Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg in die Mikrocontroller


von florian (Gast)


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Hi

Ich möchte mit Mikrocontroller anfangen. Als Programmer habe ich mich 
fürs AVR Dragon entschieden. Ich wollte eigentlich diese Modelle kaufen:
ATtiny2313
ATmega8
ATmega16
ATmega32
Soll ich noch andere nehmen? Oder soll ich statt ATmega8 ATmega88 
nehmen? Gibt es auch neuere alternativen zu ATmega16 und 32?

lgf

von Help (Gast)


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florian schrieb:
> Gibt es auch neuere alternativen zu ATmega16 und 32?

Ja, die heißen MSP430 und Cortex.

Als Einsteiger empfiehlt sich der MSP430 mit dem Launchpad. Es gab hier 
schon reichlich Threads zum Thema.

von Bitflüsterer (Gast)


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Für den Anfang wird wohl genau ein Controller reichen. (Ich glaube, 
einer ist auch beim Dragon dabei, weiß es aber nicht definitiv). Oder 
gibt es einen speziellen Grund, warum Du gleich mehrere verschiedene 
Typen kaufen willst?

Ach und lies mal den AVR-Dragon-Artikel hier. Da gibt es verschiedene 
Modelle.

von Uwe (de0508)


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Guten Morgen,

diese AVR wurden erweitert und können durch
ATmega8  --> atmega328p
ATmega32 --> atmega644p oder atmega1284p
ersetzt werden.

Das Datenblatt, bzw. eine AP von Atmel weist Dir die Unterschiede aus.

von Daniel H. (Gast)


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florian schrieb:
> Gibt es auch neuere alternativen zu ATmega16 und 32?
Ja, 8,16,32bit PIC. Lassen sich alle mit dem gleichen Programer (PICkit3 
ca. 30€) programmieren und debuggen. Die 8bit PICs habe in der Regel 
besser Peripherie wie die ATmega/Tiny.

von florian (Gast)


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Hi

Danke für die super schnellen antworten!
Die verschiedenen Typen wollte ich kaufen da ich beim Mega8 vielleicht 
zu wenig Flash habe und ich dann einen größeren habe. Und weil ich in 
der Schweiz wohne muss ich für jede Bestellung 15Fr zahlen.

lgf

von florian (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> diese AVR wurden erweitert und können durch ATmega8  --> atmega328p
> ATmega32 --> atmega644p oder atmega1284p
> ersetzt werden.

Soll ich eher die neueren oder die älteren zum Einstieg gebrauchen?
Was empfehlt ihr?

lgf

von Konrad S. (maybee)


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Den ATtiny2313 solltest du nur dann kaufen, wenn du dir sicher bist, 
dass du genau den brauchst.

Falls du unbedingt mit Tinys arbeiten willst - warum auch immer - sind 
ATtiny841 und ATtiny1634 interessant. Aber die gibt es leider nicht als 
PDIP; die größte Bauform ist SOIC-14 bzw. SOIC-20. Also auf eigene 
Platine, Adapterplatine oder auf Lochraster mit 1,27-mm-Raster. Der 
ATtiny841 ist derzeit nur bei DigiKey erhältlich, den ATtiny1634 kann 
man auch schon anderswo finden (Mouser).

florian schrieb:
> für jede Bestellung 15Fr zahlen

Wie kommt das denn?

florian schrieb:
> Soll ich eher die neueren oder die älteren zum Einstieg gebrauchen?
> Was empfehlt ihr?

Nimm die neueren Modelle, da ist mehr "drin".

von Bitflüsterer (Gast)


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Zuwenig Flash wird das erste halbe Jahr sowieso Dein geringstes Problem 
sein. Aber 15 Fränkli sind dann auch wieder ein Argument.
Nimm lieber die Neueren. Für den Einstieg macht das aber keinen 
wirklichen Unterschied. Da bist Du erstmal froh wenn die LED überhaupt 
blinkt.

von Rudolph (Gast)


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ATMEGA8 -> ATMEGA88PA
ATMEGA16/32 -> ATMEGA164PA

Den Speicher musst Du erstmal sinnvoll voll bekommen.
Und dann gibt es immer noch dickere Version die Pin- und 
Funktions-kompatibel sind.

Gerade für den Einstieg in Controller sind die schick.

Aber pass auf Deinen Dragon auf, da die nackt geliefert werden sind die 
etwas anfällig.
Achte auch darauf, dass Du den Programmer nur ansteckst wenn die 
Versorgung vom Controller noch aus ist, die Treiberstufen vom Dragon 
gehen auch gerne mal kaputt und eine Reparatur ist schwierig bis 
unmöglich weil es keinen Schaltplan gibt.

von florian (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> florian schrieb:
>> für jede Bestellung 15Fr zahlen
>
> Wie kommt das denn?
Ich muss 15 Fr Versand bezahlen.

Konrad S. schrieb:
> Den ATtiny2313 solltest du nur dann kaufen, wenn du dir sicher bist,
> dass du genau den brauchst.

Ich möchte wenn ich mich eingearbeitet habe diese Schaltung bauen:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/arnerossius/schaltungen/avr/weck.htm

Wie sind die Unterschiede? Ist der Code gleich? Denn ich möchte mit dem 
Avr-Gcc Tutorial anfangen zu programmieren. Da wird der Atmega8 
verwendet.

lgf

von Konrad S. (maybee)


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florian schrieb:
> Ich muss 15 Fr Versand bezahlen.

Das ist heftig!

Manche Versender liefern ab gewissen Beträgen ohne 
Versandkostenaufschlag, Mouser und DigiKey z.B. ab 65€ (dafür sind die 
Preise als Netto angegeben). Vermutlich gilt das auch für die Schweiz. 
Wenn du auch einen Programmer (z.B. Dragon) brauchst, dann kommst du 
zusammen mit ein wenig Kleinkram schnell über die Freigrenze.

florian schrieb:
> Ich möchte wenn ich mich eingearbeitet habe diese Schaltung bauen

Das wäre ein Grund, den ATtiny2313 zu nehmen. Trotzdem musst du beim 
Nachbauen aufpassen, denn die ursprüngliche Schaltung war für den 
AT90S2313P ausgelegt. Im Artikel gibt es ein paar Hinweise dazu.

Mit entsprechenden Anpassungen bekommst du die Uhr auch im einen 
(beispielsweise) ATmega328. Für den Anfang mag es aber durchaus 
geschickter sein, möglichst nahe an der Vorlage zu bleiben.

florian schrieb:
> Denn ich möchte mit dem
> Avr-Gcc Tutorial anfangen zu programmieren. Da wird der Atmega8
> verwendet.

Lass die alten Modelle in Frieden sterben und fang mit einem ATmega328 
an. Da hast du erstmal ziemlich viel Platz und ordentlich Auswahl bei 
der Peripherie. Später mal, mit etwas Erfahrung, kannst du auf kleinere 
µCs ausweichen (z.B. weil für eine exakt bekannte Aufgabenstellung der 
XYZ-Controller 45 Cent billiger ist ;-).

von Svenska (Gast)


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Mit einem ATmega328P, wie bereits vorgeschlagen, machst du am Anfang 
nichts falsch. Den gibt es als DIP fürs Steckbrett, er hat ein großes 
Sortiment an Schnittstellen und gehört zu den neueren Vertretern.

Es gibt ein paar Unterschiede zwischen den alten und den neuen 
Generationen, die ein paar Anpassungen im Code erzwingen, aber die neuen 
sind in allen Belangen flexibler.

32K oder selbst 8K Flash kriegst du so schnell nicht mit Code voll.

von Uwe K. (ukhl)


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Hallo Florian,
ich bin auch erst vor kurzem in die Controller-Programmierung 
eingestiegen.

Zu den Controllern:
Du must die eigentlich keine große Sammlung an Controllern zulegen. Es 
ist kein Problem nur mit dem ATtiny2313A ( oder besser ATtiny4313 ) 
anzufangen. So groß sind die Unterschiede zum Mega nun auch wieder 
nicht. Die 8-Bit Controller von AVM sind sich (zum Glück) alle sehr 
ähnlich. Das Tutourial ist Klasse und kann mit ganz kleinen Anpassungen 
auch für den 2313 genutzt werden. Der ATtiny13A ist für die ersten 
Versuche auch sehr interessant und günstig. Wenn die kleinen langweilig 
geworden sind, kann man sich immer noch einen Mega holen. Die gibt es in 
der Bucht auch mit vernünftigen Versandpreisen.

Zum Programmiergerät:
Ich empfehle dringend das AVRISP mkII für den Einstieg. Und zwar das 
Original und nichts Gebasteltes.
- Es ist das schnellste
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer#Geschwindigkeitsvergleich

- Flexibelste.
Nahezu alle ATtiny, ATmega und ATxmega lassen sich programmieren.

- Es ist Robust mit guter Schutzschaltung.

Ein kleine ISP Adapter für das Breadboard und das Programmieren kann 
beginnen.

HVP braucht man eigentlich nicht (Sonderfälle).
Und Debugging erst, wenn Du es nicht mehr ohne aushalten kannst. Ich 
komme noch ohne klar.

Hole dir den Dragon erst, wenn Du ihn wirklich brauchst. Es ist auch 
dann KEIN Ersatz für den AVRISP mkII.

MfG Uwe

von Grufti (Gast)


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Uwe K. schrieb:
> Du must die eigentlich keine große Sammlung an Controllern zulegen. Es
> ist kein Problem nur mit dem ATtiny2313A ( oder besser ATtiny4313 )
> anzufangen. So groß sind die Unterschiede zum Mega nun auch wieder

Der muß es nu ausgerechnet nicht sein. Dem fehlt der ADC, einen der 
interessantesten Peripheriebausteine, den man bei fast allen anderen 
Tinys findet.

Ich würd auf jeden Fall einen der Mega88 Varianten im DIP Gehäuse dabei 
haben wollen.

von Konrad S. (maybee)


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Uwe K. schrieb:
> Der ATtiny13A ist für die ersten
> Versuche auch sehr interessant

Für Assembler-Programmierung schon. Mit C wird es sehr schnell sehr eng 
bei nur 1kB Flash.

von Uwe K. (ukhl)


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Konrad S. schrieb:
> Uwe K. schrieb:
>> Der ATtiny13A ist für die ersten
>> Versuche auch sehr interessant
>
> Für Assembler-Programmierung schon. Mit C wird es sehr schnell sehr eng
> bei nur 1kB Flash.

Kann ich nicht bestätigen. Ich programmiere nur in C. Das man 1024 Byte 
schnell voll hat, ist klar. Das geht mit C aber auch nicht schneller als 
mit Assembler. Ein schlechtes Assembler kann mehr Platz verbrauchen.

Nicht beirren lassen. Der ATtiny13A macht mit C richtig Spaß.

von Konrad S. (maybee)


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@Uwe K. (ukhl)
Ich habe neulich ein kleines Projekt(chen) mit einem ATtiny10 gemacht. 
Ein bisschen Initialisierung, eine Interrupt-Routine und 512 Byte für 
eine PWM-Tabelle. Rest: 4 Byte RAM und 132 Byte Flash. Da ist nicht mehr 
viel Luft für Erweiterungen (in C). War 'ne nette Übung, um ein Gefühl 
dafür zu bekommen, was mit dem Winzling geht, wenn man sich um 
Assembler-Programmierung drücken will.

von florian (Gast)


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Hi

Warum ist der Dragon keine Alternative für den AVR ISP mkii?

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Also man sollte sich schon für ein konretes Projekt entscheiden und den 
µC danach auswählen.
Die DCF77-Uhr hat ja einen Tiny und keinen Mega als Controller.
Sinnvoll ist es gleich 10 Stück samt Hühnerfutter (Spannungsregler, 
Kondensatoren, Widerstände, Taster, Potis und LEDs) zuzulegen, dazu ein 
Steckbrett und für den Anfang reichen Lochrasterplatinen mehr als aus.
Mega328 wie schon erwähnt dürfte das "bastelfreundlichste" sein, da DIP 
genügend Flash, genug Timer, Kommunikation, ADC und 23 I/O Pins.
Damit erstmal auf dem Steckbrett LEDs per Tastendruck leuchten lassen, 
dann einen POTI anschießen und die LEDs per PWM dimmen bevor man an LCD 
und mehr geht.
Arbeite die AVR-Tutorials hier durch, nimm eine Hochsprache (C ist am 
verbreitesten) und fange mit den LEDs an ;-)

von Konrad S. (maybee)


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kopfkratzer schrieb:
> Sinnvoll ist es gleich 10 Stück

Ja, aber eben keine 10 Stück ATtiny2313.

von flopsi (Gast)


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> Lass die alten Modelle in Frieden sterben

Sollte man von den Oldies (Atmega) dann nicht ganz weg und lieber etwas 
Zeitgemäßes nehmen (32bit Cortex)?

lg

von kopfkratzer (Gast)


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flopsi schrieb:
>> Lass die alten Modelle in Frieden sterben
>
> Sollte man von den Oldies (Atmega) dann nicht ganz weg und lieber etwas
> Zeitgemäßes nehmen (32bit Cortex)?
>
> lg

Es geht hier um Basteln, ein Mega328 mit Hühnerfutter kommt da günstiger 
und flexibler als z.B. ein Arduino mit Cortex und extra Shields.
Und jeder 8bitter schafft idR Hobbyanforderungen wie LEDs, LCD, Servos 
usw.
Zudem ist ein "einfacher" 8bitter auch "einfacher" zu programmieren als 
"gößere" µC da weniger Peripherie, Register und IRQs ...
Aber diese Diskusssion findet sich hier mehr als einmal, also hören wir 
mal lieber auf :-P
Der TO hat sich ja entschieden.

von florian (Gast)


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florian schrieb:
> Hi
>
> Warum ist der Dragon keine Alternative für den AVR ISP mkii?

von Josef M. (josef_m)


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Mein Standard sind nur 2 Condroller:
- ATMega328. Ausreichend viele Pins, ausreichend kompatibel mit (auch 
älteren) Layouts, ausreichend Platz im Flash, günstig.
Wenn ich Platz habe, kommt für Debug-Aufgaben ein LCD-Modul dran.
- Wenn es klein sein muß: ATTiny85 im SOIC8-Gehäuse. Ich klebe den mit 
Sekundenkleber auf eine nackte Platine und fädle die Schaltung dran.
Leg Dir von jeder Sorte mindestens 2 Stück her, dann kannst Du mit einem 
frischen Controller testen, wenn die Vermutung besteht, dass der 
Controller defekt oder verfust ist.

von Ingo (Gast)


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Tiny13, Tiny84, Atmega328, Atmega644, STM32F405. In der Reihefolge, je 
nach Bedarf/Aufgabe

von Konrad S. (maybee)


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florian schrieb:
> Warum ist der Dragon keine Alternative für den AVR ISP mkii?

Dem Vernehmen nach ist der Dragon etwas empfindlich und stirbt auch mal. 
Der AVRISP MKII gilt als recht robust. Letzteres kann ich aus eigener 
Erfahrung bestätigen.

Der AVRISP MKII ist nur ein Programmer. Der Dragon ist auch als 
Debugger verwendbar, bietet dem µC Platz und versorgt ihn während des 
Programmiervorgangs mit Strom.

von Uwe K. (ukhl)


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Konrad S. schrieb:
> @Uwe K. (ukhl)
> Ich habe neulich ein kleines Projekt(chen) mit einem ATtiny10 gemacht.
> Ein bisschen Initialisierung, eine Interrupt-Routine und 512 Byte für
> eine PWM-Tabelle. Rest: 4 Byte RAM und 132 Byte Flash. Da ist nicht mehr
> viel Luft für Erweiterungen (in C). War 'ne nette Übung, um ein Gefühl
> dafür zu bekommen, was mit dem Winzling geht, wenn man sich um
> Assembler-Programmierung drücken will.

512 Byte (50%) für eine PWM Tabelle? Ist das in Assembler effektiver?
Mache das gleiche doch mal in Assembler. Und dann vergleiche den 
Unterschied.
Aber gucke auch auf die Uhr, wie Lange zu jeweils dafür gebraucht hast.

Ansonsten ist es ja ein freies Land. Wähle die Programmiersprache, die 
dir  am besten gefällt. Ich tue das auch...

von Uwe K. (ukhl)


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Konrad S. schrieb:
> florian schrieb:
>> Warum ist der Dragon keine Alternative für den AVR ISP mkii?
>
> Dem Vernehmen nach ist der Dragon etwas empfindlich und stirbt auch mal.
> Der AVRISP MKII gilt als recht robust. Letzteres kann ich aus eigener
> Erfahrung bestätigen.
>
> Der AVRISP MKII ist nur ein Programmer. Der Dragon ist auch als
> Debugger verwendbar, bietet dem µC Platz und versorgt ihn während des
> Programmiervorgangs mit Strom.

Das ist alles richtg. Und deshalb halte ich den AVRISP MKII als 
Grundausstattung für wesendlich sinnvoller. Er ist als reiner Programmer 
deutlich besser.
Der Dragon kann nach einiger Erfahrung dazukommen, wenn man den Bedarf 
des Debuggens hat.

P.S. Die Stromversorgung über den Programmer ist nur auf den ersten 
Blick sinnvoll. Spätestens wenn man unterschiedliche Spannungen in der 
Schaltung hat, ist es sehr störend. Besser ist es die 
Versorgungsspannung zu messen und dann mit der richtigen Spannung zu 
Programmieren. Genau das macht der AVRISP MKII.

von mahwe (Gast)


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schau mal bei ulrich radig hat mir sehr geholfen für den anfang

von Konrad S. (maybee)


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Uwe K. schrieb:
> 512 Byte (50%) für eine PWM Tabelle? Ist das in Assembler effektiver?
> Mache das gleiche doch mal in Assembler. Und dann vergleiche den
> Unterschied.
> Aber gucke auch auf die Uhr, wie Lange zu jeweils dafür gebraucht hast.

Tabelle ist Tabelle. Und was an Code nötig war, ging auch als C-Kompilat 
in den Speicher. Mit Assembler ließe sich eher der Stack-Bedarf bei der 
Interrupt-Routine optimieren, aber 4 freie Bytes sind beim ATtiny10 
immerhin 12.5 Prozent und das passt somit hervorragend zu den 12.9 
Prozent freiem Flash. ;-)
Die meiste Zeit ging übrigens für die Installation von Atmel Studio 6 
und Eingewöhnungszeit (ächtz!) drauf.

von Datasheet (Gast)


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Das Tutorial hier ist für den Mega8 geschrieben. Sicherlich ist der 
Mega328 neuer und besser, die Quelltext Schnipsel aus dem Tutorial 
lassen sich aber nicht eins zu eins verwenden. Viele Register heißen 
anders und sind anders aufgeteilt. Für einen schnellen frustfreien 
Einstieg mit dem Tut hier würd ich trotz des Alters einen Mega8 
empfehlen.

von T.roll (Gast)


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flopsi schrieb:
> Sollte man von den Oldies (Atmega) dann nicht ganz weg und lieber etwas
> Zeitgemäßes nehmen (32bit Cortex)?

Ein 32-Bit Chip um das DCF77-Signal auf ein paar 7-Segmenten anzeigen 
lassen!?
Warum nicht gleich einen Intel Core i7? Ich bin auch der Meinung, dass 
man für einen Wecker mindestens einen 3 GHz Prozessor verwenden 
sollte...
Kann gar nicht verstehen wieso das Weckerhersteller nicht auch so 
machen.

Bisschen verhältnismäßig sollte es schon sein, ein 8-Bitter ist mehr als 
ausreichend. Bei dem Wecker wird er sowieso zu mind. 90% in einem 
Schlafmodus sein.

von Obertroll (Gast)


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Es reichen auch 4 Bit. :-P

Mit einer modernen Architektur macht er sich den Einstieg leichter. Wem 
der Cortex zu schwer ist, sollte einen Blick auf den msp430. Das spart 
eine Menge Frust und schont den Geldbeutel.

von Helmut S. (helmuts)


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Für dem MSP430 findet er aber höchstens 10% der Hilfe/Helfer im 
Vergleich zum ATmega. Zumindest gilt das für dieses Forum.

von Stefan F. (Gast)


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Für den Einstieg empfehle ich den ATtiny13. Er ist klein, billi und hat 
einen überschaubaren Funktionsumfang. Alles, was der ATtiny13 kann, 
können die größeren AVR's ebenfalls. Was Du beim ATtiny13 lernst, kannst 
Du 1:1 auch mit den größeren AVR's genau so umsetzen.

Zum Lernen genügt ein Steckbrett, ein Paar LED's und Widerstände und das 
Datenblatt. Wenn man dort mal etwas nicht versteht, hilft dieses Forum.

Wenn Du den Einstieg mit dem ATtiny13 hinter Dir hast, würde ich je nach 
Anwendungsfall einen passenden eventuell größeren AVR Controller nehmen. 
Deren Datenblätter sind teilweise wesentlich länger aber dennoch gut 
verständlich, weil Du die Grundlagen bis dahin ja schon drauf hast.

Der Tiny2313 ist an eigigen Stellen ein bisschen eigenartig, den würde 
ich für den Einstieg nicht nehmen, solange kein wichtiger Grund dazu 
besteht. Ich benutze ihn oft und gerne, es ist kein schlechter Chip. 
Manchmal will man dessen Eigenarten ja gerade nutzen.

von Obertroll (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Für dem MSP430 findet er aber höchstens 10% der Hilfe/Helfer im
> Vergleich zum ATmega. Zumindest gilt das für dieses Forum.

Beim msp430 hast du nur 10% der Probleme vom AVR. :-D
Beim msp430 hat sich noch keiner verfused und komplett ausgesperrt. Das 
geht nur beim AVR. :-P

Hier im Forum gibt es schon kompetente Helfer zum msp430.

von chris (Gast)


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Stefan us schrieb:
> Für den Einstieg empfehle ich den ATtiny13. Er ist klein, billi und hat
> einen überschaubaren Funktionsumfang.

Ich würde da eher einen Attiny25/45/85 empfehlen.
Beim Attiny13 hat man nur 1kB Flash, was ja doch recht schnell voll ist, 
gerade wenn man als Anfänger noch nicht optimal programmiert.

von oldmax (Gast)


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Hi
>Ich möchte mit Mikrocontroller anfangen.
Das ist sicher interessant und könnte dir Spaß machen aber nach deiner 
Liste..

>Soll ich noch andere nehmen? Oder soll ich statt ATmega8 ATmega88
>nehmen? Gibt es auch neuere alternativen zu ATmega16 und 32?

Das zeigt mir, das du überhaupt kein Anwendungsgebiet hast. So einfach 
mal drauflos, nur um mitreden zu können ist spätestens in 14 Tagen 
vorbei. Ohne Ziel wird das nix. Such dir etwas aus, was du dir schon 
immer bauen wolltest. Was es vielleicht so auf dem Markt nicht gibt. 
Eine lustige Uhr mit einer Zeitanzeige, die ungewöhnlich ist (z.B. 
Berliner Uhr). Oder einen Roboter. Kauf statt zig verschiedener 
Controller lieber das Grundchassis. Dann weißt du, welche Anforderung 
die Hardware an den Controller stellt. Erst mit dieser Information 
gezielt den Controller kaufen und damit dein Projekt aufbauen. Das ist 
interessant und hat ausreichend Herausforderungen. Auch wenn du dafür 
Jahre brauchst. Selbst, wenn du eine einfache Eieruhr baust, wirst du 
genug Stolpersteine finden. Klar steht am anfang die blinkende LED. Aber 
wozu brauchst du das auf zig Controllertypen. Das ist langweilig. Wenn 
du das begiffen hast, ist der Controllertyp völlig egal, das läuft auf 
allen so ziemlich gleich ab.
Also, es ist nicht chic, 20 Controller in eine Fdassung zu stecken und 
den Blinktest zu machen, sondern eben eine Eigenentwicklung im Auge zu 
haben, die was besonderes ist und die letztlich auch den Aufwand lohnt. 
Ansonsten geh besser mit Freunden ins Kino. Da hast du mehr von.
gruß oldmax

von Peter D. (peda)


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Stefan us schrieb:
> Für den Einstieg empfehle ich den ATtiny13.

Ich nicht, der ist viel zu eingeschränkt.
Schon nur mit einem Timer auszukommen, stellt Anfänger schnell vor 
Probleme.

Meine Empfehlung: ATtiny85, ATtiny84, ATmega1284.

von Stefan F. (Gast)


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> Schon nur mit einem Timer auszukommen, stellt Anfänger schnell
> vor Probleme.

Man könnte es auch "Herausforderung" nennen.

von florian (Gast)


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Verstehe ich das richtig das der Dragon den Controller über die SPI 
Schnittstelle mit Strom versorgt?

von Daniel H. (Gast)


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Obertroll schrieb:
> Beim msp430 hat sich noch keiner verfused und komplett ausgesperrt
Das hat sich bei PICs soweit ich weiß auch noch niemand.

von heute nicht mehr nüchtern (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Meine Empfehlung: ATtiny85, ATtiny84, ATmega1284.

Ich denke, der ATtiny13A reicht völlig aus für den Anfang. Aber drüber 
nachdenken lohnt sich sowieso nicht, die Teile sind so billig, warum 
nicht gleich mehrere verschiedene besorgen?

tiny13A für 60 cent, tiny85 für 90, tiny84A für 1 Euro, mega8A für 1,25 
usw.

(Preise von guloshop, gibt es aber sicher auch woanders für ein paar 
Cent mehr oder weniger)

von Minimalist (Gast)


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Stefan us schrieb:
>> Schon nur mit einem Timer auszukommen, stellt Anfänger schnell
>> vor Probleme.
>
> Man könnte es auch "Herausforderung" nennen.

Nicht wirklich. Dann schon lieber den ATtiny10. Der ist mit seinen 6 
Pins eine echte Herausforderung. :-)

von Uwe K. (ukhl)


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florian schrieb:
> Verstehe ich das richtig das der Dragon den Controller über die SPI
> Schnittstelle mit Strom versorgt?

Jein.
Es ist möglich, aber ich rate dringed davon ab. Atmel schreib dazu (Pin2 
ist Vcc)

"AVR Dragon must sense the target voltage on pin 2 on the SPI header in 
order to set up the level-converters. For on-board targets, the voltage 
must be supplied from pin 2,4,6 on the VCC header (5V) into pin 2 (VTG) 
on the SPI header. When using off-board targets there should be no 
connection between the VCC header and pin 2 of the SPI header."

Der Pin2 ist zum erkennen der höher Versorgungspannung da.
Man sollte eine externe Schaltung nicht mit dem Programmiergerät 
versorgen.
Aber bei Dragon kann man es tun.

von florian (Gast)


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Vien Dank für die Auskunft dann werde ich die Schaltung mit einem 7805 
speisen. Dann muss ich Pin2 also nicht anschliessen, wenn ich das 
richtig verstanden habe? (sorry für die vielen Fragen, aber ich will mir 
meinen Dragon nicht zerstören.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Dann muss ich Pin2 also nicht anschliessen, wenn ich das
>richtig verstanden habe? (sorry für die vielen Fragen, aber ich will mir
>meinen Dragon nicht zerstören.

Doch, musst du. Pin2 ist ein Eingang. Nach der dort anliegenden Spannung 
stellt der Dragon seine internen Pegelwandler ein.

MfG Spess

von florian (Gast)


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Okay Vielen Dank
Ist Pin6 (GND) auch ein Input?

von florian (Gast)


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Bei dieser Schaltung ist Pin 1 
VCChttp://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Mega8_Tutorial.png
Aber hier ist VCC 
Pin2:http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Avr-isp-pinout.png
Was davon ist nun richtig?

von m.n. (Gast)


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von Uwe K. (ukhl)


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Zur Stomversorgung (PIN2):
Auf dem Dragon den PIN2 nicht mit VCC verbinden. Ohne Verbindung zu 
deiner Schaltung, darf auf PIN2 keine Spannung liegen. Einfach nix 
machen.
Benutzen must Du PIN2 schon. Sonst weis das Programmiergerät nicht, mit 
welcher Spannung es programmieren soll und ob überhapt etwas 
angeschlossen ist. An PIN2 kommt die Stomversorgung deiner Schaltung 
(7805). PIN2 ist als "Eingang" zu betrachten.

Zu PIN6 (GND):
Ground ist Ground ist Ground. Das muss immer und überall verbunden sein. 
Es ist die Basis für alle Spannungen.

Zum ISP Anschluss:
Dein erstes Beispiel "ATmeg8 Tutorial" ist total falsch. Sofort auf dem 
Kopf schlagen. Der alternative 10-polige Anschluss ist eigendlich OK, 
aber auch veraltet. Bitte in neuen Schaltungen nicht verwenden.
Empfohlen wird der 6-polige Anschluss wie er auch im DOC0943 beschrieben 
ist.
Alle andere würde ich nur machen, wenn es wirklich nicht anders geht.

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