Hallo
>
> wir haben eine infrarotheizung an der wand, deren leistung ist leider zu
> hoch. Könnte ich mit einer diode in reihe die keistung halbieren?

Schaff noch eine zweite gleiche an. Dann kannst du schon nur mit 
Schaltern drei Stufen schalten: Beide parallel für doppelte Leistung, 
eine alleine für normale Leistung, und beide in Serie für halbe 
Leistung.

von Peter II (Gast)


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stefanus schrieb:
> Schalte einen Dimmer in Reihe.

der macht auch keine Wellenpaketsteuerung, und ist damit auch nicht 
zulässig.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter II schrieb:

> der macht auch keine Wellenpaketsteuerung, und ist damit auch nicht
> zulässig.

Warum nicht? Der bedient doch beide Halbwellen?

von Peter II (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Peter II schrieb:
>
>> der macht auch keine Wellenpaketsteuerung, und ist damit auch nicht
>> zulässig.
>
> Warum nicht? Der bedient doch beide Halbwellen?

aber nicht vollständig. Er schneiden die Phasen an oder ab. Eine 
Wellenpaketsteuerung lässt immer eine komplette Periode durch.

z.b. 10 Perioden an, 1 Periode aus.

von batman (Gast)


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Aha, sind jetzt Dimmer verboten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter II schrieb:

> aber nicht vollständig. Er schneiden die Phasen an oder ab.

Vermutlich ist deswegen auch mein Sinus am Netz krüppelig, hat eher eine 
Trapezform.

> Eine Wellenpaketsteuerung lässt immer eine komplette Periode durch.

Die hat bestimmt auch Nachteile: Die Netzspannung schwankt dann im 
Sekundentakt.

von kurt (Gast)


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Na klar docch ! und auch Haarfön und Glätteisen u.s.w. sind verboten !

von Peter II (Gast)


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https://www.lew.de/CLP/DOWNLOADS/GESETZE/TAB_2000.PDF

10.2.7 Geräte mit Anschnittsteuerung, Gleichrichtung oder 
Schwingungspaketsteuerung
(1) Auch bei getrennter Anordnung von Steuerungseinrichtung und 
Verbrauchsgerät ist die Steuerungseinrichtung als Bestandteil des 
gesteuerten elektrischen Verbrauchsgerätes zu betrachten.
(2) Die in EN 61000-3-3 (DIN VDE 0838-3) festgelegten Grenzen für 
Verbrauchsgeräte mit Schwingungspaketsteuerung sind auch für elektrische 
Verbrauchsgeräte mit elektromechanischen Steuergeräten maßgebend, z. B. 
Kochstellen oder Backöfen mit Bimetallschaltern.
(3) Bei Anwendung der symmetrischen Anschnittsteuerung ist die 
Anschlussleistung von Glühlampen auf 1,7 kW je Außenleiter, die von 
Entladungslampen mit induktivem Vorschaltgerät sowie die von Motoren auf 
3,4 kVA je Außenleiter begrenzt.
(4) Bei Wärmegeräten darf die unsymmetrische Gleichrichtung bis zu einer 
maximalen Anschlussleistung von 100 W und die symmetrische 
Anschnittsteuerung bis zu einer maximalen Anschlussleistung von 200 W 
angewandt werden. Bei Wärmegeräten sind außerdem Anschnittsteuerungen 
erlaubt, die nur beim Einschalten wirksam sind, um
die Einschaltströme in ihrer Höhe zu begrenzen.

von Martin S. (sirnails)


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Peter II schrieb:
> (4) Bei Wärmegeräten darf die unsymmetrische Gleichrichtung bis zu einer
> maximalen Anschlussleistung von 100 W und die symmetrische
> Anschnittsteuerung bis zu einer maximalen Anschlussleistung von 200 W
> angewandt werden. Bei Wärmegeräten sind außerdem Anschnittsteuerungen
> erlaubt, die nur beim Einschalten wirksam sind, um
> die Einschaltströme in ihrer Höhe zu begrenzen.

Das mag schon alles sein. Es geht dabei aber wohl nicht um denen einen, 
der das macht, sondern eher um die eventuellen 100 oder 1000, die sonst 
mit einem geregelten Heizlüfter ihr Bad morgens warm machen würden.

Abgesehen davon habe ich selbst nach 10 Minute Suche nicht ein einziges 
Kaufgerät gefunden?!

von Peter II (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Abgesehen davon habe ich selbst nach 10 Minute Suche nicht ein einziges
> Kaufgerät gefunden?!

was hast du denn gesucht?

Ein einfacher Bimetall-Regler ist schon ein Packetwellensteuerung.

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Die billigste Lösung dürfte eine Zeitschaltuhr sein: 5 Minuten an - 5 
Minuten aus - 5 Minuten an. Das ist allerdings bei Infrarotheizung blöd 
weil da nichts 5 Minuten nachglüht. Die zu bezahlende Leistung wäre 
halbiert, die Funktion aber zunichte gemacht.

Wie schon von anderen erwähnt sind einfache Einweg-Dioden-Lösungen bei 
so hoher Leistung problematisch aus Sicht der EVU. Ob dein FI das gut 
findet ist auch unklar.

Alternativen:
- Ein entsprechender "Spartrafo" macht das was du brauchst, eine 
2000VA-Version dürfte aber schon recht unhandlich sein, so in der 
20kg-Klasse. Keine Ahnung was sowas kostet, aber billig wird das nicht.

- Besteht das Ding aus einem einzigen Strahler oder ist das ein Array 
aus einzelnen Strahlern? Wenn es intern aus parallel geschalteten 
Elementen besteht müsste ja nur deren Verdrahtung angepasst werden.

- Falls doch irgendwie geregelt/geschaltet werden muß - Mein Argument 
für einen Dimmer: Wenn Dimmer für so große Lastenangeblich nicht 
zulässig sind, was machen dann die Bühnentechniker? Stellen die sich 
persönlich vor die Scheinwerfer um das Licht "runter" zu nehmen?

von Peter II (Gast)


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Detlev S. schrieb:
> - Falls doch irgendwie geregelt/geschaltet werden muß - Mein Argument
> für einen Dimmer: Wenn Dimmer für so große Lastenangeblich nicht
> zulässig sind, was machen dann die Bühnentechniker? Stellen die sich
> persönlich vor die Scheinwerfer um das Licht "runter" zu nehmen?

Man kann mit etwas mehr Elektronik dafür sorgen das immer ein 
sinusförmiger Strom aufgenommen wird.

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Peter II schrieb:

> Man kann mit etwas mehr Elektronik dafür sorgen das immer ein
> sinusförmiger Strom aufgenommen wird.

Ah, da liegt der Trick.
Wird der Laststrom pulsweitenmoduliert oder wie muß man sich das 
vorstellen?
Quasi ein regelbares Schaltnetzteil für Wechselspannung?

von Peter II (Gast)


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Detlev S. schrieb:
> Peter II schrieb:
>
>> Man kann mit etwas mehr Elektronik dafür sorgen das immer ein
>> sinusförmiger Strom aufgenommen wird.
>
> Ah, da liegt der Trick.
> Wird der Laststrom pulsweitenmoduliert oder wie muß man sich das
> vorstellen?
> Quasi ein regelbares Schaltnetzteil für Wechselspannung?

http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrekturfilter

 -> Aktive Oberschwingungsfilter (Aktive PFC)


(keine Ahnung ob da auch anders geht, dafür bin ich kein Spezialist)

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> der macht auch keine Wellenpaketsteuerung, und ist damit auch nicht
> zulässig.

...aber immer noch besser als eine Diode bei Verbrauchern im kW-Bereich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bei einem einzelnen Hobbybastler, der sich mal was baut, wie ich die 
Leistungshalbierung mit dem 30W-Lötkolben, wird aber auch nichts 
beträchtliches im Netz passieren. Sind alle Bewohner um mich ringsum 
Elektronikbastler? Eher nicht. Im besten Fall außer mir überhaupt gar 
keiner. Und was macht ein Netztrafo für einen Häuserblock? Doch bestimmt 
100kVA, wenn nicht MVA.

von Harald W. (wilhelms)


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kurt schrieb:

> Haarfön sind verboten !

Zumindest, wenn er nicht von AEG ist.
Gruss
Harald

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Peter II schrieb:

> http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrekturfilter

Danke!

Also, lieber Paul, Bühnentechnik könnte die Lösung werden, aber
ob sich so ein Ding überhaupt 1-kanalig auftreiben lässt?
Hübsch wird es nicht unbedingt sein, außer dem Bühnentechniker sieht es 
ja keiner.

Heizung verkaufen und eine kleinere kaufen?

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Harald Wilhelms schrieb:
> kurt schrieb:
>
>> Haarfön sind verboten !
>
> Zumindest, wenn er nicht von AEG ist.
> Gruss
> Harald
Das erinnert mich an mein tragbares Kassetten-Abspielgerät für 
Kopfhörerbetrieb.

von Hardy F. (hardyf)


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Paul schrieb:
> wir haben eine infrarotheizung an der wand

Mich würde die Effektivität interessieren, Stromverbrauch und so im 
Vergleich zu Radiatoren.

Es besteht im Bekanntenkreis die Notwendigkeit, zwei Zimmer eines ganz 
alten Hauses zu heizen.

Schornsteinsanierung- und Heizungseinbau absolut unwirtschaftlich....

von Wilhelm F. (Gast)


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Hardy F. schrieb:

> Schornsteinsanierung- und Heizungseinbau absolut unwirtschaftlich....

Strom ist absolut wirtschaftlich! ;-)

von Hardy F. (hardyf)


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Wilhelm F. schrieb:
> Strom ist absolut wirtschaftlich! ;-)

Alles kostet Geld, auch ein Heizungsneubau und ein neuer Schornstein.

Wenn aber absolut nicht klar ist, was mit dem Haus wird in einigen 
Jahren, was bietet sich da wirtschaftlicheres deiner Meinung nach an, 
wenn man es etwas warm haben will bis dahin ?

Ein kleines Holzfeuerchen in der Stube ?

: Bearbeitet durch User
von dolf (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Ein kleines Holzfeuerchen in der Stube ?

und etwas survival training ganz nebenbei.
ähm feuer mit feuerstarter machen und so...
man weis ja heutzutage nie wozu das noch gut sein kann.

von Paul (Gast)


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nehmen wir mal an ich habe 2 stück 1000w Heizungen

betreibe ich sie parallel, erhalte ich insg. 2000w Heizleistung
schalte ich sie in Serie, erhalte ich insg. etwa 500 Leistung
betreibe ich jede mit einer diode, einmal an Anode, einmal an Kathode, 
erhalte ich 1000W Leistung isgesamt.

Ist das so richtig?

von imdt54 (Gast)


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Paul schrieb:
> Ist das so richtig?

Klingt nach einem guten Plan.

Außerdem fallen mir da noch Takt- bzw. Energieregler ein. Gäbe es z.B. 
als Ersatzteil für Kochstelle oder als Unterputzgerät zum Horrorpreis.

von Harald W. (wilhelms)


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Paul schrieb:

> wir haben eine infrarotheizung an der wand, deren leistung ist leider zu
> hoch.

Der Trick bei Infrarotheizungen ist, das die Wärme teilweise
durch Strahlung übertragen wird. Das heisst, das angestrahlte
Gegenstände oder auch der Mensch, der davor steht, wesentlich
stärker erwärmt wird als die Luft. Dieser Effekt wird durch
Veringerung der Leistung und damit auch der Temperatur über-
proportional verringert. Deshalb ist eine Leistungsverminderung
nur durch Einbau eines Strahlers mit von vornherein geringerer
Leistung sinnvoll.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Mich würde die Effektivität interessieren

100%, aller Srrom wird zu Wärme.

> Stromverbrauch und so im
> Vergleich zu Radiatoren.

Identisch. Radiatoren machen vir allem angnehme warme Luft, IR macht 
heissen Kopf.

> Es besteht im Bekanntenkreis die Notwendigkeit, zwei Zimmer eines ganz
> alten Hauses zu heizen.

Mit Strom kostet das das 5 fache von Öl oder Gas. Wärmepumpen 
(Klimaanlage) heizt effektiver.

von Hardy F. (hardyf)


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Danke .

von Besserwisser (Gast)


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Paul schrieb:
> hoch. Könnte ich mit einer diode in reihe die keistung halbieren?

Ich würde sogar behaupten, dass die Leistung noch kleiner wird.
Denn halbe Spannung ergibt halber Strom, somit viertel Leistung, oder ?

von MaWin (Gast)


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Du weisst nix besser, kennst nicht mal den Effektivwert einer Spannung. 
50% PWM sind 0.707Veff.

von Peter II (Gast)


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Besserwisser schrieb:
> Paul schrieb:
>> hoch. Könnte ich mit einer diode in reihe die keistung halbieren?
>
> Ich würde sogar behaupten, dass die Leistung noch kleiner wird.
> Denn halbe Spannung ergibt halber Strom, somit viertel Leistung, oder ?

wenn man das zu ende denkt - kann das wohl kaum sein.

2 Heizgeräte mit jeweils einer Diode. Beide Heizgeräte nehmen also 1/4 
Leistung auf, aber aus dem Netzt wird die volle Leistung (weil ja beide 
Halbwellen verarbeitet werden) gezogen

1 == (1/4 + 1/4) stimmt irgendwie nicht.

von Besserwisser (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du weisst nix besser, kennst nicht mal ...

Oh, Schande über mein Haupt! Du hast natürlich recht. Mir hat nur der 
Gedanke "Doppelte Spannung, vierfache Leistung" meine Sinne
vernebelt. Natürlich ist der Effektivwert der Spannung
zur Leistungsermittlung der bestimmende Faktor. Sorry!

von Stefan F. (Gast)


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Die Diode halbiert nicht die Spannung, sondern die Zeitphasen, in der 
Spannung anliegt.

Deswegen hat die Heizung mit Diode halbe Leistung, nicht halbe Spannung 
multipliziert mit halben Strom.

von Wilhelm F. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Der Trick bei Infrarotheizungen ist, das die Wärme teilweise
> durch Strahlung übertragen wird. Das heisst, das angestrahlte
> Gegenstände oder auch der Mensch, der davor steht, wesentlich
> stärker erwärmt wird als die Luft. Dieser Effekt wird durch
> Veringerung der Leistung und damit auch der Temperatur über-
> proportional verringert. Deshalb ist eine Leistungsverminderung
> nur durch Einbau eines Strahlers mit von vornherein geringerer
> Leistung sinnvoll.

Meine Oma hatte in den 1960-ern einen transportablen kleinen 
Heizstrahler mit 2kW Leistung, der auf dem Fußboden auf gestellt wurde. 
Mit den Kohleöfen wurde es im Winter nach dem Aufstehen in den ersten 
zwei Stunden nicht so richtig wohlig warm. Es war für den Fall, daß 
Besuch da war. Das Ding sah zwar aus wie aus dem Mittelalter, 
funktionierte aber prächtig. Ein dunkelroter hochglanzlackierter 
Metallkasten (oder ob das Emaille war?) mit sehr großen Öffnungen. Auch 
nicht gigantisch groß, ca. 50x40x15cm. Innen befanden sich mehrere ca. 
3cm dicke Keramikstäbe, auf die die Heizdrähte gewickelt waren. Die 
waren auch in mehreren Stufen schaltbar. Es sollte wohl ein gemischter 
Strahler für Infrarot und Konvektionswärme sein, und er funktionierte 
prächtig. An einer Seite befanden sich noch mechanisch klappbare 
Spiegel, sowas wie verchromte Bleche, damit man eine Strahlungsseite mit 
einem Hebel verschließen konnte, so daß er nur in eine Richtung strahlt. 
Also richtig gut gemacht. Sowas sah ich später nie wieder. Alle 
Heizlüfter, alles was ich hinterher sah, war nicht mehr halb so gut.

Wenn man in einem eher kühlen Gebäude, welches sich nicht gut heizen 
läßt, aus der Dusche steigt, da ist ein IR-Strahler im ersten Moment 
schon besser als ein Gebläse.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Paul schrieb:
> nehmen wir mal an ich habe 2 stück 1000w Heizungen
> betreibe ich sie parallel, erhalte ich insg. 2000w Heizleistung
> schalte ich sie in Serie, erhalte ich insg. etwa 500 Leistung
> betreibe ich jede mit einer diode, einmal an Anode, einmal an Kathode,
> erhalte ich 1000W Leistung isgesamt.
>
> Ist das so richtig?
Wenn Du nur eine Deiner beiden Heizungen - ohne Diode - einschaltest, 
sind es auch nur 1000W. Wozu also zwei Heizungen?

von Andrew T. (marsufant)


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Paul schrieb:
> nehmen wir mal an ich habe 2 stück 1000w Heizungen
>
> betreibe ich sie parallel, erhalte ich insg. 2000w Heizleistung
> schalte ich sie in Serie, erhalte ich insg. etwa 500 Leistung
> betreibe ich jede mit einer diode, einmal an Anode, einmal an Kathode,
> erhalte ich 1000W Leistung isgesamt.
>
> Ist das so richtig?



Das ist so korrekt. Und funktioniert. Und beide Halbwellen werden 
genutzt aus Sicht der VNB.

Die 2 Dioden mit mind. 5A Belastbarkeit (theoretisch reichen 2,5A, aber 
in der Praxis ist die Dimensioneirung auf 5A zuverlässiger)  und diese 
Dioden auf genügend große Kühlkörper montieren!

Tip: Für "sehr kalte Tage" solltest Du dann noch die Diode überbrücken 
können, um genug Heizleistung zu haben.

von Philipp H. (philipp_h)


Angehängte Dateien:

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Hallo Paul,

in einem Projekt von mir habe ich genau ein solchen Infrarotstrahler mit 
einem Solid-State-Relais gesteuert und damit eine Temperaturregelung 
realisiert. Wenn du nur die Leistung halbieren willst, dann brauchst du 
nur ein Rechteckgenerator mit dem Tastverhältnis 50/50, den könntest du 
mit einem Schmidttrigger aufbauen. Mit dem verwendeten Relais wurde eine 
Phasenabschnittsteuerung realisiert. An das Relais solltest du einen 
Kühlkörper anbringen.

Im Anhang der Schaltplan zu diesem Projekt. Vlt kannst du damit was 
anfangen ;)

von MaWin (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Das ist so korrekt. Und funktioniert

Bloss warum sollte man das machen, man könnte ebensogut eine einschalten 
und die andere ausschalten um 1000W ganz ohne Bastelei zu bekommen.

von Andrew T. (marsufant)


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MaWin schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Das ist so korrekt. Und funktioniert
>
> Bloss warum sollte man das machen, man könnte ebensogut eine einschalten
> und die andere ausschalten um 1000W ganz ohne Bastelei zu bekommen.

Bloss nutzt einem deine Überlegung nix wenn die beiden Heizungen in 2 
verschiedenen Räumen sind.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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MaWin schrieb:
> Mit Strom kostet das das 5 fache von Öl oder Gas. Wärmepumpen
> (Klimaanlage) heizt effektiver.

Nein, das ist im Moment das 3,2 Fache.

Bei einer Wärmepumpe ist das so dass man 1kW an elektrischer Energie 
reinsteckt und im Schnitt 3kW an Wärme rausbekommt, ich weiß aber nicht 
ob die da schon die Abwärme vom Motor eingerechnet haben.

Ich hätte auch gerne so eine Wärmepumpe, leider fehlt mir momentan das 
Geld dazu.

@ Paul
Ich würde an deiner Stelle eine Temperaturregelung aufbauen mit einem 
MOC3083 + Triac (z.B.: BTB16-600)

von Thomas (Gast)


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was passiert dabei eigentlich auf Seiten des EV? Wenn z.B. sämtliche 
Endkunden nur die positive Halbwelle ausnützen würden.

Also konkretes Beispiel: EV mit Generator 1MVA (der Einfachkeit halber 
nur 1-phasiges Netz) mit nachgeschaltetem Transformator, dann Leitung zu 
einer Ortschaft, wieder ein Transformator dort mit anschließender 
Verteilung zu den Kunden.
Jeder der 500 Kunden betreibt eine ohmsche Last von 4KW, nutzt aber nur 
die positive Halbwelle aus, also 2KW pro Kunde. Insgesamt also 1MW.


Der Leistungsfaktor wird dadurch ja nicht beeinflusst, das heißt, das 
Netz wird wirklich nur mit 1MW belastet. Was passiert aber dadurch?

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Thomas schrieb:
> Was passiert aber dadurch?

Ich vereinfache das für mich mal und vermute dass der Generator so nicht 
gut ausgenutzt werden kann da der gesamte Strom quasi nur über 50% der 
Wicklungen läuft und sich somit der gesamte Strom nur über 50% der 
Wicklungen fließt.
Das ist quasi so als ob sich der Widerstand im Generator verdoppelt 
hätte und somit sind die Verluste auf Seiten des Herstellers auch 
größer.

Die Spulen haben ja einen ohmschen Widerstand, wenn jetzt anstatt 1A 
über 0.001 Ohm nun 2A rüber fließen sind das nicht 2x 0,001W = 0,002W an 
Verlustleistung sondern 1x 0,004W.

Ist schon doof wenn 50% der Maschine nicht genutzt werden und der 
Wirkungsgrad jetzt nur noch bei 50% des möglichen Wirkungsgrades liegt.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Hans Jelt schrieb:
>> Mit Strom kostet das das 5 fache von Öl oder Gas. Wärmepumpen
>> (Klimaanlage) heizt effektiver.
>
> Nein, das ist im Moment das 3,2 Fache.

Ja, richtig, ich meinte mit effektiver auch nicht besser als 5, sondern 
effektiver als bloss den Strom direkt in Wärme zu verwandeln. War 
missverständlich.

von 3Gestirn (Gast)


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Hans Jelt schrieb:
> da der gesamte Strom quasi nur über 50% der
> Wicklungen läuft und sich somit der gesamte Strom nur über 50% der
> Wicklungen fließt.

Letzte Woche habe ich dem EVU mitgeteilt, wir bauen nun 6-pulsige 
Gleichrichter (B6) für unsere Schweisstrafos.
Sie haben sofort geantwortet, werden den Generator mit 3 zusätzlichen 
Wicklungen nachrüsten.

Helau und ...

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Da gab es doch diese Gasturbienen die auch noch Strom herstellen ... mal 
angenommen jeder der im Winter zu Hause mit 3kW heizt speist auch noch 
einen Teil der Energie in das öffentliche Stromnetz ein, dann gibt es im 
Winter einen Stromüberschuss den wir wieder den Franzosen verkaufen 
können wie vorletztes Jahr im Winter als wir denen so viel Energie 
verkauft haben wie all unsere übrig gebliebenen Atomkraftwerke zusammen 
produzieren.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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3Gestirn schrieb:
> Sie haben sofort geantwortet, werden den Generator mit 3 zusätzlichen
> Wicklungen nachrüsten.

Erkläre es ihm besser oder korrigiere mich.
Das Beispiel war recht einfach gestrickt bzw. erkläre du sein Beispiel 
für 3 Phasen.

von 3Gestirn (Gast)


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Je nach Bauart und Schaltung (WS-Trafo, Einweg-GR; DS-Trafo, 
Schaltgruppe, unsym. Belastung) geht ein solcher in Sättigung.

von Timm T. (Gast)


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Philipp H. schrieb:
> Wenn du nur die Leistung halbieren willst, dann brauchst du
> nur ein Rechteckgenerator mit dem Tastverhältnis 50/50, den könntest du
> mit einem Schmidttrigger aufbauen. Mit dem verwendeten Relais wurde eine
> Phasenabschnittsteuerung realisiert.

Was ist an "Phasenan- oder Abschnitt ist für Heizungen >200W nicht 
zugelassen" jetzt nicht zu verstehen?

Und nein, das ist nicht witzig, wenn dadurch dauerhaft der Netzsinus 
versaut wird und die Lampen beim Nachbarn anfangen zu summen. Wir reden 
hier nicht über ne gedimmte Nachttischlampe, wir reden über 12 Ampere, 
die 100mal pro Sekunde hart ein- oder ausgeschalten werden. Das ist ein 
Drittel des üblicherweise bei Wohnungen pro Phase vorgesehenen 
Anschlusswertes von 40A.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Timm Thaler schrieb:
> Was ist an "Phasenan- oder Abschnitt ist für Heizungen >200W nicht
> zugelassen" jetzt nicht zu verstehen?

Äh ... hust.

Schau dir mal das Bild  "Stromverlauf.png"  an, er macht damit in 
Wirklichkeit eine Paketsteuerung, also genau das was du willst und so 
auch okay ist.

von Timm T. (Gast)


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Hans Jelt schrieb:
> Schau dir mal das Bild  "Stromverlauf.png"  an, er macht damit in
> Wirklichkeit eine Paketsteuerung,

Jetzt musst Du mir nur noch erklären, wie man mit

Philipp H. schrieb:
> ein Rechteckgenerator mit dem Tastverhältnis 50/50, den könntest du
> mit einem Schmidttrigger aufbauen.

eine Paketsteuerung macht. Da gehört schon etwas mehr dazu, denn der 
Schmitttrigger kann ja nur durch die Amplitude der Halbwelle getriggert 
werden, also => Phasenan- oder abschnitt.

Der Witz ist ja, dass das Paket auf die Halbwelle synchronisiert werden 
muss, dann aber auch über mehrere Wellen gehen soll und möglichst keinen 
Gleichspannungsanteil mit einbaut. Das ist mit diskreter Elektronik 
nicht trivial - mit einem µC kein Problem.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Timm Thaler schrieb:
> Jetzt musst Du mir nur noch erklären,

Wenn ich meinen MOC3083 + Triac nutze kann ich das auch mit einem 
normalen 555 machen da er schon eine Nulldurchgangserkennung mit drin 
hat und ich weiß nicht was für eine Solid-State-Relais er dort verwendet 
hat.

Ich muss davon ausgehen dass es auch eine Nulldurchgangserkennung 
integriert hat da seine Messkurve entsprechend aussieht ... er hat davon 
zwar nichts gesagt, aber es wäre wichtig zu wissen was für ein Relais 
das genau ist.

>>> S202501
Vielleicht eins von Sharp?

von Timm T. (Gast)


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Hans Jelt schrieb:
> kann ich das auch mit einem
> normalen 555 machen da er schon eine Nulldurchgangserkennung mit drin

Du kannst vielleicht - wenn das SSR eine ZC-Version ist, im 
Nulldurchgang einschalten. Du hast aber beim Variieren des 
Tastverhältnisses 50% Wahrscheinlichkeit, dass die letzte gezündete 
Halbwelle gleiche Polarität wie die erste Halbwelle hat => 
Gleichspannungsoffset. Nun kann man das als egal abtun.

Eine echte Wellenpaketsteuerung würde aber für gleiches Verhältnis von 
positiven und negativen Halbwellen sorgen. Nun würde mich interessieren, 
wie Du das mit einem Rechteckgenerator oder einem 555 stabil hinbekommen 
willst. Selbst wenn man kein variables, sondern ein festes 50/50 
Verhältnis einstellen will, läuft ein 555 nicht so frequenzstabil, dass 
es da keine Sprünge gibt.

Hans Jelt schrieb:
> Nulldurchgangserkennung
> integriert hat da seine Messkurve entsprechend aussieht

Er hat da 8 Dateneingänge, also kann man annehmen, dass da ein µC dran 
hängt. Ist aber hier egal, da der Vorschlag war, das SSR zu nehmen und 
einen Rechteckgenerator dranzuhängen, also eine andere Ansteuerung zu 
verwenden.

von egal² (Gast)


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Ersetze Nullduchgangserkennung + Rechteckgenerator durch 
Nullduchgangserkennung + Zähler + FF und das Problem ist gelößt. Der 
Zähler zählt die Halbwellen, den Takt bekommt er von der 
Nulldurchgangserkennung.
Nach meinetwegen 20 Halbwellen schaltet er um, wird zurückgesetzt und 
zählt wieder bis 20, also 20 durchlassen, 20 nicht, 20 durch... usw.
Bei einer geradzahligen Anzahl hast du auch nie einen 
Gleichspannungsanteil, egal wo man beginnt zu zählen.

Ein µC braucht man hierfür nicht - ist mit simpler Logik einfacher und 
robuster zu lösen.

von Robert D. (d0rni)


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Hat die Infrarotheizung an der Wand eventuell mehrere Wicklungen die man 
untereinander anders verschalten könnte? Sind sichtbar mehrere 
Wicklungen / Stäbe vorhanden?

von Hans J. (step_up_mosfet)


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@ Timm Thaler
Das mit dem "Gleichspannungsanteil" war mir noch nicht bewusst, es ist 
ja eher eine etwas ungleichmäßige Lastverteilung, keine wirkliche 
Gleichspannung.

Man kann das vielleicht so machen dass man das 
Zero-Crossing-Solid-State-Relais (ZC-SSR) nur während einer positiven 
Halbwelle anschaltet und während einer positiven auch abschaltet, das 
sollte recht einfach sein.

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