Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Display im Hausflur, das die letzten Anrufe anzeigt, wie realisieren?


von Christian W. (christian_w)


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Hallo zusammen,

wie der Titel schon sagt hätte ich gerne im Hausflur bei Uroma ein 
Display, das die letzten Anrufe anzeigt. Zunächst hatten wir versucht, 
ein Telefon zu finden welches sehr einfach bedienbar ist, aber wurden 
leider nicht fündig, alle sogenannten "Seniorentelefone" haben eine 
Menüstruktur, mit der Uroma nicht mehr klarkommt. Es geht vorrangig 
darum, dass Uroma weiß wer angerufen hat, wenn sie mal einige Stunden 
außer Haus war. Eine Anrufliste hat das jetzige Telefon zwar auch, 
irgend so ein Gigaset-Dings, aber wie gesagt, da es keine einzelne Taste 
für die Anrufliste gibt, sondern man nur über Menübefehle dort hin 
kommt, scheitert Omi daran.

Nun wäre mein Anliegen, dass ich einfach die ankommenden Anrufe von der 
TAE-Dose, oder von sonst irgendwo, mit einer entsprechenden µC-Schaltung 
in Uromas Hausflur anzapfe, und dort auf einem 4x40er LCD ausgeben. Die 
letzten 3 oder 4 Anrufe würden ausreichen.

Nur wie gehe ich das an? Habe mich leider überhaupt noch nicht mit den 
Protokollen beschäftigt die da auf so einer Leitung laufen. Wir haben 
einen ISDN-Anschluss, und eine Agfeo-Anlage im Keller (AS 40).

Wie stell' ich das an?

Grüße,

Christian

Idee: Display im Hausflur bei Uroma

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0876543210         Heute, 10:07
0123456789       Gestern, 18:43
0987654321   vor 2 Tagen, 08:50
1234567890   vor 3 Tagen, 11:47
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PS: Selbst wenn es (schnurlose) Telefone gäbe, die nach nur 1x Drücken 
die Anrufliste präsentieren, so wäre ich doch an der oben genannten 
Möglichkeit interessiert, schon alleine der Neugierde und des Lernens 
wegen.

: Bearbeitet durch User
von Ingo (Gast)


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das, was Du suchst, ist ein CLIP-Dekoder, vielleicht findest Du im Netz 
was und zeigst es uns hier.

z.B.:
Beitrag "CLIP"

von Ingo (Gast)


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von Michael W. (Gast)


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Bedenket jedoch, daß es auch Teilnehmer gibt, welche die Anzeige der 
Rufnummer (aus welchen Gründen auch immer) deaktiviert haben - dann 
sollte vielleicht  UNBEKANNT  auf der Anzeige erscheinen. Wenn man nun 
noch eine Art Rufnummernspeicher einrichtet, wo die wichtigsten 
Rufnummern mit Namen hinterlegt werden, könnte man anstelle der 
Rufnummer den entsprechenden Namen in Klartext darstellen - dann weiß 
die Oma gleich, wer's war... so wie es heute jedes Handy macht...

von Harald W. (wilhelms)


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Christian W. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> wie der Titel schon sagt hätte ich gerne im Hausflur bei Uroma ein
> Display, das die letzten Anrufe anzeigt. Zunächst hatten wir versucht,
> ein Telefon zu finden welches sehr einfach bedienbar ist,

Bei meinem "Audioline Bigtel 128" brauche ich dazu nur eine einzige
Taste (Die "Pfeil-aufwärts-Taste") zu drücken. Zum Abrufen von
gespeicherten Nummern/Namen eine andere Taste, auf der ein Buch-
Symbol drauf ist. Das Einspeichern der Nummern ist zwar etwas 
komplizierter, aber das muss ja die Uroma nicht selber machen.


> Nun wäre mein Anliegen, dass ich einfach die ankommenden Anrufe von der
> TAE-Dose anzapfe,

Kurz nach Einführung der Rufnummernübermittlung gab es dafür fertige
Geräte, die allerdings nur dir Rufnummer anzeigten.

> Habe mich leider überhaupt noch nicht mit den
> Protokollen beschäftigt

Die Protokolle sind bekannt und im INet sicherlich zu finden
(CLIP-Funktion)

> Wir haben einen ISDN-Anschluss,

Das macht die Sache allerdings wesentlich komplizierter.
Gruss
Harald

von min (Gast)


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Mein Router hat eine Seite im Systemuntermenu, die sich über Netzwerk 
aufrufen läßt und welche die letzten Anrufe anzeigt. Der Mikrocontroller 
mit Netzwerkanschluss müßte dann nur diese Information auslesen und 
darstellen. Voraussetzung man nutzt IP-Telefonie über den DSL-Anschluss. 
Ob das die AS40
auch kann, weiss ich nicht. Eventuell kann man dort aber einen RS 232 
Anschluss nutzen.

von Opa Manfred (Gast)


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Wie währe es mit einem Anrufbeantworter ? Hat 1 Taste für Abspielen und 
Wiederholen. Ist für meine Oma (88J.) einfach ohne Brille zu bedienen 
und auch für sie ausreichend . Über die anderen Tasten ist eine Pappe 
geklebt, die brauch sie ja nicht . Alles andere mache ich, wenn ich sie 
besuche .
Schönes Wochenende   Manfred

von Lattice User (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:

>
> Die Protokolle sind bekannt und im INet sicherlich zu finden
> (CLIP-Funktion)
>
>> Wir haben einen ISDN-Anschluss,
>
> Das macht die Sache allerdings wesentlich komplizierter.

Macht es nicht, denn er hat eine Agfeo AS 40.
(Vorrausgsetzt bei Orama hat ein analoges Telefon)

Kurze Recherche hat ergeben,dass die AS 40 an den analogen Anschlüssen 
CLIP zur Verfügung stellt.

Alternativ kann man es vielleicht auch am der RS232 Port der AS 49 
abrufen.

von Frank (Gast)


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Eine Möglichkeit wäre die Verwendung eines IP-Telefones (nebst passendem 
Provider, zu Sipgate kann man z.B. die eigene Rufnummer mitnehmen).

Das setzt allerdings einen Internetzugang voraus, der aber heute häufig 
billiger ist, als der Original Telekom-Telefonanaschluss.

Keine Angst, IP-Telefone gibt es auch mit wenigen großen Tasten und ohne 
viel Schnickschnack, also durchaus seniorengerecht, z.B. das Grandstream 
Budgetphone.

Nun zur eigentlichen Lösung: Diese IP-Telefone (zumindest die von 
Grandstream) haben eine interne Anrufliste, die man z.B. per Telnet 
abfragen kann. Ein Arduino mit Ethernetshield, ein par Zeilen Programm 
und einem DIsplay tut dann, was gewünscht ...

von Christian W. (christian_w)


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Hm, also direkt die analoge Leitung anzapfen und aus der Frequenzsuppe 
die da kommt, die Nummer herausdröseln erscheint mir dann doch ziemlich 
komplex. Hatte vor einiger Zeit mal einen Tsic Temperatursensor 
ausgelesen, das ging auch nicht gerade mal auf 'ne Stunde, das hat schon 
deutlich länger gedauert da einen entsprechenden Code zu basteln. Und 
dann noch für CLIP den Haufen Hardware... Ei ei ei. Oder hab ich was 
überlesen? Ein fertiger Chip mit Digitalausgang wäre natürlich klasse. 
Dann brauch ich den Salat nur noch decodieren.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Schau dir mal das Grundig Picteo an.

von Georg G. (df2au)


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Christian W. schrieb:
> also direkt die analoge Leitung anzapfen und aus der Frequenzsuppe
> die da kommt, die Nummer herausdröseln erscheint mir dann doch ziemlich
> komplex.

Sieh dir den Antoniak Decoder an, Link weiter oben. Noch wesentlich 
weniger Aufwand geht kaum.

> Ein fertiger Chip mit Digitalausgang wäre natürlich klasse.
> Dann brauch ich den Salat nur noch decodieren.

Den IC (MC145447) gibt es in der Bucht aus China für € 5.- frei Haus. 
Aber der will auch noch etwas Hühnerfutter um sich herum sehen. Und für 
die Anzeige brauchst du dann doch einen Protz.

Also... ATtiny2313, ein Display und ein Abend Lochraster löten. Und 
Uroma freut sich.

von Klaus R. (klaus2)


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...und was spricht gg den AB? Die Leute, die Omma anrufen, müssen halt 
wissen, das sie bitte kurz den Namen hinterlassen - aber das dürfte ja 
wohl das geringere Problem sein. Uroma muss dann nur wissen, wie sie die 
bereits zurückgerufenen löscht, aber das ist meistens auch nur ein 
Tastendruck.

Für meine Oma habe ich ein DECT Telefon so geändert, dass mit einem 
kleinen SMD Schalter im Batteriefach die Menü- und Softkeys auf Eis 
gelegt waren, so dass nur noch "Telefonbuch", Wählen/Auflegen & Nummern 
gingen. Damit waren versehentliche Ausflüge in die Menüs unterbunden.

Klaus.

von PöserPursche (Gast)


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Eine alte Fritzbox und ein Callmonitor auf dem Raspi würde dein
Problem lösen.
Aber mit einem Aufwand...

PP

von Markus (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Sieh dir den Antoniak Decoder an, Link weiter oben. Noch wesentlich
> weniger Aufwand geht kaum.

Auf der gleichen Seite weiter unten gibts sogar noch eine Schaltung und 
Software mit etwas weniger HW-Aufand, aber noch ohne Display:
http://ep.com.pl/antoniak/index.php?id=mini_clip

von Erbschleicher (Gast)


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Christian W. schrieb:
> PS: Selbst wenn es (schnurlose) Telefone gäbe, die nach nur 1x Drücken
> die Anrufliste präsentieren, so wäre ich doch an der oben genannten
> Möglichkeit interessiert, schon alleine der Neugierde und des Lernens
> wegen.

Und jetzt muss Oma herhalten, obwohl sie das die letzten 93 Jahre gar 
nicht vermisst hat.

von Christian W. (christian_w)


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Erbschleicher schrieb:
> Und jetzt muss Oma herhalten

Die will das so. Anrufliste mit einem einzigen Tastendruck. Im Menü 
rauf- und runterscrollen damit man zu den letzten 2, 3, Anrufen kommt, 
ist schon zuviel. Da wär' so ein 4x40er Display, das immer die 4 letzten 
Anzeigt, genau richtig.

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht würde ihr ein Ausdruck auf Papier (wie Kassenbon) noch mehr 
gefallen, als ein LC-Display.

Das wäre basteltechnisch sicher interessant. Der Drucker kostet nur 3 
Euro

http://www.pollin.de/shop/dt/NDU2ODcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Drucker_Scanner_Zubehoer/Thermo_Druckelement_MATSUSHITA_EPL1604T2.html

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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* Fritzbox ans ISDN (z.B. eine 7170, dürfte nahezu nichts kosten)
* Billiges Android-Tablet (um die 100 EUR, geht sicher auch billiger)
* Fritz!App Fon drauf installieren
* Im Hausflur aufhängen
* Konfigurieren
* Fertig!

Max

von Hinweiser (Gast)


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... wollte ich auch gerade beim Durchlesen vorschlagen:

- auf ein Android-Tablet leiten
- Rufnummer und Photo auf den Bildschirm

Freue Dich über die 93 Jahre! Wer in diesem Alter noch solche Ansprüche 
ausformuliert, wird mindestens 100.

Ach ja, viele ISDN-Telefonanlagen besitzen häufig mindestens einen 
Analoganschluss für die "Plain Old Telephone Systems (POTS)".

Gruß

Bernd

von Christian W. (christian_w)


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Hinweiser schrieb:
> - auf ein Android-Tablet leiten
> - Rufnummer und Photo auf den Bildschirm

Ich schrieb im ersten Beitrag:

"...mit einer entsprechenden µC-Schaltung
in Uromas Hausflur anzapfe, und dort auf einem 4x40er LCD ausgeben..."

Also nix Android, nix Bildschirm. Außerdem unterlasst das bitte, meine 
Familie anzugreifen, von 93 Jahren war nie die Rede, auch nicht von 
einem niveaulosen Papierausdruck. Aber das bin ich ja hier in diesem 
Forum schon gewohnt dass einige hier "Niveau" für eine Hautcreme halten.


Hinweiser schrieb:
> Ach ja, viele ISDN-Telefonanlagen besitzen häufig mindestens einen
> Analoganschluss für die "Plain Old Telephone Systems (POTS)".

Max G. schrieb:
> * Fritzbox ans ISDN (z.B. eine 7170, dürfte nahezu nichts kosten)
> * Billiges Android-Tablet (um die 100 EUR, geht sicher auch billiger)
> * Fritz!App Fon drauf installieren
> * Im Hausflur aufhängen
> * Konfigurieren
> * Fertig!

Liest hier eigentlich jemand wirklich konzentriert mit? Ich baue selbst 
eine µC-Schaltung mit 4x40er Display.

Ich schrieb: "..von der TAE-Dose..." Und an der TAE-Dose gibt's kein 
ISDN.

: Bearbeitet durch User
von Uwe K. (ukhl)


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Ist das eine Lösung für dein Problem?

http://www.ebay.de/itm/Caller-ID-Profoon-PCI-25B-Rufnummernanzeige-NEU-u-OVP-/231158218024

Bei dem Preis, könnte man es mal versuchen.

von Conny G. (conny_g)


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Hat nicht eine Fritzbox eine Http-API mit der man sich die Daten holen 
kann?
Dann Telefon über die Fritzbox laufen lassen, Raspberry Pi hinters 
Display und per Wlan verbinden, Daten abholen, anzeigen.

von Caller ID (Gast)


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Hi
Der Vorschlag von Uwe.K ist nicht schlecht.
Such mal in der Bucht nach Caller ID und das Weltweit,
dann kommst du bei deiner Lösung einen grossen Schritt weiter.
Wenn du selbst was machen willst, findest du da güstige IC's
zur Auswertung. Oder wenn du eine Fertige Lösung suchst,
such mal so ab EUR. 30.--, da gibts ein grosses Display,
dass vieleicht sogar deine Oma ablesen und bedienen kann.
Gruss
SM

von Uwe K. (ukhl)


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Vor 11 Jahren gab es dazu mal eine Anfrage:

Beitrag "CLIP"

Interessante Informationen sind die beiden IC's:
- CMX602
- Em92547

Die Telekom hat auch eine Doku dazu:
http://www.training.telekom.de/internet/telekom-training/pdf/07_wissen_heute/archiv/Tub1999_03.pdf

Dort ist interessant, dass die Übertragung der Nummer mit dem V.23 
Modem-Protokoll statt findet. Das kennen vieleicht noch einige als 
BTX-Modem, wenn man mit "Raider" aufgewachsen ist.

Ich hoffe das bringt dich ein wenig vorran.

von Christian W. (christian_w)


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Uwe K. schrieb:
> - CMX602
> - Em92547

Das sieht ganz interessant aus. Werd ich mal in Ruhe studieren.

Danke :-)

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uwe K. schrieb:
> Interessante Informationen sind die beiden IC's:
> - CMX602
> - Em92547

Naja, die waren damals schon schwer zu bekommen und teuer. Auch die 
AUßenbeschaltung ist nicht ohne, ich hab das projekt dann aufgegeben als 
es bei meinem Telefonanbieter ein Schnurlostelefon icl. CLIP für 10€ 
gab...

Christian W. schrieb:
> Liest hier eigentlich jemand wirklich konzentriert mit? Ich baue selbst
> eine µC-Schaltung mit 4x40er Display.
> Ich schrieb: "..von der TAE-Dose..." Und an der TAE-Dose gibt's kein
> ISDN.

Etwas mehr Höflichkeit und Aufmerksamkeit würde dir aber auch nicht 
schaden. Die Verwirrung bezüglich ISDN hast du doch selbst in deinem 
Eingangspost gestiftet...

Die Fritzbox läuft auch an einem Analogem Anschluss und hat auch eine 
über HTTP Abrufbare Schnittstelle.

Trotz allem wäre in Tablet bezogen auf Flexibilität (Verschiedene 
Schriftgrößen, anzeige Name+Bild zu Nummer, ...) und Aufwandstechnisch 
sehr viel Zielführender (keine Wochenlange HW Entwicklung mit ungewissem 
Ausgang) und Sicherer/Zuverlässiger (Stromversorgung? Ausfallsicherheit? 
Hardware asureichend gegen Störungen abgeschirmt? Hardware sendet selber 
keine Störstrahlung aus die Omas Hörgerät piepen lässt?).

Ansonsten habe ich hier obiges Schnurlostelefon noch immer (GIGASET 
AS28H) das hat eine mit Briefumschlag versehen Taste da drückt man drauf 
und sieht die "verpassten" Anrufe (ob man da immer was verpasst hat sei 
mal dahingestellt)...

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