Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Master FH/Uni


von Tobias M. (Firma: Student) (tobi_ros)


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Hallo, hat jemand Erfahrungen mit einem Wechsel von einer Hochschule zu 
einer Uni für den Master?
Kurz zu meiner Situation: Ich habe den Bachelor an der Hochschule 
Hannover in Elektrotechnik gemacht. Jetzt habe ich mich für den Master 
in Mechatronik ( finde ich interessant) an der Uni Rostock 
eingeschrieben. Nachholen soll ich die Fächer theoretische 
Elektrotechnik 1 und 2.

Nun kurz vor beginn des Semesters bekomme ich etwas Muffensausen, ob es 
an der Uni nicht doch deutlich schwerer ist und ich das nicht schaffe. 
Den Bachelor hatte ich mit 2,4 abgeschlossen, aber auch nicht übermäßig 
viel zeit investiert ...

Könnte mir jemand mit ähnlichen Erfahrungen mal etwas feedback geben.

Da es dieses Thema schon mal so ähnlich gab, sind vielleicht nur 
kommentare speziell zur theoretischen Elektrotechnik sinnvoll...

von Mufti (Gast)


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TET sind ziemlich schwere Klausuren. Wie immer hängt das aber auch von 
der Uni und vor allem von dir ab!

Bei uns waren das die Genickbrecher schlechthin, der Prof. hat bei uns 
aber wirklich aus den Vollen geschöpft und war über unsere Uni hinaus 
dafür bekannt. Wurde von einem FH'ler 150km weit weg darauf 
angesprochen, ob ich denn die Klausuren schon bestanden hätte, ich 
könnte sonst sehr gut auch bei deren Hochschule mein Studium 
abschließen.

Alles in allem muss ich aber sagen, dass das Ganze kein Hexenwerk ist!
Besorg dir die Bücher die der Prof empfiehlt und klotz richtig rein. Bei 
mir war angesagt mehr zu machen als Vorlesung und Übungen hergaben, 
wobei das schon, gemessen an den vergebenen LP und SWS viel zu viel war. 
Die Klausur war dann aber machbar, der Professor hat die Aufgabe meist 
sehr hinterlistig gestellt, sodass die Thematik wirklich tiefgehend 
verstanden werden musste. Auswendig lernen oder rechnen nach Schema X 
war da nicht, das hat der auch explizit in der Auftaktveranstaltung klar 
gemacht.

von thunderbird (Gast)


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Tobias Meier schrieb:
> Hallo, hat jemand Erfahrungen mit einem Wechsel von einer Hochschule zu
> einer Uni für den Master?

Klar hier.

> Kurz zu meiner Situation: Ich habe den Bachelor an der Hochschule
> Hannover in Elektrotechnik gemacht. Jetzt habe ich mich für den Master
> in Mechatronik ( finde ich interessant) an der Uni Rostock
> eingeschrieben. Nachholen soll ich die Fächer theoretische
> Elektrotechnik 1 und 2.

Autsch. Falsche Uni gewählt. Die TU-Berlin ist da eigentlich ziemlich 
gnädig und erspart die jegliche Auflagen (in Technischer Informatik 
jedenfalls). Diese Regelung ist aber ziemlich neu.

> Nun kurz vor beginn des Semesters bekomme ich etwas Muffensausen, ob es
> an der Uni nicht doch deutlich schwerer ist und ich das nicht schaffe.
> Den Bachelor hatte ich mit 2,4 abgeschlossen, aber auch nicht übermäßig
> viel zeit investiert ...

Man lässt sich auch nur in Fächern prüfen, wo man die Chance hat, eine 
gute Note zu schreiben. An der TU-B hast du die Auswahl zwischen ~250 
offz. Modulen, ansonsten kann man mit dem Ausschuss sicher auch andere 
anrechnen lassen. Die sind fair.

> Da es dieses Thema schon mal so ähnlich gab, sind vielleicht nur
> kommentare speziell zur theoretischen Elektrotechnik sinnvoll...

TET1 und TET2 sind klassische Knockout-Fächer. Entsprechend wirst du 
rangenommen. Ich hab mir meine Uni danach ausgesucht, genau diese Fächer 
nicht belegen zu müssen.

von Tobias M. (Firma: Student) (tobi_ros)


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Danke für die hilfreichen Antworten!  So hatte ich mir das auch schon 
gedacht! Momentan bin ich am überlegen,  ob ich ein "pausesemester" 
einlege und zum WS an die Hochschule Wismar wechsle... die Zeit wär die 
selbe, da der Master dort nur 3 Semester dauert. Hier sind es 4.... ( 
habe auch einen 7 Semester Bachelor)

Da ich momentan auch halbtags als BA arbeite, stelle ich auch fest, dass 
ich mehr lust darauf habe, anwendungsnahe Sachen zu lernen.
Arbeite halt an nem Institut und bin dort der einzige E-Techniker und 
muss daher alles von der Auslegung/Berechnung bis zur Konstruktion 
selber machen. Macht echt spaß! Aber wenn ich mir die Aufgaben der 
Ingenieure dort angucke, die sich in theoretischen Komplexen verlieren, 
stelle ich fest, dass Forschung nichts für mich ist...

von thunderbird (Gast)


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Ich arbeite auch 2-3 Tage neben dem Studium und habe so ziemlich alles 
gesehen, was man sehen kann.

Unternehmens-Fork einer Uni: Mieses Gehalt, hohe Anforderungen, 
Zielgerichtet, Leute mit Herzblut dabei.

Forschungsinstitut einer Uni: Mieses Gehalt, Teils grauenhafte 
Teamführung, gestörtes Bewerbermanagement. Tut man sich eigentlich nur 
zum Promovieren an. Äh ja, und wem befristete Verträge gefallen ...

Wirtschaflich orientiertes Unternehmen: Bisher ueberwiegend gute 
Erfahrung gemacht, vielleicht bisher ein paar Glücksgriffe. Entgegen 
aller Erwartungen ein paar sehr fähige Team-Leiter und Manager gehabt.

Forschungsabteilung eines wirtschaftlich orientierten Unternehmens: Das 
Paradies. Viele sehr gut bezahlte Experten, feinstes Equipment.. 
zielorientiert und dennoch viele Freiheiten um Abzweigungen zu 
erforschen.

Freiberuflich: Man hat viele Freiheiten, verdient ganz gutes Geld, hat 
interessante Aufgaben ... als "Externer" in einem Unternehmen wird man 
gemieden wie die Hölle und man hat seine Ruhe.

von Rostocker (Gast)


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Also von der HS Wismar kann ich dir nur abraten. Dann lieber die FH in 
Lübeck. Nach Wismar geht man eigentlich nur wenn man in Rostock versagt 
hat. Die dort hinwechseln schaffen es dann dort (meist mit sehr guten 
Leistungen), sind aber dennoch unzufrieden (kaum Institute, kaum 
Wahlmodule(Module aus anderen Bereichen aber man kann sich nicht weiter 
im eigenen Bereich vertiefen), Lehrstühle werden nicht rechtzeitig neu 
besetzt, so dass Module als Blockmodule angeboten werden müssen, an 
vielen Lehrstühlen findet praktisch gar keine Forschung statt(ein 
frührer Komplitone der dort hin gewechselt ist wollte seine BA-Thesis an 
der Hochschule schreiben und ihn wurden von mehreren Profs nur das 
ausarbeiten von neuen Laborpraktika angeboten)).
Würdest du E-Technik in Rostock wählen wäre TET2 im Master enthalten und 
du müstest vermutlich nur noch TET 1 nachholen müssen. (TET 2 war bis 
vor einem Jahr noch im Bachelor angesiedelt, zudem dauert der Master in 
EuI in Rostock auch nur drei Semester (Eine der wenigen Unis in 
Deutschland die das so handhaben)) Zudem ist es in Rostock einfacher 
einen Werkstudentenjob zu finden z.B. an einem Uni Institut, Siemens, 
Liebherr usw.

von Tobias M. (Firma: Student) (tobi_ros)


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Hallo Rostocker! Das mit 3 Semestern stimmt bei Elektrotechnik. Da 
müsste ich aber noch 9 Punkte in Mathe und TET1 nachholen. Daher habe 
ich mich für Mechatronik entschieden.
Ein Werksstudenten Job habe ich ( 80 Stunden beim Fraunhofer) den könnte 
ich auch weiterführen,  wenn ich nach Wismar wechsel... die Masterarbeit 
würde ich eh in einem Industrieunternehmen absolvieren wollen. Mir geht 
es momentan primär darum den Master irgendwie zu machen. Das 
Hauptproblem sehe ich darin, dass TET1 erst nächstes Semester angeboten 
wird. Und wenn ichs dann nicht packe habe ich 2-3 Semester in den Sand 
gesetzt...

von Fidelity (Gast)


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Warum nicht an der uni hannover? Dort gibt's TET 1/2 erst im Master.

von yannik (Gast)


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Wenn's dir nur um den Master geht wäre es eventuell gut ihn neben 
beruflich zuabsolvieren z.B.

http://www.fernstudium-elektrotechnik.de/masterstudium/vertiefungen/automatisierung/

Übersicht zum Curriculum: 
http://www.fernstudium-elektrotechnik.de/masterstudium/inhalte/

von ich (Gast)


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Was wir in TET eigentlich behandelt? Ich studiere auch Elektrotechnik 
aber bei uns heißen die Fächer alle anders. Auf den Seiten der deutschen 
Unis habe ich auch nichts genaues gefunden.

von Trollo (Gast)


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von yannik (Gast)


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Oder man geht gleich auf die Seite der Uni Rostock

http://www.iae.uni-rostock.de/index.php?id=221

Nette Seite da dort auch der Skript und Übungsaufgaben einsehbar sind 
(die meisten Unis haben ein PW System)

Skript
http://www.iae.uni-rostock.de/fileadmin/iaet/content/thet_Skript.pdf

von ex-wismaraner (Gast)


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Ich habe meinen Bachelor in Elektrotechnik vor drei Wochen in Wismar 
beendet und wollte meinen Master gerne an der Uni Rostock od. Kiel 
absolvieren doch leider ist das mit einen Abschluss aus Wismar nur mit 
erheblichen Auflagen möglich (wären min. 13 ECTS + 15 ECTS an 
empfohlenen Modulen und die Vorlesungen werden nicht in einem Semester 
angeboten, so das man nicht einfach alle Vorlesungen in einem Sem. 
nachholen könnte).

Zusammenfassend, noch einmal würde ich in Wismar nicht studieren da der 
Abschluss von anderen Hochschulen anscheinend nicht anerkannt wird (d.h. 
zumindest nicht von der U Kiel od. U Rostock).

von Krake (Gast)


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ex-wismaraner schrieb:
> Ich habe meinen Bachelor in Elektrotechnik vor drei Wochen in
> Wismar
> beendet und wollte meinen Master gerne an der Uni Rostock od. Kiel
> absolvieren doch leider ist das mit einen Abschluss aus Wismar nur mit
> erheblichen Auflagen möglich (wären min. 13 ECTS + 15 ECTS an
> empfohlenen Modulen und die Vorlesungen werden nicht in einem Semester
> angeboten, so das man nicht einfach alle Vorlesungen in einem Sem.
> nachholen könnte).
>
> Zusammenfassend, noch einmal würde ich in Wismar nicht studieren da der
> Abschluss von anderen Hochschulen anscheinend nicht anerkannt wird (d.h.
> zumindest nicht von der U Kiel od. U Rostock).

Hi, ich wechsle von TH Mechatronik zu UNI Elektrotechnik. Ich hab etwa 
20etcs Auflage bekommen, jedoch durfte ich die immer noch auf der TH 
aufholen mit Modulen aus dem Master und Etechnik. Also insgesamt halt 1 
Semester futsch.

von Krake (Gast)


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@ex-wismarer Wenn wegziehen eine Option ist, andere UNIs geben dir 
bestimmt eine bessere Auflage.

von ex-wismaraner (Gast)


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Habe mich wegen den Auflagen gegen einen Master entschieden...

von Tobi (Gast)


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Warum machst du denn den Master nicht an der HS Wismar? Habe mich jetzt 
auch dafür entschieden, den Master dort anstatt an der Uni in Rostock zu 
machen. Und das mit den Auflagen liegt nicht an Wismar, sondern generell 
an Uni und Hochschule. Da kommst du bei den meißten Unis nicht drumrum 
zumindest Mathe nachzuholen.
 Und ich denke ein Master von einer Hochschule langt(zumindest für das, 
was ich mir später vorstelle) allemal! Einziger Haken ist, wenn man 
später doch promovieren möchte. Dann einen Doktorvater zu finden soll 
nicht ganz leicht sein.
Eine andere Option ist noch die FH Stralsund. Die vergibt zumindest 
einen M. Sc. . Auflage ist bloß Bachelor mit besser 2.5 abgeschlossen.

von ex-wismaraner (Gast)


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Ich würde in Wismar keinen Master machen da die angebotenen 
Fächerkombination einfach Schrott sind (diese sind auch sehr starr 
vorgegeben je Vertiefung)und man im Bereich der Wahlmodule kaum Auswahl 
hat. Zudem fand ich, dass alles extrem verschult ist ganz abzusehen von 
organisatorischen Problemen (z.B. das Module auf einmal verschoben 
werden mussten, da der Lehrstuhlinhaber in den Ruhestand gegangen ist 
aber noch kein Nachfolger berufen war)

Stralsund wäre mir zuweit weg und es gibt dort keine Vertiefung bis auf 
Energietechnik, daher wäre Stralsund für mich nicht interessant. TU HH 
hat 4 Sem. wie auch die U Hannover und die TU Braunschweig, sodass man 
alleine ohne Auflagen schon ein Sem. länger studieren müsste. Mit 
Auflagen wären es dann vermutlich 5 Sem.

Wäre eine FH für mich noch in Frage kommen wäre ich wohl eher an die HAW 
HH oder nach Lübeck gegangen als nach Stralsund (Obs die FH nun den Grad 
M.Eng. od. M.Sc. vergibt ist mir persönlich egal). Wobei die HAW Hamburg 
auch M.Sc. vergibt 
(http://www.haw-hamburg.de/studium/master-studieren/master-studiengaenge.html#c84805).

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