Forum: Haus & Smart Home Suche Installationsplan-Beispiele


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hallo!

Ich möchte das Stromnetz innerhalb Häusern modellieren. Im Unterschied 
zu gängigen Modellen in diversen Papers aber als 'Summation' der 
Topologie. Bislang habe ich dafür nur den durchschnittlichen 
Stromverbrauch deutscher Haushalte.

Hat vielleicht jemand einen Installationsplan seines resp. irgendeines 
Hauses, in dem die Längen zwischen Verzweigungen und die Kabeltypen 
(z.B. 3x1,5mm2) halbwegs genau drin sind? Bin vorrangig an 
Einfamilienhäusern interessiert. Die Elektriker unter euch müßten doch 
sowas mehrfach haben.

Wenn ich davon ein paar bekommen könnte, würde ich dann daraus einen 
Durchschnitt konstruieren für ein durchschnittliches Haus. Also ein 
Ersatzschaltbild als konzentriertes Element an der Position des 
Zählerkasten.

Ihr könnt den Plan z.B. einfach einscannen und eure privaten Notizen 
entfernen. Anzahl der Zimmer und Personen insgesamt wäre noch 
interessant, ist aber nicht wichtig.


Eine ungefähre Vorstellung wie das Verhältnis zwischen Stern- und 
Dreicklasten durchschnittlich aussieht, würde mich auch interessieren. 
Wenn da irgendeiner eine Idee hat.


Vielen Dank!

von Jodlerfred (Gast)


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> Ich möchte das Stromnetz innerhalb Häusern modellieren.
na dann mach dich mal auf viel Arbeit gefasst

> aber als 'Summation' der Topologie.
die Topologie ist recht einfach

> Installationsplan seines resp. irgendeines Hauses, ... vorrangig an EFH
HAK > Zählerschrank /-Platz > UVT > Endstromkreise > Abnahmestellen
bei EFH mit PVA wird es etwas umfangreicher

> Verhältnis zwischen Stern- und Dreicklasten durchschnittlich aussieht
also 230- und 400V Abnahmestellen ?
wäre für dich v.a. wichtig wie die WW-Bereitung und Heizlasten 
ausgeführt sind

Ideen sind aber weniger Realität,
was hast du eigentlich wirklich vor?

die Dimensionen der Kabelstrecken im EFH sind eigentlich abhängig von 
der Grundfläche, dem Baujahr, der wirklichen Nutzung und der 
Ausstattung,
Bauform mit oder ohne Keller, wieviele Etagen etc. pp.

3x/5x2,5 mm2 wird für hohe Lasten verwendet > v.a. Küche / Bad und 
E-Heizung + WW-Bereitung in kleinem Ausmaß
3x1,5 mm2 für niedrige Lasten: alles wie Beleuchtung, Info- u. 
Unterhaltungstechnik
max. Leitungslänge für 16 A sind so 17...18 mtr. für 3x1,5mm2 bei 
Einhaltung des U-Abfalles und Auslöse-/Abschaltverhalten LSS
bei weniger Last auch länger möglich, steht alles in Tabellen und 
Formeln. die Realität sieht aber meist ganz anders aus

Miet-Whng. oder vermietete EFH sind sicherlich ganz anders dimensioniert 
als Eigentum oder noch abhängiger vom Budget beim Bauherren

da wirst du kein klares Schema für bekommen können, als mehr 
Durchschnittswerte 0815

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja gut, das sind ja schonmal ein paar Hausnummern. 0815 Werte reichen 
mir. Mir ist schon klar, das Häuser nicht wirklich vergleichbar sind. 
Das gilt für die anderen Komponenten wie angeschlossene Verbraucher und 
Nutzerverhalten ja auch.

Was ich vorhabe, schrieb ich doch. Fehlt da noch was? Ich bilde den 
kompletten Netzplan einer einzelnen Trafostation nach. Das funktioniert 
soweit auch. Nur möchte ich es noch genauer haben.

Also so ein paar Pläne wären gut. Und wenn es nur die Auflistung der 
Kabelkosten in der Endrechnung wären. Also z.B. 100m 3x2.5mm2, 30m 
5x2.5mm2 So in der Art.

von Jodlerfred (Gast)


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> Was ich vorhabe, schrieb ich doch. Fehlt da noch was?
>> Ich möchte das Stromnetz innerhalb Häusern modellieren.
> Ich bilde den kompletten Netzplan einer einzelnen Trafostation nach.
komische Aufgabenstellungen, einmal das Haus und dann wieder die ganze 
Ortschaft?

> Das funktioniert soweit auch.
kannst du mal ein Bsp. davon bringen? kann ich mir gerade nicht wirkl. 
so vorstellen
> Nur möchte ich es noch genauer haben.
also bisher pro / bis HAK = Gebäude und nun das Gebäude nach HAK dazu?

da sehe ich schwarz, weil für EFH i.d.R. nicht der Aufwand mit einem 
wirkl. Install.Plan betrieben wird,
sowas sitzt auf Schmier-/Notiz-Zettelen und im Kopf der ET-Firma,
max. auf der RE sind eventuell Mengen aufgeführt, aber nur nach Typ und 
Masse sortiert, nicht einzelne Räume oder Etagen detailiert

die Kabelkosten kannst dir doch aus einem OL-Shop heraussuchen,
Einblicke in wirkliche RE wird dir keiner geben wollen

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eine Ortschaft nicht ganz, nur ein Netz einer einzelnen Trafostation. 
Das ist schon genug Arbeit.
Also die Kabelage zwischen den Häusern ist fertig modelliert inkl. der 
Trafostation. Für die Häuser habe ich bislang ein sehr einfaches 
Simulationsmodell verwendet, was ich verbessern möchte.

Was ich brauche ist also das Ersatzschaltbild eines Hauses aus der Sicht 
des Netzes von der Trafostation kommend. Als würde man das 
Hausanschlußkabel kappen und dann in das Haus hineinmessen.

Ich habe an dem realen Netz Impedanzmessungen durchgeführt. Nur kann ich 
natürlich nicht viele Netze durchmessen. Also möchte ich aus der 
Simulation dann ein repräsentatives Netz erzeugen, was für 
durchschnittliche Ortnetze gilt.

Wie sowas aussieht, habe ich angehangen. Die Blöcke sind jeweils 
SPICE-Modelle.

Im Endeffekt kann ich dann Störungen simulieren, Kopplung zwischen 
Drehstromleitern usw.


Mit "Masse" meinst du Kupfermasse? Wird da nicht in Leitungslänge und 
-typ abgerechnet, sondern in Kupfertagespreis?

Was ist ein "OL-Shop"?

Ich meine mich zu erinnern, daß der Elektriker für die gesamte Anlage 
einen Installationsplan hinterlegen muß. Also meine Ausbildung zur 
Elektrofachkraft (neben meiner eigentlichen Ausbildung) ist 30 Jahre 
her. Vielleicht habe ich das nicht ganz richtig in Erinnerung.

Rechnungen und deren Geldwert interessieren mich nicht. Ich möchte auch 
nicht irgendwas installieren.

: Bearbeitet durch User
von Jodlerfred (Gast)


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mit Masse meinte ich Massen > aufgeteilt wie du sie haben möchtest NYM 
3x 1,5 / 2.5 ....,
da fehlen aber noch jede Menge andere Faktoren wie Verbraucher und 
Lasten, oder gehören die nicht ins Netz?

das mit dem Simulieren geht doch sw-technisch wie in LT Spice? also real 
wird das wohl eher weniger, oder in Bezug zur Realität?

OL = On Line Shop bzgl. Preisen , die Elektro-GH (GroßHändler) oder die 
Elt-Firmen werden dir sicher nicht ihre Preise mitteilen,

wozu braucht man für eine Simulation eines Netzes auch noch die 
Materialpreise?

> Ich meine mich zu erinnern, daß der Elektriker für die gesamte Anlage
> einen Installationsplan hinterlegen muß.
das muß nicht mal ein Architekt, und den Plan will auch kein BH haben, 
weil der kostet extra und bringt eigentl. Nichts außer totes Papier

in der damaligen Ausbildung war auch noch Pläne zeichnen und 
Install.Skizzen gefragt, das macht man heute am PC > CAD , aber sicher 
kein Azubi in dem damaligen Ausmaß mehr

über RE > REchnungen könnte man Mengen ermitteln und damit willst du ja 
arbeiten?

was hat das Ganze eigentl. für dich welchen Sinn, oder ist das ein 
berufl. Auftrag?
das Bild ist ja nur ein wirkl. grober Plan, über die Mindestmaße, was 
die Leitungen und Dimensionen angeht. wobei gewisse Längen auch nicht so 
einfach zu erkennen sind, die Verlegung OI oder UI muß man auch raten 
oder suchen, die Trafostation ist auch mit drauf.

Was fängt man dann damit eigentl. an, also mit dem Plan?
Simulieren würde ja auch ohne Plan gehen, nur optisch anschaulich 
visuell ist das damit einfacher.
Dies ist dann ein reales Bsp. aus der Wirklichkeit und wird wofür 
benötigt, wenn man fragen darf?

welche Zustände im Netz könnte man denn damit simulieren? 
Lastschwankungen, Kurzschlüsse, Über- / Normal- und Unterlast

aber PVA-Anlagen sehe ich auch keine, also Einspeisung sollte wohl auch 
noch berücksichtigt werden, das wird in der Zukunft ja sonst ein echtes 
Problem > Netzum- und Ausbau   wegen dem politischen Zwang weg von der 
Atomkraft

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jodlerfred schrieb:
> mit Masse meinte ich Massen > aufgeteilt wie du sie haben möchtest NYM
> 3x 1,5 / 2.5 ....,
> da fehlen aber noch jede Menge andere Faktoren wie Verbraucher und
> Lasten, oder gehören die nicht ins Netz?
>

Die Häuschen haben SPICE-Modelle intern. Die sollen verbessert werden.


> das mit dem Simulieren geht doch sw-technisch wie in LT Spice? also real
> wird das wohl eher weniger, oder in Bezug zur Realität?
>

Das ist sehr real. Wie schon erwähnt, habe ich Messungen gemacht.


> OL = On Line Shop bzgl. Preisen , die Elektro-GH (GroßHändler) oder die
> Elt-Firmen werden dir sicher nicht ihre Preise mitteilen,
>

Aha.


> wozu braucht man für eine Simulation eines Netzes auch noch die
> Materialpreise?
>

Also nochmal, ich brauche keine Preise! Sondern Längen, Aderzahl, 
Querschnitt, Anzahl der Abgänge, kurz Topologie.


>> Ich meine mich zu erinnern, daß der Elektriker für die gesamte Anlage
>> einen Installationsplan hinterlegen muß.
> das muß nicht mal ein Architekt, und den Plan will auch kein BH haben,
> weil der kostet extra und bringt eigentl. Nichts außer totes Papier
>
> in der damaligen Ausbildung war auch noch Pläne zeichnen und
> Install.Skizzen gefragt, das macht man heute am PC > CAD , aber sicher
> kein Azubi in dem damaligen Ausmaß mehr
>

Benutzen die Spezialprogramme für diese Arbeit? Ist davon irgendwas 
offen verfügbar? Eventuell bringen mich die Datenbanken dann weiter, 
selbst wenn ich das Programm nicht benutze.


> über RE > REchnungen könnte man Mengen ermitteln und damit willst du ja
> arbeiten?

Interessiert offensichtlich niemanden außer uns beiden.


>
> was hat das Ganze eigentl. für dich welchen Sinn, oder ist das ein
> berufl. Auftrag?

Nö, privat. Welcher Arbeitgeber bezahlt sowas schon??


> das Bild ist ja nur ein wirkl. grober Plan, über die Mindestmaße, was
> die Leitungen und Dimensionen angeht. wobei gewisse Längen auch nicht so
> einfach zu erkennen sind, die Verlegung OI oder UI muß man auch raten
> oder suchen, die Trafostation ist auch mit drauf.
>

Ich habe ne einfache Version angehangen. Klar ist das deutlich 
ausgedehnter.


> Was fängt man dann damit eigentl. an, also mit dem Plan?
> Simulieren würde ja auch ohne Plan gehen, nur optisch anschaulich
> visuell ist das damit einfacher.

Die Netzlisten will man nicht wirklich per Hand warten. Hinter den 
Symbolen stehen weitere detailreichere Modelle. Es ist hierarchisch.


> Dies ist dann ein reales Bsp. aus der Wirklichkeit und wird wofür
> benötigt, wenn man fragen darf?
>
> welche Zustände im Netz könnte man denn damit simulieren?
> Lastschwankungen, Kurzschlüsse, Über- / Normal- und Unterlast
>

Diese Fragestellungen interessieren das EVU, mich nicht. Ich gehe mal 
davon aus, das sie das Netz diesbezüglich richtig auslegten.

Meine Baustellen sind Netzimpedanz bei 10KHz bis 1MHz, Blitzeinwirkung, 
Powerline-Kommunikation. Z.B. brauch man einen Phasenkoppler oder 
nicht?! Wie sieht der Spannungsverlauf bei einem Blitzschlag aus, wenn 
Gasableiter und Varistoren in der Kette sind, usw.


> aber PVA-Anlagen sehe ich auch keine, also Einspeisung sollte wohl auch
> noch berücksichtigt werden, das wird in der Zukunft ja sonst ein echtes
> Problem > Netzum- und Ausbau   wegen dem politischen Zwang weg von der
> Atomkraft

Ich habe keinerlei Info wie sich diese Einspeisung von 
PVA-Wechselrichtern verhält.
Wie gesagt, die Lage bei 50Hz interessiert mich eher nicht. Wenn jemand 
ne Idee der Impedanz dieser Geräte bei z.B. 10KHz hat, dann kann ich das 
einbauen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hier ein Beispiel, wie genau ich das mittlerweile simulieren kann. Oben 
die Simulation (grüne Kurve), unten die Messung (rote Kurve). In der 
Messung sind vom Maximum nach rechts 3 Resonanzen (Die erste ziemlich am 
Peak), lokal hervorgerufen durch vermutlich Netzfilter von 
Einzelgeräten.
Die Messung läuft von 7KHz bis 96KHz.

Und da ist noch Luft drin, da viele Parameter noch nicht optimiert.


Für sowas kann man das Gesetz der großen Zahlen aus der Statistik 
benutzen. Das bedeutet nichts anderes, als das bei einer großen Menge 
selbst bei krassen Ausreißern der Mittelwert nicht mehr großartig 
schwankt. Das einzelne Haus spielt daher keine Rolle mehr, es zählt der 
Durchschnitt.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht hat doch noch jemand erbarmen? Hätte nicht gedacht, das so 
wenig Leute einen halbwegs Plan ihrer Installation haben. Unser Haus ist 
100 Jahre und sieht dementsprechend aus. Der letzte Elektriker hat das 
dann noch vervollkommt. Am liebsten würde ich alles rausreißen, aber der 
Aufwand steht natürlich in keinem Verhältnis zum Nutzen - also nur Stück 
für Stück da wo es eh sinnvoll ist durch Umbauten.

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